Der neue Totalitarismus im Kulturbetrieb lässt auch die Filmbranche nicht unberührt: In Hamburg und Schleswig-Holstein stehen staatliche Filmfördermittel nur noch Filmemachern, Produzenten und Drehbuchautoren zu, die zuvor in einem „Diversity-Fragebogen“ zeitgeistkonform ihre politische Unbedenklichkeit niedergelegt haben.
Kein Wunder, dass geistige Freiheit und kritische Unangepasstheit im deutschen Film ebenso ausgedient haben wie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Denn wo immer der Linksstaat seine Finger im Spiel hat, missbraucht er inzwischen seinen Einfluss, um nur noch Meinungen innerhalb eines zunehmend enger werdenden Korridors zuzulassen – und dieser Korridor ist heute zwingend „bunt“, „weltoffen“ und „divers“.
Mit ihren Fragebögen will deshalb nun auch die die staatliche Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) gegen „Klischees und stereotype Rollenbilder in Filmen“ vorgehen.
Ein gravierender Eingriff in die künstlerische Freiheit ist zwar gar nicht mehr denkbar, und seit Josef Goebbels „Reichtsschrifttumskammer“ oder „Reichsfilmkammer“ vor 80 Jahren gab es wohl – abgesehen von der DDR-Kulturpolitik – keine vergleichbarer Ausübung von Druck, wenn dieser hier auch weniger über politische Repressalien als über ökonomische Erpressung erfolgt.
Die FFHSH brüstet sich sogar noch damit, als erste Filmförderung eine „verpflichtende Checkliste rund um das Thema Diversität“ entwickelt zu haben, die fortan alle Filmverantwortlichen als Voraussetzung einer Beantragung von Fördermitteln ausfüllen müssen.
In einem Land, wo fast nur öffentlich teilfinanzierte oder mitgeförderte Filme den Weg in den Verleih finden, bedeutet dies praktisch: Nur wer im Sinne der kulturbolschewistischen Führer dreht, bekommt eine Chance auf Realisierung seines Projekts (Bundesregierung kauft sich wohlwollende Berichterstattung: 200 Millionen Euro an private Print-, Online- und TV-Medien).
Gegenüber dem „Deutschlandfunk“ sagt FFHSH-Sprecherin Claudia Hartmann zwar, die Fragebögen dienten auch dazu, „verstehen“ zu können, warum Regisseure ihre Rollen „mit bestimmten Schaupielern und Schauspielerinnen“ besetzten und den Stoff auf eine bestimmte Weise entwickelt hätten. So könne man „nachvollziehen, wenn ein Film aus inhaltlichen Gründen in einigen Fällen eben nicht divers besetzt sei“.
Diversität wichtiger als Inhalte
Doch dies ist ein Feigenblatt – denn tatsächlich ist anzunehmen, dass es nicht „divers“ besetzte Filme gar nicht erst bis zur Förderzusage schaffen. Unumwunden bekennt Hartmann: „Je diverser ein Film, desto besser ist er meist auch“. Dies habe „die Erfahrung der Filmförderung in den vergangenen Jahren“ gezeigt (Medien: Deutscher Fernsehpreis 2020 – ausgezeichnet für das Verbreiten von Angst und Konformität).
Man darf gespannt sein, wie Historienfilme über Französische Revolution und Kaiserzeit aussehen, wenn sie „diversifiziert“ sind – dumm nämlich, dass es damals fast nur weiße Europäer in Europa gab.
Wer bisher also glaubte, ein Film sei in erster Linie mit für die Rolle bestgeeigneten Schauspielern zu besetzen, und wer bei den großen Klassikern der Leinwand überhaupt keinen Gedanken auf das Geschlechter- oder Rassenverhältnis der Darsteller verschwendete, der wird durch den neuen Diversitäts-Wahn eines besseren belehrt: Viel wichtiger als darstellerische und künstlerische Leistungen sind sichtbare Eigenschaften, etwa die Hautfarbe.
Was hier geplant wird, kommt einer faktischen „Quotenregelung“ – im Sinne vollständiger Parität – nach Ethnien und Hautfarben gleich. Eine rassistischere Herangehensweise an Casting und Drehbuchbeurteilung ist gar nicht möglich – doch genau das ist heutzutage erwünscht.
Laut FFHSH-Geschäftsführer Helge Albers gehe es darum, Drehbuchautoren, Produzenten und Regisseure zu „sensibilisieren“ und „eine vielfältige, multikulturelle Gesellschaft modern und in all ihren Facetten“ auf die Leinwand zu bringen. Das scheint ganz im Sinne der bereits mehrheitlich gehirngewaschenen Filmkünstler der Gegenwart zu sein.
Wo diese politisch stehen, wurde vergangenes Jahr deutlich, als 300 staatsergebene Künstler per öffentlichem Aufruf den Chef der hessischen Filmförderung, Hans Joachim Mendig, aus dem Amt mobbten, weil dieser privat mit PR-Berater Moritz Hunzinger und AfD-Chef Jörg Meuthen in Frankfurt zu Mittag gegessen hatte.
Ein solcher Aufschrei ist jetzt, da es um nicht weniger als die faktische Knebelung der Kunstfreiheit geht, von derselben System-Bohéme natürlich nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil.
Literatur:
Propaganda als Machtinstrument: Fakten, Fakes und Strategien. Eine Gebrauchsanleitung
Bewußtseins- und Gedankenkontrolle
Die Macht um acht: Der Faktor Tagesschau (Neue Kleine Bibliothek)
Die Gefallsüchtigen: Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik
Quellen: PublicDomain/journalistenwatch.com am 03.07.2020