Atlantis: Säulen des Herakles

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Bei den so genannten Säulen des Herakles (lat.: Herculis Columnae) handelt es sich um einen historisch-geographischen Begriff, der aus atlantologischer Sicht von besonderer Bedeutung – und mithin unter Atlantisforschern höchst umstritten – ist, da er einen der wenigen direkten, aber interpretationsfähigen, Hinweise zur geographischen Atlantis-Lokalisierung darstellt, die Platon dazu in seiner Atlantida hinterlassen hat.

Bei Wikipedia heißt es über sie: „Als Säulen des Herakles (altgriechisch αἱ Ἡράκλειοι στῆλαι hai Herakleioi stēlai) bezeichnete man im Altertum den Felsen von Gibraltar (lat. Calpe) im Süden der Iberischen Halbinsel und den Berg Dschebel Musa in Marokko, westlich der spanischen Exklave Ceuta.

Andere Quellen bezeichnen Abyle (lat. mons Abila) unmittelbar beim spanischen Ceuta in Nordafrika, welcher heute als Monte Hacho bekannt ist, als die südliche Säule des Herakles.

Die Phönizier, welche die Meerenge auf ihren Entdeckungsfahrten um 1100 v. Chr. erreichten, bezeichneten die beiden das Mittelmeer begrenzenden Vorgebirge nach ihrem Sonnengott als Säulen des Melkart. Der Name des Gottes wurde später von den Griechen durch den griechischen Herakles ersetzt. Sie formulierten weiterhin, diese Meerenge würde das Ende der Welt bilden und wäre einst von Herakles gesetzt worden.

So sind es jene Säulen, die den Himmel tragen, also Atlas. Diesen suchte Herakles auf, um die Äpfel der Hesperiden zu erhalten. Weil er dafür kurz dem Atlas dessen Last abnahm, nannte man diese Säulen des Herakles.“

Dieser klassischen Verortung der ‚Herkulischen Säulen‘ im äußersten Westen des Mittelmeers folgt traditionell ein Großteil der Atlantologic community. Insbesondere die ‚Atlantiker‘, die das historische Atlantis im oder am Atlantik vermuten, legen Platons Aussagen entsprechend aus. So heißt es z.B. im Dialog ‚Timaios‘ (24c-25b), die Athener hätten einst einer gewaltigen „Heeresmacht“ Einhalt geboten, „welche im Atlantischen Meere ihren Ausgangspunkt hatte und von außenher übermütig gegen ganz Europa und Asien heranzog.

Damals war jenes Meer nämlich noch schiffbar, denn vor dem Eingang, der, wie ihr sagt, die Säulen des Herakles heißt, befand sich eine Insel als Asien und Libyen zusammengenommen, von welchen den damals Reisenden der Übergang zu anderen Inseln und dem ganzen gegenüberliegenden Festland, an jenem wahren Meer, möglich war. Denn das Gebiet hier, welches innerhalb jenes Eingangs, von dem wir sprechen, liegt, erscheint nur als eine Bucht mit einer schmalen Einfahrt. Jenes aber muß wirklich als Meer und das es umgebende Land mit vollstem Recht als Festland bezeichnet werden.“ (Der Untergang von Atlantis durch nukleare Sprengung der Raumstation)

Und im ‚Kritias‘ (108e) erklärt Platon: „Vor allem wollen wir uns erinnern, daß zusammengenommen neuntausend Jahre vergangen sind, seitdem, wie berichtet wurde, der Krieg zwischen den außerhalb der Säulen des Herakles (tois th´ hypèr Herakleias stéles éxo katoikousin) und den innerhalb derselben Wohnenden stattfand, von dem ich jetzt ausführlich berichten will.“

(Nach klassischer Auffassung lagen die Säulen des Herakles zwischen Iberien und Nordafrika und markierten das westliche Ende der damals bekannten Welt. (Bild: Weltkarte des Hekataios, ca. 510 v.Chr.))

Kein Wunder also, dass die atlantologischen ‚Atlantiker‘ in dieser Darstellung eine recht präzise geographische Beschreibung des atlanto-mediterranen Großraums sehen, der zufolge sich Atlantis irgendwo jenseits der Straße von Gibraltar, im Atlantischen Ozean oder an seinen Küsten, befunden haben muss (Verbotenes Wissen: Vor rund 8.000 Jahren wurde die Erde mit dem Untergang von Atlantis durch Schwarzmagie in ein dunkles Zeitalter gestürzt – dunkle Herrscher haben seither die Kontrolle über die Menschheit).

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Allerdings war der sagenhafte Herakles, wenn man die Mythen und Legenden zugrunde legt, die sich um ihn und seine Taten ranken, ein viel gereister Mann, der eine ganze Reihe derartiger ‚Säulen‘ als Zeichen seiner zahlreichen Siege und Heldentaten hinterlassen hat.

So bemerkt man auch bei Wikipedia, dass bereits in der Antike alternative Lokalisierungen der ‚Herkulischen Säulen‘ kursierten: „Im Widerspruch zu dieser frühzeitlichen Auffassung steht allerdings die Erwähnung dieser Säulen in der Germania des Tacitus, der diese im Gebiet der Friesen vermutete. Auch nach Apollodor befanden sich diese Säulen im Land der Hyperboreer, mithin im Norden, so dass sie ebenso gut in der Nordsee bei Helgoland gelegen haben könnten.“

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(Nach Prof. Dr. Axel Hausmann befanden sich die Säulen des Herakles einst auf heute überfluteten Landzungen von Tunesien und einer sizilianisch-maltesischen Großinsel – seinem Atlantis)

Und Siegfried G. Schoppe sowie Christian Schoppe merken an: „Der römische Gelehrte Servius stellt um 400 nach Christus fest: >Durch die Säulen des Herakles fahren wir im Schwarzen Meer wie auch in Spanien<.“

Die beiden Wissenschaftler führen die von Servius erwähnten ‚Säulen‘ am Bosporus als Indiz für die von ihnen verfochtene Lokalisierung von Atlantis im Schwarzen Meer an, welche sie 2004 in ihrem Buch ‚Atlantis und die Sintflut‘ der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Ganz in der Nähe, nämlich an den Dardanellen, hat schon 1992 der Geoarchäologe Dr. Eberhard Zangger die Säulen des Herakles ausgemacht, um damit seine These zu untermauern, dass Atlantis dem spätbronzezeitlichen Troja entspricht (Was, wenn Platons Atlantis niemals sank, was, wenn Atlantis abgehoben ist? (Videos)).

Bereits 1969 hatte der griechische Seismologe Dr. Angelos Galanopulos, der Atlantis auf der Vuklaninsel Thera verortete, angeführt, die meisten legendären Taten des Herakles seien auf dem Peloponnes vollbracht worden, und stünden in keinerlei Verbindung mit Gibraltar.

Er glaubte, daß die platonischen Säulen des Herakles in Wirklichkeit das Kap Malea und das Kap Tainaron (Matapan) auf dem Peloponnes gewesen seien, keineswegs aber Gibraltar. Die Erwähnung der ‚Säulen‘ durch Platon betrachtete er zudem als Wiederholung einer Fehlinterpretation, die zuerst Solon unterlaufen sei. Galanopulos spekulierte, dieser Aspekt des Atlantisberichts sei erst durch Solon eingebracht worden, und keineswegs in den, der Erzählung zu Grunde liegenden, Aussagen der Neith-Priester enthalten gewesen.

Zu den ‚Revisionisten‘ unter den Atlantis-Autoren, welche die Säulen des Herakles zur Stützung ihrer Atlantis-Lokalisierungen – vom Atlantik weg – in die Gestade des Mittelmeer-Raums verlegen, gehört auch Sergio Frau aus Italien. Der leitende Kulturredakteur und Mitbegründer der bekannten Tageszeitung La Repubblica verortet sie in der heutigen ‚Straße von Sizilien‘, und vertritt in seinem, 2009 in Deutschland erschienenen, Buch ‚ATLANTIKA‘ die Annahme, Sardinien sei mit Platons Atlantis identisch.

Beide Annahmen Fraus sind, wie Kenner der Materie wissen, keineswegs neu oder originär – auch wenn er in seinem Buch diesen Eindruck erwecken mag. So hat bereits 1982 sein Landsmann Paolo Valente Poddighe – der im übrigen die Straße von Bonifacio zwischen Sardinien und Korsika als Säulen des Herakles betrachtet – in seinem Buch „Atlantide Sardegna: Isola dei Faraoni“ Sardinien mit Atlantis identifiziert, und vor mehr als fünf Jahren brachte auch der Amerikaner Robert Paul Ishoy diese Insel mit ihrer geheimnisvollen, prähistorischen ‚Nuraghe-Kultur‘ als Atlantis-Kandidatin ins Gespräch.

Und was die ‚Straße von Sizilien‘ angeht, so vermutete der Aachener Physikprofessor Axel Hausmann – der Atlantis als prädiluviale, sizilianisch-maltesische Großinsel identifiziert – schon im Jahr 2000 eine Verwechslung der heutigen Straßen von Gibraltar und Sizilien durch Solon. Bei Hausmann heißt es dazu: „Die Ortsangabe >bei den Säulen des Herakles< verweist auf die nordafrikanische Küste gegenüber von Sizilien. Solon wusste allerdings nicht, wo diese Landschaft lag und verlegte sie infolgedessen in den äußersten Westen der den Griechen bekannten Welt an.

Solons mangelhaftes geografisches Wissen bewirkte so, dass die Hellenen die Insel Atlantis samt ihrer Lagebeschreibung bei den Säulen des Herakles mit der sagenhaften Insel der Seligen gleichsetzten und beide Eilande an den äußersten westlichen Rand der bewohnten Welt verlegten.“

Ebenfalls eine sizilianische Atlantis-Lokalisierung – allerdings keine, die, wie jene von Hausmann, im Neolithikum angesiedelt ist, sondern eine bronzezeitliche – schlägt sein deutscher Forscher-Kollege Thorwald C. Franke vor, und neben anderen gravierenden Unterschieden der beiden Ideengebäude weichen sie auch voneinander ab, was die Identifizierung der Säulen des Herakles angeht, welche Franke der Straße von Messina zuordnet (Unbekannte Botschaft von Atlantis an der Großen Pyramide von Gizeh entdeckt (Videos)).

Ein weiterer Atlantisforscher, der im Rahmen seines Lösungsmodells des Atlantis-Problems eine „Verlegung“ der Herkulischen Säulen, weg von der Straße von Gibraltar, einfordert, ist Fatih Hodžić, der die Hauptstadt von Platons versunkenem Reich der Vorzeit am Grund des Adriatischen Meeres vermutet – eine These, die er 2008 auf der Zweiten Internationalen Atlantis-Konferenz in Athen vorgestellt hat.

Nach seiner Auffassung handelte es sich bei den Säulen des Herakles im Atlantisbericht um die heutige Straße von Otranto. Hodžić macht geltend, dass altgriechische Autoren, wie Dicaearchus und Pytheas die ‚Säulen‘ noch bis etwa 250 v. Chr. in die Nähe Siziliens platziert hätten. „Nach den anschließenden Entdeckungen neuer Territorien bewegten sich die mythologischen Stätten von dort weg und wurden an die Grenzen der damals bekannten Welt verlegt. Der altgriechische Mathematiker und Geograph Eratosthenes >transferierte< die Säulen des Herakles nach Gibraltar.“

Tatsächlich habe es dort auch ‚Säulen‘ gegeben, nämlich die, oben bereits erwähnten, phoenizischen Säulen des Melkart, des „Herrn von Tyros“, aber die Gleichsetzung von Melkart und Herakles sei, so Hodžić, lediglich eine spätere interpretatio graeca. Als Randnotiz sei dazu auch erwähnt, dass sich bei dem römischen Naturforscher Plinius dem Älteren eine Textstelle findet (Naturalis historia, vi.49), wo er notiert, es habe angeblich auch in Sogdien – im heutigen Usbekistan – ein Heiligtum und ‘Säulen des Herakles’ gegeben.

Eine weitere Lokalisierungs-These zu den Säulen des Herakles – und zu Atlantis, die wir hier vorstellen wollen, stammt von Ulrich Hofmann, der davon ausgeht, dass das von Platon im Timaios erwähnte „Atlantische Meer“ nicht mit dem Atlantischen Ozean identisch sei: „Noch vor wenigen tausend Jahren scheint südlich des Maghrebs ein ausgedehntes Binnenmeer existiert zu haben, das durch das Wasser zahlreicher Zuflüsse gespeist wurde.

Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hierbei um das Atlantische Meer Platons. Weite Teil des östlichen Maghrebs bilden somit eine Insel bzw. Halbinsel. Die ursprünglichen >SÄULEN DES HERAKLES< waren demzufolge eine Bezeichnung der Meerenge im Golf von Gabes, im Süden Tunesiens.“

Zu einer entsprechenden Auffassung gelangt auch der aus Griechenland stammende Atlantisforscher George Sarantitis. Er verortet die ‚Säulen‘ ebenfalls im Golf von Gabes, wo sich vormals der Zugang zu einem veritablen, binnenländischen Meer befunden habe, dessen Relikte die Schotts Tunesiens und Algeriens seien.

Die Ergebnisse seiner Studien legte auch Sarantitis auf der Atlantis Konferenz 2008 vor. Abschließend soll hier auch nicht versäumt werden, auf eine ‚etwas andere‘ Lokalisierung der Säulen des Herakles hinzuweisen, die der tschechische Historiker und Atlantisforscher Radek Brychta 2001 in seinem Buch „Objevení Platónovy Atlantidy“ (Die Entdeckung von Platons Atlantis) vorgestellt hat, in welchem er von einer Identität des „Atlantischen Meeres“ mit dem weltumspannenden Okeanos in der mythischen Geographie der Hellenen ausgeht.

Dazu schreibt Brychta in einem Essay: „Gemäß der ägyptischen Priester wurde die Insel Atlantis jenseits der Grenzen des Herakles lokalisiert, an irgendeinem Ort im Atlantik oder Welt Ozean, der die ganze damalig bekannte Welt umfing. Ebenso lassen Bemerkungen im Timaios-Dialog, als auch in anderen historischen Quellen vermuten, dass die Ägypter der Ansicht waren, dass Ägypten andererseits innerhalb der Grenzen des Herakles zu lokalisieren war.

Der Begriff >Säulen des Herakles< wurde wahrscheinlich von ägyptischen Priestern als Parabel gebraucht, um dem Griechen Solon zu bestätigen, dass er den westlichst gelegenen Punkt meinte, der den Ägyptern bekannt war und von welchem man auf den mythologischen Ozean, identisch mit dem Atlantischen Meer, segeln konnte. Dieser Punkt kann nur mit der Enge von Bab al Mandab identifiziert werden, durch die man vom Roten Meer in den Indischen Ozean oder, wie die Griechen glaubten, in den Atlantischen Ozean, segeln konnte.“

Literatur:

Neue Erkenntnisse: Beweise für einen Besuch von Außerirdischen in vorgeschichtlichen Zeiten

DAS OMNIVERSUM: Transdimensionale Intelligenz, hyperdimensionale Zivilisationen und die geheime Marskolonie

Verschlusssache UFOs

Quellen: PublicDomain/atlantisforschung.de am 23.08.2020

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