Der Wert der deutschen Fernsehrechte für die Bundesliga fällt aufgrund von Corona um 200 Millionen Euro

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Mitten in der Corona-Pandemie wurden die Fernsehrechte für die Fußballbundesliga neu vergeben. Da der Deal zwischen der Deutschen Fußballliga und den übertragenden Sender bald auslief, stand im Frühsommer eine neue Versteigerung der Fernsehrechte an.

Es haben sich für den Deal, der ab der Saison 2021 beginnt, erneut die bekannten Sender und Streamingportale Sky und DAZN die großen Pakete für die Übertragung von Livespielen gesichert. Aber auch die Pro Sieben Sat.1 Group hat sich das erste Mal seit langer Zeit Rechte für die Übertragung von Bundesligapartien gesichert.

Insgesamt kassiert die Bundesliga in der Spanne von 2021 bis 2025 4,4 Millionen Euro von den unterschiedlichen Sendern. Dies sind etwa 200 Millionen Euro weniger als für den vorangehenden Zeitraum. Der Rückgang der Einnahmen durch die Übertragungsrechte ist in erster Linie mit der schlechten wirtschaftlichen Lage zu begründen.

Im Juni, als die Rechte versteigert wurde, war noch nicht klar, ob die Saison erfolgreich zu Ende gebracht werden kann und welche wirtschaftlichen Langzeitfolgen die Pandemie auf die Wirtschaft und den Sport haben wird.

Für die DFL kam der Zeitpunkt der Versteigerung natürlich unpassend, da die Wirtschaft sich aufgrund von COVID-19 in der schwersten Rezession seit dem 2. Weltkrieg befand und somit mit großen Verlusten zu rechnen war. Im Nachhinein können die Offiziellen aber zufrieden sein, da der erwartete Preissturz ausblieb.

Nun muss die DFL mit etwa 50 Millionen Euro im Jahr weniger auskommen – dies ist wohl ein verschmerzbarer Rückgang für die Deutsche Fußballliga. Viel schwerer werden die Verluste wiegen, wenn nicht bald ein Medikament gegen Corona gefunden wird, da sonst noch auf lange Zeit kaum Zuschauer in die Bundesligaarenen kommen dürften.

Zwar wurden in der ersten Runde des DFB-Pokals schon wenige Hundert bis wenige Tausend Fans als Zuschauer zugelassen, doch kann es ohne Impfung noch Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis die Fußballstadien wieder so vollgepackt sind wie vor Ausbruch von Corona. Die Verluste pro Spiel ohne Zuschauer werden für die Erstligaclubs auf 1,5 – 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Natürlich wurde die Rechtevergabe von der europäischen Konkurrenz genau beobachtet. Da die Bundesliga die erste große Liga war, deren Rechte es neu zu vergeben galt, wurde mit der Vergabe ein Maßstab gesetzt, an den sich die anderen Ligen orientieren können.

Besonders die Verantwortlichen der englischen Premier League werden genau hingeschaut haben, da der 3-Jahres-Vertrag für die Übertragungsrechte der englischen Fußballliga auch bald ausläuft und die Rechte für das Senden von Livebildern aus den ersten beiden Ligen Englands zum Ende des Jahres neu vergeben werden sollen.

Quellen: PublicDomain am 19.09.2020

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