Blackout: Erwarten Sie keine Hilfe

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Das Licht verlischt und aus der Steckdose kommt kein Strom mehr – meist nur ein harmloser Stromausfall. Blackouts sind extrem selten. Doch wenn sie da sind, dann geht von einem Moment auf den anderen nichts mehr. Die Aufzüge, Rolltreppen, Straßenbahnen und Züge bleiben plötzlich dort stehen, wo sie gerade sind.

Elektrische Türen öffnen sich nicht, Ladenkassen funktionieren nicht, Tanksäulen hören auf zu pumpen, Verkehrsampeln fallen aus, Bankautomaten streiken und Heizungen funktionieren auch nicht mehr.

Am Anfang wissen die Menschen noch nicht, daß es sich um einen Blackout handelt. Sie werden es merken, wenn die Kommunikationsmittel nach und nach ausfallen – Handy, Internet, Radio- und Fernsehsender. Bald fließt kein Leitungswasser mehr. Abends ist es erschreckend dunkel, keine Straßenbeleuchtung und keine hellen Fenster, nur ein paar Autoscheinwerfer beleuchten das gespenstische Szenario.

Ein Blackout dauert mehrere Tage. Am Anfang ist das vielleicht noch ganz lustig – Kuscheln bei Kerzenlicht. Doch es wird schnell ungemütlich, die Wohnung kalt, kein warmes Essen, keine Toilettenspülung, kein Telefon, kein Fernsehen, kein Internet, kein Einkaufen. Abwasser dringt zurück in die Keller. Auf den Straßen herrscht Chaos. Die Hilfsorganisationen versuchen, eingeschlossene Menschen aus Fahrstühlen, Tunneln, Zügen zu retten.

Der letzte ernsthafte Blackout kostete Menschenleben

Später wird es lebensgefährlich. Trinkwasser und Nahrungsmittel werden knapp, Medikamente fehlen. Es kommt zu Plünderungen, Gewalt und Kriminalität. Hilfe kann nicht gerufen werden und könnte auch kaum kommen. In den Altenheimen und Krankenhäusern kämpft das Personal um das Leben der Hilfsbedürftigsten.

Zu einem Blackout kommt es, wenn das Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch im Netz gestört wird. Es muß in jedem Augenblick genau die Strommenge erzeugt werden, die verbraucht wird, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Blackout bedeutet, daß große Teile eines Landesnetzes in einer Kettenreaktion mitsamt den darauf speisenden Kraftwerken ausfallen.

Das Problem: Von der Gesellschaft wird das Thema nicht ernst genommen, da Deutschland stets ein stabiles Stromnetz hatte und keine Erfahrungen vorliegen. Den letzten ernsthaften Blackout gab es im Schneewinter 1978/79 in der DDR. Der kostete viele Menschenleben (Wenn die Zivilisation im Dunkeln liegt: Die Gefahr eines Blackouts in Europa (Video)).

„Beinahe-Blackouts“ sind ein untrügliches Zeichen

Politik und Medien halten mit der Angelegenheit hinterm Berg, um den Ruf der Energiewende nicht zu gefährden. Warnende Techniker werden nicht erhört. Regierung und Verwaltung tun mit sträflichem Leichtsinn viel zu wenig.

Wenigstens eine öffentliche Debatte darüber sollte geführt werden. Mit jedem Windrad und Solarpanel und mit jedem stillgelegten Kraftwerk wird die Balance im Netz unvorhersehbarer. Wenn eines bösen Tages ungünstige Umstände zufällig zusammentreffen, kommt es zur Katastrophe.

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Niemand weiß, wann dieser Fall eintritt. Es gab in den vergangenen Jahren mehrere Situationen, in denen das Netz knapp an Blackouts vorbeischlitterte. „Beinahe-Blackouts“ sind ein untrügliches Zeichen, daß die Eintrittswahrscheinlichkeit steigt. Was kann man persönlich tun, um sich darauf vorzubereiten?

Es wird bestenfalls eine Woche dauern, bis der Strom wieder fließt. Man muß kein Prepper sein, um sich wenigstens notdürftig vorzubereiten. Setzen Sie nicht auf Hilfe vom Staat, der ist hoffnungslos überlastet. Und um so besser, wenn dann doch Hilfe kommt. Vorsorge ist ein sehr individuelles Thema.

Sie müssen Kleinkinder, Haustiere, die Lage Ihrer Wohnung, Allergien und Krankheiten und vieles mehr erwägen. Es lohnt sich, den Fall einmal im Geiste durchzuspielen (Deutschland: Immer an der Klippe zum Stromausfall).

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Schlimmer als ein Albtraum

Sie sollten für eine Woche pro Tag und Person zwei Liter Trinkwasser vorhalten. Sie sollten auch einen Zehnliterkanister besitzen, mit dem Sie von der später anlaufenden Notversorgung Wasser holen können. Wichtig: Sobald Sie meinen, daß es sich um einen Blackout handelt, lassen Sie Ihre Badewanne oder Gefäße voll kaltes Leitungswasser laufen, solange es noch fließt.

Erwachsene Menschen können notfalls zwei Wochen ohne Nahrung auskommen, Kleinkinder nicht. Legen Sie dafür einen Vorrat an Dosen- oder Pulvernahrung an. Wasser und Nahrungsmittel müssen regelmäßig umgewälzt werden, damit nichts verdirbt.

Sie werden Plastikmüllsäcke und Klebeband brauchen, womit sich vieles improvisieren läßt – auch eine Nottoilette. Sie benötigen einen Vorrat an Kerzen und Streichhölzern, ein Batterieradio, Taschen- und Stirnlampe, Batterien, einen Campingkocher und Brennstoff, Erste-Hilfe-Ausstattung, einen Vorrat wichtiger Medikamente, Hygieneartikel und möglichst einen vollen Tank ihres Fahrzeuges.

Notwendig wird zudem allerhand Bargeld in kleinen Scheinen, da bargeldloses Zahlen nicht funktioniert. Im Fall der Fälle ist Unauffälligkeit angesagt, bleiben sie möglichst zu Hause und dunkeln Sie abends ihre Fenster ab. Vermeiden Sie Autofahrten. Haben Sie Verwandte in einem Altenheim, sollten Sie erwägen, sie zu sich zu holen. Machen Sie auf keinen Fall offenes Feuer in Ihrer Wohnung.

Ich hoffe inständig, daß ich mich bezüglich der steigenden Blackout-Gefahr irre. Doch falls er eintritt, wird es schlimmer sein als in den wildesten Albträumen. Trotzdem wird es auch das geben: wunderbare Menschen, die anderen selbstlos helfen und das Letzte mit ihnen teilen (Stromausfall: Mega-Blackout in Deutschland immer wahrscheinlicher).

Aktuelle Beispiele

Stromausfall in Rastatt: Zahlreiche Haushalte waren ohne Strom

Ein Kabelfehler im Mittelspannungsnetz hat am Freitag, 22. November, einen Stromausfall in Teilen von Rastatt verursacht. Um 2.46 Uhr wurde der Netzleitstelle aus dem Umspannwerk Oberreuth gemeldet, dass die Stromversorgung hochspannungsseitig unterbrochen war. Dadurch kam es zu einem Stromausfall in Teilen von Rastatt, Ottersdorf, Plittersdorf und Wintersdorf.

Mehrere Mitarbeiter der Stadtwerke waren wenige Minuten später vor Ort, um die Stromversorgung wieder herzustellen. Durch umfangreiche Umschaltungen im Mittelspannungsnetz waren nachetwa 70 Minuten, bis auf die Riedgemeinden und der Westring, wieder alle Teile der Rastatter Innenstadt mit elektrischer Energie versorgt.

Ausnahmesituation: 18 Stunden Stromausfall in Ribnitz

Am Freitag gegen 17 Uhr sind plötzlich alle Lichter in Ribnitz-Damgarten ausgegangen. Grund war eine großflächige Störung, teilt der Netzbetreiber Edis mit. Einige Haushalte waren erst am Sonnabend um 11.15 Uhr wieder am Netz.

Und plötzlich waren die Lichter aus: Am frühen Freitagabend gegen 17 Uhr fiel der Strom in Ribnitz-Damgarten aus. Nicht nur die Ribnitzer Innenstadt, auch umliegende Ortsteile, wie Langendamm und Saal, waren betroffen. Wie Michael Elsholtz, Sprecher der Edis GmbH Rostock, mitteilte, handelte es sich um eine großflächige Störung rund um die Bernsteinstadt. Wie sich am Sonnabend herausstellte, hatte es einen Kurzschluss gegeben, der zwei Folgefehler nach sich zog. „Es kam an zwei weiteren Stellen zu einer Überspannung“, erklärte der Pressesprecher (Stromnetz in Deutschland: Der totale Blackout rückt näher).

So ein Dreifachfehler im Spannungsnetz sei sehr ungewöhnlich, erklärte der Experte. „Ich bin seit 20 Jahren bei Edis und kann mich nicht daran erinnern, so etwas schon einmal erlebt zu haben.“ Zu Beginn waren 60 Trafostationen und somit 2500 Haushalte betroffen. Die Hälfte der Haushalte waren am Freitag um 22.30 Uhr wieder am Netz, rund 600 weitere kamen gegen Mitternacht hinzu. Zuletzt waren noch sieben Stationen betroffen, also rund 600 Haushalte ohne Strom. „Seit Sonnabend um 11.15 Uhr sind alle Haushalte wieder versorgt. Jetzt finden noch Restarbeiten statt, von denen der Kunde aber nichts mitbekommt.“

Ursache für den Kurzschluss war ein defektes Kabel. „Da die Kabel im Erdreich liegen, sieht man die Schäden nicht. Bei einem Kabel war die Isolierung defekt. Das kann unter anderem bei Schwerlastverkehr passieren. Aber das kann man zum jetzigen Zeitpunkt nur vermuten“, erklärte Michael Elsholtz am Samstagmittag. Die defekten Stellen am Kabel mussten ausgetauscht werden (Europas Stromnetz stand im Januar am Rande des Totalausfalls).

Literatur:

Welt am Limit: Elf Episoden, um sie um den Schlaf zu bringen

Freie Energie – Die Revolution des 21. Jahrhunderts

Das Freie-Energie-Handbuch: Eine Sammlung von Patenten und Informationen (Edition Neue Energien)

Quellen: PublicDomain/jungefreiheit.de/ostsee-zeitung.de/bnn.de/ am 24.11.2019

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