Bio-Kost entgiftet. Denn Bio-Kost senkt Ihre Schadstoff-Belastung enorm. In einer aktuellen Studie (2014) stellte man fest, dass Menschen, die auf Bio-Kost umstellten, nach nur einer Woche mit 90 Prozent weniger Pestiziden belastet waren als die Esser von konventionell erzeugten Lebensmitteln.
Bio-Kost entgiftet also innerhalb kurzer Zeit und verschont Sie mit einem grossen Teil der heute üblichen Schadstoffe – was besonders für Kinder wichtig ist, die sehr viel empfindlicher auf Chemikalien reagieren als Erwachsene.
Bio-Kost entgiftet – Billig-Kost vergiftet?
Kann Bio-Kost entgiften? Und kann Billig-Kost aus dem Discounter vergiften? Und wenn ja, wie sieht eine Entgiftung mit Bio-Kost aus? Wie lange dauert eine Entgiftung mit Bio-Kost? Und in welchem Ausmass kann eine Entgiftung mit Bio-Lebensmitteln überhaupt stattfinden? All das klären wir im folgenden Artikel:
Bio ist und bleibt besser
Die Qualität von Bio-Lebensmitteln wird gerne angezweifelt – insbesondere von jenen Personen, die Bio-Lebensmittel strategisch ablehnen und lieber im Billig-Discounter kaufen. Dort weiss man nämlich ziemlich sicher, dass die Ware eine ordentliche Portion Agrargifte enthält und zudem keinesfalls sozialverträglich oder gar tierfreundlich produziert sein kann. Das macht auch alles nichts. Hauptsache der Preis stimmt.
Bio-Landwirten hingegen traut man nicht über den Weg und unterstellt ihnen nicht selten die Missachtung eines nahezu jeden Paragraphen der Bio-Verordnung. Stets ist man auf der Hut, glaubt, Bio-Bauern seien nichts als Abzocker und verlangten völlig überteuerte Preise für Lebensmittel, die auch nicht anders seien als jene aus dem Discounter.
Dass sie sehr wohl anders und auch besser sind, zeigen nicht nur die zahlreichen Bio-Gründe in unserem Kapitel „Bio-Lebensmittel sind gesünder“, sondern auch zahlreiche Studien, wie z. B. eine Untersuchung, die im Journal of Environmental Research veröffentlicht wurde.
Bio-Kost entgiftet schon nach einer Woche
Forscher der School of Health Sciences der australischen RMIT University fanden heraus, dass Bio-Kost nicht nur sehr gut, sondern auch sehr schnell zu einer Entgiftung führt.
Denn schon nach einer Woche – so die Wissenschaftler – könne sich die Schadstoffbelastung eines Menschen deutlich reduzieren lassen, wenn in dieser Woche zu einem grossen Teil Bio-Kost gegessen wird.
Die Studienteilnehmer sollten sieben Tage lang eine Ernährung zu sich nehmen, die mindestens zu 80 Prozent aus Bio-Lebensmitteln bestand. Die Kontrollgruppe ass hingegen Lebensmittel, die zu 80 Prozent aus konventioneller Erzeugung stammen mussten (Verbotenes Gemüse: Altes Saatgut (Video)).
Nach Ablauf der sieben Tage wechselten die Gruppen. Das heisst, die Bio-Gruppe ass ab sofort sieben Tag lang konventionelle Kost und die Kontrollgruppe ass sieben Tage Bio.
Im Urin wurden sodann mehrere Pestizidwerte gemessen – und zwar jeweils am achten Tag jeder Phase.
Die Pestizidwerte im Urin der Bio-Esser waren durchschnittlich um sagenhafte 90 Prozent niedriger als die Werte im Urin der Normalesser.
Wer also eine Entgiftung oder Entschlackung anstrebt, sollte eine solche Reinigungskur immer von einer Ernährung aus Bio-Kost begleiten lassen. Andernfalls würde eine Ernährung aus konventionell erzeugter Nahrung durch den ständigen Gift-Nachschub jede Entgiftungsbemühung sabotieren (Ärzte eröffnen echte ”Apotheke” und behandeln Patienten mit biologischem Gemüse, anstatt mit Pillen).
Ernährung ist Haupt-Pestizid-Quelle
Die Leiterin der o. g. Studie, Dr. Liza Oates erklärte, dass die extrem niedrigen Werte im Urin der Bio-Esser darauf hinwiesen, dass die Haupt-Pestizid-Quelle des Menschen tatsächlich die Ernährung sei. Über die Luft, das Wasser oder die Haut werden also nur sehr wenige Pestizidrückstände aufgenommen.
Nun werden Pestizide natürlich auch mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht – einschliesslich Krebs und Krankheiten des Zentralen Nervensystems.
Dr. Oates führte aus, dass gerade Letzteres kein Wunder sei, da viele der heute gebräuchlichen Pestizide ursprünglich als chemische Kampfstoffe (z. B. Nervengase) entwickelt wurden.
Die Studie von Dr. Oates bestätigte dabei die Ergebnisse einer Untersuchung aus dem Jahr 2006. Damals stellten Wissenschaftlicher der Rollins School of Public Health an der Emory University in Atlanta heraus, dass eine Ernährung aus biologisch angebauten Lebensmitteln zu einer extremen Entgiftung bei Kindern führen und deren Pestizid-Belastung massiv reduzieren konnte.
Entgiftung unmittelbar nach Umstellung auf Bio
In der Atlanta-Studie erhielten Grundschulkinder fünf Tage lang Bio-Kost. Zwei Mal am Tag (morgens und abends) wurden Urinproben untersucht.
Fast unmittelbar nach Ernährungsumstellung von einer konventionell erzeugten Nahrung auf Bio-Kost schien die Entgiftung abgeschlossen, denn es konnten keine Rückstände mehr von Malathion und Chlorpyrifos – zwei Pestiziden – im Urin der Kinder nachgewiesen werden.
Sobald erneut konventionell erzeugte Nahrung verzehrt wurde, mass man sofort wieder erhöhte Pestizid-Werte im Urin der Kinder.
Die amerikanischen Forscher verkündeten daraufhin:
„Wir konnten zeigen, dass eine biologische Ernährung einen dramatischen und sofortigen Schutzeffekt vor einer Belastung jener Pestizide darstellt, die in der herkömmlichen Landwirtschaft eingesetzt werden. Auch zeigte sich, dass die Nahrung für die untersuchten Pestizide die ausschliessliche Quelle zu sein scheint.“
Bio-Kost und seine entgiftende Wirkung sollten also nicht unterschätzt werden.
Pestizide in der Nahrung: Risikofaktor für ADHS?
Eine weitere Studie zu diesem Thema widmete sich einem möglichen Zusammenhang zwischen einer Pestizidbelastung und ADHS bei Kindern (ADHS = Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom).
Die Studie wurde im Jahr 2010 im Fachmagazin Pediatrics veröffentlicht und zeigte, dass jene Kinder, in deren Urin man hohe Pestizidrückstände messen konnte, mit einer um 93 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit an ADHS erkrankten als Kinder, die unbelastet waren.
Die an dieser Studie beteiligten kanadischen und US-amerikanischen Forscher erklärten, dass die Ergebnisse ihrer Studie die Hypothese unterstützten, nach der die Belastung mit Organophosphat-Pestiziden (in Dosen, wie sie bei Kindern in den USA nicht unüblich seien) die Entwicklung eines ADHS fördern könnten.
Entgiftende Lebensmittel
Nun könnte man sagen, dass Bio-Lebensmittel einfach nur die Pestizidbelastung senken, da sie weniger oder keine Pestizidrückstände aufweisen, was noch lange nicht mit einer Entgiftung gleichzusetzen ist.
Sobald jedoch die Pestizidbelastung von aussen sinkt, hat der Organismus wieder mehr Kapazitäten frei, eingelagerte Gifte zu neutralisieren und zu eliminieren. Dies muss nicht unbedingt über den Urin passieren, sondern kann auch über den Stuhl geschehen.
Steigt man auf Bio-Kost um, gestaltet stellt man ausserdem meist automatisch auch die Ernährung gesünder und isst mehr Obst und Gemüse, mehr Vollkornprodukte und damit auch mehr Vital- und Ballaststoffe. Gerade diese Lebensmittel aber gelten als entgiftende Lebensmittel, also als Lebensmittel, die die Entgiftung konkret fördern können.
Bio-Kost: Eine intelligente Wahl zur Entgiftung
Bio-Kost ist also eine äusserst intelligente Wahl – nicht nur Ihren Kindern zuliebe, auch für Sie selbst und natürlich für unsere Umwelt.
Denken Sie auch daran, dass in einer der obigen Studien schon dann höchst positive entgiftende Ergebnisse erzielt wurden, wenn die Ernährung nur zu einem grossen Teil, also nicht einmal komplett aus Bio-Kost bestanden hatte.
Jeder Bio-Apfel ist daher schon einmal sehr gut und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung! (Kleingärtner als Schwerkriminelle: 25.000 Euro Strafe für den Anbau alter Obst- und Gemüsesorten (Video))
Bio-Lebensmittel sind gesünder
Beliebte Schlagzeilen lauten in regelmässigen Abständen so ähnlich wie „Bio-Lebensmittel kaum gesünder als normale Produkte“, „Bio heisst nicht gesünder“, „Bio ist nicht gesünder als Nicht-Bio“ und so weiter.
Auch werden immer mal wieder Studien veröffentlicht, die nichts anderem als dem Zwecke der Bio-Diffamierung zu dienen scheinen, wie z. B. eine Meta-Studie, die Anfang September 2012 in der Fachzeitschrift Annals of Internal Medicine publiziert wurde und von den Mainstream-Medien offensichtlich nicht richtig verstanden wurde – oder vielleicht mit Absicht missgedeutet wurde?
Wissenschaftler der Stanford Universität in Kalifornien werteten in dieser Analyse Forschungsergebnisse aus 240 Studien aus, in denen Bio-Lebensmittel mit Nicht-Bio-Lebensmitteln verglichen wurden.
In einigen wenigen dieser Studien widmete man sich ferner der Frage, ob sich der Verzehr von Bio-Lebensmitteln auf die menschliche Gesundheit auswirken könne oder eben nicht.
Dabei stellte man nun zwar fest, dass das Risiko, sich mit Pestiziden zu belasten, signifikant niedriger ist, wenn man Bio-Lebensmitteln den Vorzug gibt, was sich u. a. darin zeigt, dass Kinder, die Bio-Lebensmittel essen, weniger mit Pestiziden belastet sind als Kinder, die herkömmliche Lebensmittel bekommen.
Allerdings hiess es gleichzeitig, dass man auch mit dem Verzehr von Nicht-Bio-Lebensmitteln kaum das Risiko eingehe, die erlaubten Grenzwerte in Sachen Pestizid-Aufnahme zu überschreiten.
Die immer wieder auftauchenden Anti-Bio-Schlagzeilen könnten aber noch ganz andere Gründe haben. So schien die Stanford-Studie ein willkommener Anlass zu sein, die Öffentlichkeit glauben zu machen, es lohne sich nicht, Bio-Lebensmittel zu kaufen, da diese angeblich ohnehin keinen höheren Gesundheitswert als die üblichen Lebensmittel hätten.
Anschliessend erhofft man sich vielleicht, dass auch die verstärkte Einfuhr oder Kultivierung von gentechnisch manipuliertem Saatgut, die Erhöhung von Grenzwerten für Spritzmittel oder die Beibehaltung der Massentierställe ohne Weidegang nicht mehr auf den gewohnten Widerstand in der Bevölkerung treffen wird.
Auch dürften sich dann künftig die müssigen Diskussionen zur Transparenz in Sachen Lebensmitteldeklarierung erübrigen. Denn warum sollte noch jemand Wert auf ein Bio-Label oder einen Hinweis auf Gentechnikfreiheit legen, wenn all das sowieso keine bessere Qualität verspricht?
Und wenn die Bevölkerung immer noch Bio-Lebensmittel kauft und einfach nicht von ihrem Wunsch nach sauberer Umwelt und unbelasteter Nahrung ablassen will, dann zieht man noch rasch den letzten Trumpf aus der Tasche – und der hat schon immer gut gewirkt:
Wer Bio kauft, so verschiedene Medienberichte, müsse nämlich befürchten, dass der Salat von einem Bauern mit rechtsextremem Gedankengut stamme. Ja, man rät Bio-Kunden gar, sich vor dem Kauf von Bio-Lebensmitteln beim Ladeninhaber nach der politischen Gesinnung des jeweiligen Produzenten zu erkundigen.
Von einem Bio-Kunden nämlich, der sich sowieso schon bemüht, einen umwelt- und sozialverträglicheren Lebens- und Ernährungsstil zu pflegen, kann man diese zusätzliche Mühe schliesslich durchaus verlangen.
Wer hingegen bei FIDL und WALDI kauft, braucht sich um die Gesinnung der Lieferanten nicht zu kümmern, da das Gesamtkonzept dieser Geschäfts- und Vermarktungsmodelle bereits derart umwelt-, tier- und menschenverachtend ist, dass eine mögliche rechte Ansiedlung der Zulieferer daran auch nichts mehr verschlimmern könnte.
Ist all das – einschliesslich der Stanford-Studie und ihrem Medienrummel – also nur ein Versuch, die Menschen den Methoden der Agroindustrie (Monokultur, hoher Maschinen- und Energieeinsatz) und den Produkten der multinationalen Megakonzerne (Gen-Saatgut, Chemikalien) wohlgesinnter zu stimmen?
Dieser Verdacht erhärtet sich umso mehr, je tiefer man in die Thematik einsteigt.
So ist zum Beispiel nicht nachvollziehbar, dass die Stanford-Wissenschaftler keine signifikanten Unterschiede im Nähr- und Vitalstoffgehalt zwischen Bio-Lebensmitteln und Nicht-Bio-Lebensmitteln gefunden haben wollten.
Schon ein erster Blick in die Fachliteratur und in die Studien-Datenbanken bringt reichlich Beweise für den deutlich höheren Nährstoff- und Vitalstoffgehalt in Bio-Lebensmitteln zutage.
Auch Bio-Gemüse ist – natürlich – besser als herkömmliches Gemüse. Eine im Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlichte Studie ergab, dass biologisch angebautes Gemüse, Obst und Getreide signifikant mehr Vitamin C, Magnesium und Phosphor sowie signifikant weniger Nitrate als konventionell angebautes Gemüse enthalten.
Auch schien es, als enthielten pflanzliche Bio-Produkte zwar weniger Eiweiss, dafür dieses in höherer Qualität. Genauso waren Bio-Produkte weniger mit Schwermetallen belastet als konventionelle Erzeugnisse.
Zwei andere Studien zeigten Ähnliches, nämlich dass Bio-Spinat weniger Nitrat, aber genauso wie Bio-Tomaten mehr Vitamin C und mehr Flavonoide liefert.
Auch hier weiss man, dass eine Ernährung aus nitratbelasteten Lebensmitteln – ganz besonders bei Kindern – zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Eine nitratarme Ernährung aus Bio-Lebensmitteln würden wir daher als deutlich gesünder bezeichnen wollen.
Wenn ferner mehr Vitamin C, Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide enthalten sind, umso besser. Letztere wurden in Stanford übrigens gar nicht erst berücksichtigt, obwohl sie in der heutigen Gesundheits- und auch Krebsvorsorge einen äusserst hohen Stellenwert innehaben.
Bio schützt besser vor Krebs
Und wenn wir schon beim Thema Krebs sind, dann interessiert Sie möglicherweise diese Untersuchung von schwarzen Johannisbeeren.
Hier entdeckte man, dass die Bio-Beeren zwar nicht dieselben hohen Erträge wie konventionell behandelte Johannisbeeren erbrachten. Doch wiesen die Bio-Johannisbeeren einen höheren Vitamin-C-Gehalt auf und konnten Krebs-Zellen offenbar besser blockieren als konventionelle Johannisbeeren.
Daraus schlossen die Forscher der dänischen Aarhus University, dass Bio-Johannisbeeren für den Verbraucher einen höheren gesundheitlichen Wert hätten.
Bio ist viel mehr
Bei biologisch produzierten Lebensmitteln zählt aber nicht nur, was konkret an wichtigen Nähr- und Vitalstoffen im Salat, der Kartoffel oder im Fleisch steckt bzw. was konkret darin an Schadstoffen und Arzneimittelrückständen fehlt. Sehr wichtig ist ebenfalls die Herkunft des betreffenden Saatguts. So ist die Bio-Landwirtschaft – trotz steigender Schwellenwerte – nach wie vor bemüht, gentechnikfrei zu bleiben.
Darüber hinaus werden Lebensmittel bekanntlich auch weiter verarbeitet. Verarbeitete Bio-Lebensmittel sind jedoch – im Gegensatz zu konventionellen Nahrungsmitteln – frei von künstlichen Lebensmittelzusatzstoffen (z. B. künstlichen Süssstoffen, künstlichen Farbstoffen, künstlichen Konservierungsstoffen etc.).
Ferner werden Bio-Lebensmittel zumeist sehr sorgfältig und schonend sowie häufig sogar unter Einsatz von besonders energiesparenden Technologien verarbeitet. Alle diese Faktoren fielen in Stanford unter den Tisch und dennoch wagte man es, mit einer derart lückenhaften Informationssammlung zu behaupten, Bio-Lebensmittel würden sich nicht sonderlich von herkömmlichen unterscheiden.
Wer finanzierte die Stanford-Studie?
Abgesehen davon wird die Finanzierungsquelle der Stanford-Analyse als „nicht vorhanden“ bezeichnet. Die betreffenden Wissenschaftler werteten also über 200 Studien aus, ohne dafür bezahlt zu werden.
Das scheint etwas ungewöhnlich und könnte zu gewissen Mutmassungen verführen, etwa dazu, dass der Geldgeber nicht genannt werden möchte, da andernfalls das Ziel der Analyse – nämlich Desinformation statt Information – vielleicht zu offensichtlich werden könnte?
Mit Bio fühlt man sich besser!
Glücklicherweise lassen Sie sich nicht von den Mainstream-Medien an der Nase herum führen. Und so geht es Ihnen vielleicht wie den Teilnehmern der folgenden Studie:
Die höhere Qualität der Bio-Lebensmittel spürt man nämlich am eigenen Leib – auch wenn es dazu noch keine eindeutigen Studien geben mag.
Mit Hilfe eines Fragebogens wurden 566 Teilnehmer nach ihren persönlichen gesundheitlichen Erfahrungen infolge einer Umstellung auf Bio-Kost befragt. 70 Prozent der Teilnehmer berichteten von spürbaren gesundheitlichen Auswirkungen.
Davon berichteten wiederum 70 Prozent von einem besseren Allgemeinbefinden, einem höheren Energielevel und einer besseren Widerstandskraft in Bezug auf Krankheiten (quasi genau wie die Bio-Hühner!).
30 Prozent meldeten ein besseres psychisches Befinden, 24 Prozent verbesserte Magen- und Darmfunktionen, 19 Prozent bessere Haut, gesünderes Haar und/oder Nägel und 14 Prozent weniger allergische Beschwerden.
Kann Bio die Welt ernähren?
Bio ist also besser und mit Bio fühlt man sich besser. Ok, werden Sie sagen, aber wenn nun alle Welt Bio-Lebensmittel kaufen wollte, dann ist grossen Teilen der Menschheit der Hungertod gewiss.
Sie werden hinzufügen, dass die Bio-Landwirtschaft schliesslich aufgrund von geringeren Erträgen und gleichzeitig höherem Landbedarf ganz sicher nicht die gesamte Weltbevölkerung ernähren könne.
Glücklicherweise kann sie es – und zwar langfristig besser als die konventionelle Landwirtschaft.
Auch wenn uns von fast allen Seiten weisgemacht werden soll, dass die konventionelle Landwirtschaft mit ihrer Vielzahl an Chemikalien und ihrem gentechnisch veränderten Saatgut der einzige Weg darstelle, die Weltbevölkerung zu ernähren, ist dies definitiv nicht der Fall.
Die konventionelle Landwirtschaft mag EIN Weg sein. Ein Weg aber, der – für jeden leicht ersichtlich – eher früher als später im ökologischen Kollaps und damit im wenig glorreichen Finale der Menschheit enden wird (Alte Saat: Darum müssen wir sie bewahren (Videos)).
Bio ist nicht gleich Bio
Ein anderer Weg ist die biologische Landwirtschaft – und hier sprechen wir von der echten biologischen Landwirtschaft (die nach den Regeln der Bio-Anbauverbände umgesetzt wird, wie z. B. Bioland, Demeter etc.) und nicht von der pseudo-biologischen Agrarwirtschaft, die mal eben in der Hoffnung auf höheren Profit auf den erfolgsverheissenden Bio-Zug aufsprang, lediglich die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt und – wann immer möglich – Ausnahmeregelungen (z. B. beim Futter oder dem Weidegang) ausschöpft.
Die echte biologische Landwirtschaft kann – wie die folgenden Studien zeigen – nicht nur die Weltbevölkerung ernähren, sondern die Erde vor der drohenden ökologischen Krise retten.
Bio rettet arme Länder
In einer Studie der Universität von Michigan beispielsweise stellten die Wissenschaftler fest, dass die biologische Landwirtschaft nicht nur in den Industrienationen, sondern insbesondere in der Dritten Welt dieselben, wenn nicht gar höhere Erträge erzielen kann als die konventionelle Landwirtschaft.
Auch zeigte diese Studie, dass sich mit den bereits vorhandenen Flächen die Weltbevölkerung sehr gut biologisch ernähren lassen könnte – und zwar OHNE die Umwelt und die Gesundheit der Menschen zu gefährden.
Bio gegen den Hunger
Im Jahre 2010 kam auch der UN-Sonderberichterstatter Olivier De Schutter mit seinen Experten zum Ergebnis, dass keine andere Landwirtschaftsform besser dazu geeignet sei, die Welt zu retten als die biologische Landwirtschaft.
In seinem Bericht ging er auf zahlreiche Aspekte ein. So könnte mit der biologischen kleinbäuerlichen Landwirtschaft beispielsweise die Lebensmittelproduktion in jenen Teilen der Welt, wo Hunger das allergrösste Problem sei, mindestens verdoppelt werden.
Bio für Artenvielfalt und Autarkie
Mit der konventionellen Agrarindustrie, die Gen-Pflanzen sowie Monokulturen auf riesigen Plantagen befürwortet, werden wir laut Olivier De Schutter jedenfalls weder das Hungerproblem lösen noch den Klimawandel aufhalten können.
Kleinbäuerliche Betriebe mit ihrer Artenvielfalt hingegen schaffen die Voraussetzung für Unabhängigkeit, Autarkie sowie gesündere Ernährung und können somit einen Ausweg aus der weit verbreiteten Armut in ländlichen Regionen der dritten Welt aufzeigen.
Während Bauern beim üblichen Anbausystem in Monokulturen auf eine einzige Feldfrucht und deren Ernte angewiesen sind, sorgt die biologische Landwirtschaft mit ihrer Mischkultur dafür, dass auch bei ungünstigen Wetterbedingungen, die zum Ernteausfall einer Feldfrucht führen können, immer noch andere Produkte geerntet werden können und damit weder Hunger noch Pleite drohen.
Bio ohne Multikonzerne
Auch zeigten Untersuchungen in 57 verarmten Ländern, dass sich die Ernten mit biologischen Methoden um annähernd 80 Prozent erhöhen liessen, indem beispielsweise Unkraut fressende Enten in Reisfeldern gehalten wurden (was den Familien gleichzeitig regelmässige und hochwertige Fleischmahlzeiten sicherte) oder indem Insekten abwehrende Pflanzen (z. B. Desmodium) zwischen die Getreidereihen gepflanzt wurden.
Methoden dieser Art sind nicht nur wirksam, sondern ausserdem kostengünstig, regional erhältlich (ohne von Multikonzernen importiert werden zu müssen), im Gegensatz zu Chemikalien äusserst gesund und sie können von Landwirt zu Landwirt weitergegeben werden.
Bio schafft fruchtbare Böden und reines Trinkwasser
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam das Rodale Institute/Pennsylvania, USA nach einer 30jährigen Vergleichsstudie, die zeigte, dass biologische Anbaumethoden – im Gegensatz zu konventionellen – nicht nur die Qualität der Nahrung, die Fruchtbarkeit der Böden, die Reinheit unseres Trinkwassers sowie die Lebens- und Arbeitsbedingungen in ländlichen Regionen verbessern, sondern auch mehr Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig für höhere Einkommen sorgen.
Auch seien die Erträge in trockenen Jahren in der biologischen Landwirtschaft deutlich höher und damit sicherer als jene in der konventionellen Agroindustrie.
Ausserdem zeigte sich, dass die Bio-Landwirtschaft 45 Prozent weniger Energie verbrauchte, während die konventionelle Landwirtschaft 40 Prozent mehr Treibhausgase produzierte (Saatgut wie in alten Zeiten: Mit dieser Liste schlagt ihr Monsanto und Co. ein Schnippchen).
Bio für die nächsten 1500 Jahre
Fazit: Die Erzeugnisse der Bio-Landwirtschaft sind also nicht nur hochwertiger und gesünder für uns. Die Bio-Landwirtschaft ist auch die Landwirtschaft der Zukunft – zumindest dann, wenn uns ein gesunder Planet und satte Menschen rund um den Globus am Herzen liegen.
Genau so fasste auch Mark Smallwood, Leiter des Rodale Institutes in einem Interview mit der Huffington Post die Lage zusammen:
Wenn wir die Welt die nächsten 50 Jahre ernähren möchten, dann können wir das sehr gut mit der konventionellen Landwirtschaft tun. Wenn wir die Welt aber die nächsten 1.500 Jahre ernähren möchten, dann sollten wir uns besser auf die biologische Landwirtschaft besinnen.
Literatur:
Frisches Gartengemüse auch im Winter: Anbau und Ernte 40 ausgewählter Kulturen
Meine kleine Farm: Anleitung für Selbstversorger
Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 15.08.2019