Gesunder Kurkuma: Verdauungsfördernd und entzündungshemmend – aber oft mit giftigem Blei belastet (Video)

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Zahlreiche Studien haben den enormen gesundheitlichen Vorteil von Gelbem Ingwer bzw. Kurkuma bereits erwiesen. Das gelbe Gewürz wirkt Entzündungen entgegen und soll sogar vor Krebs schützen. Beim Anbau und beim Ernten wird allerdings vielerorts industrielles Bleichromatpigment verwendet, dass die leuchtend gelbe Farbe aufhellen soll.

Dadurch entsteht eine gesundheitsschädliche Bleibelastung, die bis zum 500-fachen über dem Grenzwert liegt. Das Risiko von Herzkrankheiten und Hirnerkrankungen wird dadurch deutlich erhöht.

Für die Heil- und Gesundheitseffekte ist das in Gelbwurz enthaltene Curcumin verantwortlich. Der Pflanzenwirkstoff stärkt die Abwehrkräfte. Curcumin kann die Gefäßgesundheit so wirksam stärken, als würden regelmäßig Sportübungen unternommen werden, wie unlängst eine Studie zeigte. Um so fataler, dass das “Zaubergewürz” tatsächlich oft mit Blei verseucht ist.

Studie zeigt bleihaltige chemische Verbindungen in Kurkuma

Kurkuma wird als gesundheitsförderndes Heilmittel angesehen, enthält aber häufig gefährliche Schwermetalle. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Stanford University hervor. Die Belastungen entstehen beim Anbau in Bangladesch – einer der vorherrschenden Kurkumaanbauregionen der Welt. Dort wird eine bleihaltige chemische Verbindung verwendet, um das Gewürz strahlend gelb erscheinen zu lassen.

Dies kann zu einer gesundheitsschädlichen Bleibelastung führen, die bis zum 500-fachen über dem Normalwert liegen kann. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in dem Fachjournal „Environmental Research“ veröffentlicht.

Stanford-Studie entlarvt globale Kurkuma-Verfälschung

Einige Gewürzverarbeiter in Bangladesch verwenden ein industrielles Bleichromatpigment, um Kurkuma mit einer leuchtend gelben Farbe zu versehen. Das unter anderem in vielen Curry-Gerichten enthaltene Gewürz kann so den Blutbleigehalt erhöhen. Die Stanford-Forschenden warnen, dass Blei ein starkes Neurotoxin ist, das in jeder Hinsicht als unsicher gilt.

In Bangladesch ist Kurkuma der Studie zufolge der Hauptverursacher für erhöhte Blutleitwerte in der Bevölkerung. Das Gewürz wird von dort aber auch in zahlreiche Länder exportiert (Die Wirkung von Kurkuma auf das Gehirn – die gelbe Superknolle).

Gepanschtes Kurkuma vermutlich weltweit im Umlauf

„Die Menschen konsumieren unwissentlich etwas, das zu großen Gesundheitsproblemen führen kann”, betont die Hauptautorin der Studie Jenna Forsyth vom Stanford Woods Institute for the Environment. In ihren Untersuchungen verfolgten die Forschenden das Problem zurück bis in die 1980er Jahre.

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Eine massive Überflutung hatte die Kurkuma-Kulturen ausgebleicht und die Farbe abgestumpft. Da die Nachfrage nach hellgelbem Curry aber groß war, führten die Landwirte einen Bleichprozess mit Bleichromat ein, um das Kurkuma wieder leuchtend gelb zu machen. Diese Praxis erwies sich dann als billigere und schnellere Möglichkeit, farbintensiven Kurkuma zu produzieren.

Blei ist ein potentes Neurotoxin

Blei ist ein starkes Neurotoxin. Das Schwermetall erhöht das Risiko von Herzkrankheiten und Hirnerkrankungen. Bei Kindern führt eine Bleiexposition zu Entwicklungsschäden im Gehirn. „Im Gegensatz zu anderen Metallen gibt es keine sichere Verbrauchsgrenze für Blei“, ergänzt Professor Stephen Luby aus dem Studienteam. Der Experte spricht sich für einen globalen Blei-Grenzwert aus, um solche Kontaminationen zu verhindern.

Ausmaß der Kontamination ist unklar

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Die Forschenden konnten nicht nachvollziehen, wie viel kontaminiertes Kurkuma von Bangladesch aus auf den Weltmarkt kommt. Kontrollen der Lebensmittelsicherheit durch die Importländer haben bereits Impulse gesetzt, die Bleimengen zu reduzieren. „Das derzeitige System der regelmäßigen Lebensmittelsicherheitskontrollen kann aber nur einen Bruchteil des gepanschten Kurkumas abfangen“, warnt das Stanford-Forschungsteam.

In den USA wurden im Jahr 2011 beispielsweise 15 Kurkuma-Marken wegen zu hohen Bleigehalten zurückgerufen. Zu dieser Zeit konnte die Quelle der Bleibelastung aber nicht gefunden werden (Kurkuma: Abnehmen mit Fatburner – Wie geht das?).

Lösungsansätze

Seit dem Jahr 2014 arbeitet das Stanford-Team an der Bewertung der Lage im ländlichen Bangladesch. Dort klären die Forschenden die Landwirten über die Gesundheitsgefahren auf und zeigen effektivere und effizientere Trocknungstechnologien für die Kurkuma-Verarbeitung.

Außerdem raten sie Importeuren auf der ganzen Welt dazu, Kurkuma mit Röntgengeräten untersuchen zu lassen, um Blei und andere Chemikalien aufzudecken. Beim Kauf von Kurkuma sollten Verbraucherinnen und Verbraucher besonders auf die Qualität und die Herkunft des Gewürzes achten.

Heilsames Gewürz gegen zahlreiche Beschwerden

Kurkuma, auch Gelber Ingwer, oder Gelbwurz genannt, ist ein heilsames Gewürz, das für seine antioxidative und stark antientzündliche Wirkung bekannt ist. Die Pflanze wird daher unter anderem bei Arthritis eingesetzt (Kurkuma – So gesund ist die goldene Wurzel! 10 unschlagbare Vorteile! (Video)).

Positive Wirkung auf das Gehirn

Es existieren Hinweise, dass sich das Gewürz, das vor allem für Currys verwendet wird, positiv auf das Gehirn auswirkt, weil es die Ablagerung von bestimmten Eiweißkomplexen im Hirn verhindert, die Alzheimer fördern.

Des Weiteren ist bekannt das man mit Gelbwurz gegen Leberleiden vorgehen kann und dass das Gewürz bei Darmerkrankungen wirkt. Zudem soll Kurkuma krebshemmende Eigenschaften besitzen (Kurkuma: So kannst Du mit dem goldenen Pulver abnehmen).

Verdauungsfördernd und entzündungshemmend

Der Wurzelstock, auch Rhizom genannt, wird als pflanzliche Arznei verwendet. Er enthält Curcuminoide, die der Knolle ihre gelbliche Farbe verleihen. Hauptsächlich kommt dabei Curcumin vor. Daneben findet sich ätherisches Öl, das unter anderem aus alpha-Turmeron und Zingiberen besteht.

Blähungen und Völlegefühl

Am bekanntesten ist die traditionelle Anwendung der Gewürzpflanze: ihr Einsatz als verdauungsförderndes Mittel. Die Inhaltsstoffe regen wohl unter anderem die Leber dazu an, mehr Gallensäuren auszuschütten. Die binden an Nahrungsfette und machen das Fett verdaulich. Die Gelbwurz kann dadurch Blähungen und Völlegefühl lindern.

Antientzündliche Effekte

Wie Laboruntersuchungen zeigen, wirkt Kurkuma – vor allem das in der Pflanze enthaltene Curcumin –, leicht entzündungshemmend. Vermutlich bindet Curcumin an Enzyme, die an Entzündungsvorgängen im Körper beteiligt sind, und blockiert diese. Aus diesen Erkenntnissen lässt sich ein potenzielles Einsatzgebiet ableiten: entzündliche Krankheiten.

Kleine Studien deuten an, dass Kurkumaextrakt in hoher Dosierung den Verlauf und das Auftreten von Schüben bei Colitis ulcerosa günstig beeinflusst. Das ist eine chronisch-entzündliche Darmkrankheit. Die Studienteilnehmer nahmen Kurkuma dabei ergänzend zur Standardtherapie ein. Ob sich das Heilkraut hierbei bewährt, müssen größer angelegte Studien zeigen.

Es gibt auch kleine Analysen zu Arthrose, also Gelenkverschleiß. Möglicherweise mindert Kurkuma Schmerzen und Gelenksteifigkeit, die beispielsweise bei einer Kniearthrose auftreten (Kurkuma und Honig: Goldener Honig – Hausmittel ist stärkstes und natürliches Antibiotika).

Medizinskandal Krebs

Kurkuma im Topf anbauen: 5 Tipps für die erfolgreiche Ernte

1. Schnittstelle vor dem Einpflanzen mehrere Tage antrocknen lassen

Haben Sie eine Kurkuma-Wurzel gefunden, zum Beispiel in einem Asia-Laden, dann geht es an das Eintopfen. Dies sollte vorzugsweise im zeitigen Frühjahr zwischen Februar und März geschehen. Je nach Größe können Sie das Rhizom teilen. Wichtig für den Erfolg ist aber, dass Sie die Schnittstellen vor dem Eintopfen einige Tage antrocknen lassen. Dies verhindert, dass Bakterien und Pilze leichtes Spiel haben.

2. Die richtigen Bedingungen für Kurkuma

Unter optimalen Bedingungen beginnt Kurkuma sogar zu blühen. Was es dafür zu beachten gibt? Wählen Sie einen ausreichend großen Topf. Die Erde sollte locker und durchlässig sein und der pH-Wert zwischen 6 und 7 liegen. Dann können Sie das Rhizom der Kurkuma auf etwa fünf Zentimeter Tiefe legen. Nach dem Eintopfen bis zur Ernte muss Kurkuma regelmäßig gegossen werden.

Staunässe bekommt ihr allerdings gar nicht gut. Die richtigen Lichtverhältnisse sind natürlich ebenso entscheidend. Kurkuma mag es gerne halbschattig. Stellen Sie sie also an ein helles Fenster ohne direkte Mittagssonne. Der Halbschatten wird besonders bedeutend, wenn Sie die Pflanze in den heißen Sommermonaten nach draußen bringen. Das Wichtigste ist jedoch Wärme.

3. Kurkuma – Wärmeliebhaber

Kurkuma stammt aus den Tropen und ist sehr wärmebedürftig. Die Temperaturen sollten deshalb nie unter 15 °C fallen, auch im Winter nicht. Stellen Sie den Topf mit der Knolle deshalb von Anfang an einen warmen Ort am Fenster. In den Sommermonaten kann die Pflanze auch draußen stehen – jedoch nur, wenn in den Nächten die Temperaturen nicht unter 15 °C fallen (Kurkuma: Die richtige Anwendung und Dosierung bei verschiedenen Beschwerden).

4. Abschneiden der Blütenstände für eine lange Blüte

Hat die Kurkuma erst einmal Blüten ausgebildet, kann ein Blütenstand bis zu drei Wochen blühen, bevor er verwelkt. Schneiden Sie kurz nach dem Verblühen den alten Blütenstand zurück, so haben Sie die Chance auf die Bildung neuer Blüten. Nach dem Verwelken der letzten Blüten kann das Gießen langsam reduziert werden, denn die Pflanze wird nun nach und nach beginnen, sich zurückzuziehen und oberirdisch abzusterben.

5. Lagern Sie die Kurkuma über den Winter in Sand

Nach ungefähr neun Monaten, also im Herbst, kann die Kurkuma geerntet werden. Die Wurzel sollte mittlerweile im Vergleich zum Frühjahr deutlich an Größe zugenommen haben. Nun stellt sich die Frage, ob das Ganze ein einmaliger Versuch war oder ob Sie Gefallen daran gefunden haben. Ist Ersteres der Fall, können Sie das Rhizom natürlich restlos aufessen. Wollen Sie den Anbau aber im nächsten Jahr fortsetzen, dann ernten Sie am besten den Großteil der Wurzel und lassen einige ausreichend große Stücke für eine Neupflanzung übrig (Kurkuma: 7 Wirkungen und 7 Anwendungen der Super-Knolle).

Diese sollten Sie bis zum Eintopfen im Frühjahr schön trocken in Sand lagern. Restfeuchtigkeit sollte der Sand natürlich dennoch haben, um die Wurzel vor dem Vertrocknen zu schützen (Das passiert, wenn du jeden Morgen einen Kurkuma Shot trinkst).



Literatur:

Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie

Workshop Würzen – Gewürz-Know-how für Einsteiger und Profis mit über 200 raffiniert einfachen Rezepten

Kurkuma: Kleine Wunderwurzel, große Wirkung

Video:

Quellen: PublicDomain/heilpraxisnet.de/apotheken-umschau.de am 05.02.2020

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