Schweres Erdbeben erschüttert Mittelmeer und löst Tsunami aus (Video)

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Eingestürzte Wohnhäuser, verzweifelte Helfer, ein Tsunami: In der östlichen Ägäis hat ein starkes Erdbeben für Zerstörung gesorgt. In der Türkei und auf der griechischen Insel Samos gibt es mehrere Tote.

Es sind 30 Sekunden, die Stunden und voraussichtlich Tage der Bergungs- und Aufräumarbeiten einleiten: Ein starkes Erdbeben in der Ägäis hat in der Westtürkei und auf den griechischen Inseln am Freitag für große Zerstörung gesorgt. Mehrere Menschen starben; es kam zu Tsunamis.

Mindestens 25 Menschen kamen nach bisherigen Erkenntnissen in Folge des Erdbebens in der Provinz Izmir ums Leben, fast 800 Menschen wurden verletzt, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am frühen Samstagmorgen berichtete. Auf der griechischen Insel Samos starben zwei Menschen, acht wurden am Freitagabend im Krankenhaus behandelt.

Suche nach Vermissten dauert an

Fünf Häuser stürzten ein und verschütteten Menschen. In Videos sehen Sie Aufnahmen aus Izmir. Nach Angaben vom Abend konnten 70 lebend geborgen werden.

Das erste Beben am Freitagmittag hatte nach Angaben der nationalen türkischen Katastrophenbehörde eine Stärke von 6,6. Die zuständige US-Behörde USGS gab die Stärke des Bebens mit 7 an. Es hatte fünf Häuser in Izmir einstürzen lassen, mehrere Menschen wurden verschüttet.

Weitere Häuser wurden teilweise stark beschädigt. Auch die europäische Erdbebenwarte EMSC gab die Stärke mit 7.0 und eine Tiefe von 10k m an.

Der türkische Fernsehsender TRT zeigte Bilder, wie Hunde nach Verschütteten suchten und Einsatzkräfte mit Taschenlampen und teilweise schwerem Gerät die Einsturzstelle nach Überlebenden absuchten. Die Zahl der Verletzten wurde im Laufe des Abends mehrfach nach oben korrigiert. Türkische Behörden riefen dazu auf, Straßen nicht zu blockieren und das Mobilfunknetz möglichst zu entlasten (Erdbebenserie in Europa – Überschallgeschwindigkeit im Gestein).

Keine Hinweise auf deutsche Opfer

Hinweise auf Deutsche unter den Toten und Verletzten hat das Auswärtige Amt derzeit nicht. Die Botschaft in der griechischen Hauptstadt Athen und das Konsulat im türkischen Izmir seien aber weiter mit den zuständigen Behörden in Kontakt, hieß es am Freitagabend aus dem Ministerium.

Hauswand stürzt auf Kinder – beide tot

Sowohl auf Samos als auch an der türkischen Westküste gab es Tsunamis. Erdbeben-Institute berichteten über erste Nachbeben weiter westlich des Hauptbebens, mehrere davon über der Stärke 4,0.

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Griechische Fernsehsender zeigten Bilder von der überfluteten Küstenpromenade, wo das Wasser Autos wegspülte. Der Strom fiel aus. Auch auf Bildern aus dem türkischen Seferihisar waren überflutete Gassen zu sehen:

Auf diesem Video aus der Region Izmir ist zu sehen, wie ein Tsunami Boote aus einem Hafen aufs Meer hinaus zieht:

Die auf Samos getöteten Jugendlichen waren den Angaben zufolge nach der Schule zu Fuß auf dem Weg nach Hause, als wegen des Bebens in einer engen Gasse Hauswände einstürzten. Medien hatten zuvor gemeldet, acht Verletzte würden im Krankenhaus behandelt.

Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam informierte am Freitagmittag ebenfalls über das „schwere Erdbeben mit einem Tsunami“. Nach GFZ-Berechnungen erreichten die Wellen Höhen von mehr als 1,5 Metern.

Sie könnten an der Küste womöglich bis zu drei Meter hoch auflaufen. Tilmann Frederik, Seismologe des Zentrums, sagte, das Beben habe sich in einer Gegend mit großer tektonischer Aktivität ereignet. Das letzte Erdbeben dieser Stärke habe es in der Gegend in den 1950er-Jahren gegeben.

Der türkische Fernsehsender TRT zeigte am Nachmittag Bilder von eingestürzten Mehrfamilienhäusern und von Staubwolken über der Stadt Izmir. Es wurde von Panik auf den Straßen während des Bebens berichtet, Telefonverbindungen seien unterbrochen gewesen. Türkische Medien berichteten, einige Krankenhäuser in der Provinz Izmir seien beschädigt worden und hätten evakuiert werden müssen.

Moscheen in der Region boten Menschen Obdach an, wie TRT berichtete. Mehrere Spiele in den türkischen Fußballligen wurden der türkischen staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge abgesagt.

Die Behörden riefen dazu auf, Straßen nicht zu blockieren und das Mobilfunknetz möglichst zu entlasten. Am Abend dann waren Hunde zu sehen, die in den Trümmern nach Verschütteten schnüffeln, Scheinwerfer leuchteten die Suchstelle aus, mit Hilfe von Kränen werden die schweren Trümmerteile bewegt.

Die Bewohner von Samos sind dazu aufgerufen, die Nacht im Freien –gegebenenfalls in ihren Autos – zu verbringen. Bisher sind griechische Geologen nicht sicher, ob es sich bei dem großen Beben von Freitagmittag um das Hauptbeben gehandelt hat. Auch könnten stärke Nachbeben manche ohnehin schon beschädigte Häuser endgültig zum Einsturz bringen, warnen sie.

Verschiedenen Berichten zufolge soll das Beben in der türkischen Metropole Istanbul und bis in die griechische Hauptstadt Athen zu spüren gewesen sein.

1999 wurde die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in seiner Geschichte heimgesucht: Bei einem Beben in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit, östlich von Istanbul, starben damals mehr als 17.000 Menschen.

Erdbebenübersicht von EMSC ab 5.0 in der Stärke:

Literatur:

Die Erde im Umbruch: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit

Erde im Aufruhr

Vulkanismus

Quellen: PublicDomain/t-online.de am 31.10.2020

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2 comments on “Schweres Erdbeben erschüttert Mittelmeer und löst Tsunami aus (Video)

  1. Schieß mich tot, aber ich glaube nicht an Zufälle: Zwischen Griechenland und Türkei steht kurz vor einem großen Krieg. Es könnte sich um einen atomaren Angriff gehandelt haben. Türkei steht aktuell mit seiner Währung vor dem Aus. Die Prophetie sagt, daß die Türkei von den Russen komplett zerstört werden wird.

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