Entlarvt: Was war das russische Schlafexperiment? (Video)

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Die Geschichte von einem ruchlosen sowjetischen Experiment, das Menschen zu zombieähnlichen Kreaturen machte, schockiert seit Jahrzehnten. Was ist dran?

Der Legende nach soll sich diese Geschichte in den späten 1940ern zugetragen haben. Der Zweite Weltkrieg war vorbei und Stalin mächtiger denn je. Auf einer gutbewachten Geheimbasis soll eine Gruppe von Wissenschaftlern ein brutales Experiment mit fünf Gulag-Insassen durchgeführt haben. Man soll ihnen die Freiheit versprochen haben, wenn sie es schafften, 30 Tage lang in einer Kammer zu bleiben, in die ein Gas geleitet wurde, das sie vom Schlafen abhielt.

Schlaflose Monster

Nach fünf Tagen soll die Situation außer Kontrolle geraten sein. Die Testpersonen, so die Story, nahmen den Wissenschaftlern die Möglichkeit, sie zu beobachten, und wurden verrückt. Zunächst sollen sie geschrien und gestöhnt haben, anschließend wären sie mehrere Tage lang komplett ruhig gewesen. Als die Wissenschaftler in die Kammer einbrachen, sollen sie Schreckliches gesehen haben: Die Testpersonen hatten kaum noch Haut am Körper, Blut bedeckte den Boden.

Doch die mutierten Häftlinge, so die Legende weiter, lebten noch und setzten die Aufseher unter Druck, das Gas wieder einzuleiten. „Wir müssen wachbleiben“, sollen sie angeblich geschrien haben. Als die Wissenschaftler versucht hätten, die Gruppe festzusetzen, sollen  sie extreme Kraft bewiesen und sogar einige der Soldaten, die den Wissenschaftlern halfen, getötet haben.

Schließlich soll es gelungen sein, sie zu überwältigen. Einem der Häftlinge sei befohlen worden, einzuschlafen, und er sei umgehend gestorben, nachdem er die Augen geschlossen hatte. Die anderen seien bei einem Ausbruchversuch getötet worden.

Bevor er den letzten Probanden erschossen habe, soll einer der Aufseher gebrüllt haben: „Was bist du?!“ Der Häftling soll darauf mit einem beängstigenden Lächeln geantwortet haben: “Wir sind ihr. Wir sind die Verrücktheit, die in euch allen steckt und im innersten, animalischen Teil eurer Seele darum bettelt, freigelassen zu werden. Wir sind das, wovor ihr euch jede Nacht in euren Betten versteckt. Wir sind das, was ihr jeden Abend ruhigstellt, wenn ihr das tut, was wir nicht mehr können.“ Danach soll ihm der Aufseher in den Kopf geschossen haben.

Klingt das gruselig?

Haben Sie die Geschichte geglaubt? Dann können wir sie beruhigen, die Geschichte ist frei erfunden. Die Geschichte ist eine etwa zehn Jahre alte urbane Legende, die von der Website CreepyPasta stammt, wo sie noch weiter ausgeschmückt wurde (die Fenster waren mit Fäkalien eingeschmiert; ein KGB-Offizier zwang die Wissenschaftler, ebenfalls in die Kammer zu gehen, etc.). Die originale Geschichte ist noch viel älter und stammt aus einem in einem Onlineforum abgehaltenen Wettbewerb, bei dem es darum ging, die gruseligste „urbane Legende“ zu erfinden.

Die Geschichte verbreitete sich schnell. Artikel und Videos mit Namen wie „War das russische Schlafexperiment echt?“ sind zahlreich. Einige Websites, auch in Russland selbst, behaupten sogar nach wie vor, dass es sich um ein reales Ereignis handelt und kommentieren (rus) Dinge wie „bis heute weiß man nicht, wer das geheime Experiment verriet.“ (Elitäres Snuff Film-Netzwerk und die Verbindung nach Deutschland)

Jedoch gibt es viele Gründe, warum die Geschichte so nicht echt sein kann. Die drei offensichtlichsten sind folgende:

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1. Es hätte aus Sicht der Wissenschaftler keinen Sinn ergeben, zuzulassen, dass die Probanden sich tagelang verstecken.

2. Kein bekanntes Gas kann verhindern, dass Menschen einschlafen.

3. Wenn man sich selbst häutet, stirbt man an Blutverlust. Das Gas hätte die Probanden daher schon unsterblich machen müssen.

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Großer Erfolg

Trotzdem bleibt die Story höchst populär. „Das russische Schlafexperiment ist die verbreitetste CreepyPasta-Geschichte im Internet und wurde 64 030 mal geteilt“, schrieb (eng) der Journalist Gavin Fernando im Jahr 2016.

Die Geschichte ist so bekannt, dass sie einen Roman, einen Kurzfilm (wo die Gulag-Häftlinge durch nationalsozialistische Kriegsverbrecher ersetzt werden) und sogar einen, momentan in der Produktion befindlichen, langen Psychothriller des jungen irischen Regisseurs John Farelly inspirierte.

Video:

Quellen: PublicDomain/de.rbth.com am 09.08.2020

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5 comments on “Entlarvt: Was war das russische Schlafexperiment? (Video)

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Folter
    (In der BRD: durch Windräder großflächig angewandt)

    Weiße Folter

    Unter dem Begriff Weiße Folter werden solche Foltermethoden zusammengefasst, die zwar in ihrer Anwendung und ihrer unmittelbaren Wirkung schwer belegbar bzw. nachweisbar sind, jedoch die Psyche oder auch den Körper des Folteropfers angreifen und mitunter dauerhaft schädigen oder zerstören. Synonym wird der Euphemismus Saubere Folter verwendet. Weiße Folter arbeitet nicht mit physischer Gewaltanwendung (z. B. Schlägen, starke „Elektroschocks“ durch Elektroschocker bzw. andere Apparate, Verstümmelungen), die sichtbare Spuren hinterlässt, sondern mit Mitteln, die in erster Linie auf die Psyche des Opfers einwirken. Übergänge zur Gewalt gegen den Körper der gefolterten Person sind dabei mitunter fließend.

    Weiße Folter gab es unter der Bush-Regierung während des Krieges gegen den Terror in Form von „Erweiterten Verhörmethoden“.
    Methoden der Weißen Folter sind etwa Schlafentzug, Reizentzug (etwa Dunkelhaft oder langer Aufenthalt in einer Camera silens) und Scheinhinrichtungen.

    Weitere Methoden sind Sauerstoffmangel-Folter und Waterboarding, langfristiges Stehenlassen in angespannter Haltung (bei welchem das Opfer Schmerz durch die unnatürliche Dauer der Muskelanspannung bzw. Belastung erleidet, den es als durch sich selbst verursacht erleben soll), Kitzeln, Erregen von Übelkeit bei Menschen mit Kinetose sowie allgemein entwürdigende und entmündigende Behandlung: Nacktheit, gezieltes Verwahrlosen-Lassen, Verlangen totaler Unterordnung, Behandlung als krank oder gestört, Verletzung des Schamgefühls als sogenannte Schamfolter und provozierte Desorientierung, z. B. durch Fixierung/Fesselung auf einem dreidimensional verstellbaren Drehsessel.

    Eine ebenfalls übliche und bekannte Methode der Weißen Folter ist die sogenannte Isolationshaft, bei der das Opfer innerhalb eines Gefängnisses oder einer ähnlichen Einrichtung durch Methoden und Formen der sozialen Isolation und der sensorischen Deprivation weitgehend von sozialen Bedürfnissen (unter anderem zwischenmenschlicher Kommunikation, Information und emotionaler Zuwendung) und von substanziell notwendigen organisch-sensorischen Sinneseindrücken (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten) abgeschnitten (depriviert) wird. Sie bewirkt unter anderem erhebliche Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems sowie der Wahrnehmung und der kognitiven Leistungsfähigkeit und zielt auf die Zerstörung des psychischen Gleichgewichts ab, um den Gefangenen zu einem Geständnis, zur Zusammenarbeit mit seinen Folterern zu zwingen oder ihn psychisch zu zerstören.

    Im fließenden Übergang zur körperlich schädigenden Folter werden u. a. folgende Methoden angewandt: Schütteln (vgl. hierbei bereits beschriebene körperliche Schäden/Todesfolgen ähnlich denen des Schütteltraumas), bewusste Unterkühlung oder Überhitzung im Raum des Gefangenen (vgl. Dehydratationssyndrome), Beschallung der Gefangenen mit ohrenbetäubendem Lärm (vgl. Hörschäden wie bleibende Ohrgeräusche und objektivierbare Hörminderungen).

    Weiße Folter arbeitet nicht mit physischer Gewaltanwendung (z. B. Schlägen, starke „Elektroschocks“ durch Elektroschocker bzw. andere Apparate, Verstümmelungen), die sichtbare Spuren hinterlässt, sondern mit Mitteln, die in erster Linie auf die Psyche des Opfers einwirken. Übergänge zur Gewalt gegen den Körper der gefolterten Person sind dabei mitunter fließend.

    Weiße Folter gab es unter der Bush-Regierung während des Krieges gegen den Terror in Form von „Erweiterten Verhörmethoden“.

    Methoden der Weißen Folter sind etwa Schlafentzug, Reizentzug (etwa Dunkelhaft oder langer Aufenthalt in einer Camera silens) und Scheinhinrichtungen.

    Weitere Methoden sind Sauerstoffmangel-Folter und Waterboarding, langfristiges Stehenlassen in angespannter Haltung (bei welchem das Opfer Schmerz durch die unnatürliche Dauer der Muskelanspannung bzw. Belastung erleidet, den es als durch sich selbst verursacht erleben soll), Kitzeln, Erregen von Übelkeit bei Menschen mit Kinetose sowie allgemein entwürdigende und entmündigende Behandlung: Nacktheit, gezieltes Verwahrlosen-Lassen, Verlangen totaler Unterordnung, Behandlung als krank oder gestört, Verletzung des Schamgefühls als sogenannte Schamfolter und provozierte Desorientierung, z. B. durch Fixierung/Fesselung auf einem dreidimensional verstellbaren Drehsessel.

    Eine ebenfalls übliche und bekannte Methode der Weißen Folter ist die sogenannte Isolationshaft, bei der das Opfer innerhalb eines Gefängnisses oder einer ähnlichen Einrichtung durch Methoden und Formen der sozialen Isolation und der sensorischen Deprivation weitgehend von sozialen Bedürfnissen (unter anderem zwischenmenschlicher Kommunikation, Information und emotionaler Zuwendung) und von substanziell notwendigen organisch-sensorischen Sinneseindrücken (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten) abgeschnitten (depriviert) wird. Sie bewirkt unter anderem erhebliche Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems sowie der Wahrnehmung und der kognitiven Leistungsfähigkeit und zielt auf die Zerstörung des psychischen Gleichgewichts ab, um den Gefangenen zu einem Geständnis, zur Zusammenarbeit mit seinen Folterern zu zwingen oder ihn psychisch zu zerstören.

    Im fließenden Übergang zur körperlich schädigenden Folter werden u. a. folgende Methoden angewandt: Schütteln (vgl. hierbei bereits beschriebene körperliche Schäden/Todesfolgen ähnlich denen des Schütteltraumas), bewusste Unterkühlung oder Überhitzung im Raum des Gefangenen (vgl. Dehydratationssyndrome), Beschallung der Gefangenen mit ohrenbetäubendem Lärm (vgl. Hörschäden wie bleibende Ohrgeräusche und objektivierbare Hörminderungen).

  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlafentzug

    Schlafentzug ist der willentlich oder unwillentlich herbeigeführte Entzug von Schlaf.

    Schlafentzug wird in der Psychiatrie als Schlafentzugsbehandlung oder Wachtherapie als Behandlungsverfahren bei Depressionen eingesetzt. Darüber hinaus ist der erzwungene Schlafentzug als eine Foltermethode bekannt.

    Der Weltrekord im Schlafentzug wurde im Mai 2007 vom Briten Tony Wright aus Penzance aufgestellt, der 266 Stunden (knapp über elf Tage) wach blieb.[1][2] Damit hat er den im Jahr 1964 aufgestellten ehemaligen Weltrekord von Randy Gardner gebrochen, der 264 Stunden ohne Schlaf verbrachte.[1][2] Allerdings ging es Wright nicht wie dem Amerikaner Gardner um einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, sondern er wollte zeigen, dass ein Mensch trotz Schlafentzugs mit der richtigen Ernährung leistungsfähig bleiben kann.

    Schlafentzug bei Ratten führte in einem Experiment bei einem Teil der Ratten innerhalb von sieben Tagen zum Tod.[3]

    Bei Menschen führt Schlafentzug über einen längeren Zeitraum zu einer Häufung von Sekundenschlaf.

    Schlafentzug als Therapieform

    Bei Menschen mit Depressionen wird manchmal Schlafentzug als Therapie eingesetzt. Man unterscheidet einen partiellen (teilweisen) Schlafentzug, bei dem nur in der zweiten Nachthälfte nicht geschlafen wird, von einem vollständigen Schlafentzug. Nach einem Schlafentzug kommt es in etwa der Hälfte der Fälle zu einer messbaren Verbesserung der Stimmung am Folgetag. Um den Effekt des Schlafentzugs über einige Tage zu erhalten, kann auf den Schlafentzug eine Schlafphasenvorverlagerung folgen.[4] Pionier des klinischen Einsatzes in Deutschland war Heinroth, Inhaber des weltweit ersten Psychiatrie-Lehrstuhls (1811), dessen Ansichten jedoch in Vergessenheit gerieten.[5]

    Wachtherapie mit Schlafphasenvorverlagerung zählt zu den Standardbehandlungsmethoden in der stationären Depressionsbehandlung und wird zusätzlich zur medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung angewandt. Oft geht eine Wachtherapie auch mit einer gleichzeitigen Lichttherapie einher, welche zusätzlich den circadianen Rhythmus beeinflusst.

    Der Schlafentzug wirkt ausgleichend auf die Neurotransmitterungleichgewichte im Gehirn (beispielsweise Acetylcholin und Serotonin) und wirkt am besten bei Depressionen, die tageszeitabhängig unterschiedlich stark auftreten (diese sind oft morgens nach dem Aufwachen stärker, dagegen schwächer am Abend, „Abendhoch“).
    Schlafentzug als Folter

    Dauerhafter Schlafmangel führt zu körperlichen Beschwerden (beispielsweise erhöhte Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen) und zu psychischen Problemen (beispielsweise Denkstörungen, Müdigkeit, Halluzinationen, Reizbarkeit). Dauerhafter methodischer Schlafentzug wird daher auch als Methode der Folter unter anderem dazu eingesetzt, um klares Denken des Opfers zu unterbinden und um den Willen sowie die Widerstandskraft des Opfers zu brechen und so beispielsweise Aussagen zu erpressen.

    Schlafentzug war beispielsweise in der Sowjetunion oder der DDR eine gängige Praxis bei den Verhören von Verdächtigen, die teilweise wie am Fließband von verschiedenen Personen abwechselnd befragt wurden (diese Folter wird auch in Solschenizyns Archipel Gulag geschildert). Kombiniert mit Einschüchterungen, Drohungen, Entzug von Nahrung und Wasser sowie qualvollen Körperhaltungen war es ein weit verbreitetes Druckmittel.

    In dem von den USA in Guantánamo betriebenen Gefangenenlager wurde häufig versucht, Häftlinge durch Schlafentzug bei Verhören zu Aussagen zu zwingen. Es kamen verschiedene Methoden zum Einsatz:[6][7]

    Verändern der Wach- und Schlafzeiten, z. B. Verlegung der Schlafzeit auf den Tag
    Verkürzung der Schlafzeit auf 4 bis 6 Stunden pro Tag über einen mehrwöchigen Zeitraum
    Zellenverlegungen alle paar Stunden, Tag und Nacht über ein bis zwei Wochen (frequent flyer program genannt)

    Schlafentzug wird auch heute noch oft als Foltermethode angewandt – unter anderem, weil er keine nachweisbaren körperlichen Spuren beim Opfer hinterlässt und auch psychische Schäden als Folgeschäden schwer nachweisbar sind (sogenannte Weiße Folter).

    Schlafentzug zu militärischen Übungszwecken

    Beim Militär werden die Ruhephasen der Soldaten während mancher Übungen absichtlich verkürzt oder vorübergehend ganz ausgesetzt, um die Soldaten einem (gemäßigten) Schlafentzug auszusetzen. Dies dient weniger der Gewöhnung (da man sich kaum an Schlafentzug gewöhnen kann) als vielmehr der Situationserfahrung: Die eintretende Erschöpfung und Apathie macht den Menschen unfähig zu gewohnten Leistungen, so dass die Soldaten nur durch große Selbstdisziplin und Gruppenzusammenhalt noch ihre Aufgaben erfüllen können. Der geplante Schlafentzug wird dem Soldaten nicht mitgeteilt oder direkt befohlen, sondern ergibt sich meist aus simulierten Ereignissen bei einer Übung.

    In Deutschland ist in der Grundausbildung eine verkürzte Schlafzeit von ca. 6 Stunden die Regel. Die Schlafzeit auf Wache und im UvD-Dienst (ca. 4 Stunden) ist hingegen nicht Selbstzweck, sondern ergibt sich aus den Erfordernissen des Wachdienstes (ein Soldat schläft, einer hält Wache).

    Schlafentzug zu Zwecken der Bestrafung ist verboten und wird als Misshandlung Untergebener geahndet.
    Physiologische und psychologische Auswirkungen des Schlafentzugs

    Schlafentzug beeinflusst verschiedene Körperfunktionen und auch die mentale Leistungsfähigkeit der Betroffenen.

    Mentale Fähigkeiten:

    Halluzinationen[8]
    Reizbarkeit[9]
    Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit[10]
    Gedächtnislücken oder -verlust[11]
    Symptome ähnlich wie:
    Psychose[12]
    ADHS[9]
    Betrunkenheit (im Sinne von Einschränkung der höheren Hirnfunktionen (rechnen, artikulieren), „nuscheln“ etc.; aber auch Verlust bzw. Einschränkung des Gleichgewichtssinns (nach Schlafentzug weist die Fähigkeit, beispielsweise einen Hindernisparcour zu überwinden, ähnliche Defizite auf wie nach dem Genuss alkoholischer Getränke))

    Immunsystem:

    Geschwächtes Immunsystem[10]

    Bauchspeicheldrüse:

    Risiko für Typ-2-Diabetes (auch als Altersdiabetes bekannt)[13]

    Herz:

    Risiko für Herzerkrankungen[14]

    Muskulatur:

    Erhöhung der Reaktionszeit und Verminderung der Reaktionsgenauigkeit[15]
    Tremor[16]
    Muskelschmerzen[17]

    Äußeres Erscheinungsbild:

    Wachstumsstörungen[18][10]
    Risiko für Fettleibigkeit (Adipositas)[19][20]
    Wassereinlagerung
    Augenringe
    Verminderte Körpertemperatur[10]
    Heftiges Gähnen[9]

    Molekulare Veränderungen des menschlichen Gehirns auf ungewöhnlich lange Wachphasen

    Personen blieben in einer Studie 52 Stunden ununterbrochen wach. Durch den Schlafentzug erhöht sich die Zahl der verfügbaren A1-Adenosinrezeptoren im Gehirn. Adenosin reguliert im Gehirn das Bedürfnis nach Schlaf. A1-Adenosinrezeptoren werden als eine Art Empfänger in die Zellwand eingebaut. Sie leiten das Signal des andockenden Botenstoffs Adenosin in das Innere der Zelle weiter. Dadurch wird die Aktivität der Zelle herunterreguliert und die Müdigkeit nimmt zu. Durch anschließenden Erholungsschlaf normalisieren sich die verfügbaren A1-Adenosinrezeptoren wieder auf das Ausgangsniveau.

    Auch gibt es große individuelle Leistungsunterschiede bei Reaktionszeit- und Gedächtnisaufgaben unter Schlafentzug. Einige Personen zeigen extreme Aussetzer, bei anderen gibt es kaum Leistungsabfall.[21]
    Folgen von Schlafproblemen im Kindheitsalter

    In einer Längsschnittstudie aus dem Jahre 2015 wurde die Rolle von Frühschlafmustern zur Vorhersage von Aufmerksamkeitsregulation und Verhaltensproblemen untersucht. Dazu wurde der Schlaf von Säuglingen im Alter von 12 Monaten und im Alter von 3–4 Jahren analysiert. Kinder mit schlechterer Schlafqualität zeigten häufiger Verhaltensauffälligkeiten und eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeitsregulation.[22]

    Unbehandelte chronische Schlafstörungen können zu einer Beeinträchtigung der Gehirnentwicklung, neuronalen Schäden und einem dauerhaften Verlust von Entwicklungspotentialen führen. Grund dafür ist, dass Schlafverlust die Melatoninproduktion der Zirbeldrüse beeinträchtigt.[23]
    Schlafentzug bei Fruchtfliegen

    Fruchtfliegen, die am ersten Lebenstag Schlafentzug ausgesetzt wurden, zeigten schlechtere Leistung bezüglich Kurzzeitgedächtnis und Reaktionshemmung. Dies hielt für 6 Tage an. Die Defizite waren eine Folge der verminderten Dopaminsignalgebung im Gehirn der Fruchtfliegen. Schlafentzug resultierte auch in langanhaltenden Lerndefiziten bei erwachsenen Fruchtfliegen.[24]

  3. Lieber Kommentator vom „Schlafexperiment“ … willst Du wissen, was wirklich hinter dieser“Schlaf – (Schaf) – Geschichte“ steckt?

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