Venezuela: Putschversuch gescheitert (Videos)

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Bei den Zusammenstößen in Venezuelas Hauptstadt Caracas soll es am Dienstag laut Medienberichten mindestens 71 Verletzte gegeben haben – jedoch wohl keine Todesopfer. Darunter seien 43 Personen durch Gummigeschosse verletzt worden, ließ sich der Leiter eines Krankenhauses zitieren.

Unterdessen behauptete US-Außenminister Mike Pompeo, Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro habe bereits ein Flugzeug für seine Flucht nach Kuba startklar gehabt.

Russland habe angeblich seinen Einfluss geltend gemacht und Maduro von seinem mutmaßlichen Vorhaben abgebracht, so Pompeo. „Washington versucht mit aller Kraft, die venezolanische Armee mürbe zu machen, und nutzt nun Fakes als Teil des Informationskrieges“, sagte Sacharowa gegenüber dem TV-Sender CNN in Bezug auf Pompeos Erklärung.

Venezuelas selbsternannter Gegenpräsident Juan Guaidó hatte überraschend einige Militärs auf seine Seite gebracht und den seit Jahren in strengem Hausarrest befindlichen Oppositionsführer Leopoldo López befreit.

Nach dem gescheiterten Putschversuch am Dienstag in Venezuela ist einer der Oppositionsführer, Leopoldo López, der erst Stunden zuvor aus jahrelangem Hausarrest befreit worden war, mit seiner Familie zuerst in die Botschaft Chiles, dann in die Spaniens geflüchtet. Darüber schreibt die Zeitung „La Vanguardia“ am Mittwoch.

Demonstranten und Sicherheitskräfte lieferten sich in der Hauptstadt gewaltsame Auseinandersetzungen. Die Polizei habe Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt, die dem Aufruf des selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó gefolgt seien, aufständische Soldaten zu unterstützen, berichtet am Dienstag der kolumbianische Fernsehsender RCN. Vermummte Regierungsgegner hätten gepanzerte Militärfahrzeuge angegriffen. Ein Panzerwagen sei in die Menschenmenge gerast, berichtet RCN weiter.

Guaidó hatte am Dienstagmorgen (Ortszeit) seine Unterstützer aufgefordert, ihn beim Sturz des venezolanischen Machthabers Nicolás Maduro zu unterstützen. Die „finale Phase der Operation Freiheit“ sei eingeleitet worden, teilte Guaidó am Dienstagmorgen mit. Zu diesem Zweck treffe er sich aktuell mit wichtigen militärischen Vertreter der venezolanischen Streitkräfte.

Derweil wirft US-Präsident Donald Trump Kuba eine Einmischung vor und droht dem Inselstaat mit neuen Sanktionen (Journalist reist nach Venezuela, um sich selbst Bild von „humanitärer Krise“ zu machen).

Kuba hatte zuvor die Aktionen der Opposition in Venezuela verurteilt. Kubas Regierungschef Miguel Díaz-Canel Bermúdez und Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla drückten über Twitter ihre Unterstützung für das venezolanische Bruderland aus. Dass allerdings kubanisches Militär in Venezuela im Einsatz ist, wie der US-Präsident unterstellt, hatte Kuba schon vor Tagen zurückgewiesen – und das nicht zum ersten Mal.

„Wir beteiligen uns nicht an Militär- oder Sicherheitsoperationen“, sagte Kubas Außenminister Bruno Rodriguez. „Das ist eine vulgäre Verleumdung, die ich erneut zurückweise“, sagte er.

Guaidós Putschversuch gescheitert

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Am Dienstagmorgen erklärte Oppositionsführer Guaidó in Caracas, die Unterstützung des Militärs zu haben – und rief dieses auf, die Regierung Maduro zu stürzen. In der Folge passierte wenig. Auch diese versuchte Machtübernahme Guaidós scheint damit gescheitert.

Der von Oppositionsführer Juan Guaidó am Dienstagmorgen gestartete Putschversuch in Venezuela ist nach bisherigem Stand kläglich gescheitert. Am frühen Nachmittag (Ortszeit) kam es auf den Schnellstraßen nördlich der Luftwaffenbasis La Carlota noch zu Zusammenstößen zwischen Randalierern und Sicherheitskräften. An einen Militärputsch erinnerte dabei wenig.

Am Dienstagmorgen hatte Guaidó noch in einem vor der Basis aufgezeichneten Video zum militärischen Aufstand gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro aufgerufen. Umringt von Soldaten, erklärte Guaidó, dass der Moment gekommen sei. „Die Usurpation endet heute.“

Auf Twitter erklärte er ebenfalls am Morgen, die Unterstützung der Streitkräfte zu besitzen.

Die nationalen Streitkräfte haben die richtige Entscheidung getroffen, sie können mit der Unterstützung des venezolanischen Volkes, mit der Unterstützung unserer Verfassung und mit der Garantie rechnen, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Es gilt, die Streitkräfte einzusetzen, um die Beendigung der Usurpation zu erreichen.

Anders als zunächst behauptet, befanden sich Guaidó und seine Anhänger zu keinem Zeitpunkt innerhalb der Luftwaffenbasis, sondern standen auf der Straße davor.

Am Vormittag bestätigte ein Sprecher der amtierenden Regierung, dass eine kleine Gruppe von Militärs einen Putschversuch unternommen hat:

Wir informieren das venezolanische Volk darüber, dass wir es derzeit mit einer kleinen Gruppe von Militärverrätern zu tun haben, die sich in Altamira positioniert haben, um einen Putsch gegen die Verfassung und den Frieden der Republik zu fördern.

Der Präsident der Verfassunggebenden Versammlung Diosdado Cabello kündigte vor Regierungsanhängern an, dass die Verantwortlichen für die Ereignisse zur Rechenschaft gezogen würden.

Nach Guaidós Aufruf kam es in mehreren Teilen der Hauptstadt Caracas zu spontanen Kundgebungen von Oppositionsanhängern. Im Rest des Landes blieb es ruhig.

Die Spitzen der venezolanischen Streitkräfte bekundeten umgehend ihre Unterstützung für die Regierung. Auf internationaler Ebene erhielt Maduro Unterstützung von Bolivien und Kuba. Die USA begrüßten erwartungsgemäß den Putsch und bekundeten ihre Unterstützung.

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, nannte den Putschversuch auf Twitter einen „historischen Moment“:

Der heutige 30. April markiert einen historischen Moment für die Rückkehr zu Demokratie und Freiheit in Venezuela, den das Europäische Parlament stets unterstützt hat. Die Befreiung des Sacharow-Preisträgers @leopoldolopez
durch Militärs im Einklang mit der Verfassung ist eine gute Nachricht. Vamos! Freiheit für Venezuela!

Der deutsche Außenminister Heiko Maas äußerte sich ambivalent. Er bekundete zwar seine fortgesetzte Unterstützung für Guaidó, warnte aber vor einer militärischen Lösung.

Schon am Mittag war klar, dass sich die Ereignisse nicht in die von Guaidó gewünschte Richtung entwickelten und keine Dynamik entfalteten. Die angebliche „Unterstützung des Militärs“ stellte sich auf den Bildern als die einiger weniger Soldaten heraus. Der selbst ernannte „Interimspräsident“ hatte in diesem Punkt offenbar gelogen.

Die Oppositionsführer verließen bald den Schauplatz am Luftwaffenstützpunkt und überließen ihn ihren Anhängern, die randalierten und sich Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften lieferten.

Nach Meldungen vom Nachmittag (Ortszeit) bewegten sich die Oppositionsanhänger auf den Präsidentenpalast Miraflores zu, wo sich bereits Regierungsanhänger versammelt hatten. Die Regierung warnte die Oppositionellen, dass der Palast, wenn nötig, mit Waffengewalt verteidigt werde.

Am Nachmittag äußerte sich auch der Nationale Sicherheitsberater der USA John Bolton zu den Ereignissen in Venezuela. Er sprach wieder einmal von der „überwältigenden Unterstützung“, die Guaidó in seinem Land genieße, und sicherte ihm die anhaltende Unterstützung der USA zu (Russisches Fernsehen berichtet: Vorbereitungen einer Invasion Venezuelas durch die USA).

Auf Reporterfragen hin erklärte Bolton, dass es sich bei den Ereignissen in Caracas gar nicht um einen Putsch handeln könne, weil Guaidó ja der rechtmäßige Präsident des Landes sei, der gemäß der Verfassung den Befehl über die Streitkräfte innehabe.

Literatur:

Armageddon im Orient: Wie die Saudi-Connection den Iran ins Visier nimmt

Was in Syrien tatsächlich geschieht: Augenzeugen widersprechen den westlichen Medienlügen vom syrischen ‚Bürgerkrieg‘

verheimlicht – vertuscht – vergessen 2019: Was 2018 nicht in der Zeitung stand

Die CIA und der Terror

Videos:

Quellen: PublicDomain/journalistenwatch.com/deutsch.rt.com/de.sputniknews.com am 01.05.2019

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One thought on “Venezuela: Putschversuch gescheitert (Videos)

  1. Trump ist ein Stein im Getriebe dieser geisteskranken Eliten. Das ist das, was mir an ihm gefällt. Der Rest, naja. Aber es wurde diese demente Marionette Hillary verhindert. Das ist immerhin etwas. Die Kuh oder ihre Strippenzieher wäre das weitaus grössere Übel gewesen. Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, dass alles das, was man Putin vorwirft oder vielleicht auch vorwerfen kann, in den USA hundertfach verstärkt abgeht.

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