Lieber zu viel als zu wenig: Jugendämter nehmen häufiger Kinder aus ihren Familien – Schluss mit staatlich sanktioniertem Kinderklau

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Aus Fällen in der Vergangenheit, in denen Kinder umgebracht wurden, obwohl die Familien vom Jugendamt betreut wurden, will das Jugendamt gelernt haben. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 40.389 Kinder aus ihren Familien geholt. Dies ist ein neuer Rekord.

Die Jugendsozialarbeiter sind angesichts der zahlreichen Fälle überfordert und unterbezahlt. Es kommt vor, dass einem Sozialarbeiter 200 Fälle aufgebürdet werden. Schon 40 Fälle wären zu viel, um eine gute Betreuung und Entscheidung zu gewährleisten. Viele Entscheidungen werden allein vom Schreibtisch aus getroffen.

Nach drastischen Fällen in der Vergangenheit, in denen Kinder Opfer von Gewalt wurden und mit dem Leben bezahlen mussten, haben die Jugendämter Konsequenzen gezogen. Die Inobhutnahme von 40.389 Kindern im Jahr 2018 stellt einen neuen Rekord dar.

Dabei wurde 6.157-mal körperliche und seelische Gewalt als Grund für den Entschluss angegeben. In den restlichen Fällen gab es keinen Verdacht auf Gewaltanwendung. 2018 starben in Deutschland 136 Kinder durch Gewalt. Die Mehrheit hatte noch nicht das sechste Lebensjahr erreicht. Es gab 4.180 Misshandlungen an Kindern.

ZDF-Doku hat sich mit einigen Fällen beschäftigt und zeichnet ein düsteres Bild einer Behörde, deren Fehlentscheidungen zu Traumata bei Kindern und deren Eltern führt.

Der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Marcus Weinberg hat ganze Akten von betroffenen Eltern erhalten, denen das Jugendamt die Kinder genommen hat:

Viele Eltern fühlen sich in Familiengerichts- oder Jugendamtsverfahren gedemütigt und genötigt. Jedes einzelne Fehlurteil, jedes einzelne unter Fehleinschätzungen leidende Kind ist unser Auftrag, das System zu überprüfen. 

Unter den Fällen gebe es viele, so Weinberg, bei denen die Jugendämter sich nicht bemüht hätten, dass die Kinder wieder in die Obhut ihrer Familien gegeben werden. Die Eltern fühlen sich alleingelassen. Ein weiteres Problem ist, dass die Kinderheime keinen verbindlichen Standards unterliegen (Jugendämter außer Kontrolle).

Schluss mit staatlich sanktioniertem Kinderklau – Psycho-Gutachter schaden Kindeswohl und müssen wegen Inkompetenz ausgeschlossen werden

„Es wird von Seiten des Jugendamtes recherchiert, ohne Wissen der Eltern. Es wird ein Gutachter eingesetzt. Die Kinder werden plötzlich und ohne Ankündigung aus der Familie gerissen und an einen unbekannten Ort gebracht.“ Dr. med. Christian Wolff, Arzt

„Alle Kinder, deren Fälle ich kenne, wurden außerhalb und weit weg von ihrem Wohnort untergebracht. Alle in Einrichtungen mit rigiden Strukturen und starken Einschränkungen. Oft wird der Kontakt zur Familie untersagt. Die Politik sollte zur Kenntnis nehmen, dass hier etwas schiefläuft. Dass hier was mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist.“ Dr. Wolfgang Hammer, ehemaliger langjähriger Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe der Hamburger Sozialbehörde, 2018.

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2017 wurden 61.383 Kinder und Jugendliche in Deutschland ihren Eltern von Jugendämtern weggenommen. Beim Großteil der Fälle, 72%, wurde die Kindesinobhutnahme durch das Jugendamt, soziale Dienste (58%) bzw. Polizei oder Ordnungsbehörden (14%) angeordnet und erzwungen, vorgeblich geht es dabei um „Kinderschutz“ und „Prävention“. Im Jahr 2010 wurden 36.343 Kinder und Jugendliche ihren Eltern entrissen. Dabei soll eine solche Inobhutnahme eine kurzfristige Maßnahme sein. Allerdings sind die Kriterien, die zu einer Herausnahme aus der Familie führen, jedoch uneinheitlich, schwammig und willkürlich.

Nach zweijähriger Beratung hat die Hamburger Enquete-Kommission für Kinderschutz und Kinderrechte am 05.12.2018 ihren Abschlussbericht mit 69 Empfehlungen an den Senat fertig gestellt. Die Kommission wurde vor zwei Jahren nach dem Tod mehrere Kinder, die von Hamburger Jugendämtern „betreut“ wurden, von der Bürgerschaft eingesetzt. Die Kommission hatte die Aufgabe, das Hamburger Jugend- und Kinderhilfesystem auf Schwachstellen zu untersuchen. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich am 30.01.2019 veröffentlicht und dann mit den Fraktionen diskutiert.

Quellen:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Einigung-auf-Empfehlungen-zum-Kinderschutz,kinderschutz222.html
https://www.hamburg1.de/nachrichten/38467/Enquete_Kommission_fuer_Kinderschutz.html

Dr. Wolfgang Hammer, langjähriger Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe der Hamburger Sozialbehörde, gab der taz online zur diesem Thema ein Interview, das am 12.12.2017 veröffentlicht wurde. Ein Auszug:

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„An mich sind in den letzten fünf Jahren Beschwerden aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen herangetragen worden, die sich von früheren deutlich unterscheiden. Als ich noch Abteilungsleiter der Jugendhilfe in der Sozialbehörde war, ging es häufig um kommunikative Missverständnisse, aber es stand immer auch eine Kindeswohlgefährdung im Raum. Bei den 14 Fällen, die ich seither kennenlernte, wurden Kinder aus Familien genommen, ohne dass es eine substantielle Kindeswohlgefährdung gab.

Es ging bei diesen Fällen immer um eine Einschätzung der Qualität der Erziehung. Es sind alleinerziehende Mütter, die nach Auffassung eines Mitarbeiters eines Jugendamtes psychische Erkrankungen, zu große Nähe zum Kind, Überversorgung haben oder zu oft zum Arzt gehen. Das sind Begründungen, die eher einer Haltung entsprechen: Ich bin jetzt der Ober-Erzieher und beurteile, wie gut die Erziehung in Familien ist. Aber gewisse Unzulänglichkeiten oder Fehler passieren in jeder Familie, in allen Schichten. Selbst wenn diese oft auf Laien-Theorien basierenden Diagnosen stimmen würden, ist ein bloßes Werturteil kein Grund dafür, ein Kind aus der Familie zu nehmen. Das geht gegen unsere Verfassung. Es richtet große Schäden an, wenn man ein Kind von seinen Eltern oder von seiner Mutter trennt.

Bitter ist, dass so eine Einschätzung von Laien substantiell ausreicht, um auch familiengerichtliche Entscheidungen zu begründen. …

Wenn wir Menschen mit Macht ausstatten, besteht die Gefahr, dass sie diese Macht missbrauchen. Das müssen Führungskräfte wissen, die hier leider versagen, weil sie dem Druck von der unteren und der oberen Ebene nicht standhalten. …

Alle Kinder, deren Fälle ich kenne, wurden außerhalb und weit weg von ihrem Wohnort untergebracht. Alle in Einrichtungen mit rigiden Strukturen und starken Einschränkungen. Oft wird der Kontakt zur Familie untersagt. Die Politik sollte zur Kenntnis nehmen, dass hier etwas schiefläuft. Dass hier was mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. …

Statt in solchen Fällen nach außen wie ein Kadersystem aufzutreten, sollten die Jugendämter zugeben, wenn Fehler passieren und sich entschuldigen. Wir gucken mit Argusaugen, wie die Polizei agiert. Wenn da einer von 100 was falsch macht, ist das ein großes Thema. Aber im Jugendamt ist die Macht, in das Leben von Menschen einzugreifen, viel größer. Wir müssen beim Kinderschutz über diesen Aspekt wachen.“

Dr. Wolfgang Hammer, 69, leitete von 1982 bis 2013 die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe in der Sozialbehörde Hamburg, ist heute freier Autor und hat einen Projektauftrag bei der Linksfraktion für die Enquete-Kommission für Kinderrechte und Kinderschutz.

Quelle:
http://www.taz.de/Ex-Abteilungsleiter-fuer-Jugendhilfe-ueber-Heimkinder/!5465133/?fbclid=IwAR2yKXQlmRDVbC0–YZYf5bE2P2Jk7tZOGrfNVT9ioXXRzuiuhQOAnoNItA

Bezeichnend an den geschilderten Erfahrungen von Dr. Hammer ist, dass sich Sozialarbeiter, die pädagogisch ausgebildet sind, Laien-Diagnosen anmaßen, aufgrund derer sie Kinder aus ihren Familien reißen und weit entfernt unterbringen, häufig mit Kontaktverbot, und so effektiv Familien zerstören. Dieses Problem ist nicht nur auf Hamburg beschränkt, sondern findet sich nach Berichten von Betroffenen, die sich über die Jahre an unseren Verein gewendet haben, bundesweit wieder.

Regelmäßig werden dazu Psychiater oder Familienpsychologen eingeschaltet, welche die Schnellschuss-Diagnosen der Jugendamtsmitarbeiter dann per Attest, ärztlicher Stellungnahme oder Gutachten bestätigen (sollen), um die Maßnahme über das Familiengericht dauerhaft umzusetzen.

Unter dem Deckmantel des „Kinderschutzes“ hat sich in Deutschland ein willkürliches Kindesentzugssystem gebildet, welches das Kindeswohl massiv schädigt, Kinder- und Elternrechte verletzt und Familien zerstört.

Wir fordern den Einsatz von Untersuchungsausschüssen auf Landes- und Bundesebene, zur Erhebung der Fakten, Schaffung von Transparenz und Prüfung der Frage, ob das familienpsychologische Gutachtersystem und darin agierende Psychologen, Psychiater und Psychotherapeuten aus dem familienrechtlichen Prozedere wegen des willkürlichen und unwissenschaftlichen Diagnosewesens und Inkompetenz grundsätzlich auszuschließen sind.

Mehr dazu hier.

Literatur:

Wenn das die Deutschen wüssten…: …dann hätten wir morgen eine (R)evolution!

Il Germanizi: Jugendamt Deutschland und die Jagd auf Kinder in Gozo Teil 1

Whistleblower

Quellen: PublicDomain/deutsch.rt.com am 14.09.2019

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