Auf dem Atlantik braut sich gerade ein Sturm zusammen, der den Meteorologen Sorge bereitet. Es sieht alles danach aus, dass Orkan Victoria, der sich am Freitag entwickelt, Rekordwerte erreichen könnte.
Orkan Victoria entwickelt sich – ebenso wie zuvor Orkan Sabine – vor Neufundland. In den Wettermodellen taucht der schwere Sturm ab Freitag auf und gerät dann in den Einflussbereich des Jetstreams. Der Jet erreicht schon wieder eine Wahnsinnsgeschwindigkeit von bis zu 400 km/h. Das Ergebnis ist eine unglaublich schnelle Tiefdruckentwicklung.
Windgeschwindigkeiten wie in einem Hurrikan
Orkan Victoria erreicht schon am Samstagmorgen Irland. Auf dem Weg nach Europa entwickelt der rekordverdächtige Sturm über dem Atlantik Spitzenwinde von 220 km/h. Solche Werte kennt man sonst nur von Hurrikans. Mehr noch: Die Wettermodelle prognostizieren einen unglaublich niedrigen Luftdruck im Kern von Victoria. Die Berechnungen schwanken zwischen 915 und 926 Hektopascal (hPa).
Bei Stürmen gilt: Je niedriger der Luftdruck im Zentrum eines Sturms ist, desto stärker werden die Winde. Der bisher niedrigste außerhalb der Tropen gemessene Luftdruck liegt bei 914 Hektopascal. Orkan Victoria könnte diese Marke erreichen.
Sturmtief Braer war bisher Rekordhalter
Bisheriger Rekordhalter ist übrigens das sogenannte Sturmtief Braer, das sich im Januar 1993 über dem Nordatlantik ausbildete. In seinem Zentrum wurden 914 hPa gemessen – der bislang niedrigste Luftdruck in einem Sturm, der sich im Atlantik ausgebildet hatte. Auf der Schottischen Insel North Rona wurden Windgeschwindigkeiten von knapp 195 km/h gemessen. Der Sturm wütete besonders heftig in Schottland.
Sturmfluten und Orkanwinde brachten verheerende Schäden. Berichten zufolge starb ein Kanufahrer in Schottland. Besonders verheerend war die Havarie des Tankers „Braer“, der während des Sturms aufgrund eines Maschinenschadens vor den Shetland-Inseln auf Grund lief (Orkan über Deutschland: Wann es losgeht und wo der Sturm besonders gefährlich wird – Jetstream könnte weiteren Orkan bringen).
Durch die Unwetter war eine rechtzeitige Bergung des Tankers nicht möglich. Die „Braer“ zerbrach in vier Teile, wodurch die gesamte Ladung – 84.000 Tonnen Erdöl – in die Nordsee strömten. Das ist doppelt so viel, wie damals beim Unglück der Exxon Valdez vor Alaska.
Gute Nachricht: Sturm bleibt auf dem Atlantik
Orkan Victoria könnte sich ebenfalls zu einem ungewöhnlich starken Sturm entwickeln. Die gute Nachricht ist, dass der Sturm auf dem Atlantik bleibt und Deutschland, wenn überhaupt, nur in stark abgeschwächter Form am Sonntag erreichen soll.
Bei solchen Sturmlagen kann man aber nie sicher sein. Denn gerade bei so schnellen Entwicklungen mit sehr hohen Windgeschwindigkeiten kann sich auch sehr schnell die Lage ändern. Es gilt also: wachsam sein und die Entwicklung von Victoria im Auge zu behalten.
Britische Inseln werden getroffen
Größere Gefahr stellt er für die Britischen Inseln dar. Am Samstagmorgen treffen Ausläufer von Victoria Irland und Schottland. Der britische Wetterdienst, der den Orkan übrigens Dennis nennt, erwartet erhebliche Schäden und Überschwemmungen (HAARP: Das US-Militär hat in einem Bericht angedeutet, dass es in Kriegen die Wettermaschine einsetzen wird).
Literatur:
S.O.S. Erde – Wettermanipulation möglich?
HAARP ist mehr (Edition HAARP)
Quellen: PublicDomain/weather.com am 12.02.2020