Ökonom erwartet schlimmeren Finanzcrash als 2008 – Weltwirtschaft wird von einem Angebots-und Nachfrageschock heimgesucht

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Laut dem bekannten US-Wirtschaftsanalytiker Jesse Colombo steht die Weltwirtschaft kurz vor einer weiteren Finanzkrise, die möglicherweise schwerwiegender sein wird als die von 2008. Colombo ist unter anderem dafür bekannt, dass er die Finanzkrise von 2008 gerade vorhergesagt hatte.

Seine neueste Prognose äußerte Colombo gegenüber der britischen Zeitung „The Independent“.

„Wir sind bereits weit tief im Zyklus und das Coronavirus ist im Grunde genommen ein Auslöser. Aber wir waren bereits in Richtung Rezession gerast, noch bevor jemand was von Coronavirus gehört hat“, so der Analytiker.

Zwar waren die globalen Märkte am Montag zusammengebrochen bzw. die nationalen Aktienmärkte hatten ihre seit 2008 wohl schlimmsten Tage erlebt, als die Verleger versucht hatten, aus Angst vor Instabilität wegen des Coronavirus und eines Ölpreiskrieges zwischen Russland und Saudi-Arabien loszuwerden.

Auch der US-Präsident Donald Trump hatte in den letzten Tagen versucht, diese beiden Faktoren für den Abschwung verantwortlich zu machen. Jedoch geht das eigentliche Problem laut Colombo viel tiefer. Dem Ökonomen zufolge sind auf den Weltmärkten längt neue „Blasen“ gereift, die jeden Moment platzen könnten.

Er will diese „Blasen“ noch im Sommer 2019 auf den über 20 Märkten gefunden haben, darunter auf dem europäischen Immobilienmarkt, dem Markt der US-Wertpapiere, dem Kreditmarkt und den der Start-Ups sowie für Unternehmensverschuldungen.
Diese nun „überhitzten“ Märkte seien in den letzten zwölf Jahren zwar zur wirtschaftlichen Erholung beigetragen, so Colombo, jetzt aber würden sie sich einem Default annähern. Als eine der gefährlichsten betrachtet der Finanzexperte die Kreditblase Chinas, die auf die Infrastrukturkosten zurückzuführen sei.

Die neue Krise dürfte sogar schwerwiegender als die von 2008 werden, weil die die Gesamtverschuldung in verschiedenen Wirtschaftsbereichen seitdem um 100 Billionen US-Dollar gestiegen sei, verweist Colombo. In diversen Sputnik-Gesprächen hatte zuvor auch der deutsche Finanzexperte vor einem massiven Crash gewarnt, wobei das Coronavirus nur die Spitze des Eisbergs sei (Finanzmarkt: Historischer Absturz beim DAX – Dow Jones bricht ein).

Die Weltwirtschaftskrise von 2008 hatte mit einer Hypothekenblase in den USA begonnen, die 2007 platzte, als die Kreditnehmer massiv aufgehört hatten, ihre ohne Sicherheiten vergebenen Kredite zu bedienen. Dies führte unter anderem zur Insolvenz der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers, was zur akutesten Phase der Krise gehörte.

2018 teilte der Internationale Währungsfonds (IWF) mit, dass die meisten Volkswirtschaften zehn Jahre nach dem Zusammenbruch nicht in ihren Zustand vor der Krise zurückgekehrt seien. Der IWF kam zu dem Schluss, dass der allgemeine Rückgang der Investitionen zu einem Kapitalmangel geführt habe.

Es wurde auch festgestellt, dass die Krise von 2008 zu einem Rückgang der Geburtenrate bzw. einer Verlangsamung der Migration geführt habe, was das Wachstum der Arbeitskräfte in den in Industrieländern verlangsamt haben soll („Das war erst der Anfang“ – Wirtschaftsexperte prognostiziert massiven Crash).

Nur ein Angstmacher? Colombo, der bei The Bubble Bubble bloggt, gehört zu einer Handvoll Marktbeobachter, denen die Vorhersage der Immobilienblase 2008 und des anschließenden Zusammenbruchs der Finanzmärkte zugeschrieben wird. Übrigens war er noch ein Student; deshalb bot er seine Prognosen über eine von ihm erstellte Website mit dem Namen „stock-market-crash.net“ an.

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Finanzsystem-Risiken werden weiter unterschätzt

Der amerikanische Nobelpreisträger Robert Shiller rechnet als Folge der Corona-Epidemie mit einer globalen Rezession wie nach der Finanzkrise.

Die wirtschaftlichen Folgen der Infektionskrankheit würden „noch immer unterschätzt“, sagte er dem „Spiegel“. Viele Länder müssten demnächst ähnlich Quarantänemaßnahmen verordnen wie China oder Italien.

„Das bedeutet, dass wir mit Sicherheit eine weltweite Rezession bekommen werden“, sagte der US-Professor. Es sei denkbar, dass der Einbruch Ausmaße wie nach der Finanzkrise im Jahr 2008 annehmen könne. Zugleich kritisierte Shiller das Krisenmanagement von US-Präsident Donald Trump.

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„Die Regierung hat viel zu langsam reagiert“, sagte er dem „Spiegel“. „Trump war mehr damit beschäftigt, die Leute in Sicherheit zu wiegen, als wirksame Maßnahmen gegen die Krankheit in Gang zu setzen“.

Der US-Ökonom verglich Trump mit dem früheren US-Präsidenten Herbert Hoover, der während der Weltwirtschaftskrise Anfang der Dreißigerjahre mit verfehlten Prognosen für ein baldiges Krisenende seine Glaubwürdigkeit verspielt hatte. Das könne nun auch Trump passieren, sagte Shiller: „Die Coronakrise könnte zu Trumps Hoover-Moment werden.“ („Das war erst der Anfang“ – Wirtschaftsexperte prognostiziert massiven Crash).

Weltwirtschaft wird von einem Angebots-und Nachfrageschock heimgesucht

finanztrends.info berichtet: Die Weltwirtschaft wird zeitgleich von einem Angebots-und Nachfrageschock heimgesucht: Die Sorge vor der Ausbreitung des Corona-Virus (COVID-19) hat mittlerweile in vielen Branchen weltweit die Nachfrage nach Gütern und Diensten einbrechen lassen; und gleichzeitig befürchtet man, dass auch das Angebot von Gütern und Diensten zunehmend leiden wird, weil die Produktionsketten durch Produktionsausfälle stark beeinträchtigt oder gar zum Erliegen kommen werden (Warum man Gold braucht, wenn diese Blase platzt!).

Das wiederum verschlechtert insbesondere die Aussichten für die Kreditqualität vieler Schuldner. Davon betroffen sind nicht nur die entwickelten, sondern auch die aufstrebenden Volkswirtschaften.

Viele von ihnen hängen nämlich stark vom Zufluss von Auslandskapital ab, und viele der aufstrebenden Volkswirtschaften haben sich zudem in US-Dollar verschuldet und sind davon abhängig, dass sie ihre fälligen Kredite reibungslos umschulden und auch an zusätzliche Kredite kommen können.

Der zentrale Krisenherd sind also wieder einmal die Kreditmärkte. Das ist nicht überraschend: Denn ohne den reibungslosen Fluss von Kredit geht in den Volkswirtschaften weltweit bekanntlich nichts mehr: Das Wirtschafts- und Finanzsystem ist de facto auf Kredit („auf Pump“) aufgebaut – und ächzt längst unter einer völlig überzogenen Schuldenlast.

Die Aussichten auf eine starke Konjunkturverlangsamung, auf einen Produktions- und Beschäftigungsrückgang hat daher mittlerweile viele Segmente in den Kreditmärkten quasi „eingefroren“.



Literatur:

Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab

Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört

Der Weg ins Verderben: Wie die Eliten die nächste Krise vorbereiten und wie Sie sich davor schützen können

Die Nullzinsfalle: Wie die Wirtschaft zombifiziert und die Gesellschaft gespalten wird

Quellen: PublicDomain/de.sputniknews.com/finanztrends.info/mmnews.de am 14.03.2020

About aikos2309

3 comments on “Ökonom erwartet schlimmeren Finanzcrash als 2008 – Weltwirtschaft wird von einem Angebots-und Nachfrageschock heimgesucht

  1. Trump hat nicht zu spät reagiert. Er hat wie jemand reagiert, der weiß, dass der Coronavirus ein Fake ist. Dass er nun doch die Grenzen geschlossen hat, ist dem Umstand geschuldet, dass er den Sumpf nicht trockengelegt hat, wie versprochen. Er hat nicht die Kraft, die Leute zu verhaften, die die Coronavirus-Panik erzeugen. Also muss er deren Narrativ bedienen, wenn er Präsident bleiben will.

    Übrigens: Die Ankündigung, dass die kommende Finanzkrise schlimmer werden könnte, als die von 2008, schreckt mich gar nicht. Die Krise von 2008 hatte mich nur am Rande tangiert. Einige Leute waren frustriert, besonders die, die an der Börse Geld verloren hatten. An mehr erinnere ich mich nicht. Solange es nicht zu einem echten Crash und zu einer Währungsreform kommt, werden wir leider auch die kommende Krise überstehen, und die linksgrünen Regierungen werden noch mal 10 Jahre weitermachen können, wie bisher.

  2. Da der Euro noch fallen wird, gehe ich von der Regulierung aus und alles wie üblich bis zum nächsten Crash! Max Otte sagte auch der Crash muss sein! anders war es auch nicht zu erwarten gewesen. Offiziell darf man auch nicht darüber reden, die schuld soll ein erfundener Virus sein!

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