Fastfood: Burger und Co.: Hirnfraß – Gehirnwäsche durch Logos

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Nach einer neuen Studie sind Cheeseburger und Co. noch massiver unter Verdacht als ohnehin schon. Die neuronalen Folgen von „Fast Food“ sind offensichtlich verheerend. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns soll abnehmen, die Gesundheits des Gehirns soll leiden, heißt es in einer Studie, die jetzt der „Focus“ zitierte.

Fast Food sorgt indes auch für eine überaus große Fresslaune, so diese und andere Studien. Verantwortlich dafür zeichnet im Gehirn die Region „Hippocampus“. Der Hippocampus sollte nach Speisen, wenn wir satt und wohlgenährt sind, das Verlangen danach reduzieren.

Dies jedoch ist nach der hier zitierten Studie von Richard Stevenson von der Macquarie University in Sydney nicht der Fall. Die Funktion des Hippocampus sei durch Fastfood in dieser Hinsicht beeinträchtigt.

Die Studie wurde an 105 „jungen und gesunden“ Freiwilligen durchgeführt, die in zwei Gruppen beobachtet wurden. Die zu untersuchende Gruppe A wurde acht Tage lang Junk Food ausgesetzt. Dies waren Lebensmittel, die viel Zucker sowie gesättigte Fette enthielten. Dazu zählten eine Hauptmahlzeit von einer Fastfood-Kette wie auch belgische Waffeln oder getoastete Sandwiches (19 Zutaten in McDonald’s Pommes: Gleitbeschichtung von Kondomen – was ist mit einem Big Mac? (Video)).

Die andere Kontrollgruppe aß die „üblichen Mahlzeiten“. Die Untersuchung bezog sich darauf, wie groß das selbst wahrgenommene und abgefragte Verlangen nach „ungesunden Snacks“ war bzw. wie es sich entwickelte.

Eine entsprechende Frage wurde sowohl am ersten und am letzten Tag wie auch jeweils vor und nach dem Frühstück gestellt. Dabei mussten die Teilnehmer zunächst ihr Verlangen bemessen und nach dem Essen zudem bewerten, wie gut die Fast Food-Mahlzeit subjektiv geschmeckt habe.

Im Ergebnis wurde deutlich, dass die Selbstkontrolle bei der zu untersuchenden Gruppe A deutlich geringer war als bei der Kontrollgruppe, die zum Vergleich untersucht worden ist. Nun gelte es, so die Forscher, die Rolle des Hippocampus „genauer zu untersuchen“ (Neue Studie zu Fast Food: „Menschen essen sich ihr Gehirn weg“).

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Fast Food – Gehirnwäsche durch Logos

Erinnern Sie sich an die grüne Wende bei McDonalds im Jahr 2009? Aus Rot wurde plötzlich Grün, mit diesem künstlichen Image-Wechsel bemühte sich die Fast-Food-Kette um einen gesünderen Eindruck (Die McDonaldisierung der Gesellschaft).

Fast-Food-Konzerne kontrollieren Kinder und Jugendliche

Fettige Pommes, labberige Burgerbrötchen, gepresstes Fleisch, künstliche Saucen…

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Viele Eltern beobachten mit Argwohn das Essverhalten ihrer jugendlichen Sprösslinge. Teenager sind die treuesten Besucher von McDonalds und Co. Hinter dieser Fast Food-Anziehung stecken einerseits abhängig machende Geschmacksträger wie Zucker und Glutamat, andererseits gezielte Marketingkonzepte.

Schon die Kleinsten werden mit Spielzeug zum „Happy Meal“ verleitet. Da bekommen selbst schlechte Esser Appetit.

Während wir die Ernährung unserer Kinder noch steuern können, treffen Jugendliche zunehmend ihre eigenen Entscheidungen und lassen sich leicht von allgegenwärtigen Werbekampagnen verführen.

Nicht nur im Fast-Food-Mekka USA rächt sich die Fehlernährung mit grassierender Fettleibigkeit, auch in Europa werden Kinder und Jugendliche immer dicker. Trotz Aufklärung über gesunde Ernährung zuhause und in den Schulen zieht es viele Jugendliche wie ferngesteuert zum grossen M.

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Der britische Politiker Chris Brewis bezeichnete Fast Food gar als „Kindesmissbrauch“. Eine amerikanische Studie verdeutlichte nun die erstaunlichen Mechanismen, die sich im Gehirn von Kindern beim Anblick von Fast-Food-Logos abspielen.

Fast-Food-Logos aktivieren Belohnungszentren im Gehirn

Manipulieren Fast-Food-Logos das Gehirn von Kindern? Untersuchungen eines Forschungsteams der University of Missouri und der University of Kansas liefern den Beweis. Demnach würden sich Logos und Markennamen von Fast-Food-Restaurants buchstäblich in die Gehirne von Kindern einbrennen und ihre Ernährungswahl steuern.

Für die Studie mit dem Titel „Neuroeconomics of Controversial Food Technologies“ (Neuroökonomie von kontroversen Lebensmitteltechnologien) wurden bei 120 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren Magnetresonanztomographien (MRT) durchgeführt.

Um die Hirnaktivität zu messen, zeigte man den Teilnehmern bekannte Logos, von denen einige mit Fast Food zu tun hatten. Dabei stellte sich heraus, dass die Belohnungszentren im Gehirn, welche den Appetit anregen oder zügeln sollen, eine grössere Aktivität aufwiesen, sobald die Testpersonen mit Logos von Fast-Food-Ketten konfrontiert wurden. Studienleiterin Dr. Amanda Bruce erklärte gegenüber der britischen Tageszeitung The Independent:

Die Forschung hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche mit höherer Wahrscheinlichkeit Nahrungsmittel auswählen, deren Logos sie kennen. Besorgniserregend ist das Ergebnis deshalb, weil es sich bei der Mehrheit der Lebensmittel, deren Zielgruppe vor allem Kinder und Jugendliche sind, um sehr ungesunde, kalorienreiche Produkte handelt, die viel Zucker, Fett und Natrium enthalten.

Das gesundheitsschädigende Essverhalten vieler Heranwachsender hänge mit einer gestörten Entwicklung jener Hirnregionen zusammen, die kognitive Kontrolle ausüben und die Emotionen steuern.

Kinder und Jugendliche seien empfänglicher für Fast-Food-Restaurants, weil sich in ihren Gehirnen die Logos und Markennamen regelrecht eingeschrieben.

Wenn die notwendigen Hemmprozesse im Gehirn nicht mehr greifen, laufen insbesondere Jugendliche Gefahr wiederholt die falschen Ernährungsentscheidungen zu treffen.

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Fast-Food-Ketten werben gezielt um Kinder und Jugendliche

Laut der amerikanischen Bundeshandelskommission (FTC) geben Fast-Food-Konzerne jährlich etwa 1,6 Milliarden Dollar aus, um ihre Produkte an Jugendliche zu vermarkten (Schock-Enthüllung: Das ist der Grund, warum Ihnen McDonald’s-Pommes schaden).

Das vorherrschende Medium für die Marketingkampagnen ist das Fernsehen. Politiker stehen dem Einfluss von Fast-Food-Anbietern auf die Ernährung von Heranwachsenden angesichts der Gesundheitsmisere in den Industrienationen zunehmend kritisch gegenüber.

Um Regulierungsmassnahmen seitens der amerikanischen Regierung mit einer Selbstverpflichtung zuvorzukommen, schlossen sich im Jahr 2006 14 grosse Lebensmittelhersteller zusammen (u.a. Coca-Cola, Kellogg’s). Diese Koalition verpflichtete sich dazu, auf Kinder und Jugendliche ausgerichtete Marketingmassnahmen zu reduzieren (Die McDonaldisierung der Gesellschaft).

Die vordringlichste Empfehlung des Komitees ist, dass alle Nahrungsmittel- und Getränkehersteller bestimmte Nährwertstandards bei Produkten übernehmen sollen, deren Zielgruppe vor allem junge Menschen sind,

sagte Lydia Parnes, Direktorin des Bureau of Consumer Protection, bei einer Pressekonferenz (15 Länder, die McDonalds aus ihrem Land verbannt haben)

Was die FTC zunächst als positiven ersten Schritt der industrieeigenen Koalition in Richtung Ernährungsaufklärung wertete, hat jedoch einen faden Beigeschmack. Kritiker dieser Initiative zur Selbstregulierung stellen die berechtigte Frage, was die Koalition unter Nährwertstandards explizit versteht.

Auch die Definition von Werbung sei nicht eindeutig genug, um Kinder und Jugendliche zu schützen. Robert Kesten, Direktor des Center for Screen-Time Awareness in Washington, das den Einfluss der Medien zu begrenzen versucht, kritisierte gegenüber der New York Times:

In dem ‚Better Business Bureau‘-Programm entscheiden die teilnehmenden Firmen selbst, was ‚bessere’ Lebensmittel sind. Ebenso entscheiden sie über Werberichtlinien für Kinder und Jugendliche. Die Hersteller sind also ganz allein für die Definition dieser Schlüsselfaktoren verantwortlich.

Als Eltern bleibt uns nur die Möglichkeit, das Bewusstsein unserer Kinder für Werbepraktiken zu schärfen. Da Verbote auf Jugendliche besonders reizvoll Wirken, sollten stattdessen Alternativen angeboten werden.

Gehen Sie mit gesundem Beispiel voran und werden Sie mit Ihren Kindern kreativ. Die schnelle Küche muss weder ungesund noch langweilig sein!



Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Harte Kost: Wie unser Essen produziert wird – Auf der Suche nach Lösungen für die Ernährung der Welt

Taste the Waste – Warum schmeißen wir unser Essen auf den Müll?

Das Schweinesystem: Wie Tiere gequält, Bauern in den Ruin getrieben und Verbraucher getäuscht werden

Quellen: PublicDomain/politaia.org/zentrum-der-gesundheit.de am 06.03.2020

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