Tipps für den Winter: Fünf Zeichen, dass Sie an Vitamin-D-Mangel leiden und wie das Hormon vor Krebs und Depressionen schützt

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Viele Menschen glauben, dass sie ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt werden, indem sie sich gesund ernähren. Für die Versorgung mit Vitamin D reicht das jedoch nicht.

Der Winter steht vor der Tür, die Tage werden kürzer – und die Möglichkeit, Vitamin D – also Sonne – zu tanken, wird immer geringer.

Das Problem ist, dass viele von uns glauben, dass sie ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt werden, wenn sie sich nur gesund ernähren. Lachs, Eier, Milchprodukte wären zum Beispiel eine gute Wahl.

Aber sogar die wichtigsten Vitamin-D-Lieferanten unter den Lebensmitteln reichen nicht aus, um die Versorgung sicherzustellen. Denn Sonnenlicht ist und bleibt die wichtigste Vitamin-D-Quelle. Ein Nährstoff, den wir für Knochen, Haut und unser geistiges Wohlbefinden brauchen.

Wenn Vitamin D fehlt, steigt bei Kindern das Risiko einer Knochenerweichung. Erwachsene können sogar an Osteoporose erkranken, Bluthochdruck bekommen oder Diabetes vom Typ 2.

Aber was sind die Anzeichen, dass Sie bereits an Vitamin-D-Mangel leiden? Diese Faktoren deuten darauf hin:

1. Schmerzen in den Knochen und Gliedern

Und das Experten zufolge vor allem im Winter. Die Glieder sind morgens nach dem Aufstehen ein bisschen unbeweglicher als sonst.

2. Sie haben Übergewicht

Ein höherer Prozentsatz von Körperfett hat Einfluss auf den Vitamin-D-Spiegel im Blut. Experten sind überzeugt, dass Vitamin D fettlöslich ist. Also ganz salopp kann man sagen: Je mehr Körperfett ein Mensch hat, desto mehr Vitamine werden verdünnt, desto mehr Vitamin D braucht er, um das auszugleichen (Schilddrüse: Vitamin D bei Hashimoto – darum ist es unverzichtbar).

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3. Sie haben dunklere Haut

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Studien haben demografische Unterschiede bei Vitamin-D-Mängeln ergeben. Denn Pigmentierung ist ein natürlicher Sonnenschutz. Und ein LSF 30 senkt die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu produzieren um 97 Prozent. Menschen mit dunklerer Haut müssen also entsprechend länger und öfter in die Sonne.

4. Sie schwitzen stark am Kopf

Ja, auch das kann ein Indikator für Vitamin-D-Mangel sein. Noch vor einem Jahrhundert stellten Ärzte nach der Geburt einer Frau die Frage: Wie verschwitzt ist Ihr Kopf? – Das ist kein Witz, denn das ist eines der typischsten Anzeichen von Vitamin-D-Mangel.

5. Probleme mit dem Bauch

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Menschen mit Morbus Crohn, Glutenunverträglichkeiten oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen leiden eher an Vitamin-D-Mangel – weil diese Krankheiten die Fettaufnahme beeinflussen. Bei diesen und anderen Leiden des Verdauungstrakts kann die Aufnahme von Fett niedriger sein. Und dann nimmt man wiederum weniger des fettlöslichen Vitamin D auf.

Der Experte Michael F. Holick, Professor für Medizin, Physiologie und Biophysik am Boston University Medical Center sagt: „Vernünftig Zeit in der Sonne zu verbringen“, ist der Schlüssel. Dabei ist ganz wichtig: Vitamin D wird nur bei ungeschützter Haut gebildet. Wenn Sie schon nach 30 Minuten ohne Schutz einen leichten Sonnenbrand bekommen, dann halten Sie sich etwa 10 bis 15 Minuten in der Sonne auf und tragen dann den Sonnenschutz auf (Neue Erkenntnisse: Sonnenexposition liefert oft weniger als 500 IE Vitamin D – langfristige Folgen).

Außerdem sollten Sie möglichst viele Körperteile der Sonne aussetzen. Da hierzulande die Sonne im Winter nicht stark genug ist, um die Produktion anzuregen, ein Tipp: zwischen 10 Uhr morgens und 15 Uhr nachmittags werden Sie am besten mit Vitamin D versorgt (Einnahme von Vitamin D hochdosiert als effektive Therapie-Form).

Vitamin D schützt vor Krebs und Depressionen

Vitamin D ist wichtig für die Bildung von Sexualhormonen bei Mann und Frau, sorgt für starke Knochen und Muskeln. Ein Mangel steht im Zusammenhang mit zahlreichen Krankheiten, darunter Demenz und Krebs. Was Sie über das Sonnen-Vitamin D wissen sollten und wie Sie es am besten nutzen – nicht nur um Ihre Immunabwehr zu stärken.

Kaum ein anderes Vitamin hat derart vielfältige und wichtige Funktionen im Körper wie Vitamin D. Am meisten bekannt ist in diesem Zusammenhang, dass Vitamin D vor Infekten schützen kann, dass es außerdem wichtig ist, ausreichend Sonne zu bekommen, weil das die körpereigene Produktion von Vitamin D ankurbeln kann. Deshalb wird Vitamin D oft auch als „Sonnenvitamin“ bezeichnet.

Was viele jedoch nicht wissen: Vitamin D ist eigentlich nur eine Oberbezeichnung für eine ganze Gruppe von Vitalstoffen, von Vitamin D1 bis D5. Die im Zusammenhang mit unserer Gesundheit besonders wichtige Form ist jedoch Vitamin D3, wissenschaftliche Bezeichnung Cholecalciferol. Über mehrere Syntheseschritte wird es vom Körper in die biologisch aktive Form umgewandelt. Wenn also im Zusammenhang mit Gesundheit von Vitamin D die Rede ist, handelt es sich also meist um D3 (Vitamin-D-Anfangstherapie – die hochdosierte Kur).

Vitamin D – das einzige Vitamin, das unser Körper selbst bilden kann

Während wir andere Vitamine, etwa Vitamin B, C und E mit der Nahrung aufnehmen müssen, kann der Körper Vitamin D jedoch eigenständig produzieren. Die Voraussetzung dafür ist UV-Strahlung. Trifft Sonnenlicht auf die oberste Hautschicht, wird mit Hilfe der UVB-Strahlung und sich auf der Haut befindenden Lipoproteinen (enthalten Cholesterol) Vorstufen von Vitamin D in das biologisch aktive Vitamin D3 umgewandelt.

Auf diese Weise werden 80 bis 90 Prozent des Vitamin-D-Bedarfs gedeckt. Dieser liegt bei 20 Mikrogramm pro Tag. Überschüssiges Vitamin D legt der Körper in Speicher ab, die sich in der Leber und im Fettgewebe befinden. Auf diese Reserven kann er in der lichtarmen Jahreszeit normalerweise zurückgreifen.

Der restlichen zehn bis 20 Prozent des Vitamin D-Bedarfs erhält der Organismus durch Lebensmittel. Reich an diesem Vitalstoff sind fetter Fisch wie Hering und Lachs, aber auch Leber, Pilze und Eigelb. Allerdings müssten davon sehr große Mengen verzehrt werden, damit nennenswerte Vitamin D-Mengen zusammenkommen – was in der Praxis fast nicht möglich ist.

Supervitamin D könnte für jede Zelle wichtig sein

Genau genommen handelt es sich bei diesem Vitalstoff um eine Hormonvorstufe oder ein Pro-Hormon, das den Aufbau verschiedener anderer Hormone anregt und steuert. Dementsprechend breit gefächert und vielseitig sind seine Funktionen. Dabei werden immer noch weitere entdeckt. Denn Vitamin D, beziehungsweise D3 spielt nicht nur im Hormonhaushalt und dem Immunsystem eine Rolle. Inzwischen weiß man, dass fast jede Körperzelle auch über Vitamin D-Rezeptoren verfügt. Das Wirkungsspektrum des Supervitamins könnte also noch wesentlich größer sein, als bisher bekannt (Nicht nur fürs Immunsystem und Knochen: Vitamin D ist für jede Zelle wichtig).

Bekannt und bewiesen sind bis heute bereits folgende Aufgaben von Vitamin D:

Immunsystem: Ohne Vitamin D können manche Immunzellen gar nicht arbeiten. Das sind beispielsweise T-Zellen, die zur Gruppe der Lymphozyten gehören. Dabei übernimmt Vitamin D eine wichtige Doppelfunktion: Einerseits fördert es die Produktion bestimmter Abwehrzellen, andererseits moduliert es überschießende Immunantwort auf ein Normalmaß. Das macht Vitamin D so wertvoll bei Autoimmunerkrankungen, etwa Rheumatoider Arthritis und sogar Multipler Sklerose. Verschiedene Studien geben Hinweise darauf, dass Vitamin-D-Mangel bei diesen Krankheiten eine Rolle spielen könnte.

Knochenaufbau: Vitamin D ist wichtig, damit der Knochen ausreichend mineralisiert ist. Es regelt vor allem die Funktion der knochenaufbauenden Zellen, der Osteoblasten. Damit ist das Vitamin ebenso unersetzlich für gesunde Knochen wie Kalzium. Bekanntestes Beispiel, was der Mangel an Vitamin D im schlimmsten Fall im Knochen anrichten kann ist Rachitis. Diese Mangelerkrankung führte noch zu Anfang des letzten Jahrhundert bei Kindern zu schweren Fehlbildungen (Knochenerweichung, Trichterbrust und mehr).

Muskeln: Vitamin D unterstützt auch den Muskelaufbau und schützt bis zu einem gewissen Maß vor altersbedingtem Muskelabbau, worauf eine Untersuchung hinweist.

Gehirn und Nerven: Studien der letzten Jahre haben ergeben, dass Vitamin D bei der Prävention verschiedener Erkrankungen des Gehirns und der Nerven eine nicht unmaßgebliche Rolle spielen könnte, etwa bei Demenzerkrankungen wie Alzheimer, Morbus Parkinson, aber auch bei Schlaganfall. Zusätzlich kann Vitamin D die Sturzgefahr bei älteren Menschen deutlich senken. Stürze in höherem Lebensalter gelten als hoher Risikofaktor für Pflegebedürftigkeit. Denn häufig kommt es dabei zu einem Oberschenkelhalsbruch, der zu Bettlägerigkeit und Immobilität führen kann.

Depression: Vor allem bei der sogenannten Winterdepression, hervorgerufen durch Lichtmangel, kann Vitamin D die Stimmungslage positiv beeinflussen. Neuere Untersuchungen zeigen zusätzlich, dass auch eine Verbindung besteht zwischen schweren Depressionen und ausgeprägtem Vitamin D-Mangel.

Krebs: Tatsache ist, dass in sonnenarmen Gegenden die Krebsrate höher liegt als in Regionen nahe des Äquators. Ursache dafür könnte sein, dass der Lichtmangel unter anderem einen Vitamin D-Mangel nach sich zieht. Studien habe das genauer untersucht und Hinweise darauf gefunden, dass Vitamin D die Teilungsrate von Krebszellen reduzieren könnte. Das gilt vermutlich für Darmkrebs, Lungenkrebs und Brustkrebs. Allerdings sind dazu noch weitere Studien nötig.

Diabetes: Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin D den Blutzucker positiv beeinflussen kann. Der Diabetesstoffwechsel profitiert nachweislich durch Vitamin D.

Herz-Kreislauferkrankungen: Vitamin D könnte bewirken, dass sich in den Blutgefäßen Plaques nicht mehr so schnell bilden und ablagern. Damit würde der Vitalstoff vor Arteriosklerose schützen, dem wichtigsten Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Komplikationsfreie Schwangerschaft: Vitamin D ist während der Schwangerschaft nicht nur wichtig, damit sich das Kind gut entwickelt, sondern auch, dass kein Schwangerschaftsdiabetes entsteht. Diese Zusammenhänge sind wissenschaftlich gut untersucht.

Sexuelle Kraft für Mann und Frau: Die Hormonregulation hängt in vielen Punkten von Vitamin D ab, das wie eingangs erwähnt eigentlich eine Hormonvorstufe ist. Diese Eigenschaft kommt auch bei der Bildung der Sexualhormone zum Tragen. So ist eine gute Versorgung mit Vitamin D mit der ausreichenden Bildung von Testosteron beim Mann verbunden. Vitamin D kann die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau verbessern (Vitamin D senkt das Risiko, an Krebs zu erkranken und erhöht die Überlebensrate).

Vitamin D sinnvoll gegen Übergewicht

Dabei entdecken Wissenschaftler ständig noch weitere Wirkungen dieses Supervitamin. Aktuell ist das etwa der Zusammenhang zwischen Vitamin D und Adipositas. In einer Studie mit adipösen Kindern zeigte sich, dass mit Vitamin-D-Supplement der Body-Mass-Index (BMI) sinkt, Körperfett abnimmt und die Blutfettwerte sich verbessern.

Vitamin D-Mangel in der Überflussgesellschaft

Das weite und ständig noch wachsende Wirkungsspektrum von Vitamin D zeigt jedoch auf der anderen Seite deutlich, welche massiven Gesundheitsprobleme ein Mangel an diesem Vitalstoff nach sich ziehen kann. Denn auch, wenn die meisten Menschen heute deutlich besser ernährt sind und sich mehr im Freien aufhalten als früher in Zeiten, als Kinder häufig Rachitis hatten: Vitamin D3-Mangel ist weiter verbreitet als angenommen. Mehr als die Hälfte der Deutschen sind unterversorgt und dieser Vitamin D-Mangel nimmt sogar noch zu.

Die Ursachen dafür:

Viele Menschen benutzen Sonnencreme, diese beinhalten meistens schädliche Chemikalien. Sonnencreme schützt die Haut jedoch so effektiv, dass UV-Strahlen nicht schaden, aber auch nicht wirken können. Die Bildung von Vitamin D wird damit gebremst.

Feinstaub und Smog reduzieren die Anzahl der Sonnenstrahlen erheblich, die auf die Haut treffen.

Manche Personengruppen kommen selten ins Freie. Das waren früher vor allem Senioren und chronisch Kranke. Heute zählen auch Jugendliche zu dieser Risikogruppe, weil sie sich kaum noch an der frischen Luft aufhalten.

Auch Menschen, die sich weitgehend verhüllen, etwa aus kulturellen Gründen, sind gefährdet (Das Märchen vom unnötigen und gefährlichen Vitamin D).

Vitamin D-Mangel vorbeugen und ausgleichen

Die Anzeichen für Vitamin-D-Mangel sind allerdings nicht immer eindeutig, reichen von Infektanfälligkeit bis morgendlichen Knochenschmerzen. Wer ganz sicher gehen möchte, kann seinen Vitamin-D-Spiegel beim Arzt testen lassen (Kosten rund 30 Euro). Oft wird der Mediziner dann zu Vitamin-D-Supplementierung raten und zwar nicht nur im Sommer.

Empfehlenswert sind Tagesdosen ab 1000 Einheiten (IE). Eine Überdosierung ist übrigens kaum möglich, weil Leber und Nieren das aufgenommene Vitamin D erst in seine aktive Form umwandeln müssen. Und das tun sie nur dann, wenn wirklich Bedarf besteht, davor bleibt der Vitalstoff inaktiv.

Fazit: Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit. Es wird vor allem durch UV-Strahlung in der Haut synthetisiert. Viele Faktoren führen jedoch dazu, dass diese Eigenproduktion des wichtigen Vitalstoffs nur gebremst abläuft, etwa die schmutzige Luft in unseren Städten. Dabei ist ein Vitamin-D-Mangel mit dem Risiko für verschiedene Krankheiten verbunden – von Infektanfälligkeit und vielleicht sogar bis zu Krebs, was allerdings noch weiter wissenschaftlich untersucht werden muss. Mit Vitamin-D-Präparaten lässt sich ein Mangel gezielt ausgleichen.

Literatur und Produkte:

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Gesund mit Vitamin D: Wie das Sonnenhormon hilft und schützt

Quellen: PublicDomain/Focus/vitamindhealth.org/ am 26.09.2019

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