Arbitrage ist keine Investmentstrategie für jedermann. Es heißt das Risiko sei gering oder gar kaum vorhanden, jedoch ist viel Kapital notwendig, um mittels Arbitrage wirklich essentielle Gewinne zu erzielen.
Große Banken und Investoren mit riesigem Kapital nutzen Arbitrage, um Profit zu machen, hier sprechen wir aber über Größenordnungen, die dem Otto Normalverbraucher nicht zur Verfügung stehen. Außerdem besteht das Risiko, dass die Gebühren die Gewinne übersteigen können. Wenn Sie das noch nicht abgeschreckt hat, erfahren Sie in diesem Artikel alles was sie über Arbitrage Handel wissen müssen.
Was bedeutet Arbitrage?
Der Begriff Arbitrage kommt aus dem französischen und wurde eingedeutscht. Übersetzt heißt es „nach freiem Ermessen“ oder „Gutdünken“. Im Finanzjargon bezeichnet der Begriff Arbitrage Geschäfte, bei denen aufgrund von unterschiedlichen Preisen, Kursen oder Zinsen Gewinne erzielt werden. Die unterschiedlichen Preise werden durch an An- und verkauf auf unterschiedlichen Börsen oder Märkten erzielt.
Arbitrage auf den Punkt gebracht
Werden Aktien an einer Börse gekauft und an einer anderen für einen höheren Preis verkauft, spricht man von Arbitrage. Bei der Arbitrage im Börsenhandel geht es also nicht darum eine Aktie lange zu halten und auf steigende Kurse zu warten, sondern von Preisunterschieden zu profitieren.
Ein Beispiel verdeutlicht das Arbitrage-Geschäft:
Sie finden auf dem Flohmarkt eine alte Schatulle und kaufen diese für 5 Euro. Dann stellen Sie diese Schatulle bei eBay ein und verkaufen sie für 50 Euro weiter. Dann haben Sie ein Arbitrage-Geschäft gemacht.
Das Beispiel der Schatulle ist natürlich stark vereinfachend. Die Arbitrage im Börsenhandel ist nicht so leicht zu erzielen, denn:
- Die Preisunterschiede zwischen den Börsen liegen im Cent Bereich meist sogar noch darunter
- Die Zeitspanne in der diese Preisunterschiede bestehen ist sehr gering und kann nur wenige Sekunden dauern.
Es wird schnell deutlich, dass nicht einfach ist unter diesen Voraussetzungen Profit zu machen. Große Unternehmen haben die Möglichkeit Preisunterschiede in Echtzeit zu beobachten und können so tatsächlich gewinne einfahren. Dank des Internets ist es wesentlich leichter geworden, auch ohne viel Kapital, diese Preisunterschiede zu erkennen. Doch selbst dann gibt es keinen garantierten Profit.
Risiken der Arbitrage im Börsenhandel
Das Risiko der Arbitrage im Börsenhandel ist praktisch nicht vorhanden. Aktien werden gekauft und simultan auch wieder verkauft. Der Händler besitzt die Aktien nur wenige Sekunden lang, weswegen es theoretisch gar nicht möglich ist Verluste zu machen. Aber wo ist der Haken?
Es ist einfach kaum umsetzbar, wie oben bereits beschrieben wurde. Deswegen halten sich viele von Arbitrage Geschäften fern, weil es schlichtweg impraktikabel ist. Darüber hinaus ist auch das Finanzministerium nicht gerade begeistert vom Arbitrage Handel und bemüht sich stets die Arbitrage-Gelegenheiten einzudämmen. Mehr dazu hier.
Eine Arbitrage Strategie entwickeln
Arbitrage-Gelegenheiten ergeben sich nur sehr selten. Deswegen ist jede Arbitrage Strategie darauf ausgerichtet eben diese Gelegenheit zu ermitteln. Es ist also erforderlich die Preise an unterschiedlichen Märkten in Echtzeit zu beobachten und sollte sich eine Gelegenheit ergeben, muss in Sekundenschnelle gehandelt werden. Deswegen ist es unabdinglich auch den An- und Verkauf vorzubereiten. Doch damit nicht genug, auch etwaige Gebühren müssen immer mit einberechnet werden.
Mit einer geeigneten Arbitrage Software ist es einfacher Arbitrage-Gelegenheiten zu finden. Natürlich sind solche Programme nicht gerade billig, denn schließlich bringen sie dem Nutzer Profite und zahlen sich langfristig gesehen aus. Gute Arbitrage Software Programme finden nicht nur Arbitrage-Gelegenheiten, sondern führen auch die Transaktionen automatisiert aus.
Dies funktioniert, dank modernster Technologie in Sekundenschnelle. Dadurch wird das sowieso schon kaum vorhandene Risiko weiter gemindert. Nichtsdestotrotz, kann auch das beste Programm keine Arbitrage-Gelegenheiten eröffnen, es kann diese nur erkennen. Wenn sich also keine Möglichkeit ergibt, kann auch mit dem besten Programm kein Gewinn erzielt werden. Die Arbitrage im Börsenhandel ist eben einfach nur etwas für geduldige Händler.
Quellen: PublicDomain am 22.12.2020