In Leipzig kam es in der Neujahrsnacht zu Krawall von Linksextremisten und es wurde ein Polizist verletzt. Nun sind Medien und Politik ganz überrascht, dass es linksextreme Gewalt gibt. Wie unglaublich verlogen das ist, zeigt die Berichterstattung sogar unfreiwillig selber auf.
Die deutschen Medien und die Politiker werden nicht müde, vor der „rechten Gefahr“ zu warnen. Sie tun das bei jeder Gelegenheit, berichten über so ziemlich jeden einzelnen Vorfall, der mit „rechter Gewalt“ zu tun hat und besonders intensiv berichten sie darüber, wenn die aktuellen Kriminalstatistiken oder Verfassungsschutzberichte präsentiert werden.
Dabei verschweigen sie allerdings, dass es in Deutschland viel mehr linksextremistisch motivierte Gewalt gibt, als rechtsextremistische. Und das sagen ausgerechnet die offiziellen Statistiken. Von Thomas Röper.
Der aktuelle Verfassungsschutzbericht zum Beispiel zeigte, dass die Anzahl der rechten Gewalttaten sich leicht von 1.064 in 2017 auf 1.088 in 2018 erhöht hat. Die Anzahl der linken Gewalttaten ist stark zurückgegangen, von 1.648 in 2017 auf 1.010 in 2018. Allerdings muss man anmerken, dass die Zahl der linken Gewalttaten in 2017 wegen des G20-Treffens in Hamburg so hoch war. Wir sehen aber, dass es ungefähr gleich viele rechts- und linksextremistische Gewaltverbrechen gibt.
Hinzu kommen noch andere Straftaten, wie Sachbeschädigung und Nötigung/Bedrohung. Rechtsextreme haben in 2017 1.653 derartige Straftaten begangen, in 2018 nur noch 1.257. Auf das Konto von Linksextremen gingen in 2017 3.270 derartige Straftaten, in 2018 waren es noch 2.290. Damit kommen wir insgesamt auf 2.707 rechte Straftaten in 2017 und auf 2.345 in 2018. Bei den Straftaten aus dem linken Bereich waren 4.918 Straftaten in 2017 und 3.300 in 2018. Es gab also in 2018 fast 40 Prozent mehr Straftaten von Links, als von Rechts (Medien: Krise und kein Ende – Spiegel, Stern und Focus setzen das Kiosk-Tief fort – ARD und ZDF kommen bei der Jugend nicht an).
Diese Dinge sind jedem bekannt, der die Verfassungsschutzberichte gelesen hat. Und das sollte man von Journalisten, die darüber schreiben, ja annehmen. Trotzdem wurde bei der Präsentation des letzten Verfassungsschutzberichts in den Medien nur über die Straftaten von Rechts berichtet und ein weiteres Mal die „rechte Gefahr“ beschworen. Über die Straftaten von Links wurde hingegen praktisch gar nicht berichtet, wie ich hier aufgezeigt habe.
Den Menschen in Deutschland soll die „linke Gefahr“ aus irgendeinem Grund verheimlicht werden. Und damit kamen die Medien in ein Dilemma, als es in Leipzig zu Neujahr krachte. Plötzlich war eine Diskussion über „linke Gewalt“ da und Politik und Medien taten ganz überrascht, dass es sowas überhaupt gibt. Der Spiegel schrieb ganz verwundert:
„Der Angriff hat in den ersten Tagen des neuen Jahres eine politische Debatte über die Gefahr von links ausgelöst. Wie groß ist das Gewaltpotenzial? Hat die Politik die Gefahr unterschätzt?“
Nun die Antwort ist einfach: Die Gefahr wurde nicht „unterschätzt“, sondern es war und ist politisch nicht gewollt, sich mit der „linken Gefahr“ auseinanderzusetzen. Die Politik kennt ja die Zahlen aus dem Verfassungsschutzbericht und die Medien auch. Und wenn etwas politisch nicht gewollt ist, wird es eben totgeschwiegen, solange es geht. Und wenn es nicht mehr geht, dann stellt man sich dumm und tut ganz überrascht.
Der einzige, der nicht überrascht getan hat, war Bundestagsvizepräsident Kubicki, den der Spiegel wie folgt zitiert:
„Es wäre „fatal, wenn wir unser innenpolitisches Augenmerk hauptsächlich auf die Bekämpfung des Rechtsextremismus richteten“. Denn auch der Linksextremismus trete in den vergangenen Jahren deutlich aggressiver auf, so Kubicki. „Wenn politische Entscheidungsträger jahrelang linksextremistische Biotope und rechtsfreie Räume wie in der Rigaer Straße in Berlin und die Rote Flora in Hamburg dulden, tragen diese Parteien auch eine Mitschuld an der Verrohung dieser Auseinandersetzung““
Und damit nicht genug. In Berlin wurde ebenfalls Silvester ein Brandanschlag auf das Auto des Kolumnisten der Boulevardzeitung „B.Z.“, Gunnar Schupelius, verübt. Der Spiegel dazu:
„In seinen Artikeln hat der Journalist wiederholt auch die linksextreme Szene kritisiert, nun ermittelt der Staatsschutz. Auf der Internetseite Indymedia kursiert ein Bekennerschreiben, in dem es unter anderem heißt, Schupelius halte den Klimawandel nicht für erwiesen, deshalb habe man entschieden, ihn „dort zu treffen, wo es ihm weh tut – bei seinem Auto“.“
Darüber geht der Spiegel so hinweg, mehr schreibt er dazu nicht. Man stelle sich einmal vor, es wäre ein Anschlag von Rechtsextremen gewesen, die das Auto eines Journalisten angezündet und dann zum Beispiel in ihrem Bekennerschreiben mitgeteilt hätten, der Journalist leugne die Probleme der Massenmigration, daher hätte man sein Auto anzünden müssen, damit er mal in der U-Bahn erlebt, was tatsächlich los ist. Das Geschrei in den Medien wäre kaum auszuhalten gewesen, mindestens eine Woche lang hätten wir jeden Tag davon gelesen.
Ich bin gegen jede Form von Gewalt und mir ist es egal, aus welchem Grund radikale Spinner ein Auto anzünden, ich finde das immer schlimm. Nicht aber die deutschen Medien. Für die ist es ganz schlimm, wenn es Rechte tun, wenn es Linke tun, wird es schnell wieder vergessen.
Und ganz nebenbei: Man stelle sich einmal vor, es käme die Diskussion auf, dass die Klimaaktivisten zumindest zum Teil Radikale sind, die Gewaltverbrechen gegen Andersdenkende verüben. Dann könnte in Deutschland die Stimmung beim Thema Klima umschlagen. Also bleibt der Vorfall in Berlin eine Randnotiz, über die Medien und Politik schnell hinweggehen.
Das wirft auch ein sehr fragwürdiges Licht auf die Journalisten des Mainstream. Die freie Presse ist eines der höchsten Güter in der Demokratie und Journalisten dürfen nicht wegen ihrer politischen Einstellungen bedroht werden.
Die Journalisten müssten also eigentlich geschlossen in großen Artikeln gegen diesen Brandanschlag schreiben, denn schließlich könnte es, wenn jemand plötzlich „die falsche Meinung“ vertritt, morgen auch jeden anderen von ihnen treffen. Daran scheint aber keiner von ihnen zu denken, wie auch der Fall von Julian Assange aufzeigt, dessen Folter durch Großbritannien Politik und Mainstream-Medien geflissentlich ignorieren.
Und noch ein Beispiel für das Messen mit zweierlei Maß: Im Spiegel konnte man lesen:
„Sachsens Justizministerin Katja Meier (Grüne) hat sich nach Kritik an einem Liedtext ihrer ehemaligen Punkband gerechtfertigt, in dem die Zeile „Advent, Advent – ein Bulle brennt“ vorkommt. „Ich habe immer gesagt, nicht alle Texte, zu denen ich mit 16 Jahren Bass gespielt habe, teile ich über 20 Jahre später inhaltlich“, sagte sie. (…) So heißt es in einem Lied der Punkband Harlekins, in der Meier in den Neunzigerjahren Bass spielte: „Advent, Advent – ein Bulle brennt, erst eins, dann zwei, dann drei“.“
Die Medien lassen das so stehen, frei nach dem Motto, das waren Jugendsünden und nun sieht die Frau es ja ganz anders. Das finde ich übrigens auch in Ordnung, jeder macht Fehler und jeder verändert im Laufe seines Lebens seine Einstellungen. Aber: Das scheint nur für Linksradikale zu gelten, denn umgekehrt gilt das in den Medien nicht, wenn jemand in seiner Jugend etwas mit Rechtsradikalen zu tun hatte. Wenn das 20 Jahre später publik wird, bedeutet das das Ende der politischen Karriere. Auch hier wird also Linksextremen etwas zugebilligt, was man Rechtsextremen abspricht: Das Recht, seine Einstellungen mit der Zeit zu ändern.
Dieses Messen mit zweierlei Maß ist durch die Vorfälle der Neujahrsnacht wieder sehr offensichtlich geworden. Medien und Politik fabulieren ständig von der „rechten Gefahr“, obwohl die Verfassungsschutzberichte seit Jahren das Gegenteil aufzeigen, nämlich dass von Linksextremen fast doppelt so viele schwere Straftaten begangen werden, wie von Rechtsextremen. Dieses Messen mit zweierlei Maß ist hochgefährlich, wie man nun wieder sehen konnte.
Früher hieß es mal, die Justiz sei auf dem rechten Auge blind. Das war einmal, heute sind Politik und Medien auf dem linken Auge blind.
Und das ist keinen Deut besser…
…
Thomas Röper – www.anti-spiegel.ru
Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Osteuropa in verschiedenen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet, bevor er sich entschloss, sich als unabhängiger Unternehmensberater in seiner Wahlheimat St. Petersburg niederzulassen. Er lebt insgesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite www.anti-spiegel.ru. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Thomas Röper ist Autor des Buches „Vladimir Putin: Seht Ihr, was Ihr angerichtet habt?“
Literatur:
Die Angst der Eliten: Wer fürchtet die Demokratie?
Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört
Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen: Der Weg in die totale Kontrolle
Wer regiert das Geld?: Banken, Demokratie und Täuschung
Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=jOJGQot60js
Quellen: PublicDomain/anti-spiegel.ru am 05.02.2020
Warum spricht Herr Röper undifferenziert von rechtsextremen Straftaten? Es dürfte ihm bekannt sein, dass viele dieser Straftaten von Linken inszeniert und dem rechten Lager zugerechnet werden; quasi als Existenzberechtigung für den Links-Faschismus. Der Grund für Röpers MSM-Brille ist die Zwickmühle, in die er sich mit seinem Anti-Spiegel begeben hat. Da er russlandfreundlich ist und den russlandfeindlichen Spiegel attakiert, steht er scheinbar auf der richtigen Seite. Doch Röper spricht mit zwei Zungen. Wer sich auf seinem Blog umschaut, merkt schnell, dass Röper im Grunde seines Herzens ein Linker ist. Die LINKE ist für ihn die einzig wählbare Partei, und die AfD ist für ihn unwählbar. Entsprechend werden Kritiker der Linken auf seinem Blog von Foristen dumm angegangen und mit Unterstützung der Moderation (Röper) kaltgestellt. Röpers innerer Konflikt ist es, dem rechten Block zugerechnet zu werden und dort Geld zu verdienen, obwohl er eigentlich ein Linker ist.
Ich habe den Bericht nicht gelesen, mir reicht schon die Schlagzeile, daß Politik und Medien auf dem linken Auge blind sind. Das stimmt so nicht, sie sehen mit Freuden was in diesem Land passiert. Denn unsere Regierung
(man schämt sich fast sie so zu bezeichnen) ist so linksgrünversifft, daß es linker nicht mehr geht. Deshalb soll bitte keiner mehr sagen, daß Medien und Politik blind sind, denn das ist genau das, wofür sie eingesetzt worden sind.
Versailler Vertrag, 1919/20 – Historisches Lexikon
https://youtu.be/XM1JVF9leyk