Sollte Schweden das Unmögliche geschafft haben – und mit seinem weitgehend restriktionsfreien Kurs in der Corona-Krise tatsächlich mehr Erfolg haben als das übrige Europa, ja die ganze Staatengemeinschaft, die auf harte Shutdowns und Ausgangsbeschränkungen setzten? Es sieht bislang danach aus.
Ziel der Stockholmer Regierung ist das schnelle Erreichen der vielgerühmten „Herdenimmunität“, die dafür sorgen soll, dass die zunehmende Zahl an Genesenen eine Ausbreitung des Virus verhindert – und damit die Risikogruppen schützt.
Sprachlose deutsche Journalisten
Deutsche Medien hatten vor 14 Tagen, als der schwedische Sonderweg für Befremden und Erstaunen auf dem Kontinent sorgte, bereits tatkräftig geunkt und nur spekuliert, das Königreich verspiele wertvolle Zeit und riskiere Menschenleben.
Als warnendes Beispiel wurden England und die Türkei angeführt, deren Regierungen zunächst einen ähnlichen Weg der „kontrollierten Ausbreitung“ ohne allumfassenden Lockdown des öffentlichen Lebens eingeschlagen hatten – bis dann, angesichts steigender Covid-19-Erkrankungen und vor allem schwerer Verlaufsfälle, ein spätes Umdenken einsetzte und im Hauruckverfahren Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen erlassen wurden, die freilich dann zu spät kamen.
Deshalb sei es ein gefährliches Experiment, mutmaßten viele, das die Schweden auf Kosten der Alten und Kranken durchführten, für die Covid-19 tödlich sein kann. Sicher konnte es der eine oder andere Journalist, dessen Tagewerk sich seit Wochen in immer alarmistischeren Reportagen und Meldungen erschöpft, gar nicht abwarten, bis endlich auch in Schweden die Infizierten- und Todeszahlen durch die Decke gehen – um dann altklug zu dozieren, man habe ja frühzeitig gewarnt und wie klug sich dagegen im Vergleich das deutsche Krisenmanagement ausnehme (Willkür und Repressalien: Der Staat findet Gefallen an seiner neuen Allmacht).
Stockholm überrascht mit Erfolgen
Daraus wird wohl nichts: „Stockholm ist derzeit die freiste Stadt Europas“, konstatiert das „Tageblatt“, und berichtet, dass sich – aller Kritik zum Trotz – die Lage „derzeit deutlich zu beruhigen scheint“. Die Erfassung von nur 10.948 bestätigten Infektionsfällen im Land sind Folge einer extrem niedrigen Zahl von durchgeführten Tests; 919 Schweden sind bislang „an und mit“ Corona verstorben (also ohne dass Covid-19 hier nachweislich ursächlich war).
Die Krankenhäuser berichten, die Lage habe sich nach ersten Fällen wieder beruhigt. Intensivstationen melden viele freie Betten, und „ein riesiges Feldlazarett, das vorsorglich in Stockholm aufgestellt wurde, wo die meisten infizierten Schwerkranken sind, bleibt weiter gänzlich geschlossen, wegen fehlendem Bedarf“, schreibt die Zeitung. Experten erwarten eine weitere Abflachung der Erkrankungskurve (Grenzübertritte zwischen Bundesländern verboten: Hier ist jedes Maß und Ziel verloren).
Keine zwingende Blaupause
Dass der alternative Weg ohne Stillegung weiter Teile der Öffentlichkeit in Schweden funktioniert, bedeutet freilich nicht zwingend, dass er auch in anderen Staaten funktioniert hätte; die dortigen Erfahrungen lassen sich nicht auf dichtbesiedelte Flächenstaaten wie Italien oder Deutschland übertragen.
Im dünnbesiedelten, eher ländlich geprägten Schweden sind Übertragungsketten deutlich überschaubarer. Dennoch: Der Ansatz ist vielversprechend – und könnte für EU-Staaten wie Deutschland, wo die Menschen derzeit sehnlichst auf Lockerungen hoffen, ein Modell sein für die Überbrückungsphase der kommenden Monate.
Deutschland: Kontaktbeschränkungen werden verlängert
Die wegen der Corona-Pandemie in Deutschland bestehenden Kontaktbeschränkungen sollen bis mindestens 3. Mai verlängert werden.
Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch nach dem Gespräch von Bund und Ländern. Ab dem 4. Mai sollen an den Schulen zunächst die Abschlussklassen wieder Unterricht bekommen, später dann eventuell auch jüngere Klassen (Totalversagen: Niemand hat die Risikoanalyse des Bundesbevölkerungsschutzamtes gelesen – Papier des Innenministeriums empfahl, den Bürgern Angst zu machen).
Geschäfte bis 800 Quadratmeter Ladenfläche sollen schon ab 20. April wieder öffnen dürfen, „allerdings mit Hygiene-Konzepten“, wie die Kanzlerin sagte. Man wolle nicht, dass sich auf den Straßen lange Schlangen bilden. Im ÖPNV und beim Einkauf werde das Tagen von einfachen Mund-Nase-Masken „dringend empfohlen“, sagte Merkel. Eine Pflicht gibt es jedoch nicht.
Es sei „ein zerbrechlicher Zwischenerfolg“, kommentierte die Kanzlerin das jüngste Infektionsgeschehen, das an Geschwindigkeit in den letzten Tagen verloren hatte. Bund und Länder wollen ab jetzt alle 14 Tage über weitere Maßnahmen beraten. Das nächste Gespräch soll am 30. April stattfinden.
Literatur:
Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab
Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört
Die Nullzinsfalle: Wie die Wirtschaft zombifiziert und die Gesellschaft gespalten wird
Quellen: PublicDomain/journalistenwatch.com am 16.04.2020
wn.de/Muensterland/4187265-Fluechtlinge-Erste-Kinder-aus-griechischen-Lagern-kommen-nach-Osnabrueck
faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/erste-minderjaehrige-fluechtlinge-haben-lager-richtung-mitteleuropa-verlassen-16727022.html
1. Schweden hat das Bargeld so gut wie abgeschafft! 2. Schweden ist selbst ohne Impfpflicht ein Land der Impfbefürworter. Alle lassen sich auch ohne Impfzwang impfen.
Wozu soll es auch Corona+freiheitseinschränkende Maßnahmen geben, wenn das Land schon lange an dem Punkt ist, wo die Elite es haben will? Da muss man doch nur 1 und 1 zusammenzählen.