Das “Blut“ oder der “Treibstoff“ unserer modernen Gesellschaft ist eindeutig der Strom. Wir sind Abhängig vom Strom, doch dies vergessen wir in der Regel, da er immer da ist. Fließt kein Strom mehr aus der Steckdose, bedeutet dies, dass damit auch unsere gesamte Infrastruktur und in weiterer Folge auch die zivilisatorische Ordnung und unser sittliches Wertesystem zusammenbrechen würden. Von Thorsten Heidenberg.
In der letzten Zeit warnen sämtliche Medien sowie immer mehr Regierungen in Westeuropa vor einem flächendeckenden Blackout, einem großen Stromausfall, der nicht nur einige Stunden andauern könnte, sondern Tage oder Wochen. Es gibt viele Gründe, warum das Stromnetz zusammenbrechen könnte. Einige dieser Gründe sind unter anderem: Ein Sonnensturm, eine Überlastung des Stromnetzes, eine Atombombe in der Stratosphäre oder ein Hackerangriff.
Zudem könnten auch Extremwetterlagen, Erdbeben oder alternde Infrastrukturen zu einem Blackout führen. Aber auch die zunehmende Stromerzeugung aus Photovoltaik oder Windkraftanlagen, die zeitlich nicht immer zur Verfügung stehen, in Verbindung mit dem Stilllegen von thermischen Großkraftwerken, führt zu einem sehr komplexen und fragilen Stromsystem, dass sehr anfällig auf Störungen ist. Aus diesem Grund sind immer öfter stabilisierende Eingriffe in den Betrieb des Stromnetzes notwendig.
Die deutsche Bundesregierung rechnet anscheinend mit einem Hackerangriff auf das Stromnetz. Da sich Störungen im öffentlichen Stromnetz in der letzten Zeit gehäuft haben, beobachtet die deutsche Bundesregierung nun die zahlreichen Störungen im Stromnetz. Zudem warnen auch verschiedene Cyberexperten vor dem europaweiten Blackout durch Hacker. Auch das Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz informiert in einem Video über die Folgen eines Blackouts.
Glaubt man nun den Warnungen der Regierungen, Behörden, Zivilschutzbehörden und Experten, dann ist es nicht die Frage ob, sondern nur wann es zu einem größeren Blackout kommen wird, unabhängig davon durch was dieser ausgelöst wird. Zeit also sich mit diesem Thema zu beschäftigen und Vorsorge zu treffen. Denn das Blackout-Risiko steigt von Jahr zu Jahr (Deutschland: Immer an der Klippe zum Stromausfall).
Welche Folgen kann ein längerer Blackout haben?
Licht, Radio/Fernseher, Heizung, Internet, Telefon, Kühlschrank, Fernwärme, Wasserversorgung, Abwasser, Zugverkehr, Tankstellen usw. funktionieren nicht mehr. Kurz gesagt würde die gesamte Logistik nicht mehr funktionieren. Zudem würden auch die Einsatzorganisationen sehr schnell an ihre Grenzen stoßen, da auch sie selbst davon betroffen wären.
Letztens steigt dadurch auch das allgemeine Gefahrenpotenzial. Da auch die Treibstoffversorgung und Kommunikation zusammenbrechen würden, würde auch der Verkehr rasend schnell zum Erliegen kommen. Im Bereich der Lebensmittelversorgung würden die Kühlungen ausfallen und die Kassen in den Supermärkten und Geschäften still stehen. Dadurch wären auch Einkäufe nicht mehr möglich. Auch die Wasserversorgung, sowohl für den Koch- und Trinkbedarf, als auch für den Hygienebedarf, wäre nicht mehr gewährleistet. Die medizinische Versorgung würde ebenfalls nicht mehr im vollen Ausmaß zur Verfügung stehen (Stromausfall: Mega-Blackout in Deutschland immer wahrscheinlicher).
Dauer eines Blackouts
Ein Blackout hat drei wesentliche Phasen:
Phase 1: Ein totaler bis weitgehender Strom- und Infrastrukturausfall, welcher je nach Region Stunden bis Tage dauern kann. Für Österreich sollte ein Ausfall der Stromversorgung für zumindest 24 Stunden erwartet werden, wenngleich die regionale Versorgung teilweise früher wiederhergestellt werden kann. Auf europäischer Ebene muss mit mehreren Tagen gerechnet werden. Viele andere Infrastrukturen können jedoch erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn die Stromversorgung wieder weitgehend überregional und stabil funktioniert.
Phase 2: Völlig unterschätzt wird die Phase 2, solange die Telekommunikationsversorgung (Festnetz, Handy, Internet) nicht wieder weitgehend funktioniert. Erwartbare schwerwiegende Hardwareausfälle und massive Überlastungen beim Wiederhochfahren führen dazu, dass mit einer zumindest mehrtägigen Wiederherstellungszeit zu rechnen ist. Damit funktionieren weder Produktion, noch die Treibstoffversorgung, noch die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln oder Medikamenten. Die Gesundheitsversorgung (Krankenhäuser,niedergelassene Ärzte, Apotheken, Pflege, usw.) wird, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt funktionieren.
Gleichzeitig kommt die Studie “Ernährungsvorsorge in Österreich“ bereits 2015 zum Schluss, dass sich spätestens am 4. Tag einer Blackoutbedingten Versorgungsunterbrechung rund drei Millionen Menschen nicht mehr in der Lage sehen, sich ausreichend selbst versorgen zu können. Nach sieben Tagen könnte das bereits sechs Millionen Menschen betreffen. Dabei sind Touristen oder Pendler, die auf jeden Fall auf externe Hilfe angewiesen sein werden, gar nicht berücksichtigt. Es gibt aber auch keine staatlichen oder sonstigen Vorkehrungen. Erst diese leichtsinnige Ausgangssituation führt in eine wirkliche Katastrophe.
Phase 3: Diese Phase wird je nach betroffenem Bereich Wochen, Monate und zum Teil sogar Jahre dauern. Etwa in der industrialisierten Landwirtschaft. Länger anhaltende Versorgungsengpässe sind daher zu erwarten. Vor allem durch die vielen transnationalen Abhängigkeiten in der Versorgungslogistik (Stromnetz in Deutschland: Der totale Blackout rückt näher).
Diese 4 Dinge sollte man wissen
1. Ein Blackout Szenario ist möglich und sollte sogar binnen der nächsten fünf Jahre erwartet werden. Die Netzbetreiber unternehmen alles in ihrer Macht Stehende, um den Eintritt zu verhindern. Es gibt jedoch nirgends eine 100-prozentige Sicherheit. Die bisherige sehr hohe Versorgungssicherheit in allen Bereichen wiegt uns in eine falsche und gefährliche Sicherheit.
2. Die Auswirkungen würden alle Lebensbereiche betreffen. Das gesamte gesellschaftliche Leben und so gut wie alle stromabhängigen Versorgungsleistungen würden binnen kürzester Zeit zum Erliegen kommen. Die Wiederherstellung der gewohnten Versorgung wird Monate, wenn nicht Jahre dauern.
3. Die Ressourcen der Einsatzkräfte und aller anderen helfenden Hände und Organisationen sind für die Bewältigung eines solch weitreichenden Ereignisses nicht ausgelegt. Sie sind zudem selbst Betroffene. Eine wie im Alltag gewohnte Hilfe darf daher nicht erwartet werden. Die Nachbarschaftshilfe und die Selbstorganisation in der Gemeinde sind die einzige tragfähige Bewältigungsstrategie.
4. Es muss sich jede(r) Einzelne von uns und auch jede Organisation auf ein solches Szenario einstellen und vorbereiten. Dies beginnt bei der persönlichen und familiären Vorbereitung, um zumindest zwei Wochen ohne externe Versorgung (Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamente) gut über die Runden kommen zu können. Eine vorbereitete Gesellschaft kann auch mit einem solchen Ereignis umgehen, wie Ereignisse in anderen Weltregionen immer wieder zeigen.
Blackout, was zu erwarten wäre
Die staatlichen Stellen sind in Österreich und Deutschland auf einen größeren Blackout unzureichend vorbereitet. Deswegen ist es notwendig, schon jetzt für sich selbst zu sorgen. Denn spätestens nach dem 4. Tag ohne Strom könnten die wirklichen Probleme beginnen. Viele befürchten, dass schon nach 72 Stunden das reine Faustrecht regieren würde.
Speziell in den größeren Städten wäre mit Unruhen, Plünderungen und Schlimmeren zu rechnen. In der Regel dauert es nicht sehr lange bis die ersten Menschen sterben. So rechnet man damit, dass in größeren Städten bereits nach ein bis zwei Wochen Blackout die Menschen massiv sterben werden. Wenn diese Situation anfängt, ist es eine Spirale, die sehr sehr schnell weitergeht und immer mehr Bereiche des Lebens destabilisiert (Europas Stromnetz stand im Januar am Rande des Totalausfalls).
Vorsorge und Verhalten während eines größeren Blackouts
Vorbereitungstipp
Die beste Vorbereitung ist es wohl, dass man wie für einen vierzehntägige Campingurlaub zuhause plant. Denken Sie dabei an all das, was Sie individuell benötigen. Auch an Medikamente usw.
Absprachen mit der Familie, Freunden und Bekannten
Sprechen Sie mit Ihrer Familie, ihren Freunden und Bekannten darüber wie Sie sich gegenseitig bei einem längeren Stromausfall helfen und unterstützen können. Speziell sollte man sich darüber Gedanken machen, wo man sich treffen kann und wird wenn keine Telefone usw. mehr funktionieren. Denken Sie auch an Ihre Kinder, wer holt die Kinder vom Kindergarten, Schule usw. ab. Wer kümmert sich um pflegebedürftige Familienmitglieder. Welche Menschen außerhalb der Familie können in einer Blackout-Situation zusammenhelfen und zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen?
Flucht auf das Land
Wenn Sie Verwandte, Freunde oder Bekannte haben die auf dem Land leben, wäre es sinnvoll schon vorab abzuklären ob diese Ihnen Zuflucht geben, da es in der ländlichen Gegend sicherlich friedlicher sein würde als in einer Großstadt.
Fatales Vertrauen
Wichtig ist es, dass Sie im Falle eines Blackouts niemanden trauen, den Sie in dieser Situation kennenlernen. Am besten wäre es nur denjenigen Menschen zu vertrauen, die sich schon vorher gut kannten.
Lebensmittel- und Getränkevorrat
Ganz wichtig ist ein gewisser Vorrat an trinkbaren Flüssigkeiten, wie zum Beispiel, Wasser Fruchtsäfte usw. Manche Experten und Zivilschutzbeamte raten dazu, mindestens 35 Liter pro Person vorrätig zu haben. Zudem sollten Sie auch für alle Familienmitglieder Lebensmittel für mindestens vierzehn Tage haben. Auch sollten Sie an die Nahrung für Haustiere denken, falls Sie solche halten.
Kommt es zu keiner Katastrophe können Sie die eingelagerten Lebensmittel regelmäßig verbrauchen und wieder nachkaufen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Nahrungsmittel gut gelagert sind und vor Ungeziefer usw. geschützt sind.
Der Kühlschrank oder die Kühltruhe eignen sich nicht als “Bunker“ für den Katastrophenschutzvorrat, da diese Geräte nach einem Blackout nicht mehr funktionieren würden.
Ersatzbeleuchtung
Besorgen Sie sich Kerzen, Zünder, Feuerzeug (am besten ein Zippo-Feuerzeug mit Zubehör, zum Beispiel Docht, Feuersteine, Benzin) , Taschenlampe mit Ersatzbatterien, Petroleum-Starkleuchte usw.
Ersatzkochgelegenheit
Wichtig ist auch eine Ersatzkochmöglichkeit. Hier eignen sich zum Beispiel Trockenspiritus oder Brennspiritus, Campingkocher, Fonduekocher.
Empfangseinrichtungen
Gut wäre es auch ein batteriebetriebenes Radio zu haben, zum Beispiel ein Kurbelradio, ein Batterieradio mit Ersatzbatterien, auch das Autoradio könnte nützlich sein.
Erste Hilfe – Zivilschutzapotheke
Schauen Sie auch, dass sie genügend Verbandsmaterial, sowie wichtige und persönlich verschriebene Medikamente auf Vorrat haben.
Geld
Auch wenn man im Falle eines Blackouts nicht mehr einkaufen gehen kann, sollte man dennoch Bargeld zuhause haben.
Tauschmittel
Vernünftig sind auch Lebensmittel welche man tauschen kann. Dazu zählen unter anderem Schokolade, Kaffee, Tee, Nüsse, Alkohol und Tabak.
Hygieneartikel
Neben den Lebensmittel ist es auch wichtig Hygieneartikel zu haben. Dazu zählen unter anderem Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel.
Notstromaggregat
Wenn Sie ein Haus bewohnen wäre auch ein Notstromaggregat sicherlich nützlich. Notstromaggregate gibt es mit einer Leistung von unter einem Kilowatt bis zu mehreren hundert Kilowatt.
Solarpaneele
Mit einem Solarpanel 12 Volt MONOKRISTALLIN können Sie zum Beispiel eine Autobatterie aufladen. Sie benötigen 1 Autobatterie, 1 Stück Solarmodul monokristallin 100 bis 130 Watt – 1 Stück Laderegler 10 Amper mit LCD Display – 2 x 5,0m Anschlusskabel mit MC4 Steckern (Modul auf Laderegler) – 2 x 2,0m Batterieanschlusskabel mit Batteriepoolklemmen (Laderegler auf Batterie) sowie einen einen Spannungswandler von 12 Volt auf 230 Volt. Damit haben Sie dann die Möglichkeit zum Beispiel weitere Batterien beziehungsweise Akkus aufzuladen oder LED Lampen zu betreiben.
Kommunikation
Empfehlenswert ist auch eine kleine Amateurfunkanlage.
Alternative Heizmöglichkeit
Wichtig wären auch alternative Heizungsmöglichkeiten. Dazu zählen neben Kamin- oder Kachelöfen Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas betrieben werden können.
Treibstoff
Sicherlich von Vorteil ist es auch, wenn Sie ein oder zwei Kanister Treibstoff, Benzin oder Diesel, für Ihr Auto in Reserve hätten, damit haben Sie nämlich die Möglichkeit einer gewissen Mobilität.
Lichtdicht
Machen Sie Ihre Fenster im Falle eines Blackouts nach außen hin lichtdicht. Denn Licht könnte auch Menschen anlocken, die sie nicht eingeladen haben.
Selbstschutz und Selbstverteidigung
Auch wäre es nützlich und notwendig, sich in Bezug auf Selbstverteidigung schon jetzt vorzubereiten, denn im Falle eines Blackouts wäre die Sicherheit durch die Exekutive (Polizei usw.) nicht mehr gewährleistet.
Literatur:
Welt am Limit: Elf Episoden, um sie um den Schlaf zu bringen
Freie Energie – Die Revolution des 21. Jahrhunderts
Das Freie-Energie-Handbuch: Eine Sammlung von Patenten und Informationen (Edition Neue Energien)
Weiterführende Video-Dokumentation:
Blackout Deutschland
https://youtu.be/p8wOV88ewIU
Blackout in Österreich
Blackout in der Schweiz
Quellen: PublicDomain/Thorsten Heidenberg für PRAVDA TV am 03.11.2019
Wenigsten funktionieren dann all die Überwachungstechnologien auch nicht mehr – sofern diese nicht an einem eigenen Netz (Notstrom) angeschlossen werden.
Denunziation als Bürgerpflicht: Die schleichende Rückkehr des Unrechtsstaats
https://opposition24.com/denunziation-buergerpflicht-die-rueckkehr/