Flavonoidreiche Ernährung: Diese Lebensmittel schützen Sie vor Krebs, Impotenz und Herzkrankheiten

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Flavonoidreiche Lebensmittel schützen vor Krebs und Herzkrankheiten und können sogar negative Einflüsse wie Rauchen und Alkohol kompensieren. Wir stellen die flavonoidreichsten Lebensmittel vor.

Lebensmittel mit Flavonoiden schützen vor Krebs und Herzkrankheiten

Wer reichlich Lebensmittel mit hohen Flavonoidwerten verspeist, ist besser vor Krebs und Herzkrankheiten geschützt, so eine Studie der Edith Cowan University(Australien), in der man die Daten von über 53.000 Dänen überprüft hatte und die am 13. August 2019 im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht wurde (1).

Es zeigte sich, dass jene Personen, die regelmässig mittlere bis grosse Mengen flavonoidreicher Lebensmittel auf dem Speiseplan hatten, seltener an Krebs oder Herzkrankheiten starben.

Was sind Flavonoide?

Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die sich insbesondere in Obst, Kräutern und Gemüse, aber auch in manchen Getränken (Tee, Rotwein, Kakao, frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte) finden lassen.

Zu den Flavonoiden gehören sechs Untergruppen: Flavonole, Flavanole, Flavanone, Flavone, Anthocyane und Isoflavone, die ihrerseits ebenfalls wieder aus Untergruppen bestehen können. Sie alle verfügen über strukturelle Unterschiede und wirken demnach im Organismus auch unterschiedlich, so dass eine vielfältige Kombination der Flavonoide die umfassendsten Wirkungen verspricht (Die richtige Ernährung für eine gesunde Darmflora).

Je mehr Flavonoide Sie essen, umso höher die Schutzwirkung gegen Krankheiten

Die leitende Wissenschaftlerin der Studie – Dr. Nicola Bondonno – erklärte, dass das Sterberisiko sinke, je mehr flavonoidreiche Lebensmittel die Teilnehmer gegessen hatten. Die Schutzwirkung vor Krebs und Herzkrankheiten war dabei interessanterweise bei jenen Personen besonders hoch, die ein enormes Risiko für chronische Erkrankungen hatten, etwa Raucher oder starke Trinker (2 alkoholische Drinks pro Tag).

Zwar kümmern sich im Allgemeinen gerade diese beiden Personengruppen (Raucher/Trinker) am wenigsten um eine gesunde Ernährung, tun sie es aber doch, so können sie das Erkrankungsrisiko durch ihre Laster zwar nicht vollständig beheben, aber immerhin deutlich reduzieren.

Sinnvoll wäre natürlich – so Bondonno – das Rauchen und Trinken aufzugeben. Da dies für viele Menschen eine unüberwindbare Herausforderung darstellen kann, könne man ihnen wenigstens zu einem höheren Flavonoidverzehr raten.

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So viele Flavonoide sollten Sie täglich essen!

In genannter Studie hatten jene Personen das geringste Risiko, an Krebs oder Herzproblemen zu sterben, die täglich etwa 500 mg Flavonoide zu sich genommen hatten. Dabei sei es wichtig, erklärt die Forscherin, viele verschiedene Flavonoide aus vielen unterschiedlichen Lebensmitteln zu sich zu nehmen (Ernährung: Mythos Krebsdiät – Wahrheit oder Propaganda?).

So könne man beispielsweise schon mit einer Tasse Tee, einem Apfel, einer Orange, 100 g Blaubeeren und 100 g Brokkoli die erforderlichen 500 mg Flavonoide erreichen, wenn nicht gar überschreiten.

Diese Lebensmittel enthalten am meisten Flavonoide

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Welche Lebensmittel könnte man noch essen, um sich mit Flavonoiden zu versorgen?

  • Am meisten Anthocyane sind in Blaubeeren, in schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren und im Rotkohl enthalten. Auch Rettiche und Himbeeren liefern interessante Anthocyanwerte.
  • Flavanole sind insbesondere im grünen und schwarzen Tee sowie in dunkler Schokolade (Kakao).
  • Flavonole finden sich in Grünkohl, roten Zwiebeln, Brunnenkresse, Rucola und Petersilie.
  • Flavone sind z. B. im Thymian, der Petersilie und in Staudensellerie enthalten.
  • Flavanone sind insbesondere in Zitrusfrüchten zu finden (Orangen, Grapefruits, Zitronen etc.).
  • Isoflavone finden sich in Sojaprodukten, wie z. B. Tofu und Tempeh.

Die genauen Werten können Sie unter dieser Fussnote nachsehen.

So wirken Flavonoide im Körper

Der Grund für die schützende Wirkung der Flavonoide ist noch nicht geklärt. Man vermutet, dass Flavonoide auf ganz unterschiedliche Weise den Organismus schützen.

Alkohol und Rauchen wirken beispielsweise beide entzündungsfördernd und schaden ausserdem den Blutgefässen, was nun wiederum die Chance erhöht, Krebs oder ein Herz-Kreislauf-Problem zu entwickeln. Flavonoide hingegen wirken entzündungshemmend und verbessern die Gefässfunktionen, senken also das Erkrankungsrisiko.

Flavonoide schützen vor Impotenz bei Männern

Man weiss bereits, dass verstärkte körperliche Bewegung Impotenz bei Männern bessern kann. Ernährungstechnischen Massnahmen hingegen traute man bislang bei Erektionsstörungen nicht allzu viel zu. Eine Studie jedoch, die Mitte Januar 2016 im Fachmagazn The American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, belehrt eines Besseren.

Wissenschaftler der University of East Anglia UEA und der Harvard University konnten zeigen, dass eine bestimmte Ernährungsweise, die reich an Flavonoiden ist, genauso gut gegen Impotenz bei Männern wirkt wie zügiges Spazierengehen (5 Stunden pro Woche). Schon allein die Erhöhung des Obstkonsums führt den Studienergebnissen zufolge zu einer 14-prozentigen Reduktion des Impotenzrisikos. Kümmert man sich zusätzlich um ausreichend Bewegung, sinkt das Risiko für Erektionsstörungen gar um 21 Prozent.

Die Hälfte aller Männer wird impotent

Studienleiterin Professor Aedin Cassidy von der UEA sagte:

“Wir wussten bereits, dass flavonoidreiche Lebensmittel das Risiko verschiedener Krankheiten senken können, wie z. B. das Risiko von Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. Unsere Studie aber ist die erste, die den Zusammenhang zwischen flavonoidreichen Lebensmitteln und der erektilen Dysfunktion (Impotenz bei Männern) untersuchte. Immerhin betrifft eine Erektionsstörung die Hälfte aller Männer ab dem mittleren Alter.”

Flavonoide sind eine grosse Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Meist handelt es sich um Farbstoffe, die in Blüten oder Obst- und Gemüseschalen enthalten sind. Aber auch in Tees und Kräutern sind reichlich Flavonoide enthalten.

Schon geringe Obstmengen schützen vor Erektionsstörungen

Professor Cassidy erklärte: “Wir testeten sechs verschiedene Flavonoide. Davon stellten sich insbesondere drei – Anthocyane, Flavanone und Flavone – als bei Erektionsstörungen vorteilheift heraus. Männer, die regelmässig Lebensmittel essen, die reich an eben diesen Flavonoiden sind, hatten ein um 10 Prozent geringeres Risiko, an Impotenz zu leiden – und zwar schon bei nur wenigen Portionen dieser Lebensmittel pro Woche.”

Die Daten von mehr als 50.000 Männern mittleren Alters wurden für diese grosse bevölkerungsbezogene Studie analysiert. Natürlich wurden andere Faktoren, die das Ergebnis der Studie ebenfalls beeinflussen konnten, berücksichtigt, wie etwa das Rauchen, der Koffeinkonsum, Sport oder das Körpergewicht.

Gesunde Ernährung kombiniert mit Sport beugt Impotenz bei Männern am besten vor

Während des Studienzeitraums erkrankten mehr als ein Drittel der Teilnehmer an erektiler Dysfunktion. Lediglich jene, die eine flavonoidreiche Ernährung praktizierten, erkrankten seltener. Dabei hatte diese Ernährungsform offenbar bei den Männern mittleren Alters (bis 70) eine bessere Wirkung als bei den alten Männern (über 70). Und wer dazu noch sportlich aktiv war, senkte sein Impotenzrisiko noch weiter.

Die am häufigsten verzehrten flavonoidreichen Lebensmittel waren in der vorliegenden Studie die folgenden:

Anthocyane:

  • Erdbeeren
  • Blaubeeren
  • Schwarze Johannisbeeren
  • Kirschen
  • Rotwein (sollte nur von Menschen getrunken werden, die auch Sport treiben – natürlich nur in kleinen Mengen, z. B. jeden zweiten Tag ein kleines Glas)
  • Blaue Trauben
  • Holunder
  • Äpfel
  • Birnen
  • Radieschen und Rettiche

Flavanone und Flavone:

  • Zitrusfrüchte und Zitrussäfte (Orangen und Grapefruit)

Weitere sehr gute Flavonoidquellen, die man zur Vorbeugung und Therapie von Erektionsstörungen nutzen kann, sind:

  • Sellerie
  • Paprika
  • Grüntee
  • Grünkohl
  • Zwiebeln
  • Brokkoli

Flavonoidreiche Ernährung: Schutz vor Herzinfarkt und Impotenz bei Männern

Dr. Eric Rimm, Mitautor der Studie und Professor für Epidemiologie und Ernährung an der Harvard TH Chan School of Public Health sagte:

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“Da Erektionsstörungen oft ein erster Hinweis auf beginnende Herz-Kreislaufbeschwerden und eine schlechte Gefässgesundheit darstellen und eine entsprechend gesunde Ernährung auch diese gesundheitlichen Probleme verbessern oder vorbeugen kann, ist die flavonoidreiche Ernährung eine sehr gute Gelegenheit, beide Gesundheitsbeschwerden in den Griff zu bekommen.”

Auf diese Weise kann die Impotenz bei Männern verhindert werden – und gleichzeitig kann man sich vor Herzinfarkt und einem verfrühten Tod schützen.”

Literatur:

Codes Humans – Das Buch der Menschlichkeit

Schlau mit Darm: Glücklich und vital durch ein gesundes Darmhirn

Die Medizinmafia: Wie man ihr lebendig entrinnt und sich Gesundheit und Wohlstand zurückerwirbt

Natürliches Entgiften: Freiheit für Körper, Geist und Seele

Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 24.08.2019

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