Hanföl gehört zu den Pflanzenölen und wird aus den Hanfsamen gewonnen. Es hat keine berauschende Wirkung und gehört zu den gesündesten Speiseölen. Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen und seit vielen Jahrtausenden bekannt. Gewonnen wird das Öl aus den Samen von Cannabis sativa, der auch besser als Nutzhanf bekannt ist.
Hanföl kann vielseitig verwendet werden und eignet sich nicht nur als Naturprodukt für die Gesundheit, sondern findet auch in der Küche und der Kosmetik seinen Platz.
Bereits 2800 v. Chr. wurde Hanf als Heilmittel beschrieben. Zwischendurch etwas in Vergessenheit geraten, steht es aus gesundheitlicher Sicht wieder im Mittelpunkt – und das auch zu Recht.
Hanföl: Die Inhaltsstoffe
Hanföl besitzt nicht nur einen sehr exquisiten Geschmack, sondern auch beste Inhaltsstoffe. Das Öl ist reich an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren und enthält die wichtigen Gamma-Linolen-Säuren. Zudem liefert es wichtiges Vitamin E, Vitamin B1 und B2.
Zudem ist das Hanföl reich an wichtigen Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium, Phpsphor, Eisen, Natrium, Mangan, Kupfer und Zink. Besonders wertvoll wird das Öl jedoch durch den optimalen Gehalt an Fettsäuren. Diese stehen im Verhältnis 3:1. Optimal für den menschlichen Organismus ist ein Verhältnis von 2:1 bis 5:1.
Seine grüne Farbe verdankt das Öl dem Chlorophyll, während der goldene Schimmer durch enthaltene Carotinoide entstehen. Dazu gehört unter anderem das Beta-Karotin, welches die Vorstufe zum Vitamin A bildet. Zu ca. 70 bis 80% besteht das Öl jedoch aus wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Dank seiner gesunden und ausgewogenen Zusammensetzung kann Hanföl viele Symptome lindern und Krankheiten deutlich abschwächen. Auch bei diversen Mangelerscheinungen kann das Öl dem Körper die nötigen Stoffe zuführen. So bekommt der Organismus eine ausgewogene Menge an Vitaminen und Mineralstoffen, die auf natürliche Weise und ohne Nebenwirkungen aufgenommen werden können.
Hanföl kann von Kindern, Jugendlichen, kranken Personen und Senioren eingenommen werden. Es verursacht keine Nebenwirkungen und lässt sich, falls die pure Einnahme Schwierigkeiten bereitet, auch den Speisen beimischen (Hälfte der CBD-Anwender (Hanföl) muss keine Medikamente mehr nehmen).
Hanföl und seine Wirkung
Hanföl eignet sich als reines Naturprodukt nicht nur zur Hautpflege, sondern kann auch Beschwerden bei Hauterkrankungen lindern. Die im Öl enthaltenen Fettsäuren können sich innerlich und äußerlich positiv auf das Hautbild auswirken. Patienten, die unter Schuppenflechte, Neurodermitis oder einer ähnlichen Krankheit leiden, profitieren von den wertvollen Inhaltsstoffen.
Daher ist Hanföl auch ein häufig verwendeter Zusatz in zahlreichen Cremes, Seifen und anderen Pflegeprodukten. Durch die Fettsäuren können Probleme der Haut gelindert werden. Sie kann wieder mehr Feuchtigkeit aufnehmen, spannt und juckt nicht mehr, wodurch schließlich auch die Entzündungen, welche durch das Kratzen entstehen, verschwinden sollten.
Da durch die regelmäßige Anwendung von Hanföl ein zusätzlicher Feuchtigkeitsverlust der Haut verhindert wird, profitieren auch kleine Kinder und Senioren von dem Naturmittel.
Stearidonsäure, die zu den Omega-3 Fettsäuren gehört, wirkt noch effektiver als Linolensäure und ist in der Lage, allen entzündlichen Prozessen entgegen zu wirken. Das gilt nicht nur für Ohrenentzündungen und Entzündungen des Hals und Rachens, sondern auch Entzündungen der Gelenke können abklingen, wenn Hanföl regelmäßig innerlich und äußerlich angewendet wird.
Hanföl kann verhindern, dass sich im Körper neue Entzündungsherde bilden können und sollte daher nicht nur bei akuten Beschwerden, sondern auch bei chronischen Leiden und zudem vorbeugend eingenommen werden. Wer unter entzündlichen Gelenkschmerzen leidet, findet wahrscheinlich schnell eine Linderung, wenn die betroffenen Stellen einmal täglich mit dem Öl massiert werden.
Hier kann auch ein Umschlag mit Hanföl helfen, der jedoch mindesten 30 Minuten am betroffenen Gelenk verbleiben sollte.
Auch bei Bluthochdruck und Hormonstörungen kann Hanföl eine Wirkung erzielen. Frauen, die am prämenstruellen Syndrom leiden, können Dank Hanföl ebenfalls Hilfe bekommen. Wirkstoff ist auch hierbei die Gamma-Linolensäure, welche ihren positiven Einfluss auch bei Beschwerden in den Wechseljahren zeigt.
Störungen, die durch Hormonschwankungen verursacht werden, können bei einer Einnahme über einen längeren Zeitraum erfolgreich gelindert oder ganz behoben werden. Bluthochdruck kann durch Hanföl ebenfalls reduziert werden. Die Blutbahnen werden wieder elastisch und geschmeidig, wodurch das Blut gleichmäßig zirkulieren kann. Die Sauerstoffaufnahme verbessert sich ebenfalls, wodurch sich eine deutliche Verbesserung des Allgemeinbefindens zeigen kann.
Hanföl bei Neurodemitis
Neurodermitis, eine in Schüben auftretenden Hautkrankheit, lässt sich mit Hanföl sehr gut behandeln. Auch ergänzend zur medikamentösen Behandlung, hilft das Hanföl, die Symptome zu lindern. Besonders schlimm ist der Juckreiz, der sich sehr häufig gerade nachts zeigt. Da die Talg- und Schweißdrüsen bei einer Neurodermitis nicht mehr richtig arbeiten, wird die Haut extrem trocken, spröde und rissig.
Im Vergleich zur gesunden Haut kann die kranke Haut Feuchtigkeit nicht mehr ausreichend aufnehmen und verliert gleichzeitig mehr Feuchtigkeit als gesunde Haut. Hanföl enthält wertvolle Gamma-Linolensäure, die das Hautbild deutlich beeinflussen und verbessern können. Ob es ergänzend zur medikamentösen Therapie, oder bei Abklingen der Symptome als Alleinmittel verwendet wird, sollte dabei aber immer im Einzelfall entschieden werden.
Die Haut kann Feuchtigkeit besser aufnehmen und speichern. Sie wird wieder dicker und bekommt ihre schützende Schicht wieder. Dadurch verliert sich der Juckreiz, denn es entstehen weniger trockene und juckende Stellen. Bleibt der Juckreiz aus, müssen Patienten sich nicht mehr kratzen, wodurch es auch nicht mehr zu offenen Entzündungen der Haut kommen kann.
Eine besonders gute Wirkung erzielen Patienten, die Hanföl gegen Neurodermitis sowohl innerlich, als auch äußerlich anwenden. Beide Methoden, regelmäßig und über einen längeren Zeitraum kombiniert, zeigen bei den meisten Patienten eine deutliche Verbesserung. Die orale Einnahmen sollte dabei durchschnittlich 20 ml pro Tag betragen.
Das entspricht vier Teelöffel voll Hanföl. Ebenfalls ist es möglich, das Hanföl als Badezusatz zu verwenden. Besonders hilfreich ist dies immer dann, wenn große Hautpartien betroffen sind und bei der Behandlung von Kindern.
Hanföl kaufen
Ein schonend hergestelltes Hanföl sollte immer kalt gepresst sein, denn so bleiben all seine wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Es sollte eine intensive grüne Farbe mit einem leicht goldenen Glanz haben. Das nussige Aroma lässt sich nicht nur riechen, sondern sollte auch im Geschmack zu finden sein.
Hanföl wird in Reformhäusern, Apotheken, Naturkost- und Bio-Läden aber auch in vielen Gesundheits-Shops im Internet angeboten. Wer sich für seine Gesundheit entscheidet, sollte sich für ein biologisches Hanföl entscheiden. Im Handel angeboten werden auch Hanföle aus konventionellem Anbau, diese unterschieden sich aber in der Farbe, dem Geschmack und zu guter Letzt auch bei der Qualität.
Hanföl sollte in einer dunkle Flasche angeboten werden. Gelagert wird es an einem kühlen und dunklen Ort. Kommen Licht und Sauerstoff an das Öl, können die wertvollen Fettsäuren zerstört werden. Daher sollte das Hanföl stets gut verschlossen werden.
Nach dem Öffnen sollte es innerhalb von neun Monaten aufgebraucht werden. Hanföl auf Vorrat zu kaufen, ist nicht anzuraten. Es unterliegt zwar strengen Kontrollen, ist aber dennoch nicht unbegrenzt haltbar. Am besten sollte das Öl so frisch wie möglich gekauft und dann zügig verwendet werden.
Nimmt man Hanföl regelmäßig zu sich, lässt sich bereits nach dem ersten Monat der Verbrauch abschätzen und man kann sich genau die benötigte Menge Öl kaufen. Hanföl nimmt man am besten dreimal täglich ein wobei jeweils morgens, mittags und abends ein Teelöffel voll Hanföl zu dosieren ist.
Hanföl in der Küche
Hanföl ist ein schmackhaftes, gesundes und wertvolles Speiseöl. Es eignet sich hervorragend zur kalten Verwendung. Erhitzt werden sollte es nicht, da dabei die wichtigen Inhaltsstoffe zerstört werden. Dank seinem nussigen Geschmack eignet sich Hanföl ideal zum Abschmecken von Salaten, für Dressings und Soßen, als i-Tüpfelchen beim Nusseis oder als Brotaufstrich mit frischen Kräutern (Cannabis: Die zehn besten Eigenschaften von CBD / Cannabidiol / Hanföl).
Auch Kartoffel- und Nudelgerichte können mit dem Öl verfeinert und abgeschmeckt werden. Wer gerne einen Smoothie trinkt oder frisch gepresste Gemüsesäfte auf dem Speiseplan stehen hat, kann diese ebenfalls mit Hanföl anreichern.
Die Verwendung in der Küche ist besonders dann hilfreich, wenn Hanföl gegen einen Mangel oder bei chronischen Krankheiten benötigt wird. Neben der täglichen Dosis kann man so zahlreiche Speisen zusätzlich anreichern und den Organismus rundherum versorgen.
Hanföl für die Schönheit
Die Haut ist das größte Organ. Sie ist jeden Tag zahlreichen äußeren Einflüssen ausgesetzt und muss dem entsprechend gut versorgt und gepflegt werden. Möglich ist das mit Hanföl, einem reinen Naturprodukt, welches seit Tausenden von Jahren bekannt ist.
Neben fertigen Pflege- und Kosmetikprodukten, die Hanföl enthalten, kann man sich auch eigene Pflegeserien herstellen. Als Grundstoff werden Cremes oder Lotionen verwendet, die dem Hauttyp entsprechen und ohne chemische Duftzusätze sind.
Der Konsistenz entsprechend, werden einige Tropfen Hanföl beigemischt und gut unter die Creme gerührt. Anschließend kommen noch einige Tropfen Lavendelöl sowie drei bis vier Tropfen Mandelöl dazu.
Diese Mischung versorgt die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit und versorgt sie, bei regelmäßiger Anwendung, mit allen wichtigen Nährstoffen. Patienten, die unter Schuppenflechte oder Neurodermitis leiden, tragen die Lotion am besten direkt nach dem Baden auf die noch feuchte Haut auf, wodurch die Wirkung verstärkt wird.
Bei starkem Juckreiz oder vorbeugend, ist es zudem ratsam, die Haut auch kurz vor dem zu Bett gehen einzureiben, um so einem in der Nacht entstehenden Juckreiz vorzubeugen und etwas Linderung zu verschaffen (Hanföl für eine straffe und gesunde Haut – so geht’s).
Hanföl in der Antike
Cannabis sativa, der Nutzhanf, war schon in der Antike eine bekannte und geschätzte Pflanze. Von den Chinesen kurz als Ma bezeichnet, nutzten sie nicht nur den wohlschmeckenden und nahrhaften Samen, sondern hatten auch schnell sein langen und strapazierfähigen Pflanzenfasern entdeckt. n. Chr. wurde Hanf auch als Heilpflanze gegen Rheuma und Malaria verwendet. Alte Funde aus Eisenberg sind mehr als 5000 Jahre alt.
Auch die alten Griechen trugen Kleidung, hergestellt aus Hanffasern. Neben Flachs und Nesseln gehörte Hanf lange zu den wichtigsten Faserpflanzen. Bis zum Mittelalter hin wurde Hanf als Heilpflanze auch erfolgreich gegen Wehenschmerzen und Nachgeburtsschmerzen verabreicht (Hanföl heilt! Die Wiederentdeckung einer uralten Medizin).
Literatur:
Hanf als Medizin: Ein praxisorientierter Ratgeber
Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie
Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte
Quellen: PublicDomain/zeitung.de am 16.05.2019