„Estonia“-Untergang: Schiffsunglück oder Geheimdienstanschlag?

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Die wenigen unstrittigen Fakten über den Untergang der estnischen Roll-on-Roll-off-Fähre „Estonia“ sind schnell aufgelistet: Das Schiff sank in der Nacht vom 27. zum 28. September 1994 während eines schweren Sturms auf der Fahrt von Tallinn nach Stockholm – und zwar 35 Kilometer südöstlich der finnischen Insel Utö bei 59 Grad, 22 Minuten Nord und 21 Grad, 48 Minuten Ost.

Dabei kamen 852 der 989 Menschen an Bord ums Leben, darunter auch die beiden Kapitäne Arvo Andresson und Avo Piht. Damit handelte es sich um die schwerste Schiffskatastrophe in der Ostsee zu Friedenszeiten.

Über deren Ursache herrscht dahingegen überhaupt kein Konsens. Daran ändert auch der offizielle Abschlußbericht einer schwedisch-estnisch-finnischen Untersuchungskommission nichts, der 1997 vorlag und vor allem auf Konstruktionsmängel verwies, an denen die Bauwerft Meyer in Papenburg Schuld tragen sollte.

Denn es existieren zahlreiche bemerkenswerte Indizien, die auf ganz andere Unglücksszenarien als ein Abreißen des angeblich zu schwach ausgelegten Bugschildes durch starken Wellengang hindeuten.

So wurden seit 1994 auch folgende Ursachen für das Unglück diskutiert: Krasse Wartungsmängel seitens der schwedisch-estnischen Betreibergesellschaft Nordström & Thulin AB/Estonian Shipping Co. beziehungsweise dilettantisch durchgeführte Reparaturarbeiten am Bugschild, Bombenexplosionen am Bug oder unter der Wasserlinie – möglicherweise im Zusammenhang mit einer Erpressung der Reederei durch Kriminelle –, unangemessene Geschwindigkeit in Kombination mit groben Fahrfehlern, für die Andresson verantwortlich zeichnete, sowie Kollision mit einem unbekannten U-Boot (Die falsche Untergangstheorie der Estonia: Attentat, Sprengung und Verschwörung (Videos)).

„Estonia“ transportierte Waffentechnik

Darüber hinaus erregte 1996 auch ein Papier namens „Felix-Report“ Aufsehen, das angeblich von sowjetischen Geheimdienstlern im Ruhestand verfaßt worden war. Diesem zufolge soll der im Solde der estnischen Mafia stehende Kapitän Andresson in der Unglücksnacht die Bugklappe hochgefahren haben, um zwei Lkw aus der Fahrzeugflotte seiner Hintermänner voller Heroin und anderer Konterbande zu „entsorgen“, weil er vor einer bevorstehenden Razzia seitens des schwedischen Zolls gewarnt worden sei. Das mutet extrem unwahrscheinlich an, lenkt aber den Blick auf die Rolle der Geheimdienste beim Untergang der „Estonia“.

Wie der frühere estnische Außenminister Trivimi Velliste am 13. Dezember 2006 öffentlich einräumte, transportierte die Fähre 1994 heimlich russische Militärelektronik und Waffentechnik von Estland nach Schweden – und zwar nicht nur mit seinem Einverständnis, sondern ebenso mit dem des seinerzeitigen Ministerpräsidenten Mart Laar.

Diese Aussage versuchte eine estnische Untersuchungskommission zu verifizieren, welche Anfang 2011 ihren Abschlußbericht veröffentlichte. Darin hieß es, daß es zwar tatsächlich Hinweise auf solche konspirativ durchgeführten Transporte gebe, jedoch hätten diese nichts mit dem Untergang der „Estonia“ zu tun gehabt. Die Fakten sprechen hier aber freilich eine andere Sprache.

Während des Abzugs der russischen Armee aus Estland, der bis Ende August 1994 dauerte, herrschte Goldgräberstimmung in dem nun von Moskau unabhängigen baltischen Staat. Russische Militärs verhökerten, was sie nur konnten, um sich noch schnell die Taschen zu füllen, bevor es in die Heimat ging. Das galt auch für Radarsysteme, an denen Schweden brennend interessiert war.

Immerhin stand damals gerade der Beginn der Serienfertigung des neuen schwedischen Mehrzweckkampfflugzeuges Saab JAS 39 „Gripen“ bevor. Da lag es nahe, die Effektivität der Radarwarneinrichtungen der Maschine auf die Probe zu stellen und die Technik gegebenenfalls zu optimieren (Original-Filmaufnahme aus dem Jahr 1912 entlarvt den Titanic-Betrug endgültig! (Video)).

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Estnisch-schwedische Kooperation

Dazu passen die Aussagen zweier schwedischer Zollbeamter, welche 1994 entscheidende Schlüsselpositionen einnahmen: Zuerst bestätigte der frühere Chef des Geheimdienstes der schwedischen Zollbehörde Tullverket, Sven Peter Olsson, gegenüber den Medien seines Landes, es habe Abmachungen mit den Streitkräften des Königreichs gegeben, bestimmte Lkw mit militärischen Gütern auf der „Estonia“ nicht zu kontrollieren.

Dann sagte der einstige Leiter des Zollamtes im Stockholmer Hafen Frihamnen, Lennart Henriksson, an Bord des Unglücksschiffes hätte sich auch am Tage des Untergangs sowjetische Militärtechnik befunden. Und er fügte hinzu, in der Vergangenheit sei diese stets in Fahrzeugen der Ericsson Access AB transportiert worden, einem Tochterunternehmen der Firma Telefonaktiebolaget L. M. Ericsson. Und genau diese war maßgeblich an der Entwicklung der Bordelektronik der „Gripen“ beteiligt!

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Außerdem fanden Journalisten heraus, daß die Ericsson Access AB auch der Abteilung KSI (Kontoret för särskild inhämtning; Büro für besondere Einholungen) des schwedischen Militärgeheimdienstes Militära underrättelse- och säkerhetstjänsten (MUST) zugearbeitet hatte. Deren Interesse galt unter anderem dem russischen Freund-Feind-Kennungssystem „Kremni-2“.

Doch damit noch nicht genug: Nach Aussage des früheren Leiters des MUST, Generalmajor Eric Rosander, sei die estnische Seite an die Schweden herangetreten und habe darum gebeten, „sichergestellte“ russische Militärtechnik für Estland zu analysieren, da den eigenen Experten das nötige Know-how hierfür fehle.

Angesichts all dessen steht natürlich der Verdacht im Raum, daß einer der Geheimdienste Moskaus die Versenkung der „Estonia“ inszenierte, um den Ausverkauf gestohlener russischer Militärtechnik zu unterbinden und gleichzeitig ein eindeutiges Signal an Schweden und Estland zu senden, nicht länger gegen Russland zu konspirieren.

Literatur:

Geboren in die Lüge: Unternehmen Weltverschwörung

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?

Whistleblower

Quellen: PublicDomain/jungefreiheit.de am 28.09.2019

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