Depressionen sind in unserer hektischen und leistungsorientierten Zeit leider sehr weit verbreitet. Inwiefern kann Kurkumin den Verlauf einer Depression beeinflussen?
Bei Depressionen treten hauptsächlich Anzeichen wie gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und Müdigkeit auf. Eine geistige und körperliche Erschöpfung ist verbunden mit Angstgefühlen, innerer Erregtheit und allgemeiner Unruhe. Als Behandlung kommen oft Antidepressiva zum Einsatz wie z. B. die selektiven Serotonin Wiederaufnahme Hemmer oder Monoamino-Oxidasehemmer.
Die Mittel haben allerdings oft Nebenwirkungen, die manches Mal sogar ein Absetzen des Medikaments zur Folge haben. Neben anderen natürlichen Stoffen wie z. B. Johanniskraut, Zink, Ashwagandha oder Adenosylmethionin (die Aminosäure Methionin) ist auch Kurkumin im Gespräch zur Depressionstherapie. (Kurkuma – So gesund ist die goldene Wurzel! 10 unschlagbare Vorteile! (Video))
Kurkuma – hochwirksames Mitglied der Familie der Ingwergewächse
In Asien gilt Kurkuma schon lange als wichtiges Heilmittel. Das Rhizom enthält viele bioaktive Substanzen wie Alkaloide, Polyphenole oder Terpene. Vor allem die antientzündliche, zellschützende und schmerzstillende Wirkung von Kurkuma sind nachgewiesen.
Nachgesagt werden Kurkuma auch Wirkungen gegen Krebs, zur Cholesterinsenkung, bei Diabetes und allgemein bei diversen Erkrankungen von Magen, Darm und Kreislauf. Mehrere wissenschaftliche Studien untersuchten in letzter Zeit die Wirksamkeit der Substanz Kurkumin – ein Extrakt von Kurkuma – zur Behandlung von Depression.
Kurkumin zur Behandlung von schweren Depressionen, eine randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Studie:
Die Studie “Kurkumin and major depression” sollte die Wirksamkeit dieser Substanz bei schwerer depressiver Störung, einer Major Depression, nachweisen. 56 Patienten mit einer solchen Erkrankung erhielten entweder 2 x täglich 500 mg Kurkumin oder Placebo (Scheinmedikament).
Die Studie dauerte insgesamt 8 Wochen. Nach den ersten 4 Wochen zeigten beide Patientengruppen etwa gleiche Ergebnisse. Nach den zweiten 4 Wochen war die Verbesserung diverser stimmungsbezogener Krankheitszeichen bei den Patienten, welche die Prüfsubstanz erhielten, klar stärker. Als Kriterien zur Beurteilung der Wirkung waren primär die Formulare der Patienten zur Selbstbewertung nach IDS-SR 30 (Bestandsaufnahme depressiver Symptome) und Spielberger STAI (State Trait Anxiety Inventory – Bestandsaufnahme / Eigenschaft des Zustands von Angst) maßgebend (Kurkuma und Honig: Goldener Honig – Hausmittel ist stärkstes und natürliches Antibiotika).
In diesen Fragebögen geht es darum, Angst als Zustand und Eigenschaft in unterschiedlichen Situationen zu charakterisieren und zu bewerten. Im Rahmen dieser Untersuchungen gab es eine Untergruppe von Patienten mit atypischen Depressionen. Dort stellten die Untersuchenden eine noch bessere Wirksamkeit der Prüfsubstanz fest.
Fazit: Die Wirkung von Kurkumin bietet durch seine antidepressive Wirkung eine teilweise Unterstützung für Menschen mit schweren depressiven Störungen. Der Nutzen von Kurkumin tritt aber wahrscheinlich erst nach regelmäßiger Einnahme von mindestens 4 bis 8 Wochen auf. Erst nach 8 Wochen ist mit einer wahrnehmbaren Verbesserung zu rechnen (Kurkuma: 7 Wirkungen und 7 Anwendungen der Super-Knolle).
Add on Behandlung mit Kurkumin hat antidepressive Effekte bei Patienten
Diese Studie lief 12 Wochen lang an der indischen Panjab University. 65 Patienten mit schwerer Depression erhielten zusätzlich zur bestehenden Medikation mit synthetischen Antidepressiva entweder Placebo oder 500 bis 1500 mg Kurkumin täglich (steigende Dosis). Vier Wochen nach dieser Behandlungsphase gab es nochmals einen Termin. Nach 2, 4, 8 12 und 16 Wochen erfolgten Bewertungen mit der Montgomery-Asberg-Depressions-Bewertungs Skala (MADRS) sowie der Hamilton Angst Bewertungsskala (HAM-A) statt.
Kurkumin stellte sich bei der Untersuchung in Woche 12 und 16 als signifikant wirksamer bei der Verbesserung der MADRS-Scores als das Placebo heraus. Interessant war, dass die Wirksamkeit bei Männern deutlicher war als bei Frauen. Bei dieser Add-On Behandlung gab es keine klinischen oder Labor- Nebenwirkungen.
Die Verabreichung von Kurkumin war sicher und gut verträglich, auch wenn es mit Antidepressiva kombiniert wurde. Kurkumin kann also einen signifikanten zusätzlichen Nutzen gegen Depressionen auch bei bestehender medikamentöser Therapie hervorrufen.
Ob einzeln verabreicht oder zusammen mit einer bestehenden Medikation, Kurkumin zeigt in beiden Studien signifikante Wirksamkeit. Wichtig ist, dass nicht nur Kurkuma sondern auch das in diesen Studien verwendete Kurkumin zur Behandlung eingesetzt wird (Kurkuma kann effektiv und schnell bei Verdauungsproblemen helfen!).
Uniklinik Freiburg bestätigt gesunde Wirkung!
Das indische Gewürz Kurkuma ist auch ein seit Jahrhunderten genutztes Heilmittel der traditionellen Indischen Medizin. Der gelbe Farbstoff in Kurkuma schützt vor Zivilisationskrankheiten. Die Mischung von Gelbwurz mit anderen Gewürzen im Curry steigert dessen Resorption und Bioverfügbarkeit. Die WHO empfiehlt als Tagesdosis zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden 3 g der Wurzel oder entsprechende Zubereitungen.
Zwei Extrakte besitzen das EMA-Prädikat «well established use» bei Dyspepsie und Gallendyskinesien. Von der Europäischen Behörde EFSA wurde die tägliche Maximaldosierung bei Lebensmitteln auf 2 mg Kurkumin/kg Körpergewicht limitiert.
In experimentellen (Labor, Tiermodelle) sowie humanpharmakologischen Untersuchungen können Wirkungen nachgewiesen werden, die den Einsatz beim Reizdarm-Syndrom, bei Gallenblasendysfunktionen, Magen-Darmgeschwüren, bei verschiedenen Krebserkrankungen (vor allem im Darm und im Mund), sowie bei entzündliche Erkrankungen (z.B. im Darm und in den Gelenken) sinnvoll erscheinen lassen. Eine weitere Domäne von Kurkuma scheint das Übergewicht mit seinen Folgekrankheiten: Arteriosklerose, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Herzkrankheiten zu sein.
Auch bei Alzheimer-Demenz und anderen neurologischen Störungen könnte Kurkuma einen Behandlungsplatz erobern. Es gibt viele klinische Studien zu den einzelnen Krankheitsbildern mit Tagesdosen bis zu 8 g Kurkumawurzelpulver. Tagesdosen über 8 g werden im Allgemeinen schlecht toleriert. Da fast alle Studien nur ein Hinweis gebendes Studiendesign besitzen, gibt es auch für gesicherte Indikationen nur eine lückenhafte Wirksamkeitsevidenz. Kurkuma wird aus dem Magen-Darmtrakt wegen der hydrophoben Eigenschaften nur mässig resorbiert (Kurkuma: Die richtige Anwendung und Dosierung bei verschiedenen Beschwerden).
Die gleichzeitige Verabreichung eines Drug-Enhancer (z.B. Pfefferextrakt mit Piperin) kann die Resorptionsrate um ein Vielfaches erhöhen. Auch mit ringförmigen Dextrinen umhülltes Kurkumin kann die Bioverfügbarkeit wesentlich verbessern. Die tägliche Einnahme von Kurkuma-Zubereitungen ist unschädlich. Bis zur Erstellung des kompletten Sicherheitsprofils sollte Kurkuma aber nicht während Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.
Die Gelbwurzel Kurkuma (Kurkuma longa L. (Kurkuma domestica Valeton)) aus der Familie der Ingwergewächse, auch Chinesische Wurzel oder Gelber Ingwer genannt, wird nicht nur dem Indischen Curry als Gewürz beigemengt, sondern ist seit Tausenden von Jahren Bestandteil der traditionellen asiatischen und indischen Medizin. Das Gewürz kam im Mittelalter über die Seidenstrasse nach Europa. Erst seit Kurzem wird die Heilkraft von Kurkuma auch in Europa medizinisch genutzt. Dies vor allem dort, wo die europäische Medizin versagt.
Mit Kurkuma gibt es Hoffnung. Kurkuma ist eine jahrhundertealte Medizin zur Behandlung von altersbedingten Krankheiten, denn der Wirkstoff schützt die Körperzellen vor Altersveränderungen. Kurkuma enthält bis zu 5% Kurkuminoide (standardisiert auf Kurkumin (Diferuloylmethan)) und ein ätherisches Öl (bis 6%), das hauptsächlich aus Zingiberen, Curcumol und Tumeron besteht. Der Kurkuma-Wirkstoff gehört zum Jungbrunnen der Natur, ist der Schlüssel zum Gesundbleiben (Das passiert, wenn du jeden Morgen einen Kurkuma Shot trinkst).
Weniger Zivilisationskrankheiten in Indien im Vergleich zu den Industrieländern
Es besteht kein Zweifel daran, dass Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislaufkrankheiten und Krebserkrankungen in Indien seltener vorkommen, als in den westlichen Industrie-Nationen (Rastogi et al., 2008). Ursache hierfür ist die Lebensweise der Inder, die geringere Kalorienzufuhr, das Mehr an Bewegung, die höhere Zufuhr an Polyphenolen neben wenig Fleisch und Fett. Der Genuss der Gelbwurzel zusammen mit anderen Gewürzen, Gemüse und Obst sind eng mit der geringeren Sterblichkeit (Mortalität) verflochten.
Curry ist mehr als nur ein Gewürz
In der Curry-Gewürzmischung ist ausser Kurkuma auch schwarzer Pfeffer enthalten. Der Inhaltsstoff Piperin aus dem schwarzen Pfeffer erhöht die Resorption des Kurkuma-Wirkstoffs Kurkumin um das 2000-Fache. Denn Kurkumin ist fettlöslich und kann vom Verdauungsapparat nur sehr schlecht aufgenommen werden. Die jahrhundertealte Tradition, die Gelbwurzel mit schwarzem Pfeffer und anderem zu mischen, beruht auf der empirischen Beobachtung der besseren Wirksamkeit der Mixtur im Vergleich zu reinem Pulver aus der Gelbwurzel.
Wer also vom Kurkumawirkstoff profitieren will, muss das GelbwurzelPulver mit einer Prise schwarzen Pfeffers versehen, mit Krillöl oder Sacha-Inchi-Omega-Öl mischen und gut einspeicheln. Nur ein standardisiertes Kurkumapräparat erlaubt aber, die Wirkung des Wirkstoffs auf die Gesundheit genauer abzuschätzen. Im Curry ist ausser Gelbwurzel immer Koriander, Kreuzkümmel und Bockshornklee enthalten und je nach Region auch Ingwerpulver, Knoblauchpulver, Fenchel, Zimt, Nelken, grüner oder schwarzer Kardamom, Senfkörner, Muskatnuss, Muskatblüte, Paprikapulver, Cayennepfeffer (entscheidend für die Schärfe des Curry) und Salz.
Ein Standardrezept für Currypulver gibt es nicht, es kann im Einzelfall bis zu 36 Gewürze enthalten und wird individuell gemischt. Die gelbe Farbe aber stammt immer von der Gelbwurzel. Das fertige Currypulver wurde in Indien während der britischen Kolonialzeit kreiert.
Anwendungsgebiete für Präparate aus der Gelbwurzel
• Symptomatische Behandlung bei geringen Verdauungsstörungen und / oder Gallenblasendysfunktion
• Behandlung des Reizdarm-Syndroms, von Magen-Darmgeschwüren
• Krebserkrankungen im Darm, Mund und in der Prostata, aber auch in der Bauchspeicheldrüse, bei Haut- und Blutkrebs etc.
• entzündliche Erkrankungen im Darm, in den Gelenken (entzündliches und degeneratives Rheuma), dem Auge etc.
• Alzheimer-Demenz, Dyskinesien als Nebenwirkung von zentral wirksamen Medikamenten (Neuroleptika wie Haloperidol®), schwere Depressionen, Epilepsie und andere neurodegenerative und neuropsychiatrische Erkrankungen
• Übergewicht und Folgekrankheiten wie Arteriosklerose, Diabetes, Fettstoffwechselstörung, Herzkrankheiten
• lokal bei Hautkrankheiten
Wieviel Kurkumapulver soll eingenommen werden?
Gemäss der Monographie der European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird als Tagesdosis bis zu 3 g Kurkuma-Pulver aus dem getrockneten Wurzelstocks empfohlen. Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt. Kurkuma sollte nicht beim Vorliegen von Gallensteinen und bei Durchfällen angewendet werden.
Literatur:
Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie
Kurkuma: Kleine Wunderwurzel, große Wirkung
Quellen: PublicDomain/kurkuma-superfood.info am 20.10.2019