Spanien: Erdbebenschwarm auf Teneriffa – Sorge wegen Vulkan

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Gestern gab es einen Erdbebenschwarm unter der Südostflanke des Vulkans Pico del Teide. Im Gebiet des Nebenvulkans Pico Viejo ereigneten sich 2 Erdstöße der Magnituden 1,9 und 1,6. Die Hypozentren lagen 13 und 12 km Tiefe.

Die Beben lösten ein Schwarmbeben sehr schwacher Erdstöße (Mikroseismik) aus. Insgesamt wurde 512 Erschütterungen festgestellt. Das Observatorium betont, dass es in der Gegend sehr viele sensible Seismographen gibt, die die feinsten Erschütterungen registrieren.

Ob die Beben mit der Bewegung magmatischer Fluide zusammenhängen ist unklar. Inflation wurde bisher nicht registriert. Allerdings werden in der Region immer wieder Schwarmbeben festgestellt und ein vulkanotektonischer Zusammenhang erscheint mir wahrscheinlich (Yellowstone Vulkan: Geysir sprang erneut! Steht ein Ausbruch kurz bevor? Wie weit im Voraus würden wir es wissen? (Videos)).

Erdbebenschwarm am Teide bei Guía de Isora

Das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln (INVOLCAN) teilte am Freitag mit, dass das Red Sísmica Canaria (RSC) um 15.28 Uhr kanarischer Zeit ein langjähriges seismisches Ereignis (LP) um den Teide in einer Tiefe von 10 Kilometern entdeckt habe …

Die Stärke dieses Ereignisses habe bei 1,8 gelegen und sei eines der größten LP-Ereignisse seit der Einführung des RSC im November 2016.

INVOLCAN berichtet darüber hinaus, dass das RSC ebenfalls am gestrigen Freitag von 17.09 Uhr bis 18.50 Uhr einen Schwarm von mehr als 500 seismischen Ereignissen der Langzeit-LP registriert habe. Seine Eigenschaften würden dem seismischen Schwarm vom 2. Oktober 2016 ähneln, bei dem mehr als 700 lang anhaltende seismische Ereignisse während fünf Stunden registriert worden seien.

Der Ursprung dieser seismischen Schwärme hänge wahrscheinlich mit der Injektion von magmatischen Flüssigkeiten in das vulkanisch-hydrothermale System der Insel Teneriffa zusammen.

Diese Aktivität stehe im Einklang mit der Seismizität, die auf der Insel Teneriffa in den letzten drei Jahren festgestellt wurde. Das Fehlen signifikanter Landverformungen macht die direkte Auswirkung eines oberflächlichen magmatischen Systems unwahrscheinlich (Es brodelt am Vesuv: Supervulkan in Italien steuert auf neuen Ausbruch zu).

Kurzfristig könne nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Erdbeben kleiner und ähnlicher Größenordnung, wie am 6. Januar 2017, auftreten könnten. Andererseits könne das Auftreten von Erdbeben, die kurzfristig Schäden verursachen können, ausgeschlossen werden.

INVOLCAN verstärkt weiterhin seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Überwachung der vulkanischen Aktivität der Insel Teneriffa und hat die Entwicklung eines automatischen Detektionssystems für langzeitseismische Ereignisse (LP) ermöglicht. Bis heute ist es die einzige vulkanologische Institution, die über dieses automatische System verfügt.

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Nach Erdbeben: Sorge wegen Vulkan „Teide“ auf Teneriffa

Ein Erdbeben der Stärke 4,2 hat Anfang Januar die Kanarischen Inseln erschüttert. Personen kamen dabei nicht zu Schaden, allerdings sind Forscher wegen der Aktivitäten des Vulkans „Teide“ in Sorge.

Auf Teneriffa wächst nach Erdbeben die Sorge vor einem Vulkanausbruchs des Teide . Ein Sonderplan für Vulkanausbrüche wurde von der Regierung der Kanarischen Inseln ausgerufen. Das Erdbeben der Stärke 4,2 soll nun genauer untersucht werden.

Erdbeben sind Einwohner und Besucher auf Teneriffa und den anderen kanarischen Inseln eigentlich gewohnt. Rund viermal bebte im vergangenen Jahr pro Tag die Erde, meist waren es kleinere Erschütterungen, die man kaum spürte.

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Katastrophenschutzplan für Vulkan-Risiken wird angewandt

Laut der katalanischen Tageszeitung „La Vanguardia“ sind über 20 Anrufe bei den Behörden eingegangen, in denen das Beben gemeldet wurde. Verletzte habe es aber nicht gegeben.

Dennoch wandte die Regierung der Kanarischen Inseln vorsorglich den Sonderplan für Katastrophenschutz und Notfallvorsorge bei Vulkan-Risiken an. Das berichtet die „Teneriffa News“. Ein wissenschaftlicher Ausschuss wird nun zusammentreten und das Erdbeben in Hinblick auf vulkanische Aktivitäten überprüfen.

Der Grund für die Sorge ist der Vulkan Teide

Der Vulkan ist mit 3.718 Metern die höchste Erhebung der Kanarischen Inseln und zugleich der höchsten Berg Spaniens ist.

Teide ist ein aktiver Vulkan, der zuletzt 1909 ausbrach.

Der Vulkan liegt in einem großen Nationalpark, der nächste Ort, La Guancha , ist Luftlinie knapp elf Kilometer entfernt.

Vulkan-Experten sehen keine unmittelbare Ausbruchsgefahr

Laut ersten Expertenmeinungen sei mit einem Vulkanausbruch allerdings nicht zu rechnen, schreibt „Teneriffa News“. Das Erdbeben sei wohl eher durch tektonische Bewegungen zwischen den beiden Inseln zustande gekommen.

Gänzlich ausschließen habe man vulkanische Aktivitäten aber nicht können. Daher trete am Montag in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz der wissenschaftliche Ausschuss zusammen.

Das Erdbeben am Freitag habe sich laut des spanischen Instituto Geográfico Nacional (IGN) in einer Tiefe von rund 14 Kilometern ereignet und dauerte etwa eine Minute. Anschließend seien zwei weitere Beben gefolgt.

Ein spannender Effekt rund um die vulkanische und geologische Aktivität der Kanarischen Inseln wurde erst vor wenigen Monaten entdeckt. Demnach wird Teneriffa von Gran Canaria sukzessive „angezogen“ (Vulkane: Tektonische Bewegung – Teneriffa driftet auf Gran Canaria zu).

Literatur:

Die Erde im Umbruch: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit

Erde im Aufruhr

Vulkanismus

Quellen: PublicDomain/thueringer-allgemeine.de/vulkane.net am 16.06.2019

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