CBD-Öl gegen Schlafstörungen

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Es existieren unterschiedliche Studien, die Hinweise darauf liefern, dass die Cannabinoide aus der Cannabispflanze gegen Schlafstörungen helfen können. Aber kann auch CBD allein gegen Schlafprobleme helfen?

Viele Menschen leiden unter Ein- und Durchschlafstörungen, Schlaflosigkeit oder Tagesmüdigkeit. Die Ursachen können unterschiedlichster Natur sein. Angefangen bei innerer Unruhe und Stress über psychische Probleme bis hin zu körperlichen Krankheiten (z. B. Restless Legs Syndrom, chronische Schmerzen oder andere chronische Erkrankungen).

Treten diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum auf, holen sich manche Betroffene rezeptfreie Medikamente oder lassen sich sogar verschreibungspflichtige Schlafmittel vom Arzt verordnen. Doch diese sind nicht immer frei von Nebenwirkungen. Hinzu kommt das Risiko, sich schnell an die schlaffördernden Mittel zu gewöhnen.

Aktuell ist zu beobachten, dass immer mehr Betroffene CBD-Öl oder andere CBD-Produkte zum Einschlafen nutzen. Das zeigt unter anderem eine Umfrage von Consumer Reports. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass der Effekt nach der Einnahme positiv war. Ohne kontrollierte klinische Studien ist es jedoch schwierig zu sagen, ob das Cannabinoid, das keine berauschende Wirkung entfaltet, alleine wirkt, um den Schlaf zu induzieren (CBD-Hanföl: Das steckt dahinter! Tipps zur Anwendung bei Schmerzen, Krebs und Schlafstörungen).

Cannabis als Medizin gegen Schlafstörungen

Verschiedene Studien legen nahe, dass medizinisches Cannabis schlaffördernd wirken und somit die Schlafqualität verbessern kann. Allerdings kann die Wirkung je nach Cannabis Sorte variieren.

In der Regel enthalten Cannabis Sorten mit einem hohen CBD-Gehalt auch das Terpen Myrcen. Dieses kann leicht sedierend wirken. Obwohl kontrollierte Studien am Menschen fehlen, ist die Wirkung von Myrcen in der Naturheilmittel-Literatur gut beschrieben. Denn Hopfen enthält ebenfalls hohe Myrcen-Werte.

Problematisch ist allerdings, dass nicht bekannt ist, wie hoch der Myrcen-Anteil bei medizinischen Cannabisblüten ist. In der Regel geben die Produzenten lediglich den Gehalt von Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) an.

Da viele Betroffene, die unter Schlafstörungen leiden, CBD-Öl nutzen, dürfte dieses nur Spuren von Myrcen enthalten (Medizinalhanf: Große Hilfe im Kampf gegen Brustkrebs und Schmerzen – Olivia Newton-John schwört auf Cannabis).

Cannabinoide und ihr Einfluss auf den Schlaf

Es ist bekannt, dass das Endocannabinoid-System unterschiedliche Funktionen im menschlichen Körper beeinflusst, wie zum Beispiel die Wahrnehmung von Schmerz. Zudem ist es auch an der Schlafregulierung beteiligt. Denn die Cannabinoid-Rezeptoren sind im gesamten Körper verteilt. Vorwiegend befinden sie sich im Nervensystem sowie auf den Zellen des Immunsystems. Wenn die körpereigenen Cannabinoide oder aber die Cannabinoide aus Medikamenten dort andocken, können sie unterschiedliche Wirkungen entfalten.

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Nur sehr wenige Forscher haben die Wirkung von isoliertem CBD auf Schlafstörungen beschäftigt. Stattdessen haben sich Forscher mit weiteren Cannabinoiden aus der Cannabis Pflanze befasst. US-Forscher stellten anhand einer Literaturübersicht aus dem Jahr 2017 fest, dass CBD und THC in der Tat die beiden am häufigsten genannten Cannabinoide als Schlafmittel genannt werden.

Demnach kann THC beruhigend auf den Körper und Geist wirken und die Zeit bis zum Einschlafen verkürzen. Einige Untersuchungen zeigen, dass sich der Entourage-Effekt oder die harmonisierte Wechselwirkung zwischen Cannabis-Verbindungen auf den Schlaf zu übertragen scheint.

Dr. Dustin Sulak aus Maine, Gründer von Healer.com und Integr8 Health, erklärte hierzu, dass CBD möglicherweise nur Symptome wie Angst reduziert, die es der Person ermöglichen, sich zu entspannen, damit ihr natürlicher Schlafmechanismus die Kontrolle übernehmen kann, sodass ein erholsamer Schlaf möglich ist (Hanföl: CBD Öl – das geheime Wundermittel).

THC gegen Schlafstörungen

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THC versetzt einen Menschen jedoch nicht in einen Schlafzustand. Ebenso wenig CBD. Stattdessen kann THC als Beruhigungsmittel wirken und hat andere Eigenschaften, die für einen besseren Schlaf hilfreich sind. Zum Beispiel kann THC dafür sorgen, dass sich ein Mensch wohlfühlt. Da CBD das Bewusstsein nicht auf die gleiche Weise verändert wie THC, stellt sich die Frage, ob das nicht-psychoaktive Cannabinoid alleine als Schlafmittel eingesetzt werden kann (Hanf: Erstmalig CBD-Öl an Krebspatienten getestet – erste Studie mit Menschen zeigt Wirkung bei 92 % der Teilnehmer).

Aktuelle Studie mit CBD

Ein Forscherteam aus Colorado hat dieses Jahr die Ergebnisse von psychiatrischen Patienten, die CBD gegen Angstzustände und Schlafstörungen in einem klinischen Umfeld erhielten, untersucht. Dabei wurde CBD zusätzlich zur üblichen Behandlung verabreicht.

Innerhalb der ersten 30 Tage nach der Einnahme  verringerte sich die Angst bei fast 80 Prozent der Patienten und die Schlafwerte verbesserten sich um fast 70 Prozent. Zudem wurde das Phytocannabinoid von der überwiegenden Mehrheit der Patienten gut vertragen. Es traten keine signifikanten Nebenwirkungen auf.

Erfahrungen eines US-Arztes

Die Praxis von Dr. Sulak hat über 8.000 Patienten, daher sieht er jeden Tag den Zusammenhang zwischen Schlaf und chronischen Krankheiten (Hälfte der CBD-Anwender (Hanföl) muss keine Medikamente mehr nehmen).

„Schlaf ist extrem wichtig. Fast alle chronischen Krankheiten erfordern gesunden Schlaf, damit des dem Patienten besser geht“, so Sulak.

Wenn seine Patienten unter Schlafstörungen leiden, verordnet er selten reines Cannabidiol oder CBD-dominante Cannabissorten. Stattdessen verordnet Sulak häufig THC mit einem sedierendem Terpenprofil. Bereits niedrige Dosierungen sollen hier einen positiven Effekt zeigen.

CBD und das Dosierungsdilemma

Auf den einen kann Cannabidiol beruhigend wirken und auf den anderen eher anregend. Es gibt es nur sehr wenige veröffentlichte Belege für die Dosierung. Die bisherigen Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Cannabidiol bei höheren Dosierungen eine beruhigende Wirkung haben kann. Eine niedrige Dosis kann hingegen stimulierend wirken.

In einer Tierstudie von 1977 wurden erstmals die „hypnotischen Effekte“ von dem nicht-psychoaktiven Phytocannabinoid untersucht. Seitdem wurden nur sehr wenige CBD-Dosierungsstudien durchgeführt. Die Evidenz scheint darauf hinzudeuten, dass die Wirkung davon abhängt, ob die Person einen normalen Schlafrhythmus hat oder ob sie an einer Schlafstörung leidet (Hanföl heilt! Die Wiederentdeckung einer uralten Medizin).

In einer Studie aus Brasilien von 2018 an 27 gesunden Probanden hatte eine hohe Dosis (300 mg), die als klinisch anxiolytische Dosis eingestuft wurde, keinen Einfluss auf den Schlaf-Wach-Zyklus. CBD wurde 30 Minuten vor dem Zubettgehen gegeben, und danach wurden acht Stunden lang Schlafaufzeichnungen gemacht.

Eine ähnliche Studie zeigte, dass sehr hohe Dosen (600 mg) sedierend wirkten. Bei Patienten mit einer Schlafstörung reichten viel niedrigere Dosen von 160 mg aus. Auch die Gesamtschlafdauer erhöhe sich. Sehr niedrige Dosen von 25 mg hatten dagegen keine Wirkung („Cheech & Chong“-Star behandelt Krebs mit Hanföl).

Cannabidiol gegen Schlafanomalien

Es wurde festgestellt, dass Cannabidiol bei bestimmten Schlafanomalien helfen kann, die während des REM-Schlafs (Rapid Eye Movement) auftreten. Es gibt zwei Arten von Schlaf: Schlaf bei nicht schnellen Augenbewegungen (NREM) und Schlaf bei schnellen Augenbewegungen (REM). Der NREM-Schlaf verläuft über einen 90-minütigen Zyklus, der zum REM-Schlaf führt, indem die Gehirnwellenaktivität zunimmt und Träume auftreten.

Im normalen REM-Schlaf werden die Gliedmaßen vorübergehend gelähmt. Aufgrund dessen kann eine Person keine Träume ausleben. Bei der Parkinson-Krankheit und der REM-Verhaltensstörung können Menschen hingegen lebhafte und gewalttätige Träume ausleben.

In einer Vorstudie wurde gezeigt, dass CBD in Dosen von 75 bis 300 mg diesen Patienten hilft. In einer frühen Fallstudie zeigte eine hohe Dosierung auch bei einem pädiatrischen PTBS-Patienten eine positive Wirkung. Von unerwünschten Nebenwirkungen wurde nicht berichtet.

Niedrige Dosis scheint wachzuhalten

Niedrig dosiertes Cannabidiol scheint wachzuhalten und den Schlafzyklus nicht zu verändern. Dies könnte sich jedoch eines Tages als günstig für zirkadiane Rhythmusstörungen wie übermäßige Tagesmüdigkeit und Narkolepsie erweisen. Denn es könnte Betroffenen dabei helfen, während der Tagesstunden wach zu bleiben.

Cannabidiol gegen Schlaflosigkeit

Der Körper eines jeden Menschen ist einzigartig und daher ist die Wirkung von CBD nicht bei jedem Menschen gleich. Sulak erklärte, dass er offen für die Verwendung von CBD in seiner eigenen Praxis wäre, wenn ein Patient nicht gut auf THC reagiert. Denn einige Patienten reagieren außerordentlich empfindlich auf THC und fühlen sich zum Beispiel am nächsten Tag immer noch beeinträchtigt.

Darüber hinaus erklärte er, dass Cannabidiol für Menschen, die unter Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit leiden, Vorteile bieten könnte. Es wäre aber wichtig, pragmatisch konzipierte klinische Studien durchzuführen. Das bedeutet, dass nicht jeder Patient die gleiche exakte Behandlung erhält. Stattdessen würde ein Algorithmus verwendet, der mit einer Behandlung beginnt und zu einer anderen übergeht, wenn die vorherigen erfolglos bleiben.

Aktuell gelangen die Forscher der wissenschaftlichen Studien jedoch zum Schluss, dass es nur eine moderate Evidenz für Cannabinoide zur Verbesserung der kurzfristigen Schlafqualität gebe (Hanföl heilt! Die Wiederentdeckung einer uralten Medizin).

CBD-Öl gegen Schlafstörungen

Das CBD-Öl ist frei käuflich und ist kein rezeptpflichtiges Medikament. Leider existieren keine klinischen Untersuchungen mit CBD-Öl. Bei den zuvor aufgeführten Studien erhielten die Patienten entweder CBD-reiche Cannabisblüten zum Inhalieren, medizinisches Isolat oder aber ein CBD Medikament. Aus diesem Grund können die positiven Ergebnisse nicht eins zu eins auf das CBD-Öl übertragen werden.

Es gibt allerdings zahlreiche Erfahrungsberichte, in denen Menschen, die unter einer Schlafstörung oder Schlaflosigkeit leiden, positiv über CBD-Öl berichten. Demnach scheinen sich Körper und Geist nach der Einnahme von den CBD Tropfen zu beruhigen, was einen erholsamen Schlaf möglich macht.

Darüber hinaus nutzen viele Menschen CBD-Öl auch gegen Angstzustände, depressive Verstimmungen, zur Reduzierung von Stress, sowie gegen körperliche Schmerzen („Cheech & Chong“-Star behandelt Krebs mit Hanföl).

    Medizinskandal Krebs    

Fazit

Schlafstörungen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Dabei gehören wohl Stress, psychische Probleme und Schmerzen an unterschiedlichen Stellen am Körper zu den häufigsten Ursachen. Ein schlechter Schlaf kann die Gesundheit stark beeinträchtigen. Vor allem dann, wenn Schlafstörungen chronisch werden. Aus diesem Grund gehören chronische Schlafstörungen auch immer in die Hände eines Arztes.

Verschiedene Studien legen nahe, dass die Phytocannabinoide aus der Cannabispflanze wie Cannabidiol und Tetrahydrocannabinol schlaffördernd wirken können. Jedoch ist die Dosierung schwierig, jeder Mensch anders auf niedrige oder hohe CBD-Dosen reagieren.

CBD-Öl kann eine Alternative zu cannabisbasierten Arzneimitteln und medizinischen Cannabisblüten sein. Zwar existieren hierzu (noch) keine Untersuchungen, laut den Erfahrungsberichten scheint CBD-Öl jedoch schlaffördernd, beruhigend und gegen Schmerzen wirken zu können.



Literatur:

Hanf als Medizin: Ein praxisorientierter Ratgeber

Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie

Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte

Quellen: PublicDomain/leafly.de am 22.10.2019

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