Zweifel an Herkunft der Schriftrollen vom Toten Meer

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Eine neue Studie hat ergeben, dass mindestens eine der berühmten Schriftrollen vom Toten Meer (auch Qumran-Schriftrollen genannt) mit Salzen hergestellt wurde, die nicht aus der Region des Toten Meeres stammen.

Die Schriftrollen wurden in 11 Felshöhlen in der Nähe der Ruinenstätte Khirbet Qumran im Westjordanland am Toten Meer gefunden und gelten seit ihrer Entdeckung in den 1940er- und 1950er-Jahren als einmalige Zeugnisse des antiken Judentums. Sie bestehen aus über 15.000 Fragmente von insgesamt etwa 850 Dokumenten, die sowohl biblische Texte aus dem Alten Testament als auch Kommentare dazu enthalten.

Einige davon zählen zu den ältesten bekannten Bibelhandschriften und wurden von mindestens 500 verschiedenen Schreibern zwischen 250 vor und 40 nach Christus verfasst.

Die einzigartigen Manuskripte waren aus Papyrus bzw. Ziegen- und Schafshaut hergestellt, die zu dünnem Pergament bearbeitet wurden und in Tonkrügen aufbewahrt, relativ gut konserviert und erhalten geblieben sind. So lassen sich dank modernster Analysetechniken noch heute selbst verborgene, stark verblasste Texte auf diesen zerbrechlichen Pergamenten sichtbar machen.

Nun hat eine erneute Analyse der der so genannten Tempelrolle – eine besonders hochwertige Ausfertigung und mit 66 Spalten die längste erhaltene Qumranrolle – die angeblich von Beduinen an einen Antiquitätenhändler verkauft wurde, eine bisher unbekannte Technik offenbart, welche die Schöpfer der Schriftrolle zur Herstellung des Pergaments verwendet haben.

Seltsamerweise haben sie für die Schreibebene auf der Schriftrolle Salze verwendet, die für die Region des Toten Meeres nicht üblich sind, und wirft so Fragen darüber auf, woher sie nun tatsächlich stammt (Blutspuren auf dem Turiner „Jesu Christi“ Leichentuch sind unrealistisch verteilt).

Diese anorganische Schicht, die auf der Tempelrolle deutlich sichtbar ist, überraschte uns sehr und bewegte uns dazu, noch genauer hinzuschauen, wie diese Schriftrolle hergestellt wurde – und sie erweist sich als ziemlich einzigartig“, erklärte Studien-Koautor Admir Masic vom Massachusetts Institute of Technology gegenüber dem The Guardian„Diese Salze sind völlig untypisch für alles, was wir bisher über diese Zeit und die Pergamentherstellung wissen.“

Diese neuen Ergebnisse haben wieder einer hitzigen Debatte über die Herkunft der Schriftrollen angefacht. „Ich bin nicht überrascht zu erfahren, dass ein Teil der Schriftrollen nicht in der Region des Toten Meeres hergestellt wurde“, sagte Prof. Jonathan Ben-Dov von der Universität Haifa. „Es wäre naiv anzunehmen, dass sie alle dort entstanden.“

Die Schriftrollen stehen immer wieder im Mittelpunkt von Diskussionen, nicht zuletzt, weil ihre Echtheit angezweifelt wird (Handschriftlicher Entwurf beweist, dass die Bibel ein Werk der Phantasie ist (Video)).

© Fernando Calvo für Terra-Mystica.Jimdo.com am 11.09.2019

Bereits 2018 gab es Zweifel

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Einige von den Schriftrollen zählen angeblich zu den ältesten bekannten Bibelhandschriften. Nicht alle der damals gefundenen Schriftstücke gelangten direkt in die Hände von Wissenschaftlern. Ein Teil der Schriften fanden in den 1950er-Jahren den Weg zu lokalen Händlern, die sie an private Sammler weiter verkauften. 16 dieser Fragmente mit eher unklarer Provenienz befinden sich seit dem Vorjahr im Museum of the Bible in Washington DC – und fünf davon stellten sich nun als Fälschungen heraus.

Das Museum hatte die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) um eine Untersuchung einiger ohnehin schon zweifelhafter Stücke gebeten. Die deutschen Experten kamen zu dem Schluss, dass die Fragmente tatsächlich nicht alt genug sind, um echt zu sein.

Das Museum habe natürlich auf ein anderes Testergebnis gehofft, erklärte Chefkurator Jeffrey Kloha. Es wolle den Fall nun aber zum Anlass nehmen, um auf die »Wichtigkeit« von Echtheitsprüfungen bei seltenen biblischen Schriften hinzuweisen. Das Museum lege viel Wert auf Transparenz und halte sich bei der Pflege, Erforschung und Ausstellung seiner Sammlung an alle Vorgaben.

Schon frühere Analysen hatten die Echtheit der Fragmente angezweifelt. Der Forscher Kipp Davis von der Trinity-Western-Universität in Kanada erklärte etwa, mindestens sieben der in dem Museum ausgestellten Fragmente seien moderne Fälschungen. „Meine Untersuchungen haben sich dabei primär auf zwei Aspekte der Fragmente in diesem Museum konzentriert: die Qualität und Technik der Schrift und die physikalische Zusammensetzung und der Zustand des Mediums, auf dem sie geschrieben ist“, so Davis  (Die Jesus-Lüge: Vertuschungs- und Vernichtungstaktik der Kirchenväter (Videos)).

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Das Museum schickte einige Fragmente schließlich für eine Überprüfung an das BAM in Berlin. Die dortigen Experten unterzogen die vermeintlich antiken Dokumente einer ganzen Reihe von Untersuchungen, darunter Röntgenfluoreszenz-Analysen, der Röntgenspektroskopie und der digitalen Mikroskopie.

Deren Resultate bestätigten nun frühere Annahmen: Fünf Fragmente zeigten Merkmale, die sich mit einem antiken Ursprung nicht vereinbaren ließen. Die Experten gehen daher von modernen Fälschungen aus (Ägyptische Blutlinien: War Jesus nicht Sohn Gottes sondern von Herodes?).

Erfahren Sie mehr über die angeblichen Nachfahren und die direkte Blutlinie von Jesus Christus in dem brisanten Enthüllungsbuch „Illuminatenblut: Die okkulten Rituale der Elite“ von Nikolas Pravda, mit einigen Artikeln die bereits von Suchmaschinen zensiert werden.

Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Sex und der Vatikan: Ein Bericht über die verborgenen Seiten der Kirche

Die geheime Geschichte von Jesus Christus: Was uns bis heute verschwiegen wurde

Die größten Fälschungen der Geschichte: Was nicht in unseren Schulbüchern steht

Quellen: PublicDomain/derstandard.at am 11.09.2019

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