Gesundheit: Vitamin D in einer Pandemie – So sind sie richtig versorgt

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Vitamin D in der Pandemie oder wie Verbraucherschützer die Bevölkerung verwirren – könnte der Titel dieses Artikels lauten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erklärt auf ihrer Seite Verwunderliches zur richtigen Versorgung mit Vitamin D in Zeiten einer Pandemie.

Verwirrung Teil 1: Wie Sie sich trotz Kontaktverbot mit Vitamin D versorgen können

Gerade in Zeiten einer Pandemie sollten Sie wissen, wie Sie sich trotz Kontaktverbot mit Vitamin D versorgen können.

Wenn Sie bei dieser Aussage das Gefühl haben, ihr Gehirn verknotet sich, dann ist das völlig normal. Es handelt sich um einen Alogismus. Ein Alogismus beschreibt einen unlogischen Sachverhalt. Ein beliebtes Beispiel dafür ist auch der Satz „Nachts ist es kälter als draussen“.

Dennoch findet man die Aussage „Trotz Kontaktverbot können Sie jetzt etwas für Ihren Vitamin-D-Haushalt tun“ in einer Presseinformation auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zum Thema Vitamin-D-Versorgung während einer Pandemie.

Die DGE ist eine unabhängige wissenschaftliche Fachgesellschaft, die ihre Aufgaben in der Ernährungsaufklärung und Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung und -erziehung sieht und dadurch einen Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung leisten möchte. Der Verein wird zu 70 Prozent von Bund und Ländern finanziert und verfügt über ein Jahresbudget von über 8 Millionen Euro (2018).

Es gibt keinen Zusammenhang zwischen einem Kontaktverbot und Vitamin D

Alogisch und absurd ist betreffender Satz deshalb, weil es dem Vitamin-D-Haushalt völlig einerlei ist, ob man nun Kontakte pflegt oder nicht – es sei denn, es ginge um ein Kontaktverbot mit der Sonne, was angesichts des DGE-Textinhaltes jedoch ausgeschlossen werden kann.

Denn über die Sonne liest man dort gar nichts (und DAS in einem Artikel über Vitamin D, einem Vitamin bzw. Hormon, das insbesondere mit Hilfe der Sonne in der Haut gebildet werden kann). Stattdessen erfährt man erstaunlicherweise, dass „die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten in niedriger Dosierung (7,5 bis 100 µg pro Tag oder 35 bis 500 µg pro Woche) die Häufigkeit von akuten Atemwegsinfekten verringern“ könne (Gesundheit: Warum Vitamin D bei erhöhter Infektionsgefahr so wichtig ist).

Erstaunlich deshalb, weil es sich bei 100 µg um eine nicht ganz so niedrige Dosierung handelt, die immerhin 4.000 IE Vitamin D entspricht, was angesichts der üblicherweise von der DGE empfohlenen Tagesdosis von 800 IE recht ordentlich ist.

Verwirrung Teil 2: Akute Atemwegsinfekte können auch von Viren verursacht werden

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Dann aber wird sofort wieder zurückgerudert – mit den Sätzen: „Anhand der bisherigen Studienergebnisse kann keine generelle Empfehlung für die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zur Vorbeugung akuter Atemwegsinfekten ausgesprochen werden. Akute Atemwegsinfekte können verschiedene Ursachen haben, beispielsweise virale oder bakterielle Infektionen.“

Eine solche Aussage auf der Seite vermeintlicher Fachleute verwundert nun erneut, ja ist fast schon ein weiterer Alogismus. Denn es klingt, als glaube man in der DGE-Redaktion, ein Vitamin-D-Mangel könne genauso eine Ursache für akute Atemwegsinfekte sein wie Viren und Bakterien.

Zur Entwirrung nun die folgenden Informationen:

  1. 90 Prozent aller akuten Atemwegserkrankungen sind auf Viren zurückzuführen. Der kleine Rest ist bakteriell bedingt oder wird in Ausnahmefällen (bei ausgeprägter Immunschwäche) von Pilzen verursacht.
  2. Vitamin-D-Mangel ist im Grunde keine Ursache für Atemwegserkrankungen, sondern ein Risikofaktor – also ein Faktor, der zu einer geschwächten Abwehrkraft führt und den Körper auf diese Weise anfälliger für Viren, Bakterien, Pilze etc. macht.

Medizinskandal Alterung Verwirrung Teil 3: 800 IE Vitamin D genügen, auch wenn Sie eigentlich mehr benötigen

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Zurück zur Presseinformation der DGE: Nachdem man also erklärt hat, dass die Einnahme von Vitamin D in Dosen von bis zu 4.000 IE (insbesondere wenn zuvor ein Mangel vorlag) die Häufigkeit von Atemwegserkrankungen reduzieren kann, wird abschliessend geraten, Vitamin D in Form von Präparaten nur dann einzunehmen, wenn die Vitamin-D-Versorgung über die Eigensynthese der Haut und über die Ernährung nicht gesichert werden könne.

Wir stimmen zu. An dieser Stelle müsste aber ein Verein, dem die Gesundheit der Menschen am Herzen liegt, dazu raten, den persönlichen Vitamin-D-Spiegel bestimmen zu lassen und sodann die individuell erforderliche Vitamin-D-Menge einzunehmen.

Nicht so die DGE. Diese gibt an dieser Stelle eine Zufuhrmenge von 20 µg (= 800 IE) Vitamin D pro Tag bei fehlender körpereigenen Bildung als „adäquat“ an.

Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Obwohl also weiter oben Tagesdosen von bis zu 4.000 IE als wirksam beschrieben werden, wobei die Wirksamkeit einer Vitamin-D-Supplementation – so die DGE – abhängig vom Vitamin-D-Status sei, genügen jetzt plötzlich pauschal für jeden Menschen 800 IE – und das auch noch bei fehlender körpereigener Bildung des Vitamins! (Gesundheit: Vitamin D ist für die Gesundheit lebensnotwendig).

Fazit: Vitamin D in einer Pandemie – So sind sie richtig versorgt

Wir fassen die Angelegenheit folgendermassen zusammen:

Die adäquate Versorgung mit Vitamin D in einer Pandemie (oder auch ausserhalb einer Pandemie) hat nichts mit einem möglicherweise bestehenden Kontaktverbot zu tun. (Es sei denn, Sie können ohne die Hilfe anderer Menschen das Haus nicht verlassen, um Sonne zu tanken, was von der DGE aber nicht thematisiert wurde).

Es ist falsch, dass jedermann mit einer Tagesdosis 800 IE Vitamin D gut versorgt ist.

Es ist hingegen richtig, dass die Dosierung und Einnahme von Vitamin-D-Präparaten ganz individuell erfolgen sollte, wobei die täglich erforderliche Vitamin-D-Dosis die von der DGE als Richtwert angegebenen 800 IE deutlich überschreiten kann (Gesundheit: Vitamin D ist wichtig für die Neuroplastizität des Gehirns).

Vitamin D: Lebensmittel-Tabelle

Lebensmittel Vitamin D-Gehalt in Mikrogramm pro 100 Gramm
Milchprodukte
Camembert 0,3
Emmentaler 1,1
Gouda 1,3
Trinkmilch, 3,5% Fett 0,1
Kräuterfrischkäse 0,6
Schmelzkäse (45% Fett i.Tr.) 3,1
Speisequark (20/40% Fett i. Tr.) 0,1/0,2
Ziegenmilch 0,3
Fische, Meerestiere
Austern 8
Aal 20
Hering 25
Kabeljau 1,3
Lachs 16
Ostseehering 7,8
Sardine 11
Schwarzer Heilbutt 15
Fleisch, Geflügel, Wurst
Hühnerleber 1,3
Lammleber 2
Rinderleber 1,7
Obst, Gemüse
Champignon, roh 1,9
Pfifferling, roh 2,1
Speisemorchel, Steinpilz, roh 3,1
Fette
Butter bis 2,5
Pflanzen-/Diätmargarine 2,5

Literatur und Produkte:

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Gesund durch Vitamin-D: Der Ratgeber zum Vitamin-D und Vitamin-D-Mangel

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Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de/netdoktor.de 15.10.2020

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