Gesundheit: Kurkuma wirkt besser als Curcumin

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Curcumin ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel. Es ist ein isolierter und hochkonzentrierter Stoff aus der Kurkumawurzel. In Studien zeigte sich jedoch, dass in manchen Fällen Kurkuma besser wirkt als Curcumin.

Besser Kurkuma als Curcumin?

Nahrungsergänzungsmittelhersteller tappen oft in dieselbe Falle wie Arzneimittelfirmen. Man glaubt, aus einem natürlichen Lebensmittel oder einer Pflanze einen einzigen bestimmten Stoff isolieren zu müssen und diesen hochkonzentriert in eine Kapsel zu packen. Je höher dosiert der Stoff sodann in der Kapsel vorliegt, umso wirksamer muss diese Kapsel dann auch sein. Manchmal mag das zutreffen, aber offenbar nicht immer.

Curcumin beispielsweise gilt als DER aktive Wirkstoff in Kurkuma – der gelben Wurzel aus Fernost, die auch ein wichtiger Bestandteil im Curry ist. Kurkuma aber enthält mehr als 300 verschiedene Stoffe. Warum sollte ausgerechnet Curcumin, das lediglich zu 2 bis 5 Prozent in Kurkuma enthalten ist, für die heilsamen Wirkungen der Wurzel zuständig sein?

Zwar liegen inzwischen sehr viele Studien vor, die allein mit Curcumin durchgeführt wurden und auch wirklich zufriedenstellende Ergebnisse brachten. Doch wurde so gut wie nie in ein und derselben Untersuchung die Wirkung des Curcumins mit der Wirkung der ganzen Kurkumawurzel verglichen. Genau das aber wäre interessant gewesen, denn womöglich ist Kurkuma wirksamer als Curcumin.

Warum ein Einzelstoff nie so gut wirken kann wie die natürliche Kombination vieler verschiedener Stoffe

Wissenschaftler der University of Texas schrieben im September 2013 im Fachmagazin Molecular Nutrition and Food Research, dass Curcumin in manchen Bereichen dieselben Wirkungen zeigt wie Kurkuma, in anderen Bereichen aber nur Kurkuma eine Wirkung zeigt, nicht jedoch Curcumin.

Das verwundert nicht. Denn in Kurkuma sind neben Curcumin noch hunderte anderer Stoffe enthalten, etwa Turmerin, Turmeronol, Turmerone, Curion, Acoran, Bergamotan, Bisacuron, Germacron, Dehydrozingeron, Furanodien, Elemen und viele weitere mehr (Gesundheit: Kurkuma unterstützt die Ausleitung von Quecksilber).

Jeder dieser Stoffe verfügt nun über seine ganz individuellen Eigenschaften. Nicht vergessen werden darf ferner die synergistische Wirkung, die erst durch die Kombination unterschiedlicher Stoffe zustande kommt und die ein einzelner Stoff nie erreichen kann. In Kurkuma sind ferner kleine Ölmengen enthalten, die die Bioverfügbarkeit anderer Stoffe, auch jene von Curcumin, erhöhen können.

Folglich gibt es Studien, die sich allein der Wirkung von Kurkuma widmen. Hier zeigte sich in Zellversuchen, dass die Wurzel bzw. das Kurkumapulver antimikrobiell wirkt, die gesunde Zelle vor Mutationen und ionisierender Strahlung schützt und krebshemmende Eigenschaften aufweist. Klinische Studien ergaben, dass Kurkuma bei entzündlichen Erkrankungen, bei Krebs, Akne, Fibrosen, Lupus Nephritis, Diabetes und dem Reizdarmsyndrom hilfreich sein kann (Kurkuma ist wirksamer als Medikamente).

Im Vergleich: Kurkuma wirkt auf Krebszellen besser als Curcumin

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Forscher vom Anderson Cancer Center in Texas untersuchten in einer der wenigen Vergleichsstudien die Wirkungen von Curcumin und Kurkuma auf sieben verschiedene menschliche Krebszelllinien. Details dazu sind im Video von Dr. Michal Greger zu sehen und zu hören.

In dieser Untersuchung zeigte sich, dass Curcumin zwar ganz gut beispielsweise Brustkrebszellen bekämpfen konnte (die Fähigkeit, Krebszellen zu töten (= Zytotoxizität) lag bei 30 Prozent), aber das Pulver aus der ganzen Kurkumawurzel erzielte eine viel bessere Wirkung. Hier lag der Level der Zytotoxizität bei über 60 Prozent.

Ähnlich verhielt es sich bei Pankreaskrebszellen. Curcumin erreichte 15 Prozent, Kurkuma 30 Prozent. Bei Darmkrebszellen waren es bei Curcumin 10 Prozent, bei Kurkuma 25 Prozent und so weiter. Es ist also eindeutig, dass in der Kurkumawurzel noch ganz andere Wirkstoffe – insbesondere krebsfeindliche Stoffe – enthalten sind und eben nicht nur Curcumin (Kurkuma – So gesund ist die goldene Wurzel! 10 unschlagbare Vorteile! (Video)).

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Auch curcuminfreies Kurkuma wirkt gegen Krebs und Entzündungen

Es gibt sogar Studien, die zeigen, dass Kurkuma, dem man das Curcumin entzogen hatte, ebenfalls entzündungshemmend und krebsfeindlich wirkt – und zwar im selben oder sogar noch höheren Mass als curcuminhaltige Kurkumapräparate.

Man fand beispielsweise Turmerone in Kurkuma, die sehr gute entzündungshemmende und krebsbekämpfende Wirkungen haben. Ein weiterer Stoff in Kurkuma ist Elemen, das in China längst in der Therapie von Krebserkrankungen eingesetzt wird. Alle diese Stoffe aber sind in reinen Curcuminpräparaten nicht mehr enthalten und können dort dann natürlich auch nicht mehr wirken (Die Wirkung von Kurkuma auf das Gehirn – die gelbe Superknolle).

Dr. Greger schliesst sein Video – fassungslos – mit den Worten:

„Ich ging davon aus, dass die betreffenden Forscher nun raten würden, kein Curcumin mehr zu empfehlen, sondern den Leuten einfach Kurkuma zu geben. Stattdessen aber schlagen sie vor, aus jedem einzelnen Wirkstoff Nahrungsergänzungsmittel herzustellen…“

Kurkuma-Kochbuch

Wenn Sie Kurkuma gerne regelmässig anwenden möchten, empfehlen wir Ihnen das Kurkuma-Kochbuch, das seit Dezember 2017 erhältlich ist (seit Herbst 2018 in der zweiten aktualisierten Auflage). Anhand von 50 basenüberschüssigen und rein pflanzlichen Kurkuma-Rezepten erfahren Sie, wie Sie Kurkuma – ob als Pulver oder als frische Wurzel – in Ihren täglichen Mahlzeiten einsetzen können (Kurkuma: Abnehmen mit Fatburner – Wie geht das?).

Sie finden in dem Buch insbesondere Hauptgerichte, also Gemüse-, Reis-, Nudel- und Kartoffelgerichte. Auch Hirse- und Quinoa-Rezepte sind enthalten, dazu Dals, Bratlinge und ein Ravioli-Rezept. Natürlich gibt es auch Frühstücksideen, einen Kurkuma-Smoothie und leichte Suppen für den Abend.

Das besondere Highlight unseres Kurkuma-Kochbuches ist die 7-Tage-Kurkuma-Kur. Sie stellt eine Anleitung dar, wie Sie kurweise die für eine Heilwirkung erforderliche Mindest-Kurkuma-Dosis allein über die Ernährung zu sich nehmen können. Während der sieben Kurtage nehmen Sie täglich in jeder der drei Hauptmahlzeiten Kurkuma zu sich und erreichen auf diese Weise Kurkuma-Dosen von bis zu 8 Gramm pro Tag.



Literatur:

Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie

Workshop Würzen – Gewürz-Know-how für Einsteiger und Profis mit über 200 raffiniert einfachen Rezepten

Kurkuma: Kleine Wunderwurzel, große Wirkung

Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 18.02.2020

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