FED Desaster: US-Zins-Schock auf Null am Sonntag – erst im April trifft uns die Krise so richtig – Engpässe und hohe Preise drohen

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Die US-Zentralbank mit überraschender Mega-Zinssenkung am Sonntagabend. Wird als Panik interpretiert. Folge: Finanzmärkte crashen, Gold höher, Anleihen steigen. Wie schlimm wird es wirklich?

Nach dem Abfeuern der größten Geld-Bazookas in der Geschichte der US-Notenbank, mit der die Vermögens- und Finanzierungsmärkte nicht nur teilweise, sondern vollständig normalisiert werden sollten, ist genau das Gegenteil passiert.

Die Märkte crashen bereits im morgendlichen Handel in Fernost.

Vielleicht, weil die Fed nicht nur die Hand darauf gelegt hat, dass etwas sehr falsch ist, indem sie einfach weitere drei Tage bis zum 18. März des FOMC wartet, sondern dass sie nichts mehr tun kann, um das zugrunde liegende Problem zu beheben.

Während Gold nach der heutigen Verwüstung des Dollars, während die Bond-Futures in die Höhe schnellen, um über 3% steigen, da es jetzt so aussieht, als ob die Notfallzinssenkung der Fed auf 0% in Verbindung mit einem QE von $700 Milliarden von einem Markt, der jetzt offen ausflippt, dass die Fed keine Munition mehr hat und nicht genug getan hat, als ausreichend angesehen wird.

Kurz gesagt, mit der Senkung der ES-Limite war dies eine absolut katastrophale Reaktion auf die Panzerfaust der Fed; erwarten Sie für den Moment negative Zinssätze über die Kurve.

Wie der Devisenstratege Viraj Patel es ausdrückt, „hat die Fed einen Kessel mit politischen Maßnahmen geworfen, die theoretisch den US-Dollar schwächen sollten. Das Problem ist, dass der globale Hintergrund aufgrund von Covid-19 nicht dazu beiträgt, Geld in anderen Ländern/FX zu investieren. Die Fed macht risikoreiche US-Anlagen relativ attraktiver, was den US-Dollar unterstützen könnte“ (Ökonom erwartet schlimmeren Finanzcrash als 2008 – Weltwirtschaft wird von einem Angebots-und Nachfrageschock heimgesucht).

Was komm als Nächstes?

Es bedeutet auch, dass die Fed – die gerade die Zinsen auf Null gesenkt und QE5 eingeführt hat – danach keine Munition mehr hat, da Powell als Nächstes die Zinsen auf einen negativen Wert senken und/oder Aktien für weitere geldpolitische Impulse aufkaufen muss, was die Zustimmung des Kongresses erfordern würde.

Und da dies ohne einen totalen Zusammenbruch des Finanzsystems unwahrscheinlich ist, sind wir jetzt auf fiskalische Anreize und auf überparteiisches Handeln von US-Politikern angewiesen. Das könnte ein großes Risiko sein.

Merkwürdigerweise fehlte in diesem Sperrfeuer von Notfallmaßnahmen diejenige, die wohl am dringendsten benötigt wurde, nämlich eine Anlage für Commercial Paper (Unternehmensanleihen). Daher wäre es nicht undenkbar, dass sich der Druck auf die Dollarfinanzierung noch weiter verschärfen würde, nachdem die anfängliche Euphorie am Montag trotz der Einführung verbesserter globaler Swap-Linien nachgelassen hat.

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Die gute Nachricht ist, dass die Fed am Mittwoch zumindest nichts mehr ankündigen kann, natürlich ohne den Kauf von Einzelaktien und ETFs, und als solche wird die ganze Aufmerksamkeit nun auf dem Kongress liegen und darauf, welche zusätzlichen fiskalischen Anreize die Fed durchsetzen kann (Finanzmarkt: Historischer Absturz beim DAX – Dow Jones bricht ein).

Das Schlimmste kommt noch: Erst im April trifft uns Chinas Corona-Loch so richtig

Deutschland ist Exportweltmeister, doch kaum ein deutsches Produkt wird noch zur Gänze aus in Deutschland gefertigten Teilen hergestellt. Das ist in der Coronakrise ein Problem. Denn der vorübergehende Stillstand in Chinas Fabriken sorgt für weltweite Lieferengpässe – im April dürften das auch die Verbraucher zu spüren bekommen.

Die Folgen der Coronavirus-Epidemie in China werden in den nächsten Wochen verstärkt Deutschlands Industrie und Handel treffen. Da viele chinesische Fabriken über Wochen stillstanden und auch derzeit nur eingeschränkt arbeiten, fehlen Vorprodukte, Teile oder komplette Erzeugnisse, die hierzulande verarbeitet beziehungsweise verkauft werden. Betroffen ist unter anderem die Elektronikbranche. Gestört sind nicht nur Importe, sondern auch Lieferungen nach China.

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Eigentlich wollten die EU-Handelsminister am Donnerstag über das Thema beraten, doch das Treffen ist abgesagt. Die durchschnittliche Transportdauer von China nach Europa auf dem Seeweg beläuft sich auf sechs Wochen, über Land per Güterzug auf der Neuen Seidenstraße sind es etwa drei Wochen. Daher schlagen die Auswirkungen des chinesischen Corona-Stillstands nun mit Verzögerung auf Produktion und Handel in Europa durch („Das war erst der Anfang“ – Wirtschaftsexperte prognostiziert massiven Crash).

„Etliche Unternehmen berichten über Störungen“

Mit Importen von 52 Milliarden Euro sei China der „mit Abstand größte ausländische Lieferant für den deutschen Elektromarkt“, sagt Andreas Gontermann, der Chefvolkswirt des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). „Die Lieferschwierigkeiten betreffen die Branche nicht flächendeckend“, sagt er. „Etliche Unternehmen berichten aber über Störungen in den Liefer- und Produktionsketten.“

Gontermann beziffert das Volumen der aus China nach Deutschland gelieferten Vorleistungsprodukte auf einen Wert von 10 Milliarden Euro im Jahr. „Wie viel davon liefergefährdet ist, lässt sich schwer abschätzen“, sagt Gontermann („Das war erst der Anfang“ – Wirtschaftsexperte prognostiziert massiven Crash).

Lieferengpässe und steigende Preise erst im April

Doch damit ist es noch nicht getan: „Hinzu kommt, dass Vorleistungen aus anderen Ländern ebenfalls chinesische Vorleistungen enthalten können“, erklärt er. So laufen auch die japanische und die südkoreanische Wirtschaft derzeit nur gebremst, beide Länder sind sehr wichtig für die Elektronikbranche.

Auch die Verbraucher werden aller Voraussicht nach die Auswirkungen in den Elektromärkten spüren. „Aktuell lassen sich noch keine Lieferengpässe durch die Restriktionen des Coronavirus feststellen, derzeit rechnen wir für April mit ersten möglichen Lieferengpässen und steigenden Wareneinstandspreisen“, sagt Alexander Maier, Senior Vice President bei Ingram Micro, einem im Münchner Vorort Aschheim ansässigen Großhändler für Elektro- und Elektronikerzeugnisse. „Wir arbeiten aktuell an Strategien, um auf diese Auswirkungen schnell reagieren zu können und unseren Kunden auch weiterhin die bestmögliche Warenverfügbarkeit zu bieten.“

„Entwicklung nicht abzusehen“

Besorgt ist auch die Autoindustrie. „Derzeit läuft die Produktion an allen Standorten“, sagt eine Audi-Sprecherin in Ingolstadt. „Es ist natürlich nicht abzusehen, wie sich die Lage mittelfristig – insbesondere mit Blick auf die Lieferkette – entwickeln wird. Eventuell drohende Engpässe versuchen wir durch gezielte Maßnahmen abzufedern.“

Audi sitzt in Bayern, wo die Unternehmen besonders abhängig vom Ausland sind und mehr als die Hälfte ihrer Umsätze außerhalb der deutschen Grenzen erwirtschaften. „Lieferketten zwischen China und Bayern sind unterbrochen und werden aus heutiger Sicht in den kommenden Wochen noch stärker unterbrochen, wenn zum Beispiel Vorkrisenprodukte verarbeitet sind und keine weiteren nachkommen“, sagt Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw).

Pharma-Gigant Indien stoppt Ausfuhr von Paracetamol und Antibiotika

Die wichtigsten Importgüter aus China für die bayerische Wirtschaft sind Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse, elektrische Ausrüstungen und Maschinen. „Wir erwarten eine Unterbrechung der Lieferketten in etwa proportional zum Volumen der einzelnen Warengruppen“, sagt Brossardt. Das dürfte analog für Unternehmen im Rest der Republik gelten, die aus China beliefert werden (Warum man Gold braucht, wenn diese Blase platzt!).

Für Außenstehende nicht abzuschätzen sind die Auswirkungen auf die Versorgung mit Medikamenten. Nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn gibt es derzeit keine Coronavirus-bedingten Engpässe. Doch hat Indien – wo viele Nachahmermedikamente für den Weltmarkt hergestellt werden – vergangene Woche die Ausfuhr 26 gängiger Wirkstoffe begrenzt, darunter Paracetamol und mehrere Antibiotika.

Der Pharmaverband Progenerika erklärt, man gehe nicht davon aus, „dass es bis zum Sommer 2020 aufgrund von Corona zu Engpässen in der Versorgung in Deutschland kommt“. Was dann kommt? „Derzeit noch nicht abzusehen.“



Literatur:

Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab

Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört

Der Weg ins Verderben: Wie die Eliten die nächste Krise vorbereiten und wie Sie sich davor schützen können

Die Nullzinsfalle: Wie die Wirtschaft zombifiziert und die Gesellschaft gespalten wird

Quellen: PublicDomain/mmnews.de/finanzen100.de  am 16.03.2020

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