Finanzmärkte spielen verrückt: Wird Gold wieder Geld?

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Was wir jüngst an den Finanzmärkten erlebt haben, ist beispiellos. Wir sehen derzeit so viele ungewöhnliche Entwicklungen, die nichts Gutes verheißen. Doch am Ende bleibt eine Unze Gold eine Unze Gold. Und das könnte auch einem neuen Geldsystem wieder mehr Stabilität verleihen.

Das Coronavirus legt die gesamte Wirtschaft in Europa und den USA lahm. Die Politik greift hart durch. Man will unbedingt die Infektionsgeschwindigkeit verringern, um die Gesundheitssysteme vor dem Kollaps zu bewahren. Und man ist bereit, dafür sehr große finanzielle Opfer zu bringen. Es ist eine Krise der ganz besonderen Art. In diesem Umfeld spielten die Finanzmärkte vollkommen verrückt.

Unglaubliche Kursbewegungen

Es ereigneten sich Kursbewegungen, die die meisten Marktbeobachter noch niemals erlebt haben. In der verzweifelten Suche nach Liquidität wurde alles verkauft: Aktien, Anleihen, Gold, Silber. Die Kurse rauschten in den Keller. Hier eine kleine Kostprobe außergewöhnlicher Beobachtungen (für die Geschichtsbücher):

An den Börsen haben wir seit dem 3. März gleich vier „schwarze“ Handelstage erlebt, mit Tagesverlusten der großen Indizes von bis zu 12 Prozent.

Der US-Dollar stieg rasant. Der Dollar-Index erreichte zuletzt den höchsten Stand seit 2002.

Der Euro-Dollar-Kurs stieg ab 20. Februar innerhalb von zwei Wochen um 6 Prozent auf über 1,14 US-Dollar, drehte auf der Hacke um, und fiel dann innerhalb von einer Woche wie ein Stein um 7 Prozent auf zuletzt unter 1,07 Dollar.

Der Volatilitäts-Index VIX (Basis: S&P 500) erreichte den höchsten Stand aller Zeiten.

Der Ölpreis erreichte bei nur noch 20,80 Dollar pro Barrel WTI (Light Crude) den tiefsten Stand seit 2001, nach den Anschlägen auf das World Trade Center.

Die Gold-Öl-Ratio (Goldpreis, geteilt durch Ölpreis) schon innerhalb weniger Tage von 30 auf 71 – wir haben in den Archiven keinen höheren Wert entdeckt (So kaufe ich Gold richtig: Drohende Rezession und eventueller Wirtschafts-Crash).

Die Kurse für Hochrisikoanleihen sind in den Keller gerauscht. Dies sind Finanzierungsinstrumente, die auch die US-Fracking-Industrie beisammenhalten. Die Kurse entsprechender ETFs erreichten den niedrigsten Stand seit der Weltfinanzkrise.

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Der Silberpreis brach ab dem 13. März innerhalb von zwei Handelstagen von 16 US-Dollar pro Unze um 20 Prozent ein auf 12,81 US-Dollar (COMEX-Futures).

Die Renditen vieler Staatsanleihen mit schwächerer Bonität zogen im Zuge der liquiditätsarmutsgetriebenen Flucht aus Staatspapieren stark an (Griechenland: 2,45 %; Italien: 1,83 %). Sprich: die Kosten der Staatsfinanzierung verteuerten sich. Und das, obwohl nach die EZB nun auch die Fed die Leitzinsen auf null gesenkt haben (Gold kaufen gegen bar: So läuft es künftig ab!).

In der gesamten Automobilindustrie in Europa stehen die Bänder still!

Die US-Notenbank hat innerhalb von 12 Tagen zwei außerordentliche Zinssenkungen um insgesamt 150 Basispunkte vorgenommen. Die letzte erfolgte an einem Sonntag! Und dennoch beruhigten sich die Finanzmärkte nicht.

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Die Regierungen und Notenbanken versprachen, wirklich alles zu tun, um die negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie einzudämmen und die Währung zu erhalten – dazu gehören riesige Wertpapierkäufe von EZB und FED sowie direkte staatliche Transfers an existenzbedrohte kleine und mittelständische Unternehmen. Und in den USA denkt man nun ernsthaft über „Helikopter-Geld“ nach (Warum man Gold braucht, wenn diese Blase platzt!).

Wohin soll das führen?

Am Freitag erholte sich der Kurs des Dax um plus 3,7% und der Dow ging weiter auf Talfahrt mit minus 4,55%. Wir befinden uns auf dem Weg in bislang unerforschtes Gebiet. Über allem steht das in den 1970er-Jahren begonnene Experiment eines ungedeckten, rein auf Kredit basierenden Geldsystems.

Ja, die Corona-Krise ist ein externer Effekt, aber seine Auswirkungen verdeutlichen einmal mehr die Grenzen des Wachstums und die Problematik uferloser Geldvermehrung. Die Währungshüter werden nun erneut mit beliebigen Mengen an Kreditgeld um sich werfen, um möglichst den Vorkrisenstatus wiederherzustellen. Vernichtetes Finanzvermögen muss wie immer durch neues ersetzt werden. „Bust and Boom“ in immer kürzeren Abständen (Warum man Gold braucht, wenn diese Blase platzt!)

Altes Problem, neu auf dem Tisch

Dabei tragen die Entscheidungsträger noch die Last der letzten Krisen (u.a. erkrankte Bankenbranche in Europa, geldpolitische Spielräume fast ausgeschöpft). Und jetzt steht nicht etwa (nur) der Finanzsektor im Feuer.

Die Realwirtschaft wird praktisch auf null abgebremst. Und dabei droht der ganze Laden erneut den Banken in die Knie zu fahren. Wir stehen womöglich vor einer Alles-Krise: Gesundheit, Wirtschaft, Bankensystem (Goldverbote in der Geschichte: Merkel-Regierung führt schleichendes Goldverbot ein).

Wird Gold wieder Geld?

Da müssen sich natürlich viele Dinge in unserem Leben ändern (Die Rente ist schon lange nicht mehr sicher), inklusive der Einschränkung vieler bürgerlichen Freiheitsrechte. Und am Ende? … bleibt eine Unze Gold, eine Unze Gold.

Je nachdem, wie sich die Krise entwickelt, ob die Verantwortlichen lernfähig oder gar gezwungen sind, bewährte Konzepte wieder aus der Schublade zu holen: Man wird sich womöglich auf das Edelmetall besinnen – sein Vertrauensbonus, seine Unbestechlichkeit, seine Stabilität (Absurd! Wegen vier Fällen von angeblicher Geldwäsche verschärft Regierung Goldgeschäfte – Notenbanken sitzen auf Gold).

Fazit

Die Welt scheint an einem Punkt angekommen, den sie bereits vor einem Jahrzehnt erreicht zu haben schien: Eine neue Finanzordnung ist jetzt notwendig. Ein Jahrzehnt der monetären Expansion hat das Thema verzögert. Die Anpassung an die Realität könnte für die Staatsfinanzen und für die Währungen jetzt zur Probe werden.

Der Zusammenbruch der Fiat-Währung könnte kurz bevorstehen. Die Aussicht auf die Rückkehr zum Goldstandard könnte bald zur Realität werden. Es ist zu hoffen, dass es gelingt, die neue Finanzordnung so sanft wie möglich zu etablieren. Ganz ohne Verluste dürfte dies jedoch nicht ablaufen.

Dass der Goldstandard und damit das Ende des Schuldgeldsystems kommen wird, erscheint recht sicher. Denn in den vergangenen Jahren sind die Goldkäufe der Zentralbanken regelrecht explodiert. Vergangenes Jahr kauften sie über 640 Tonnen Goldbarren – fast doppelt so viel wie 2017 (Vorsicht vor diesem Crash! Niederländische Zentralbank wirbt für Gold: Alles andere ist in Gefahr).

Die europäischen und asiatischen Zentralbanken waren beim Goldkauf die aggressivsten. Deutschland hat 2017 über die Hälfte seiner Goldreserven aus den USA und Großbritannien wieder nach Frankfurt geholt.



Literatur:

Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab

Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört

Der Weg ins Verderben: Wie die Eliten die nächste Krise vorbereiten und wie Sie sich davor schützen können

Wer regiert das Geld?: Banken, Demokratie und Täuschung

Quellen: PublicDomain/goldreporter.de/watergate.tv am 22.03.2020

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4 comments on “Finanzmärkte spielen verrückt: Wird Gold wieder Geld?

  1. Oliver Janich hat herausgefunden, dass genau in der Region Italiens, in der jetzt so viele Menschen verstorben sind, vor kurzem auf Teufel komm raus gegen Grippe und Meningitis geimpft wurde.
    Impfungen bewirken oft das Gegenteil.

    1. Das war damals bei der Spanischen Grippe schon so: Zeitzeugen haben übereinstimmend berichten können, dass in der Regel nur Geimpfte gestorben sind und die Ungeimpften gesund geblieben sind… Findet den Fehler…

  2. Progressiver Demokrat:

    Wissen Sie überhaupt, was der Zweck der SHAEF ist? Falls nicht, dann haben sie gar nicht recherchiert oder sie lügen bewusst.

    Zuerst informieren und dann posten – das wäre so die korrekte Reihenfolge.

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