Kurkuma hat viele Namen und ein fast unverkennbares Aussehen. In Südostasien wird Kurkuma als gelber Ingwer, indischer Safran oder Gelbwurz bezeichnet. Gelber Ingwer deutet hier die optische Parallele der Knolle an und lässt bereits vermuten, dass Ingwer und Kurkuma häufig miteinander auf den Tisch kommen.
Zudem gehört Kurkuma offiziell in die Kategorie der Ingwergewächse. Indischer Safran heißt Kurkuma deswegen, weil Safran eine ebenso intensive gelbe Färbung aufweist wie Kurkuma, wobei Kurkuma deutlich günstiger ist als Safran. Gelbwurz ist eine besonders treffende Bezeichnung, denn die Farbe Gelb ist bezeichnend für Kurkuma und auch der knollenartige Wurzelwuchs macht Kurkuma nahezu unverwechselbar.
Die Kurkuma Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und trägt in der fruchtbaren Phase attraktive pinkfarbene oder weiße Blüten – die so gar nicht das goldgelbe Pulver der Wurzelknolle vermuten lassen. Ihre Lebensumstände gelten als extrem, was Annahmen zufolge auch ihre extrem positive Wirkkraft begründen soll.
Bewiesen ist das nicht, es handelt sich vielmehr um eine Schlussfolgerung, gezogen aus den allgemein harten Verhältnissen, mit denen das Gewächs fertig werden muss. Die Kurkuma Pflanze wächst im Sumpf und ist in ihrer Heimat gnadenlos der Sonne ausgesetzt. Nachgewiesen wurden 80 verschiedene Kurkuma Pflanzenarten.
Der Unterschied liegt dabei im optisch attraktiven Teil – der Krone mit ihren Blüten. Das Wertvolle für die Medizin ist allerdings das Rhizom, die Knolle bzw. der Wurzelstock. Hier lagern sich die begehrten Wirkstoffe massiv an (Kurkuma hilft im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen und mehr…).
Pflanzentypische Eigenschaften der Kurkuma Pflanze
Neben dem wichtigsten Bestandteil der Kurkuma Pflanze, dem Rhizom, das zur Herstellung von Kurkuma Pulver und Kurkuma Kapseln verwendet wird, weist die Pflanze auch noch diese, pflanzentypische Details auf:
Die kahlen Laubblätter sind wechselständig und zweizeilig am Stil angeordnet. Ein sogenannter Scheinstamm bildet sich an den Blattscheiden aus. Während der Blattstiel zwischen 20 und 45 Zentimeter lang wird, liegen die Blattspreiten bei 30 bis 45 Zentimetern in der Länge. Ihre Form gleicht einer Ellipse mit einem zugespitzten Ende.
Der Blütenstandschaft befindet sich auf dem Scheinstam. Dieser gleicht in der Form einem Zylinder und enthält viele Blüten. 12 bis 18 Zentimeter hoch kann er werden, bei einem Durchmesser von vier bis neun Zentimetern. Die Tragblätter, die den Blüten Standfestigkeit verleihen, gleichen in ihrer Form einem Ei und haben ein stumpfes Ende.
Die Blüten sind dreizählig. Die typischen Kelchblätter sind in sich verwachsen und flaumähnlich behaart. Die Kronblätter ergeben zusammen die Kronröhre, die dazugehörigen Kronlappen haben ein spitziges Ende. Nur der Fruchtknoten, der aus drei Fruchtblättern besteht, ist in der Regel spärlich behaart (Kurkuma: Abnehmen mit Fatburner – Wie geht das?).
Die Kurkuma Pflanze ist ein seltenes Glück für Hobby-Gärtner
Kurkuma Pflanzen in Deutschland zu kaufen, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen, denn die Angebote sind extrem rar und entsprechend schnell vergriffen. Die Alternative – Kurkuma selbst aus Samen zu züchten – ist eine Option, birgt aber ein weiteres Beschaffungsproblem: Guten Kurkuma Samen zu bekommen ist mindestens ebenso schwer wie eine Kurkuma Pflanze zu erstehen.
Wer das Glück hat, eine Kurkuma Pflanze sein Eigen nennen zu können oder Kurkuma Samen erhalten hat und mit dem Züchten beginnen möchte, sollte diese Kultivierungshinweise für die Kurkuma Pflanze beachten:
Auch wenn die Kurkuma Pflanze in ihrer Heimat der prallen Sonne ausgesetzt ist und dabei extremer Hitze standhalten muss, gedeiht sie in Deutschland am besten, wenn die Temperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius Unter 12 Grad Celsius darf die Temperatur nie abfallen, sonst können die Blätter und Blüten absterben.
Die Kurkuma Pflanze liebt tropisches Klima und wächst bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent am besten. Besonders in Wintergärten oder in Räumen mit großen Fensterfronten fühlt sich die Kurkuma Pflanze pudelwohl.
Der Nährboden einer Kurkuma Pflanze wird idealerweise in einen Tontopf gesetzt. Dieser sollte etwa 15 Liter Volumen haben und aus einem Blumenerde-Kies-Gemisch Dieses ist Kurkuma freundlich, wenn 30 Prozent im Topf aus Kies oder Split bestehen.
Im Sommer muss die Erde stets feucht (aber nie nass) sein. Im Winter hingegen muss die Pflanze kaum gegossen werden. Häufig wird die Kurkuma Knolle im Winter sogar in trockender Erde gelagert. Auch in trockenem Sand kann die Knolle überwintern.
Biologisch gedüngt werden sollte die Kurkuma Pflanze zwischen April und September. Hornspäne sind eine gute Wahl, ebenso Guano. Weiteren Pflegeaufwand bringt die Kurkuma Pflanze nicht mit sich. Sind die Blätter welk, können diese einfach abgezupft werden. Einen klassischen Pflanzenschnitt fordert die Kurkuma Pflanze nicht ein.
Mit dem Winter kommt auch die Erntezeit. Nun vergeht die Blütenpracht und die Kurkuma Knolle, die verwendet werden kann, bleibt übrig. Diese sollte möglichst klein geschnitten werden. Über ein Kurzprogramm im Ofen (180 Grad, 10 Minuten) kann die Kurkuma Knolle getrocknet werden. So ist sie bestens zur Weiterverabeitung in der Küche geeignet (Kurkuma und Honig: Goldener Honig – Hausmittel ist stärkstes und natürliches Antibiotika)
So gelingt deine Kurkuma-Zucht
Selbst wer kein begnadeter Kleingärtner ist, kann Kurkuma ganz einfach in nur drei Schritten selber vermehren. So geht’s:
-Ein Stück Kurkuma besorgen, am besten in Bio-Qualität, und in der Wohnung keimen lassen. Dazu musst du nichts weiter tun als abzuwarten. Wähle einen nicht zu feuchten Lagerungsort, damit sich kein Schimmel bildet. Du kannst das Kurkuma-Stück auch über Nacht in Wasser einweichen, damit es schneller keimt.
-Topf mit Blumenerde vorbereiten. Beachte, dass Kurkuma auch in die Breite wächst, wähle deshalb einen Topf mit großem Durchmesser. Alternativ eignen sich auch alte Plastiksäcke, Taschen oder Gemüsekisten. Setze das gekeimte Stück Kurkuma mit dem Keimling nach oben in die Erde ein, sodass ein kleines Stück des Keims heraussteht.
-Nun heißt es gießen und abwarten. Kurkuma liebt einen halbschattigen Standort, an dem es nicht unter Zimmertemperatur abkühlt, z.B. auf der Fensterbank. Die Erde feucht halten, dabei aber Staunässe vermeiden. Zwischendurch die Erde immer wieder abtrocknen lassen, nur so bekommen die Wurzeln ausreichend Sauerstoff.
Ernte und Lagerung
Nach ungefähr neun Monaten ist das Rhizom so weit gewachsen, dass geerntet und vermehrt werden kann. Wenn Blüte und Blätter der Pflanze verwelken, kann der Wurzelstock vorsichtig ausgegraben werden. Entweder kannst du deine erste Ernte jetzt frisch verwenden, im Ofen trocknen und zu Pulver verarbeiten oder in Sand oder Erde lagern. Aus jedem Ende des Rhizoms, an dem nach einer Weile ein neuer Keimling oder eine grüne Färbung zu sehen ist, kann eine neue Pflanze gezogen werden (Kurkuma: Die richtige Anwendung und Dosierung bei verschiedenen Beschwerden).
Pflege der Kurkuma Pflanze in geglückter Kultivierung
Glückt die Kultivierung der Kurkuma Pflanze im eigenen Haushalt, so kann sie mehrere Jahre überleben. Die Pflanze scheint übrigens förmlich immun gegen Schädlinge unserer Breiten zu sein. Die Kurkuma Pflanze lässt sich leicht pflegen, lediglich ein wenig Wasser und die Entfernung gelb werdender Blätter sind nötig, um sie über die Vegetationszeit zu bringen.
Das größte Problem ist die richtige Erd-Konsistenz. Diese sollte feucht, aber nie nass sein. Passt es an dieser Stelle nicht, faulen die Blätter ab. Auch die Winterruhe ist ein wichtiger Abschnitt im Lebenszyklus einer Kurkuma Pflanze. Dann steht sie bevorzugt hell und nicht zu kalt bei wenig Feuchtigkeit und ohne Zugluft.
Dosierung der Einnahmen von Kurkuma
Ab einer Tagesration, die 8 bis 12 Gramm übersteigt, spricht man von einer Überdosierung. Die übrigen Dosierungshinweise sind nicht pauschal zu geben, sondern hängen von der Intention des Kurkuma Konsums einerseits ab sowie andererseits auch vom Konsumenten selbst. Grundsätzlich ist eine umsichtige Dosierung von Kurkuma in täglichen Speisen und Getränken in der Regel unbedenklich (Kurkuma: Die richtige Anwendung und Dosierung bei verschiedenen Beschwerden).
Eineinhalb bis drei Gramm gelten als mittlere Tagesdosis, 8 bis 13 Gramm als Tageshöchstdosis und bis zu 350 Milligramm gelten als präventive Dosis, die langfristig täglich konsumiert werden kann. Bei der Einnahme von Kurkumakapseln weist die Packungsbeilage aus, wie viele Kapseln täglich geschluckt werden dürfen.
Ein Blick in die folgende Tabelle zeigt exemplarisch, welche Dosierung bei welchem Krankheitsbild üblicherweise verordnet wird.
Krankheitsbild, Beschwerden, Symptome | Dosierung von Kurkuma |
aktiver Zellschutz (Wirkung als Antioxidant) | 3 Gramm Kurkuma täglich |
Entzündungen der Haut, der Augen | 3 bis 5 Gramm Kurkuma täglich |
Rheuma und Arthritis | 3 bis 5 Gramm Kurkuma täglich |
Verdauungsprobleme | 3 Gramm Kurkuma täglich |
Wer sich streng an die Zubereitung von Kurkuma-Rezepten hält, erhält ohnehin eine Empfehlung, wie viel Kurkuma dem entsprechenden Gericht oder Getränk zugefügt werden soll. Da Kurkuma als Pulver nicht nur den mächtigsten Wirkstoff, das Kurkumin, enthält, sondern auf den kompletten Wirkstoffmix zugreifen kann, ist eine Überdosierung noch seltener (Das passiert, wenn du jeden Morgen einen Kurkuma Shot trinkst).
Die Extraktion von Kurkumin für Kapseln hingegen konzentriert das Kurkumin. Hier ist dringend die Packungsbeilage zu studieren und auf etwaige körperliche Reaktionen (Nebenwirkungen) zu achten.
Literatur:
Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie
Kurkuma: Kleine Wunderwurzel, große Wirkung
Quellen: PublicDomain/kurkuma-wirkung.de/smarticular.net am 02.12.2019