In Sachsen ratterten gestern Abend erneut laut Motoren. Mal wieder nutzte die US-Armee die Wettiner Kaserne im sächsischen Frankenberg zum Zwischenstopp. Anwohner machten gegen 22 Uhr Aufnahmen von einem Militärkonvoi, aus Richtung Polen kommend, der in die Wettiner Kaserne einfährt.
Mutmaßlich wird die US-Armee dort ihre Fahrzeuge betanken und am nächsten Tag weiterfahren. In der jüngsten Vergangenheit kam es immer wieder zu solchen Militärbewegungen durch die sächsische Kleinstadt. Hintergrund ist die NATO-Mission zur „Abschreckung einer russischen Aggression.“
Im Zuge dieser hat die US-Armee zusammen mit der NATO ihre Truppenpräsenz in unseren Breitengraden und den Etat dafür massiv aufgestockt; zahlreiche Militärübungen, verstärkte Präsenz zu Land, Wasser und Luft sowie an der „NATO-Ostflanke“ ständig rotierende Truppen samt Gerät, die sich in „höchster Bereitschaft“ befinden, inbegriffen.
Dem zu Grunde liegt der sogenannte „Readiness Action Plan“ der NATO von 2014 und die Gründung einer sogenannten NATO-Speerspitze, einer schnell einsatzbereiten und verlegbaren Eingreiftruppe.
Jens Stoltenberg bezeichnete den Plan als „bedeutendste Verstärkung unserer kollektiven Verteidigungsanstrengungen seit dem Ende des Kalten Krieges.“ Außerdem gibt es die Beschlüsse des Militärbündnisses vom NATO-Gipfel in Warschau aus dem Jahr 2016, die unter anderem die Präsenz von NATO-Truppen vorsehen.
Dazu entsendet die NATO „jeweils ein multinationales Bataillon in jeden baltischen Staat sowie nach Polen.“ Die NATO argumentiert, dass Russland dies mit der „Annektion der Krim“ legitimiert habe und die östlichen NATO-Partner deshalb ebenfalls eine „russische Aggression“ befürchten.
In einem Papier des Bundestags, das sich mit der Zulässigkeit dieser Truppen angesichts der NATO-Russland-Grundakte befasst, wird folgendes zusätzliches Kontingent aufgeführt: Insgesamt soll es sich um bis zu 4.000 Soldaten handeln, die ständig rotieren.
Darüber hinaus wollen die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) im Jahr 2017 zu Übungszwecken eine vollständige Panzerbrigade an die Ostflanke der NATO verlegen, die circa 4.000 Soldaten, 250 Panzer sowie Haubitzen, Kampffahrzeuge und weitere 1.700 Fahrzeuge umfasst (Schlaflose Nächte, Sachschaden, Autounfälle: Bilanz der NATO-Übung „Noble Jump“ für Oberlausitz (Videos)).
Auch diese Brigade soll durch verschiedene Länder rotieren, wobei als Standorte die baltischen Staaten, Polen, Rumänien und Bulgarien in Betracht kommen. Alle neun Monate sollen die Soldaten vollständig ausgetauscht und auch neues Material nach Europa gebracht werden.
Schließlich planen die USA, die Ausrüstung für eine weitere Panzerbrigade in Europa zu stationieren, nämlich in Deutschland (Mannheim und Grafenwöhr), in den Niederlanden, in Belgien und wohl auch in Polen (bei Posen).
Das deutsche Verteidigungsministerium schreibt dazu: „Um die Maßnahmen finanziell zu ermöglichen, vereinbarten die 28 Mitgliedsstaaten das Zwei-Prozent-Ziel. Es sieht im Kern vor, dass alle NATO-Verbündeten spätestens im Jahr 2024 zwei Prozent des jeweiligen nationalen Bruttoinlandsprodukts für Rüstungsmaßnahmen ausgeben.“ Die USA stellten parallel dazu noch die „Operation Atlantic Resolve“ auf die Beine (Schwerer Schlag gegen Russland-NATO-Grundakte: Moskau reagiert auf US-Truppenverlegung nach Polen (Video)).
Auch diese dient zur Abschreckung Russlands und soll osteuropäischen NATO-Mitgliedern Sicherheit vermitteln. Dazu entsendete die US-Armee schiffeweise schweres Gerät, ganze Kampfbrigaden und sogar eine Hubschrauberbrigade nach Europa.
Angesichts zahlreicher Standorte der US-Armee in Deutschland, der Massen an zusätzlichem Gerät und Truppen sowie zahlreicher Übungen, an denen sie sich beteiligt, ist es zwangsläufig, dass es auch hier in Deutschland zu verstärkten Militärtransporten kommt, so wie jener Militärkonvoi gestern Abend in Frankenberg (Putins Qual der Wahl: Entweder einen Krieg riskieren – oder gegenüber dem US-Plan für ein Großisrael nachgeben).
Die NATO führte ihre Crisis Management Exercise 2019 durch
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Am 9. Mai 2019 fand das NATO-Manöver CMX 2019, in dem ein Atomkrieg gegen Russland geübt wurde.
Erst vom 9. bis 15. Mai fand die Crisis Management Exercise CMX 2019 der NATO statt. Es war die 22. Übung dieser Art seit 1992. CMX 2019 ist eine NATO-Stabsübung, in der die Allianz ein Netz zur internen Kommunikation und zur Konsultation von Partnerstaaten aufbauen und erproben will; dabei geht es ausschließlich um Entscheidungsfindungsprozesse auf strategisch-politischer und militärischer Ebene.
Daran beteiligt sein werden zivile und militärische Stäbe aller NATO-Staaten, das NATO-Hauptquartier (bei Brüssel in Belgien) und die beiden strategischen Kommandos (s. dazu die nachfolgende Grafik zur NATO-Kommandostruktur aus Wikipedia).
Wie bei den früheren CMX-Übungen waren auch bei der CMX 2019 keine Truppenverbände beteiligt. In der CMX 2019 wurden fiktive, aber realistische Verteidigungsszenarien in einer Krise geübt – nach den in Artikel 4 und 5 des NATO-Vertrages festgelegten Regularien und den Vorgaben des Brüsseler NATO-Gipfels sowie der vorhergehenden Gipfel. Dabei geht es um eine umfassende Antwort auf eine komplexe zivil-militärische Bedrohung hybrider Art (die angeblich von Russland ausgeht).
Literatur:
Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?
Geboren in die Lüge: Unternehmen Weltverschwörung
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=8PVtDsRubgY
Quellen: PublicDomain/RTDeutsch/luftpost-kl.de am 24.07.2019