Ein hoher Vitamin-D-Spiegel in der Schwangerschaft führt zu einem höheren IQ beim Kind, so eine Studie, die im Herbst 2020 im renommierten Journal of Nutrition veröffentlicht wurde.
Je höher der Vitamin-D-Spiegel in der Schwangerschaft, umso höher der IQ beim Kind
Vitamin D ist inzwischen weithin als Sonnenvitamin mit vielfältiger Wirkung bekannt. Auch in der Schwangerschaft ist das Vitamin von enormer Bedeutung, da es beispielsweise an einer gesunden Entwicklung des Gehirns beteiligt ist.
Forscher zeigten im Herbst 2020 mit einer im The Journal of Nutrition veröffentlichten Studie, dass der mütterliche Vitamin-D-Spiegel (während der Schwangerschaft) mit dem IQ des Kindes in Zusammenhang steht. Ein höherer Vitamin-D-Spiegel der Mutter konnte offenbar auch zu einem höheren IQ des Kindes führen.
Ärzte sollen verstärkt auf Vitamin-D-Spiegel achten
Studienleiterin Melissa M. Melough, Epidemiologin und Ernährungswissenschaftlerin am Department of Child Health, Behavior, and Development at Seattle Children’s Research Institute sagte, dass ein Vitamin-D-Mangel weit verbreitet sei – sowohl in der Allgemeinbevölkerung als auch bei schwangeren Frauen. Melough hofft, ihre Studie könne nun dabei helfen, dass Ärzte verstärkt auf eine gute Vitamin-D-Versorgung achten, insbesondere bei Risikogruppen.
Auch wenn viele schwangere Frauen Vitamin D einnehmen, so erklärte Melough, reicht dies u. U. nicht aus, um einen vorliegenden Vitamin-D-Mangel zu beheben. Für die Kinder jedoch birgt ein Vitamin-D-Mangel der Mutter das Risiko einer suboptimalen Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems.
Fast die Hälfte der Schwangeren hat einen Vitamin-D-Mangel
Bei Menschen mit dunkler Haut ist ein Vitamin-D-Mangel besonders häufig. 80 Prozent der dunkelhäutigen Schwangeren seien von einem Vitamin-D-Mangel betroffen – so Melough. Insgesamt wiesen in Meloughs Studie etwa 46 Prozent der 1019 teilnehmenden Schwangeren einen Vitamin-D-Spiegel von unter 20 ng/ml auf. Als gesund gelten Werte zwischen 30 und 50 ng/ml.
IQ des Kindes steigt mit Vitamin-D-Spiegel der Mutter
Überprüfte man nun den IQ der Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren, zeigte sich, dass dieser umso höher war, je höher der Vitamin-D-Spiegel der Mütter in der Schwangerschaft war (Gesundheit: Vitamin D ist für die Gesundheit lebensnotwendig).
- Die Kinder jener Mütter, die in der Schwangerschaft einen Vitamin-D-Spiegel von unter 20 ng/ml hatten, wiesen im Durchschnitt einen IQ von nur 96 auf.
- Hatten die Mütter in der Schwangerschaft einen Vitamin-D-Spiegel von über 20 ng/ml, dann zeigten ihre Kinder einen IQ von durchschnittlich 103,3.
Andere Faktoren, die den IQ der Kinder beeinflussen könnten, hatte man in der Studie berücksichtigt, z. B. Rauchen, Alkohol, der mütterliche IQ, Bildungsstatus der Mutter etc.
Die Lösung: Vitamin D einnehmen!
„Die gute Nachricht ist“, so Melough, „dass die Lösung dieses Problems relativ einfach ist. Zwar ist es schwierig, allein über die Nahrung ausreichend Vitamin D zu sich zu nehmen. Auch kann nicht jeder regelmässig Sonne tanken (um die Vitamin-D-Eigenproduktion in der Haut anzuregen). Doch kann jeder eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D einnehmen.“
Diese sollte jedoch auch ausreichend hoch dosiert sein. Denn – wie Melough anfangs erwähnte – leiden immer wieder auch jene Frauen an einem Mangel, die bereits Vitamin-D-Präparate einnehmen, und zwar einfach deshalb, weil die Dosis für sie zu gering ist.
Offizielle Einnahmeempfehlungen für Vitamin D sind oft zu niedrig
Offiziell werden – je nach Land – zwischen 600 und 800 IE Vitamin D pro Tag empfohlen, was von Kritikern als viel zu niedrig eingeschätzt wird. Gerade wenn bereits ein Mangel vorliegt, kann dieser mit derart niedrigen Dosierungen im Allgemeinen nicht behoben werden. Mit der Ernährung werden im Durchschnitt selten mehr als 200 IE Vitamin D aufgenommen, so dass man auch auf diesem Wege den Vitamin-D-Spiegel nicht besonders unterstützen kann.
Melissa Melough schliesst mit den Worten: „Ich möchte, dass alle Menschen erfahren, dass Vitamin-D-Mangel ein weitverbreitetes Problem ist und die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen kann.“
Grünteeextrakt und Vitamin D in der Therapie von Myomen
Grünteeextrakt gehört schon seit vielen Jahren zur naturheilkundlichen Therapie von Myomen und der Endometriose. In einer aktuellen Studie optimierte man die Wirkung des Grünteeextraktes mit den Vitaminen D und B6 und erzielte eine deutliche Schrumpfung der Myome sowie eine Besserung der Beschwerden.
Grünteeextrakt und Vitamine lassen Myome schrumpfen
Myome sind gutartige Wucherungen in der Gebärmuttermuskelwand. Sie entwickeln sich meist im Alter zwischen 35 und 50 Jahren. Bei vielen Frauen bleiben Myome symptomlos und verursachen keine Beschwerden. Bei einem Drittel der betroffenen Frauen jedoch kommt es zu Symptomen, abhängig von der Lage der Myome oder des Myoms.
Häufig treten Schmerzen oder starke Monatsblutungen auf. Drückt das Myom auf die Blase, kann es auch zu Beschwerden an der Blase (z. B. häufige Blasenentzündungen), an den Nieren oder am Darm (z. B. Verstopfung) kommen. Myome können sogar Rückenschmerzen verursachen, wenn sie auf die entsprechenden Nerven drücken.
Schulmedizinisch wird mit Medikamenten oder Operationen behandelt. Die eingesetzten Medikamente können zahlreiche (auch schwere) Nebenwirkungen haben, so dass das Interesse an sanften, aber wirksamen Alternativen sehr gross ist. Im Mittelpunkt der naturheilkundlichen Forschung steht seit einigen Jahren u. a. der Grünteeextrakt, aber auch das Vitamin D. In Studien konnten beide Mittel unabhängig voneinander die Entwicklung von Myomen hemmen und bestehende Myome schrumpfen lassen.
Vitamin D in der Therapie von Myomen
In Untersuchungen aus dem Jahr 2013 hatte sich beispielsweise gezeigt, dass ein Vitamin-D-Mangel das Risiko für Myome erhöhen und bei bestehenden Myomen das Wachstum beschleunigen kann. Eine weitere Studie drei Jahre später hatte ergeben, dass die Gabe von Vitamin D bei Frauen, die zuvor einen Vitamin-D-Mangel hatten, das Wachstum von bestehenden Myomen hemmen konnte.
Grünteeextrakt als natürliches Mittel bei Myomen
Die erste Untersuchung mit Grünteeextrakt in der Myom-Therapie stammt aus dem Jahr 2013. In der placebokontrollierte Doppelblindstudie nahmen 33 Myom-Patientinnen vier Monate lang täglich entweder ein Placebo ein oder 800 mg Grünteeextrakt mit einem 45-prozentigen EGCG-Gehalt (entspricht 360 mg EGCG).
EGCG (Epigallocatechingallat) ist der Hauptwirkstoff im Grünteeextrakt. Es handelt sich um einen stark antioxidativen Pflanzenstoff mit krebshemmender Wirkung, der sich ausserdem in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, aber auch in der Therapie von Myomen als überaus hilfreich erweisen kann.
In der Placebogruppe nämlich wuchsen die Myome um durchschnittlich 24,3 Prozent, während die Myome in der Grünteeextrakt-Gruppe eine Schrumpfung um durchschnittlich 32,6 Prozent erfuhren. Hier besserte sich auch die Lebensqualität der Frauen, sie hatten weniger Schmerzen, ihr monatlicher Blutverlust war geringer und die bei vielen Frauen vorliegende Anämie (Blutarmut) ging zurück, was in der Placebogruppe nicht der Fall war. Nebenwirkungen hatte der Grünteeextrakt keine.
Charité-Studie: Grünteeextrakt stoppt Wachstum von Myomen
Auch an der Berliner Charité führte man eine Studie (Anwendungsbeobachtung) mit dem Grünteeextrakt bei Myomen durch. 40 Myom-Patientinnen sollten ein halbes Jahr lang dreimal täglich eine Grüntee-Kapsel mit je 130 mg EGCG einnehmen (Gesamt-Tagesdosis 390 mg EGCG). Erste Ergebnisse werden im Frühjahr 2021 erwartet, so dass wir in Kürze an dieser Stelle darüber berichten werden.
In einem Interview aber verriet Rebekka Biro, Doktorandin an der Frauenklinik der Charité und an der Studie beteiligte Wissenschaftlerin, bereits das Folgende: „… Momentan ist die Tendenz, dass das Wachstum der Myome bei einem Grossteil der Patientinnen unter der Einnahme von grünem Tee stagniert, jedoch sind genauere Angaben erst nach der Auswertung aller Patientinnen möglich …“
Grünteeextrakt und Vitamine: Myome schrumpfen um fast 35 Prozent
Im Herbst 2020 erschien nun zum ersten Mal eine Studie, in der beide naturheilkundlichen Mittel (Grünteeextrakt und Vitamin D) miteinander kombiniert wurden. Zusätzlich fügte man das Vitamin B6 hinzu, das u. a. zum Abbau überschüssigen Östrogens beitragen kann – denn gerade eine Östrogendominanz kann die Myombildung massiv fördern. Die Studie erschien im Fachmagazin European Review for Medical and Pharmacological Sciences und wurde von Forschern der University of Messina durchgeführt.
Teilnehmerinnen der Studie waren 30 Frauen im Alter von durchschnittlich 37 Jahren, die an symptomatischen Myomen litten. Die Myome waren grösser als 2 Kubikzentimeter und trugen u. a. zu verstärkten Monatsblutungen bei, zu Unterleibsschmerzen und Müdigkeit.
Die Frauen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 fungierte als Kontrollgruppe, nahm also nichts ein, während die andere Gruppe (Gruppe 2) vier Monate lang täglich zwei Tabletten mit jeweils 25 μg/1000 IE Vitamin D, 150 mg EGCG und 5 mg Vitamin B6 erhielt.
Nach Ablauf der Studie war der Umfang der Myome in Gruppe 2 um 34,7 Prozent geschrumpft. Die Beschwerden liessen nach und die Lebensqualität dieser Frauen verbesserte sich entsprechend. Starke Blutungen kamen gar nicht mehr vor und 7 von 8 Frauen, die zuvor Unterleibsschmerzen hatten, waren mittlerweile nahezu schmerzfrei. In der Kontrollgruppe hingegen waren die Myome um 6,9 Prozent gewachsen. Die Beschwerden waren gleich geblieben.
Myome und Endometriose natürlich mit Grünteeextrakt und Vitaminen behandeln
Die kombinierte Gabe des Grünteeextraktes mit den Vitaminen D und B6 scheint also eine sehr empfehlenswerte naturheilkundliche Massnahme zu sein, die in jede Myom-Therapie integriert werden kann.
Wie anhand obiger Studien erkennbar ist, sind täglich zwischen 300 und 390 mg EGCG (Grünteeextrakt) erforderlich, die auf zwei bzw. drei Tagesdosen aufgeteilt werden. In Sachen Vitamin D empfehlen wir, zunächst den aktuellen Status messen zu lassen und je nach persönlichem Vitamin-D-Spiegel die einzunehmende Dosis zu bestimmen, denn 1000 IE (wie in obiger Studie eingenommen) könnten u. U. zu wenig sein, wenn bereits ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel vorliegt.
Grünteeextrakt und Vitamin D bei Endometriose
Grünteeextrakt kann auch sehr gut die Therapie einer Endometriose begleiten. Auch hier bietet sich die Kombination mit den Vitaminen D und B6 an. Denn einerseits gilt ein Vitamin-D-Mangel auch bei der Endometriose als Risikofaktor, der das Beschwerdebild verschlimmern kann.
Andererseits stellt auch die Endometriose eine hormonabhängige Erkrankung dar, so dass der Abbau überschüssigen Östrogens durch Vitamin B6 auch hier willkommen ist.
Literatur und Produkte:
Gesund durch Vitamin-D: Der Ratgeber zum Vitamin-D und Vitamin-D-Mangel
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Gesund mit Vitamin D: Wie das Sonnenhormon hilft und schützt
Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 12.11.2020