Die schlafende Sonne im Oktober 2019 und der angebliche Meeresspiegelanstieg

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Nahezu alle Modelle zum Wetter beziehen den Sonnenzyklus nicht ein. Etwa alle elf Jahre durchläuft unsere Sonne ein Maximum und Minimum ihrer Aktivität, die messbar durch die Anzahl der sichtbaren Sonnenflecken ist.

Heißt also: Mit sinkender Aktivität nimmt auch die Sonnenflecken-Anzahl ab, es kommt weniger Strahlung auf der Erde an. Und das wiederum soll einen großen Einfluss für das Wetter auf der ganzen Welt sein!

Seit 1950 gab es einige Winter, in denen die Sonnenaktivität genauso schwach war wie in diesem Jahr. In den jeweiligen Jahren war der Dezember zwar untypisch warm. Dafür hat sich im Januar und Februar die Eiseskälte aus Sibirien ausgebreitet, in Deutschland zuletzt in den Jahren 2008 bis 2010.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat im Januar 2009 prompt einen neuen Kälterekord ermittelt, in Garsebach (Sachsen) war es nachts minus 24,8 Grad kalt!

Unser nächster Stern ist weiterhin im Tiefschlaf. Die festgestellte SunSpotNumber (SSN) im Oktober betrug „sagenhafte“ 0,4 im Mittel. Sie wurde generiert durch 7 (6) kleine Flecken am ersten (zweiten) Tag des Monats, alle auf der Nordhemisphäre der Sonne. An den anderen 29 Tagen: völlige Fehlanzeige, „spotless“ (Solarminimum: Droht ein frostiger Winter, da keine Sonnenflecken?)

Der Graph der Aktivität spricht Bände:

Abb.1: Die Fleckenaktivität über den gesamten bisherigen Zyklus 24 (rot) im Vergleich zu einem mittleren solaren Zyklus (SC) , gebildet mit dem Durchschnitt der monatlichen Werte der Zyklen 1…23 (blau) und dem über weite Zeiträume recht ähnliche Zyklus 5 (schwarz).

Auch im letzten Monat handelte sich der laufende Zyklus ein deutliches Minus gegenüber dem mittleren Wert ein, der im aktuellen Monat etwas mehr als SSN=18 beträgt. Das findet seinen Niederschlag beim Vergleich der Zyklen untereinander:

Abb.2: Die Aktivität der einzelnen Zyklen im Vergleich. Die Zahlen entstehen, wenn man die jeweiligen Differenzen zwischen dem Mittelwert (blau in Abb.1) und den monatlich festgestellten tatsächlichen Werten der Zyklusmonate bis zum aktuellen des SC 24 (Nummer 131 seit seinem Beginn im November 2008) aufaddiert. Dieses Verfahren integriert die Aktivität über den gesamten Zyklus und sagt damit mehr aus, als die bloße Betrachtung des Maximums.

 

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Der rote Balken des SC24 wuchs im letzten Monat weiter nach unten an. Der gleitende Mittelwert über die letzten 5 Monate kommt auf nicht einmal  1 Spot/ Monat: 0,88. Auch der November wird wohl wieder ein Monat, der deutlich unter einer  SSN im Mittel liegen wird und größere magnetische Störungen des kommenden SC25  (sie haben die umgekehrte Polarität im Vergleich zu denen des SC24) sind auch noch Mangelware. Summa summarum: noch kein Ende des Minimums in Sicht. Damit sind wir bei der niedrigsten Aktivität seit dem Dalton-Minimum, das ist 200 Jahre her.

Das hat Auswirkungen: die kosmische Strahlung ist erhöht. Sie wird bei aktiverer Sonne von den inneren Planeten des Sonnensystems fern gehalten. Die Anweisungen für die Verweildauer von Menschen an Bord der Raumstation  ISS mussten angepasst werden: Die zulässige Dosisleistung machte bei aktiverer Sonne eine Verweildauer von bis zu 1000 Tagen möglich, sie wurde inzwischen auf 700 reduziert.

Auch auf Langstreckenflügen bekommen die Passagiere auf Reiseflughöhe mehr Strahlung ab als sonst. In der Summe bleibt das jedoch unkritisch. Es gibt auch immer wieder Polarlichter zu bewundern, nicht etwa erzeugt durch CME ( Coronale Massenejektionen)- mangels Flecken können die nicht entstehen-  sondern durch im Minimum sehr langlebige Koronale Löcher. Wir bleiben eben auch zu inaktiven Zeiten „Kinder der Sonne“.

„Natures“  Märchenstunde

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Sie haben es wieder getan! Vor etwas mehr als einem Jahr erschien bei PNAS eine „Arbeit“, die ( unverdient) Schlagzeilen machte. Wir berichteten darüber und hatten sie damals bereits als Science Fiction Hokus-Pokus eingeordnet, viele ernst zu nehmende Wissenschaftler taten dies auch. Nichtsdestotrotz  war sie wohl ein Ausgangspunkt der Übertreibungen der letzten Monate.

Das „ Klima-Doom and Gloom“ feierte fröhlichen Urstand, sehr zum Leidwesen renommierter Klimawissenschaftler. Nun also fühlten sich die Autoren bemüßigt, einen dem Sinne nach gleichen Artikel als „Kommentar“ in „Nature“ zu platzieren.  Was kann das führende Wissenschaftsjournal dieses Planeten dazu bewogen haben, dies zu veröffentlichen?

Wissenschaft braucht Evidenz und die fehlt bei dem „Klimakippartikel“ völlig. Es steht in der Tat praktisch nichts Neues  (im Vergleich zur Vorgängerstudie) darin, es ist wie ein einziges deja vu. Ist in dem letzten Jahr etwa ein Hauch von Evidenz für die vertretenen steilen Thesen hinzugekommen? Wir machen eine Stichprobe und beschäftigen uns mit den Behauptungen zur Westantarktis und ihrem „Kollaps“.

 

Was finden wir im Machwerk?

„Research in the past decade has shown that the Amundsen Sea embayment of West Antarctica might have passed a tipping point: the ‘grounding line’ where ice, ocean and bedrock meet is retreating irreversibly. A model study shows5 that when this sector collapses, it could destabilize the rest of the West Antarctic ice sheet like toppling dominoes — leading to about 3 metres of sea-level rise on a timescale of centuries to millennia.”

Wir bemühen die Literaturstellen und finden die Nummer 5, die zitierte Modellstudie. Sie stammt von, bitte nicht wundern, PIK-Mitarbeiter Levermann. Das sind die Autoren Rockström, Rahmstorf und (ex) Schellnhuber auch. Das wundert Sie bestimmt nicht mehr…

Zurück zur Quelle 5: Die „Modellstudie“ ist von 2015, also nichts Neues. Wie begründet man, dass dieser Kommentar dann Aktualitätswert hat? Wir suchen, ob es aktuelle Arbeiten zum „Kollaps“ der Westantarktis (marine ice cliff instability-MICI) gibt und finden eine. Sie wurde geleitet von Tasmin Edwards, sie hat einen tadellosen Ruf in der Wissenschaftsszene.

Und was findet sie? Ja, die West-Antarktis wird mit weiterer Erwärmung Eis verlieren, aber die Wahrscheinlichkeit für einen „Kollaps“ ist mit ihren Erkenntnissen rapide gesunken! Aus den Abstracts:

„We conclude that previous interpretations of these MICI projections over-estimate sea-level rise this century; because the MICI hypothesis is not well constrained, confidence in projections with MICI would require a greater range of observationally constrained models of ice-shelf vulnerability and ice-cliff collapse.”

Es gibt immer weniger Konfidenz für einen Kollaps, das ist mitzunehmen. Wie viel Meeresspiegelanstieg wäre ohne „MICI ( Kollaps)“ zu erwarten?

Abb.3: Der mit Multimodellprojektionen errechnete Anstieg des Meeresspiegels mit Kollaps (sehr unwahrscheinlich nach Edwards et al (2019) unter dem ebenfalls unrealistischen Szenario eines anthropogenen Antriebes von 8,5 W/m²-eine Verdoppelung des CO2 –Antriebes bedeutete 3,8 W/m²-  in 2100( oben) und bei einem sehr geringen Antrieb (unten  2,6W/m²), sehr wahrscheinlich nicht zu schaffen. Quelle: ebenda, Fig. 4

Wir lesen ab: es könnten maximal 40 cm sein, die über 1m mit Kollaps sind sehr unwahrscheinlich geworden durch die Ergebnisse der sehr aktuellen Arbeit von Edwards et al (2019).  Die Fabelwerte von 3m, und 3-4 weiteren sind spekulative Phantasie. Das war 2018 so, als die „Heißzeit“ Arbeit erschien und das hat sich durch neuere Forschung, die einen Kollaps noch weiter ins Reich der Fabel rückte, weiter bestätigt.

Wir wollen das Spiel nicht weiter treiben, und weitere Punkte heraussuchen, die dem „Konsenswissen“ der Wissenschaft widersprechen. Einer genügt ja auch. Der Kommentar in „Nature“ impliziert, dass wir den konfidenzlosen „Tipping Points“ näher kamen im letzten Jahr.

Ein begleitender Kommentar von Rockström (Berater von Greta Thunberg) alarmiert natürlich.

„More than half of the climate tipping points identified a decade ago are now active”

Auch darauf fahren die Medien unkritisch ab. Wen wundert’s? Es sagen doch Wissenschaftler! Die Frage ist: Wie kann man einen ominösen Kipppunkt (Tipping Point) als „aktiviert“ betrachten, von dem man nicht weiß, wo er liegt und ob es ihn überhaupt gibt? Die oben zitierte Antarktis-Studie zeigt: Es gibt ihn nicht nach aktuellstem Wissen. Welche Rolle spielt die Wissenschaft beim Klima? Alle Medien zitieren etwa so:

Klimaforscher warnen davor, dass die Eisschmelze an den Polen bald nicht mehr aufzuhalten sein könnte.

Nur, Wissenschaft hat die Aufgabe, die Sache zu erforschen und ihre bestmöglichen und wahrscheinlichsten evidenzbasierten Ergebnisse vorzulegen. Sie hat nicht die Aufgabe, in einem Aufsatz im Wissenschaftsmagazin  „Nature“ zu etwas Politischem aufzurufen mit substanzlosen Schwarzmalereien des „Doom and Gloom“ . Das tun die Potsdam-Autoren jedoch:

“In our view, the consideration of tipping points helps to define that we are in a climate emergency and strengthens this year’s chorus of calls for urgent climate action — from schoolchildren to scientists, cities and countries.”

Es ist wirklich hanebüchen in zweierlei Beziehung:

  1. Wie stark sich Wissenschaftler Ihrer Rolle entrücken. Sie können als Bürger selbstverständlich eine Meinung haben. Nur ihre Rolle als Wissenschaftler zu benutzen, um mit äußerst umstrittenen ( gelinde gesagt) nicht haltbaren Thesen Ängste zu schüren um die Straße voran zu peitschen… das ist verbotenes Terrain.
  2. Was reitet „Nature“ so etwas zu veröffentlichen? Es ist keine Wissenschaft. Es bleibt Science Fiction, gewissermaßen so etwas wie „The day after tomorrow“, diesmal hof-und zitierfähig gemacht.

Es ist erschreckend, wie sich einige Personen mit Wissenschafts- Vergangenheit  außerhalb des Konsens begeben für durchsichtige extreme politische Ziele. Wo bleiben Distanzierungen der Wissenschaftsgemeinde, z.B. des MPI Hamburg, des AWI in Bremen, des Geomar in Kiel?

Wir sind sprachlos.



Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

S.O.S. Erde – Wettermanipulation möglich?

HAARP ist mehr (Edition HAARP)

Das Chemtrailhandbuch: Was sich wirklich über unseren Köpfen abspielt

Quellen: PublicDomain/kaltesonne.de/derwesten.de am 05.12.2019

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