Die stille Sonne im September 2019 und arktische Mythen

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Unser Zentralgestirn macht weiter Pause bei der Fleckenaktivität. Die festgestellte SSN  (für SunSpotNumber) des Septembers betrug lediglich 1,1. Nur in den ersten drei Tagen des Monats zeigten sich überhaupt kleine Flecken, für den Rest des Monats zierte das Bild der Sonne der Titel „Spotless“.

Und diese Störungen der Oberfläche der Sonne gehörten alle zum „alten Zyklus“ SC24, der Seit November 2008 anhält. Es gibt keine Hinweise auf ein baldiges Ende des ausgeprägten Minimums.

Über die letzten 4 betrachteten Monate ergibt sich ein Mittelwert von 1,0. Nach einem solch niedrigen 4-monatigen Mittelwert sucht man bis zurück zu den Zyklen 5 und 6 (1789-1823) des Dalton- Minimums vergebens.

Wir haben gegenwärtig, auch im Vergleich zu dem schon sehr schwachen Minimum bis 2008 des letzten Zyklus, eine seit 1823 nicht mehr beobachtete niedrige Aktivität in Amplitude und Zeitdauer. Wir sehen bisher das tiefste Minimum seit 2 Jahrhunderten!

Das zeigt sich natürlich auch im Bild (Der schwächste Sonnenzyklus der letzten 200 Jahre – heftige Eruptionen auch in Schwächephase möglich):

Abb.1: Die Aktivität im SC (für Solar Cycle) 24 ( rot) im Vergleich zum Mittelwert aller bisher komplett beobachteten Zyklen (blau) und dem über lange Zeiten recht ähnlichen SC5 (schwarz).

Das solare Minimum dauert nun an ab dem Zyklusmonat 108, das war November 2017, fast 2 Jahre schon, da wir im September den Zyklusmonat Nummer 130 notierten. Man sieht in Abb.1 sehr schön, dass das vom mittleren Verlauf recht deutlich abweicht, der eher linear fallend dem niedrigsten Wert der Aktivität zustrebt. Der Vergleich der Zyklen untereinander:

Abb.2:  Die Fleckenaktivität der Zyklen 1…24. Die Werte entstehen, indem die monatlichen Differenzen zum Mittelwert (blau in Abb.1) vom jeweils ersten bis zum aktuellen Zyklusmonat aufaddiert werden.

Wir sehen, dass nicht nur in der Tiefe des Minimums sondern auch im Gesamtverlauf des Zyklus die Sonne gegenwärtig so gering aktiv ist wie seit 200 Jahren nicht mehr. Nach unserer Einschätzung könnte das Minimum noch ca. 1 Jahr andauern. Wir werden sehen welche Rekorde da noch purzeln werden.

 

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Das arktische Eis in der Schmelzsaison 2019 und Mythen um das Nordpoleis

Die Saison 2019 (ab Mai) hatte einen Verlauf, der zwischenzeitlich einen neuen Negativ-Rekord ( nach 2012) hätte wahrscheinlich erscheinen lassen können:

Abb. 3: Der arktische Extent (das ist die Fläche, die zu wenigstens 15% mit Eis bedeckt ist) als tägliche Differenz zum Mittelwert der 2000er für die letzten Jahre. Der Start war fast im Gleichschritt mit 2016, später ging es zwischenzeitlich ab Mitte Juli sogar unter die Linie von 2012, ab Mitte August dann jedoch deutlich mehr Eis, die Saison schloss am 17.9. mit dem absoluten Minimum (Daten) sehr nahe an 2007, das war vor 13 Jahren.

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Wir schauen auf die mittleren Septemberdaten seit 1979 sowie den Verlust an Eis- Extent über die Schmelzsaisons seitdem:

Abb.4 oben: Der Extent-Verlust über die jeweilige Schmelzsaison mit einer 5-jährigen Glättung ( fett). Unten der September-Extent mit einer 15-jährigen Glättung( fett).  Die 1 Mio km² als untere Grenze wurde gewählt, da dies das Kriterium für „eisfreie Arktis im September“ ist. Daten: NSIDC

Aus Abb.4 oben ist zu entnehmen, dass in der Zeit zwischen 2007 und 2012 sehr viel mehr an Eis schmolz unter der sehr starken Sommersonne in der Arktis als vorher und als nach 2013, die Schmelzfläche betrug nach 2013 bemerkenswert konstante 9,06 +-0,14  Mio km². So stabilisierte sich auch der Trend im verbleibenden Septembereis (Abb.4 unten) nach 2013 wieder auf einen recht gering schwankenden Wert um 4,6 Mio km².

Es gibt keine „Todesspirale“ des arktischen Meereises, es wird tendenziell weniger, das ja. Von einer eisfreien Arktis im September sind wir offensichtlich noch sehr weit entfernt. Es wirken stabilisierende negative Rückkopplungen, dass es bei wenig Eis im September ein umso stärkeres Wieder-Vereisen danach gibt. Panik abgesagt.

 

Bleibt der „Buckel“ im Schmelzen zwischen 2007 und 2012 (Abb.4 oben) zu erklären. Mit der reinen Thermodynamik (also das vor allem menschgemachte stetige Steigen des globalen Temperaturantriebes durch Treibhausgase) funktioniert das offensichtlich nicht, man beachte die letzten 7 Jahre.

Am meisten Sinn macht die Hypothese, dass es zwischen 2007 und 2012 einen Schub im Schmelzgeschehen gab, der durch die natürliche interne Variabilität unseres Klimasystems erklärt werden muss, und nicht einem linear anwachsenden Antrieb zugedichtet werden kann.  Die wohlfeile These: „Der Mensch bringt die Arktis beschleunigt zum Schmelzen“ ist seit 2013 widerlegt, wie wir jetzt sehen.

Die zwischen 2007 und 2012 verstärkte  Arktisschmelze brachte noch mehr völlig irre Vermutungen in die öffentliche Wahrnehmung. So wurden die kälteren Winter um 2011 herum auf den menschgemachten Arktiseis-Schwund geschoben. Die These: Die Arktis verliert menschgemacht Eis und dadurch werden die Winter in den mittleren Breiten auf Land immer kälter! (Sonnen-Minimum der „Jahrhundertklasse“ weiter aktiv – gesamtes Sonnensystem nähert sich dem galaktischen Kern!)

Wir haben das aufgetragen:

Abb. 5: Die Temperaturanomalie der Landtemperaturen ( Quelle: Crutem 4) der nördlichen gemäßigten Breiten im Hochwinter (Januar und Februar) mit einer 10-jährigen Glättung

Sehr deutlich sieht man hier die Delle zwischen 2007 und 2012, sie stimmt recht gut mit der beschleunigten Schmelze (vgl. Abb. 4 oben) des arktischen Eises überein. Für den besorgten Bürger ergab das zunächst keinen Sinn: es wird im Winter kälter durch die menschgemachte Erwärmung?? „Doch, doch!“..beeilte sich Stefan Rahmstorf auf seinem Blog zu versichern.

Der Deutsche Wetterdienst konnte das nicht nachvollziehen, er wurde rüde angegangen: „ Man fragt sich, ob der DWD-Vertreter die relevanten Studien überhaupt gelesen hat – und wenn nicht, weshalb er sich berufen fühlt, sie in den Medien zu kommentieren. Leider hat es eine gewisse Tradition, dass Meteorologen, die sich mit Wettervorhersage befassen, wenig vertraut mit der Klimaforschung sind.“  Das ist die Meinung Rahmstorfs, es ist nicht die absolute Wahrheit, auch wenn er es gerne so sähe.

Wir sehen in den Abbildungen 4(oben) und 5 eine negative Korrelation nach 2007. Und wir wissen: eine Korrelation kann zustande kommen, wenn a) die Größe A von B abhängig ist oder b) die Größe B von A, oder c) es Zufall ist, oder d) beide Größen von einer dritten bestimmt werden.

Also Korrelation ist kein Hinweis auf die Ursache! Aber damit war Rahmstorf schnell zur Stelle! Das Phänomen war auch schnell pseudowissenschaftlich benamt: WACCy (Für „Warm Arctic Cold Continents y:damit es gut klingt“). Alle Welt tat sich wichtig mit WACCy. Dahinter war … heiße Luft!

Eine Studie in „Nature“ unter Führung von Russel Blackport von der Universität Exeter  klärte unlängst auf.  Rahmstorf hatte alles auf die Karte „menschgemacht schwindendes Arktiseis erklärt Kälte in mittleren Breiten“ gesetzt, obwohl die Gesetze der Logik noch drei weitere Möglichkeiten zuließen. Und es war in Wirklichkeit die Erklärung der elementaren Logik, oben unter d) aufgeführt: Die beobachteten Phänomene (übernormal fallende Eisbedeckung in der Arktis und kältere Winter in mittleren Breiten) waren das Ergebnis von atmosphärischen Zirkulationen aus den Tropen und Subtropen heraus, die beides erklären (Russische Astrophysiker sprechen von „Sommerschlaf“ der Sonne).

In einem begleitenden Kommentar wird es schon in der Überschrift zum Ausdruck gebracht:   „Was ist der Hund und was ist der Schwanz?“ Die Autoren der Studie gingen wissenschaftlich vor und untersuchten synoptisch auch zeitliche Abläufe, sie unterschieden genau zwischen „top down“ Wirkungen (von der Atmosphäre zur Oberfläche hin gerichtet) und anders herum wirkenden (z.B. vom Eis der Arktis nach oben gerichteten) Einflüssen. Sie kommen zum Schluss: die Wirkungen vom Eis auf die Kontinente sind es nicht! Es ist schlicht natürliche interne Variabilität, für Klimamodelle ist das Teufelszeug (Russische Wissenschaftler fanden heraus: Gewaltiger Sonnensturm soll im Dezember für einwöchige Dunkelheit sorgen).

Harald Martenstein wunderte sich 2013 darüber, was ihm erzählt wurde über die „menschgemachten kalten Winter“ dazumal.  Wir können jetzt Entwarnung geben, lieber Harald: Du bist schlicht und einfach Leuten aufgesessen, die elementare Logik hintenan stellen wenn es in ihr politisches Süppchen passt: „Der Mensch macht sogar die Winter kalt hierzulande, indem er das Arktis-Eis schmelzen lässt!“

Nur: Nichts davon ist wahr.



Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

S.O.S. Erde – Wettermanipulation möglich?

HAARP ist mehr (Edition HAARP)

Das Chemtrailhandbuch: Was sich wirklich über unseren Köpfen abspielt

Quellen: PublicDomain/kaltesonne.de am 30.10.2019

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