Gesundheit: Neuste Ergebnisse der Forschung – die Verwendung von Cannabis könnte das Krebsrisiko reduzieren

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Cannabisrauch enthält Bestandteile, die krebshemmend wirken – die bekanntesten sind THC und CBD – sowie Substanzen, die das Krebsrisiko erhöhen, darunter Nitrosamine sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.

Bisher ist unklar, wie sich diese Kombination auf das Krebsrisiko auswirkt. Gemäß einer ausführlichen Metaanalyse aller bisher durchgeführten Studien zum Thema kommt ein Forscher der Abteilung für biologische Wissenschaften der Indiana Universität ins South Bend, USA, zu dem Ergebnis, dass das Rauchen von Cannabis das Risiko, an Krebs zu erkranken, in den USA relevant reduziert (Clark 2020).

Um die krebshemmenden Eigenschaften von Cannabis optimal nutzen zu können, sollte Cannabis jedoch nicht geraucht, sondern verdampft oder oral eingenommen werden. Insgesamt wurden 34 Studien berücksichtigt.

Ergebnisse der Metaanalyse

Die Ergebnisse zeigen einen Trend zu einem reduzierten Risiko für die Entwicklung von Krebs durch das Rauchen von Cannabis um etwa 10 Prozent. Wurden Studien mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zur Verzerrung der Ergebnisse ausgeschlossen, so lag das reduzierte Risiko statistisch signifikant bei 14 Prozent.

Von einer hohen Wahrscheinlichkeit für eine Verzerrung der Ergebnisse ging der Autor bei Studien mit weniger als 20 Fällen, Studien aus Nordafrika und Studien, bei denen der Tabakkonsum nicht berücksichtigt wurde, aus.

Für Hodenkrebs gab es eine nichtsignifikante Zunahme um 12 Prozent. Auch nach Entfernung des Risikos für Hodenkrebs zeigten die verbleibenden Daten eine signifikante Abnahme des Risikos um 13 Prozent. Krebserkrankungen des Kopfes und des Halses zeigten eine signifikante Abnahme des Krebsrisikos um 17 Prozent, während sich für andere Krebserkrankungen, wie beispielsweise Lungenkrebs, keine signifikanten Unterschiede zwischen Cannabisrauchern und Nichtkonsumenten ergaben.

Zusammengefasst ergab sich nur beim Hodenkrebs eine Tendenz zu einem leicht erhöhten Risiko, was aber nicht statistisch signifikant war. Bei allen anderen Krebsarten gab es eine Tendenz zu einem leicht erniedrigten Risiko, was allerdings nur bei Krebsarten von Kopf und Hals statistisch signifikant war. Der Autor schrieb dazu, dass die „aktuelle Analyse nahelegt, dass der Cannabiskonsum in den Vereinigten Staaten das Krebsrisiko um 10 % senken könnte (…).“ (Gesundheit: So kann Dir CBD bei Problemen mit der Schilddrüse helfen)

Schlussfolgerungen

Die aktuelle Analyse deutet auf einen Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und einer substanziellen Verringerung des Risikos für nicht an Hodenkrebs erkrankte Personen von mäßiger Bedeutung und einem nicht signifikanten Anstieg des Risikos für Hodenkrebs mit vernachlässigbarer Bedeutung hin.

Aufgrund der Bedeutung von Krebs für die Gesamtzahl der Todesfälle in den USA – jährlich sterben in den USA etwa 600.000 Personen an Krebs – weist der Autoren darauf hin, dass „der Cannabiskonsum die krebsbedingte Todesrate in den Vereinigten Staaten erheblich senken könnte.

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Die verfügbaren Daten geben jedoch wenig Vertrauen in diese Schlussfolgerung. Es scheint unterschiedliche Reaktionen unter den Krebsarten zu geben, und für viele Krebsarten liegen keine oder nur wenige/geringe Daten vor.“

Neben der großen Unterschiedlichkeit der Ergebnisse zwischen verschiedenen Studien und weiterer Faktoren stellt der Autor fest, dass zwar eine Beziehung zwischen Cannabis und Krebs, „nicht aber eine Kausalität nachgewiesen werden kann. Daher ist bei der Interpretation dieser Daten Vorsicht geboten. Dennoch deuten die Daten darauf hin, dass Cannabiskonsum das Krebsrisiko in den Vereinigten Staaten verringern kann.“

Ein vermindertes Krebsrisiko bei Cannabiskonsumenten sollte nicht überraschen, da Cannabis und Cannabinoide die Fettleibigkeit verringern, chronische Entzündungen hemmen, den Nüchtern-Insulinspiegel und die Insulinsensitivität senken und direkte Antitumorwirkungen haben – alles Faktoren, die sich günstig auf die Entwicklung von Krebs auswirken können (Gesundheit: Die besten CBD-Rezepte zur Stärkung des Immunsystems).

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Darüber hinaus wären die Atemwege und die Blase den höchsten Konzentrationen an Karzinogenen des Cannabisrauchs ausgesetzt, doch das Risiko von Krebserkrankungen der Mund-, Rachen- und Kehlkopfregion und der Blase ist bei Cannabiskonsumenten deutlich verringert.

Dies zeigt, dass die krebshemmenden Wirkungen von Cannabisbestandteilen die krebsfördernden Wirkungen von Cannabisrauch selbst in den Atemwegen und der Blase, wo die Exposition gegenüber Karzinogenen hoch ist, überwiegen.

Es ist möglich, dass der tatsächliche Rückgang des Krebsrisikos durch Cannabiskonsum sogar noch größer ist als der geschätzte Rückgang des Risikos um 10 Prozent, der sich aus der aktuellen Analyse ergibt, da nur wenige Daten über die Auswirkungen des Cannabiskonsums auf das relative Risiko von Krebsarten vorliegen, die nicht den krebsauslösenden Substanzen des Rauchs ausgesetzt sind, beispielsweise solche, die mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel Leber-, Brust-, Dickdarm-, Magen- und Prostatakrebs.

Es gibt Studien, die zeigen, dass regelmäßige Cannabiskonsumenten weniger adipös sind und einen geringeren Body Mass Index haben.

Einige Krebsarten sind relativ häufig, während andere selten sind, und einige Arten haben eine viel höhere Sterblichkeitsrate als andere. Im aktuellen Datensatz zeigen nur Hodenkrebsarten einen Trend zu einem steigenden Risiko bei Cannabiskonsumenten, und Hodenkrebs ist eine relativ seltene Krebsart mit einer hohen Überlebensrate (Das Verbot von CBD verhindern – Warum CBD so teuer ist).

    Medizinskandal Krebs    

Für viele Krebsarten gibt es bisher keine Daten zum Zusammenhang mit einem Cannabiskonsum. Die tatsächlichen Auswirkungen des Cannabiskonsums auf Krebsfälle und Todesfälle können daher mit den derzeit verfügbaren Daten nicht mit Sicherheit abgeschätzt werden.

Der Autor der Übersicht weist darauf hin, dass „angesichts der großen Zahl von Krebsdiagnosen und der großen Zahl von Menschen, die Cannabis konsumieren, jedoch selbst eine moderate Auswirkung auf das Krebsrisiko erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben wird.“

Literatur:

Hanf als Medizin: Ein praxisorientierter Ratgeber

Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie

Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte

Quellen: PublicDomain/hanfjournal.de am 15.11.2020

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One thought on “Gesundheit: Neuste Ergebnisse der Forschung – die Verwendung von Cannabis könnte das Krebsrisiko reduzieren

  1. Warum wohl will man es nicht legalisieren bzw. redet das medizinische Cannabis oder Hanf schlecht. Da könnte ja jeder 100 Jahre alt werden. Die ewige Jugend oder das ewige Leben darf nur wenigen vorbehalten bleiben.

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