Viele wissen nicht, dass sich George Orwell in seinen Werken massiv von der Entwicklung in der Sowjetunion unter Stalin inspirieren ließ.
„Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“ Das ist eines der bekanntesten „Orwell“-Zitate – und ist in Wirklichkeit offenbar gar keines, denn es gibt keine Belege dafür, dass es der große Schriftsteller, der heute vor siebzig Jahren im Alter von nur 47 Jahren starb, jemals gesagt und geschrieben hat.
Es passt nur so gut zu Orwells Wirken und Denken, dass es breit akzeptiert wird. Dass dem 1903 in Indien geborenen Briten viele Zitate zugeschrieben werden, die nicht nachweisbar sind, zeigt, wie sehr sein Denken den Geist vieler Menschen traf und bis heute trifft. Der viel zu früh verstorbene Orwell war einer der klügsten Köpfe des vergangenen Jahrhunderts. Ob er wohl ahnte, wie Recht er mit seinen Vorhersagen hatte?
Viele wissen nicht, dass sich George Orwell in seinen Werken massiv von der Entwicklung in der Sowjetunion unter Stalin inspirieren ließ. „Die Farm der Tiere“ ist eine bittere Abrechnung mit dem Moskauer Diktator und dem, was aus der russischen Revolution geworden ist. „Alle Tiere sind gleich, nur manche sind gleicher“ ist eine Textstelle aus dem Roman, die legendär wurde.
Orwell war ein Linker, dem es mit viel Klugheit und Realitätssinn gelang, woran so viele scheitern: Auszubrechen aus dem Gedanken-Gefängnis eines fest gefügten Weltbildes. Die eigenen Überzeugungen kritisch zu hinterfragen, Widersprüche anzunehmen, statt zu verdrängen, und dann zu entlarven, in welches Elend linke Ideen führen können, ja müssen – obwohl sie ja eigentlich aus ihrer Sicht nur das Gute wollen (wie alle großen Ideen, die die Menschheit ins Elende führten, auch der Nationalsozialismus).
Für mich ist Orwell einer der großen Anti-Ideologen, der enthüllte, wohin ideologisches Denken führt – was viele bis heute nicht einmal ansatzweise verstehen, gerade in Deutschland.
Interessant ist auch, wie hierzulande an Orwell erinnert wird: Der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk schafft es etwa, in einem Beitrag zu seinem 70. Todestag heute überhaupt nicht auf seine Aktualität heutzutage einzugehen – und, im Gegenteil, eher davon abzulenken (Sechs widersprüchliche Weltordnungs-Projekte).
Orwells Warnung vor der totalen Überwachung in seinem Buch „1984“ ist bislang zumindest in der geschilderten Form tatsächlich nicht wahr geworden – auch wenn Google, Facebook und Co. heute schon Einblicke in unser Leben haben, die an den „großen Bruder“ aus seinem Werk erinnern, und somit zumindest für ein technisches Fundament für einen totalen Überwachungsstaat viele Steine gelegt sind.
Mehr als Orwells Vision hat sich hier die seines Schriftsteller-Kollegens Huxleys bewahrheitet – der in seinem Roman „Schöne neue Welt“ vorhersagte, dass man anders als von Orwell befürchtet Bücher gar nicht mehr verbieten müsse, wenn man die Leute so weit bringe, dass sie sie gar nicht mehr lesen (wollen), und sich stattdessen lieber zerstreuen und amüsieren – genau die Entwicklung, die gerade unsere Politik gegangen sind, wo sorgsam inszenierte Talkshows heute den Diskurs bestimmen – statt parlamentarischer Debatten.
Sehr realitätsnah ist aber Orwells Vorhersage des „Neusprechs“ (wobei das wohl eher eine Beschreibung der sowjetischen Verhältnisse war denn eine Prognose) – in dem über die Sprache Gedanken gesteuert werden und Dinge nicht mehr beim Namen genannt werden, sondern mit dem Gegenteil bezeichnet: „Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke.“
Dieses „Neusprech“ ist heute zumindest in Ansätzen allgegenwärtig. Bezeichnungen wie „Asylant“ werden umgehend durch neue, positive besetzte Begriffe ersetzt wie „Schutzsuchende“. Orwell hatte sehr klug erkannt, wie über Worte das Denken manipuliert werden kann.
Auch mit der Vorhersage einer „Gedankenpolizei“ lag Orwell leider nicht so falsch, wie man es sich wünschen würde. Eine staatliche Einrichtung dieser Art gibt es zwar erfreulicherweise nicht – aber jede Menge freiwilliger Gedanken-Polizisten, vor allem in den sozialen Netzwerken, die dort im Handumdrehen Menschen diffamieren, wenn sie falsche Gedanken ausdrücken. Oder die selbst ernannte Jury des „Unworts des Jahres“, die jedes Jahr politisch unerwünschte Worte zu stigmatisieren versucht.
George Orwell wird heute regelmäßig zitiert – teilweise auch mit Aussagen, die ihm nur untergeschoben wurden wie das Eingangszitat. Einige der wichtigsten und aktuellsten seien hier zum Schluss aufgeführt (ohne Garantie der Authentizität):
„Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit.“
In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat.
Eine Ideologie annehmen heißt immer ihr Erbe an ungelösten Widersprüchen übernehmen.
Mit fünfzig hat jeder das Gesicht, das er verdient.
Man hat gewöhnlich nicht zwischen Gut und Böse, sondern zwischen zwei Übeln zu wählen.
Wenn das Denken die Sprache korrumpiert, korrumpiert die Sprache auch das Denken.
Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit.
Freiheit ist die Freiheit zu sagen, dass zwei und zwei gleich vier ist.
Falls Freiheit überhaupt irgend etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.
Erriet George Orwell, dass drei Supermächte an der Spitze kooperieren?
Am 70. Todestag von George Orwell (eigentlich Eric Arthur Blair) könnte man die üblichen Parallelen herunterbeten zwischen seinem Bestseller “1984” und der heutigen Realität mit allgegenwärtiger Überwachung, Staatskontrolle und Militarismus.
Was praktisch jeder dabei vergisst, sind seine äußerst wichtigen Anspielungen darauf, dass die drei Supermächte in 1984 (Ozeanien, Eurasien und Ostasien) heimlich an der Spitze kooperieren und den schwelenden Dauerkonflikt gegeneinander nur inszenieren, um die diktatorischen Strukturen aufrechterhalten zu können.
Keine der drei Supermächte kann von einer Allianz der anderen beiden erobert werden, dennoch gibt es wechselnde Allianzen, die ständig von der Staatspropaganda begleitet werden, so als hätte es vorhergehende Allianzen nie gegeben.
Die Hauptfigur in 1984, Winston Smith, liest in dem illegalen Buch “The Theory and Practice of Oligarchical Collectivism”, dass die Ideologien der drei Superstaaten praktisch identisch sind und dass dieses Geheimnis mit aller Härte geschützt wird. Der “englische Sozialismus” ist also genauso totalitär wie der Neo-Bolschewismus in Eurasien oder wie die chinesische Doktrin der Auslöschung des Individuums.
Winstons Geliebte Julia vermutet, dass die sporadischen Bombardierungen Londons in Wirklichkeit von der eigenen Regierung durchgeführt werden, um der Bevölkerung damit konstant den Dauerkrieg ins Gedächtnis zu rufen.
In unserer heutigen Realität gibt es praktisch niemanden, der erforscht, ob die drei Supermächte an der Spitze heimlich kooperieren. Alle drei Supermächte gingen aus höchst verdächtigen Revolutionen hervor.
Für den Westen sind China und Russland klassische Diktaturen; jeder sieht unmissverständlich, dass die kommunistische Partei bzw. die Putin-Partei herrscht und dass ein Überwachungsapparat Abweichungen rigoros verfolgt. Nicht ganz so rigoros wie in 1984, aber nahe dran (Russland: Putin erklärt der Rothschild-Mafia den Krieg).
Die westliche Supermacht ist dagegen wesentlich perfider konstruiert; es gibt die Illusion von Demokratie und Wahlmöglichkeiten. Jeder kann sich seine favorisierte politische Ideologie auswählen und jene unterstützen, ohne dabei zu merken, dass alles heimlich kontrolliert ist. Alle politisch-ideologischen Gruppen befinden sich in einem Dauerkonflikt, der nicht von einer einzelnen Gruppe oder Koalition dauerhaft gewonnen werden kann.
Viele Überwachungsmethoden werden von Bürgern freiwillig in Kauf genommen durch Handys und Computer. Mit diesen gewonnenen Daten und Psychometrie-Algorithmen können die Persönlichkeitsstrukturen der einzelnen Bürger automatisch vermessen werden, wodurch der Algorithmus die Menschen genauer kennt als deren engste Angehörige und sogar genauer als die Menschen sich selbst kennen.
Diejenigen Menschen, die merken, dass etwas an dem System überhaupt nicht stimmt, geraten auf die ebenfalls heimlich kontrollierte Schiene diverser Verschwörungsmedien und glauben irrtümlich, sie würden nun “außerhalb der Matrix” denken.
In 1984 liest Winston ein Exemplar des Buchs “The Theory and Practice of Oligarchical Collectivism”, das zumindest Grundzüge des Wesens und der Funktionsweisen der Diktaturen verrät. Winston ist (im Gegensatz zu Julia) höchst interessiert an diesem Verschwörungsbuch, aber er erfährt darin nichts Handfestes zu der Frage, wie man gegen die Diktatur kämpfen soll.
Es ist nie klar, ob das Buch an sich nur eine gezielte Falle der Geheimpolizei ist, um Dissidenten aufzuspüren und zu inkriminieren. Winston bekam das Exemplar von O’Brien, der die Rolle eines ranghohen Dissidenten spielt, aber in Wirklichkeit nur für die Geheimpolizei Dissidenten jagt. Zwar erklärt sich Winston bereit, eine Art Agent zu werden für die mysteriöse Widerstandsorganisation “Bruderschaft” und folgsam Befehle auszuführen, egal wie brutal diese sein mögen, aber es ist zu bezweifeln, dass Winston jemals wirklich in der Lage wäre, solch unmoralische Aufträge zu erfüllen.
Selbst hatte er überhaupt keine Ahnung vom Widerstandskampf und sein einziger Lehrmeister stellt sich als Mitglied der Geheimpolizei heraus.
Fazit:
Die Vermutung ist, dass Autoren wie H.G. Wells, George Orwell und Aldous Huxley, die allesamt der britischen Fabian Society angehörten, dazu da waren, die Agenda anzukündigen und nicht etwa davor zu warnen. Mit anderen Worten: Orwell kündigte die sogenannte 3-geteilte NWO an, über die Putin seit vielen Jahren spricht.
Es soll am Ende so aussehen, als hätten die USA verloren, als sei ihr Alleinherrscheranspruch gescheitert, dabei war der gar nicht das eigentliche Ziel des Spiels. Das eigentliche Ziel ist genau das, was Orwell beschrieben hatte: Eine dreigeteilte NWO, die an der Spitze zusammenarbeitet.
Dahinter steckt das Wissen um die Macht des Drama-Dreiecks, eines Modells aus der Transaktionsanalyse. Es gibt dabei immer Täter, Retter und Opfer. Und die Rollen wechseln stetig. Nur Bewusstwerdung hilft dabei, das Spiel zu durchschauen und auszusteigen. Es funktioniert viel anhaltender als der zuvor inszenierte Konflikt der zwei Supermächte. Dualitäten brechen viel schneller zusammen, als die angedachten Trinitäten.
Da Großbritannien natürlich zu Orwells “Ozeanien” gehört, geht es natürlich auch nicht ohne Brexit. Der Rest der EU geht an Russlands “Eurasien”, das gemeinsame erklärte Ziel von Merkel und Putin. Dass China “Ostasien” dominiert, versteht sich von selbst…
Literatur:
Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?
Geboren in die Lüge: Unternehmen Weltverschwörung
Video:
Quellen: PublicDomain/epochtimes.de/recentr.com am 22.01.2020
Hallo!
Aus dem Text: „In unserer heutigen Realität gibt es praktisch niemanden, der erforscht, ob die drei Supermächte an der Spitze heimlich kooperieren. Alle drei Supermächte gingen aus höchst verdächtigen Revolutionen hervor.“
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Bis Heute kannte ich auch nur die Bilder Berger und Komitee 300 , dann las ich das ,
Link zu Telepolis :
https://www.heise.de/tp/features/Die-transnationalen-Machteliten-haben-sowohl-kosmopolitische-als-auch-neo-nationalistische-Kraefte-3896376.html
Von denen hatte ich noch nix
gehört (neoliberalen Elitezirkel Mont Pèlerin Society)!
Ciao Olav P.
Sehr aufschlussreicher Artikel, ich stimme dieser Darstellung zu. Den NWO-Planern war immer klar, das Eurasien der Schlüssel zur Weltregierung ist, beherrscht durch digitalen Kommunismus. Hierzu ist die neuzeitliche Geheim-Geschichte China’s wichtig:
https://recentr.academy/index.php?title=China