Hanföl ist das aus Hanfsamen durch Kaltpressung gewonnene Öl. Es weist ein ansprechendes Fettsäureverhältnis, Vitamin E und entzündungslindernde Inhaltsstoffe auf. Bei chronischen Entzündungen und auch Autoimmunerkrankungen könnte es interessante Vorteile bieten. Erfahren Sie hier alles Wichtige im Überblick!
Was ist Hanföl?
Hanföl (auch Hanfsamenöl) entsteht durch Kaltpressung aus Hanfsamen. Sie stammen aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa) und enthalten, da sie aus einer männlichen Pflanze stammen, kein psychoaktives THC.
Die Hanfpflanze kommt ursprünglich aus Mittel-Ost-Europa und wird seit Jahrtausenden zu verschiedenen Zwecken angewandt: Die Blüten und das Harz weiblicher Pflanzen mit ihrem hohen THC-Anteil wurden seit jeher geraucht oder inhaliert, um eine schmerz- und entzündungslindernde Wirkung zu erreichen oder um sich der Natur verbunden zu fühlen.
Aus den Fasern der Hanfpflanze lassen sich robuste Hanf-Fasern weben, die eine ökologische und nachhaltige Alternative zu Baum- und Tierwolle darstellen. Neueste Forschungen entwickelten gar ein Bio-Plastik aus Hanffasern, das vollständig bio-abbaubar ist.
Hanföl wird aus THC-freien Hanfsamen gepresst und ist ein mildes, nussiges Öl. Es eignet sich für vielerlei Anwendungen (Gesundheit: Hanföl und Leindotteröl – Wirkung mit Omega-3-Power).
Inhaltsstoffe von Hanföl
Die Inhaltsstoffe von Hanföl geben einen Einblick in mögliche Vorteile für die Gesundheit. Es ist eines der besten pflanzlichen Öle für die menschliche Ernährung und bietet einzigartige Inhaltsstoffe:
Omega-3-Fettsäuren
Vitamin E
Gamma-Linolensäure
Terpene
Cannabinoide
Omega-3-Fettsäuren
Mit einem Verhältnis Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren von 3:1 ist Hanföl mit Rapsöl vergleichbar. Es ist in etwa das Verhältnis, das bei der Ernährung von Naturvölkern vorliegt.
Um einen im entzündeten Zustand vorliegenden Körper mit Omega-3-Fettsäuren auszugleichen, reicht dieses Verhältnis nicht aus. Aber es ist dahingehend neutral – und überzeugt mit seinen anderen, entzündungslindernden Inhaltsstoffen (CBD-Hanföl: Das steckt dahinter! Tipps zur Anwendung bei Schmerzen, Krebs und Schlafstörungen).
Gamma-Linolensäure
Diese Omega-6-Fettsäure liegt mit einer Menge von 4 g pro 100 ml Öl vor. Sie ist zwar eine Omega-6-Fettsäure, wird jedoch in entzündungslindernde Serie 2 Prostaglandine umgewandelt.
Diese Fettsäure ist aus Nachtkerzenöl, Borretschöl und Schwarzkümmelöl bekannt. Der Anteil im Hanföl ist niedriger, jedoch nicht zu vernachlässigen. Sie trägt zu einer Entzündungslinderung bei chronischen Entzündungen bei.
Vitamin E
Im Vergleich zu anderen Ölen wie Olivenöl oder Leinöl enthält Hanföl eine große Menge Vitamin E. Mit 50-100 mg pro 100 ml Öl spielt es in einer Liga, wie Sonnenblumenöl, das für seinen hohen Vitamin E-Gehalt bekannt ist.
Vitamin E ist in jeder einzelnen Zelle des Körpers das wichtigste Antioxidans. Das bedeutet, dass es schädliche Stoffwechselprodukte, die freien Radikale, neutralisieren kann. Damit trägt Vitamin E zum Zellschutz bei und schützt vor Zellalterung.
Terpene
Terpene sind ätherische Öle. Sie geben dem Hanföl den Geschmack und sind für gesundheitliche Vorteile verantwortlich. Terpene werden aus demselben Ausgangsstoff hergestellt, wie im menschlichen Körper das Cholesterin und Steroidhormone.
In Pflanzen erfüllen sie den Zweck der Kommunikation (Zellen untereinander) und Schutz der Pflanze vor Fressfeinden. Der Mensch profitiert dennoch vom mäßigen Verzehr von Hanföl, denn die ätherischen Öle aktivieren entzündungslindernde Signalwege in den Zellen (Mann heilt seinen Hautkrebs mit Hanföl – sein Rezept rettet Menschenleben!).
Cannabinoide
Über 120 verschiedene Cannabinoide wurden im Hanf bisher identifiziert. Das bekannte THC ist nur eines davon – jedoch kommt es im Hanföl nicht vor.
Die Cannabinoide gehören alle einer Stoffklasse an, den Cannabinoiden. Sie ähneln den Endocannabinoiden im menschlichen Körper. Dort erfüllen sie den Zweck der Schmerz- und Entzündungslinderung bei starken Reizen. Das erklärt auch die Wirkungen von THC und CBD.
Von den Cannabinoiden im Hanföl wirken wahrscheinlich viele geringfügig auf das menschliche Endocannabinoid-System und haben damit potenziell eine lindernde Funktion. Von einigen, wie dem CBD-A, ist eine Hemmung der COX-1- und COX-2-Enzyme bekannt und ist der Wirkung des Aspirin nicht unähnlich.
Durch die Summe aus Vitamin E, Terpenen und Cannabinoiden kann von einer entzündungshemmenden Wirkung des Hanföls ausgegangen werden. Wissenschaftliche Studien dazu gibt es erst wenige. Sie nehmen jedoch ständig zu („Cheech & Chong“-Star behandelt Krebs mit Hanföl).
Problematische Inhaltsstoffe in Hanföl
Betroffene von Autoimmunerkrankungen reagieren bisweilen sensibel auf Schad- und Reizstoffe in Nahrungsmitteln. Dazu gehören auch die Lektine und Saponine aus Nüssen und Samen. Wie sieht es mit Hanföl aus?
Grundsätzlich sei gesagt, dass der Gehalt an Lektinen und Saponinen („Schutzstoffe“ des Hanfsamens) bei guter Pressung nur sehr gering vorliegen, wenn überhaupt. Da ein gutes Produkt jedoch das Qualitätskriterium „ungefiltert“ tragen sollte, ist nicht auszuschließen, dass sie in geringsten Mengen vorliegen.
Hanf-Öl kann bei chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen durch seine Wirkungen hilfreich sein. Dennoch wird empfohlen, zunächst eine geringe Menge des Öl’s (ein Teelöffel) zu testen und die Reaktion des Körpers abzuwarten. Bleibt eine Reaktion aus, kann diese Dosis auf einen Esslöffel erhöht werden.
Dies ist eine sichere Vorgehensweise, mit der sich Betroffene schnell ein Bild machen können.
Zusammenfassend kann man dennoch die Aussage treffen, dass sich das Öl positiv auf die Gesundheit auswirken kann – auch bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen (Medizinalhanf: Große Hilfe im Kampf gegen Brustkrebs und Schmerzen – Olivia Newton-John schwört auf Cannabis).
Wirkungen von Hanföl
Durch seinen Gehalt an entzündungslindernden Inhaltsstoffen und Cannabinoiden könnte Hanföl folgende Wirkungen zeigen4:
Schmerzlindernd
Muskelentkrampfend
Muskelentspannend
Brechreizhemmend
Entzündungslindernd
Antidepressiv
Angstlösend
neuroprotektiv (schützt Nervenzellen bei Stress)
Antioxidativ
Klinisch und wissenschaftlich sind bereits Anwendungen der Cannabinoide (inklusive des CBD-Öls) bei den folgenden Krankheitsbildern beschrieben4. Ein Hanföl in Verbindung mit CBD-Öl könnte daher interessant werden bei:
Multiple Sklerose11
Chronische Schmerzen
Fibromyalgie
Reizdarmsyndrom
Depressionen
Panikstörungen12
Psychose6
Epilepsie
Die Forschung rund um Cannabinoide ist aktuell sehr rege. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, systemischen Autoimmunerkrankungen, Neurodermitis und neurodegenerativen Erkrankungen kann die Entzündungshemmung wichtig sein.
Eine Empfehlung von Hanf-Öl bei diesen Erkrankungen ist aktuell noch Zukunftsmusik, könnten jedoch schon bald mit Hanf-Inhaltsstoffen relevant werden. Dazu müssen die Cannabinoide noch besser erforscht werden.
Aktuell ist Hanföl für Betroffene ein Nahrungsmittel, das bei regelmäßiger Anwendung für Linderung sorgen könnte (Hanföl heilt! Die Wiederentdeckung einer uralten Medizin).
Enthält Hanföl CBD?
Über 120 Cannabinoide wurden bereits in Hanf nachgewiesen, diese finden sich auch in einem guten Öl wieder. Doch enthält Hanföl auch CBD, das aktuell immer bekannter wird?
Tatsächlich enthält es die Vorstufe von CBD, das CBD-A. Bei Erhitzung wird es in das aktivere CBD umgewandelt.
CBD-A wirkt im Gegensatz zu CBD nicht oder nur schwach an den Cannabinoid-Rezeptoren. Es hemmt jedoch die COX-1- und COX-2-Enzyme und verhindert damit ähnlich wie Aspirin und Ibuprofen die Bildung entzündungsfördernder Prostaglandine.
Bei der Erhitzung von Hanf-Öl kommt es zur Bildung von CBD – jedoch auch von Transfetten. Daher ist ein gutes Hanföl von einem Hanfextrakt wie CBD-Öl klar abzugrenzen (Hanföl: CBD Öl – das geheime Wundermittel).
Anwendungen von Hanföl
Das Öl ist sicherlich keine Naturmedizin. Doch es ist ein gesundes Öl, das bei regelmäßigem Konsum zu einer besseren Stoffwechselfunktion und Entzündungskontrolle beitragen kann.
Die Anwendungen von Hanföl beschränken sich nicht nur auf die kalte Küche; so eignet es sich auch für die Anwendung von außen auf die Haut. Damit könnte es bei Ekzemen, Schuppenflechte und Neurodermitis für äußere Linderung sorgen. Idealerweise wird es dabei mit Schwarzkümmelöl oder Nachtkerzenöl kombiniert, um den Gehalt an Gamma-Linolensäure zu erhöhen.
In der kalten Küche überzeugt Hanföl mit seinem nussigen Geschmack und verfeinert Salate, Gemüsebeilagen, Smoothies, Dips und Müsli. Mit einem guten Apfelessig kombiniert, ergibt sich sehr schnell ein leckeres und gesundes Dressing.
Hanföl kaufen
Wenn Sie Hanföl kaufen möchten, ist es empfehlenswert, auf ein hochwertiges Natur-Produkt zurückzugreifen. Klassische Supermarkt-Ware ist zwar preisgünstig, hat jedoch nicht die Qualität, die Sie verdienen.
Auf diese Qualitätskriterien sollten Sie beim Kauf eines guten Produkts achten:
Bio-Qualität
Ungefiltert
Extra native Kaltpressung
Dunkle Glasflasche
Herstellung in Europa
100 % transparenter Anbieter
Keine Inhaltsstoffe außer Hanf-Öl
Lange Mindesthaltbarkeit
Die Marke Elementa Vitae entspricht diesen Qualitätskriterien. Ihr Bio-Hanföl hat eine schöne Farbe, einen angenehmen Geschmack und ist in der kalten Küche vielseitig anwendbar. Das Öl ist sehr ergiebig, ein Fläschchen reicht daher für mehrere Wochen (Hanf: Erstmalig CBD-Öl an Krebspatienten getestet – erste Studie mit Menschen zeigt Wirkung bei 92 % der Teilnehmer).
Zusammenfassung
Hanföl ist ein nussig schmeckendes, gesundes Pflanzenöl. Betroffenen von Autoimmunerkrankungen wird empfohlen, zunächst kleine Mengen davon auf Verträglichkeit zu testen.
Es überzeugt nicht nur durch seinen Geschmack, sondern auch durch seine entzündungslindernden Inhaltsstoffe: Vitamin E, Gamma-Linolensäure, Terpene und über 120 verschiedene Cannabinoide, darunter CBD-A, gehören dazu.
Beim Kauf ist der Griff zu einem qualitativ guten Produkt empfehlenswert, um einen maximalen Nutzen zu erhalten – sowohl kulinarisch als auch gesundheitlich.
Literatur:
Hanf als Medizin: Ein praxisorientierter Ratgeber
Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie
Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte
Quellen: PublicDomain/autoimmunportal.de am 03.02.2020