Das Bild oben mit dem durch auf dem Eis stehenden Schmelzwasser fahrenden Hundeschlitten in Grönland fand seinen Weg durch alle möglichen Internet-Foren und in die Schlagzeilen. [Bei Wetteronline.de hieß es „Rekordschmelze in Grönland“. Anm. d. Übers.].
Aber es handelt sich lediglich um einen Schnappschuss an irgendeiner Stelle, die von der Ankunft des Sommers zeugt.
Schmelzen im Sommer ist natürlich völlig normal, und Spitzen besonders rascher Schmelze infolge fehlender Wolken und bei klarem Himmel sind nicht beispiellos, wie es manch einer zu behaupten mag. [Immerhin scheint dort derzeit Tag und Nacht die Sonne! Anm. d. Übers.]
Wir haben darüber schon einmal berichtet, und zwar im Jahre 2012 – damals gab es das gleiche Niveau von Katastrophen-Geschrei (Wir haben seit 50 Jahren eine „Klimakatastrophe“ – heute Heißzeit, früher Eiszeit).
Im unteren Bild erkennt man, wie der Satellit innerhalb weniger Tage viel Schmelzwasser sich bilden sah. Die Ursache war einfach und alles andere als katastrophal. Tatsächlich kommt es regelmäßig im Zeitmaßstab von Jahrhunderten vor.
Es stellte sich als ein Wetterereignis heraus, ohne jeden Bezug zu „Klimawandel“. Im folgenden Jahr gab es kein „Instant-Schmelzen“.
Tatsächlich hatten wir keine Ahnung über die Schmelzvorgänge in Grönland, bevor Satelliten ins Spiel kamen. Wie viele Male zuvor in der Historie der Erde gab es auf Grönland solche Schmelz-Spitzen? Ich schätze mal, dass es hunderttausende Male vorgekommen war (Klima: Die kalte Sonne lässt Islands Gletscher wachsen).
Inzwischen hat das Earth Observatory der NASA Folgendes zu sagen:
Ein Hauptgletscher auf Grönland wächst:
Der Jakobshavn-Gletscher in Westgrönland ist bekannt dafür, der am schnellsten fließende Gletscher der Welt zu sein. Er ist auch einer der aktivsten Gletscher, der Unmengen Eises aus dem grönländischen Eisschild in den Ilulissat-Fjord und die benachbarte Disko Bay transportiert – mit Implikationen bzgl. des Meeresspiegelanstiegs.
Der Jakobshavn hatte sich Jahrzehnte lang zurückgezogen – bis Wissenschaftler ein unerwartetes Anwachsen zwischen 2016 und 2017 beobachtet haben. Außerdem stellte man fest, dass der Gletscher seine Fließgeschwindigkeit in Richtung Ozean verlangsamt hatte und dicker wurde (Hochrangige Wissenschaftler entlarven Mythos der (menschengemachten) Klimaerwärmung (Videos)).
Neue Daten vom März 2019 bestätigen, dass der Gletscher zum dritten Mal nacheinander zugelegt hat, und Wissenschaftler sehen die Ursache dafür die Änderung hin zu kühlem Meerwasser.
„Das dritte aufeinander folgende Jahr mit einer Vergrößerung des größten Island-Gletschers stützt unser Ergebnis, dass der Ozean dafür verantwortlich ist“, sagt Josh Willis, ein Ozeanograph am Jet Propulsion Laboratory der NASA und Leiter des Forschungsprogramms Oceans Melting Greenland (OMG).
Die Änderung ist besonders erstaunlich an der Front des Gletschers (solide blaue Fläche links) zwischen 2016 und 2017. Während dieser Zeit ist der Gletscher am stärksten vorangekommen und bedeckte offenes Wasser und Meereis mit sich auftürmendem Gletschereis. So stark hat der Gletscher seitdem nicht mehr zugelegt, aber er wird weiterhin langsamer und dicker.
Willis verglich das Verhalten des Gletschers mit Silly Putty: „Ziehe es an einem Ende lang, und es dehnt sich und wird dünner. Drücke es zusammen, dann wird es dicker“.
Letzteres ist genau das, was derzeit mit der Verlangsamung des Gletschers vor sich geht: Man beachte dass sich die Verdickung über ein immer größeres Gebiet erstreckt (Der Hype mit dem Klima: Vor 50 Jahren wurde mit einer kommenden Eiszeit gedroht (Video)).
Willis und seine Kollegen glauben, dass der Gletscher auf die Verschiebung eines Klima-Phänomens reagiert mit der Bezeichnung Nordatlantische Oszillation NAO. Diese transportierte kaltes Wasser entlang der grönländischen Westküste nordwärts. Temperaturmessungen des OMG-Teams zeigen, dass das kalte Wasser immer noch vor Ort ist.
„Selbst noch drei Jahre nach Eintreffen des kalten Wassers reagiert der Gletscher“, sagte Willis. „Ich werde wirklich mit Begeisterung diesen August wiederkommen und erneut die Temperatur messen. Ist es immer noch kalt? Oder hat es sich erwärmt?“
Literatur:
Fakten, nichts als Fakten!: Globale Erwärmung oder globale Verblödung der Menschen?
Die launische Sonne: Widerlegt Klimatheorien
Quellen: PublicDomain/eike-klima-energie.eu am 25.06.2019