Gesundheit: Warum die Pharmaindustrie die Patente für Cannabis-Öl haben will

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Cannabis-Öl ist ein ungeheuer zukunftsweisender Markt. Da es nicht berauschend ist und sich nach vielen Jahren der Negativpropaganda doch seine Vorteile herumgesprochen haben, die den meisten pharmazeutischen Medikamenten weit überlegen sind und so gut wie keine negativen Nebenwirkungen mit sich bringen, haben die großen Pharmariesen beschlossen lieber auf den Zug aufzuspringen, als sich davon überrollen zu lassen.

Nun heißt es, die Pool-Position für Cannabis zu erobern. Pharmakonzerne wie Bayer, Monsanto und Scotts Miracle-Gro wollen die Erzeugnisse dieser Naturheilpflanze „für sich haben“, sie für sich patentieren.

Gelingt ihnen die Patentierung, wird Cannabis in Zukunft den großen Unternehmen gehören. Sie werden eine Monopolstellung anstreben und mit hohen Qualitätshürden dafür sorgen, dass kleine Naturheil- und Biounternehmen kaum eine Chance haben. Hanf als uralte Heilpflanze könnte ganz unter ihre Fuchtel geraten.

Cannabis ist jetzt plötzlich ein ungeheurer Trend geworden, was in der Regel immer eher schlecht als gut ist. Auch Pflanzen- und Gartenunternehmen interessieren sich jetzt brennend für die Pflanze.  Jim Hagedorn, Leiter von Scotts Miracle-Gro plant, will ungefähr eine halbe Milliarde in das Cannabis-Business stecken.

„Es ist das Größte, was ich je im Bereich Rasen und Garten gesehen habe.” Darunter finden sich auch in Unternehmen wie Leaf, die Cannabis in elektronisch gesteuerten Terrarien ziehen, die mit Smartphones ferngesteuert werden.

Im US-Staat Colorado floriert bereits eine Cannabis-Industrie. Über eine Milliarde Dollar Umsatz wurde schon erreicht. Immer mehr wird klar, dass es hier um ein Big Business geht, das gerade in den Startlöchern steht. Die Tatsache, dass das Potenzial von Cannabis die Strukturen der pharmazeutischen Industrie verändern wird, dass Cannabis viele nebenwirkungsreiche und abhängig machende Medikamente ersetzen und verdrängen wird, verspricht nicht nur viel Geld und große Marktanteile, wenn man rechtzeitig gut genug aufgestellt ist – sondern auch ein vollkommen neues Image.

Zum ersten Mal kann sich die Pharmaindustrie ein grünes Image und die Vorkämpferrolle für ein uraltes, wunderbares Naturheilkraut ans Revers heften. Und gleichzeitig entgehen sie einem enormen Verlust. Denn eine umfangreiche Studie kam vor kurzem zu dem Ergebnis, dass über die Hälfte aller Menschen, die Cannabidiol (CBD)-Medikamente probieren, damit aufhören, traditionelle Arzneimittel wie rezeptpflichtige Schmerzmittel, rezeptfreie Schmerzmittel und Einschlafhilfen einzunehmen. Deren Wirkung und Verträglichkeit ist der des Cannabidiol weit unterlegen.

“Die häufigsten Gründe, warum Menschen CBD nehmen, waren Schlaflosigkeit, Depressionen, Angstzustände und Gelenkschmerzen”, so Dr. Perry Solomon, der Leitende Mediziner von HelloMD.

“Zweiundvierzig Prozent der CBD-Anwender gaben an, dass sie traditionelle Medikamente wie Tylenol Schmerzmittel oder verschreibungspflichtige Medikamente wie Vicodin nicht mehr nehmen und stattdessen auf Cannabis umgestellt hätten. Achtzig Prozent sagten, dass sie die Produkte für ‘sehr oder extrem wirksam’ hielten. Nur 3 % oder weniger befanden das Produkt entweder als wirkungslos oder nur geringfügig wirksam.”

Ein weiterer Bericht, der Anfang des Jahres veröffentlicht wurde, geht davon aus, dass die potenziellen Verluste für die pharmazeutische Industrie enorm sein werden, wenn sie es nicht schafft, große Marktanteile des medizinischen Cannabis für sich zu reklamieren:

“Es scheint, der pharmazeutische Handel hat mehr als genug Gründe, die Legalisierung von Marihuana zu fürchten, da eine Analyse von New Frontier Data prognostiziert, dass die legale Verwendung von Cannabisprodukten gegen Beschwerden, wie etwa chronischen Schmerzen bis hin zu Anfällen, für die Vermarkter der modernen Medizin bedeuten könnte, dass ihnen um die 4 Milliarden Dollar pro Jahr entgehen.”

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Patente für Cannabis- und Cannabisprodukte werden zunehmend bei US-Patentämtern angemeldet, sowohl von großen als auch kleineren Unternehmen. Kann denn Cannabis überhaupt patentiert werden?

“Ja, dies ist zur Zeit ein nur kleines Tätigkeitsfeld, kann aber auch eine Chance darstellen. Pflanzen können auf zwei Arten patentiert werden, über “Gebrauchsmuster” (wie 95% aller Patente) oder über eine separate “Pflanzenpatent”-Kategorie. Gebrauchsmuster sind viel stärker; Pflanzenpatente konzentrieren sich hingegen eng auf eine einzige “Eltern”-Pflanze und ihre direkten Nachkommen. Nach meiner Zählung gibt es derzeit nur 5 US-Pflanzenpatent-Fälle (4 Patentanmeldungen, 1 erteiltes Patent) und 11 Pflanzengebrauchsmuster-Patentfälle (8 Patentanmeldungen, 3 erteilte Patente).

Zwei Unternehmen sind derzeit die Hauptakteure bei Pflanzen: Das auf Pflanzen konzentrierte Biotechnology Institute (Los Angeles, Kalifornien) hat 3 erteilte Patente sowie 2 schwebende Anmeldungen, und GW Pharmaceuticals (Großbritannien) hat zwei pflanzenorientierte Anmeldungen. GW zeichnet sich dadurch aus, dass es das größte Portfolio (über 80 US-Fälle) sämtlicher Unternehmen auf diesem Gebiet hat und sich insbesondere auf die Behandlungsmethoden von Krankheiten konzentriert.”

Der neue Run auf Cannabis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Pharma-Industrie dem Primat des Profits dient. Die Gesundheit der „Konsumenten“ war nie das erste Ziel. Dass die Pharmaindustrie sich nun nach langem Kampf doch dem Cannabis öffnet, ist nicht einem Umdenken zu verdanken, sondern nur ein neuer Markt.

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Für die Pioniere und die tatsächlichen Vorkämpfer für Cannabidiol ist Cannabis eine Frage der persönlichen Freiheit und ein altes, sehr wirksames Mittel in vielerlei Hinsicht.

Wir möchten unsere Leser dazu auffordern, sich lieber diesen kleinen, idealistischen Unternehmen zuzuwenden, die in der Herstellung und der Zusammensetzung dem Cannabis gerecht werden und der Gesundheit der Menschen dienen möchten, als den Pharmariesen.

Eine Seniorin vom Niederrhein berichtet: Ein Tröpfchen Cannabis-Öl gegen die Schmerzen

Die Seniorin, die ihren echten Namen lieber nicht nennen möchte – wir nennen sie Melanie Lott –, trägt gedeckte Farben und eine Perlenkette. Ihr Einfamilienhaus liegt mit Blick über Wiesen und Weiden am Niederrhein in einer betuchten Gegend. Ihr 71-jähriger Mann war früher Manager. Heute ist er Cannabisverfechter (Frau, die Chemotherapie ablehnte, verblüfft Ärzte mit Rückgang ihrer Tumore durch Cannabis und Manuka-Honig).

Seit Jahren schleckt die Seniorin täglich ein bis zwei grün-braune Tropfen Cannabis-Öl von ihrem Handrücken. „Ich hatte so schlimme Rheumaschmerzen, dass ich nichts mehr machen konnte“, sagt Lott. „Und dann hat ein Freund in der Zeitung von dem Öl gelesen und es mir empfohlen.“

Rheuma und Arthritis gehören zu den Krankheiten, deren Symptome sich laut Studien gut durch Cannabis behandeln lassen. Bis Ende 2016 durften rund 1000 Patienten in Deutschland die Droge mit einer Sondergenehmigung als Medizin konsumieren. Ab März 2017 änderte sich das. Patienten wie Melanie Lott könnte Haschisch nun offiziell von Medizinern verschrieben werden – in manchen Fällen sogar in Form von Blüten (50-jähriger Mann heilt Lungenkrebs mit Cannabisöl, und verblüfft Medien (Videos)).

Öl aus THC und CBD

Vier Jahre ist die Empfehlung des Bekannten nun her. Seitdem bezieht Melanie Lott jeden Monat ein kleines braunes Fläschchen von niederländischen Bekannten, die selbst anbauen. 75 Milliliter sind das für 30 Euro. Sie bestehen aus einer Mischung zwischen CBD (Cannabidiol), THC (Tetrahydrocannabinol) und Olivenöl.

Während das THC auch berauscht, wird dem CBD vor allem eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas mal mache“, sagt Lott. „Weil ich immer Angst davor hatte, Drogen zu nehmen. Aber dann war es das letzte Mittel, das noch übrig geblieben ist.“

Wenn das eigene Haus zum Gefängnis wird

Wer verstehen will, warum zwei Senioren auf solche Ideen kommen, warum sie riskieren, straffällig zu werden, der muss die Zeit um zwölf Jahre zurückdrehen. „Damals fing alles mit einem Gichtanfall im großen Zeh an. Kurz darauf wurde Rheuma diagnostiziert“, sagt Lott. Erst schicken die Ärzte sie wochenlang ins Krankenhaus. Dann zur Kur. Sie operieren an den Füßen und verabreichen Infusionen. Aber nichts schlägt an. „Meine Schmerzen wurden immer schlimmer“, sagt Melanie Lott. „Irgendwann konnte ich nicht mehr gehen oder stehen.“

Schweren Herzens gibt sie ihren Job im Sonnenstudio auf. Einkaufen und sich um das Haus kümmern, muss nun ihr Mann. Irgendwann kommt Lott nicht mal mehr alleine zum Schlafzimmer in den zweiten Stock. Körper und Haus werden zu einem Gefängnis (Cannabisöl und Cannabinoide bei der Wundheilung).

„In Ihrem Körper wird Medizin zu Gift“

Sieben Jahre lang durchläuft Lott mehr als zwölf Basistherapien. Immer mehr Infusionen, mehr Tabletten, mehr Spritzen. Dann sagt einer: „Frau Lott, in Ihrem Körper verkehrt sich jede Medizin zu Gift. Wir können nichts für Sie tun.“

Melanie Lott wird depressiv. Abhängig von den schweren Schlafmitteln, die sich auf ihrem Nachttisch stapeln. Dann schickt ihr ein Freund einen Artikel aus einer niederländischen Zeitung. „Darin wurde beschrieben, dass Cannabis-Öl bei sehr vielen Krankheiten hilft, unter anderem Rheuma. Und es wurde die Organisation Medi Wiet genannt, über die man Informationen bekommen kann.“

Das war vor vier Jahren, und der Moment der Melanie Lott das Leben gerettet hat. „Ich habe mit drei Tropfen am Tag angefangen und direkt in der ersten Woche ging es mir besser.“ Sie kann wieder aufstehen, im Haus herumlaufen, den Treppenlift ignorieren. Bald kann sie sogar wieder kleine Gewichte wie einen Putzeimer tragen.

„Wenn man so viele starke Medikamente genommen und nichts gewirkt hat, dann kann man anfangs gar nicht glauben, dass ein pflanzliches Mittel so eine drastische Verbesserung bringen kann“, sagt Lott. Nach wenigen Wochen beginnt sie sogar, die normalen Medikamente zu reduzieren. „Ich brauchte sie einfach nicht mehr.“ (Nachdem er seinen eigenen Krebs mit Cannabisöl kuriert hat, heilte dieser Arzt mehr als 5.000 Patienten)

Cannabis wirkt bei rund 100 Krankheiten

Ein Einzelfall sind die Lotts nicht. Studien zeigen, dass Cannabis bei einer Vielzahl von Krankheiten hilft, darunter Glaukom, Migräne, Schuppenflechte, Spastiken, Multiple Sklerose und Krebs. „Normalerweise kann ein Wirkstoff ein oder zwei Krankheiten lindern, diese Vielfalt ist sehr selten“, sagt Franjo Grotenhernen.

Der Kölner Mediziner kennt sich aus. Von 1000 Ausnahmegenehmigungen für Cannabismedikamente in Deutschland hat er mehr als 300 für Patienten erwirkt. „Natürlich hat Cannabis auch Nebenwirkungen. Aber man muss sich klar machen, welche gefährlichen Nebenwirkungen Cortison, Neuroleptika, Psychopharmaka oder Opiate haben.“

Das größte Problem sieht Grotenhermen darin, dass vielen Ärzten das Fachwissen über Cannabis fehlt. „Deshalb werden sich sicher viele auch weiterhin davor fürchten, es zu verschreiben.“ Umso mehr, da die entsprechenden Medikamente mit 300 bis 500 Euro sehr teuer sind. „Das nimmt natürlich einen großen Brocken vom Arzneimittelbudget eines Mediziners.“

Melanie Lott kennt das Problem bereits. Obwohl alle Ärzte von ihrer gesundheitlichen Verbesserung begeistert waren, will ihr bislang niemand das Medikament aufschreiben. Nur ein Arzt hat es überhaupt versucht, doch die Krankenhausleitung war zu besorgt um ihren Ruf (CBD-Öl: Kann medizinisches Cannabis Antibiotika ersetzen?).

Medizinskandal Krebs

Lieber Risiko als Rückfall

Für ihren Mann ist deswegen klar: Ohne Risiko kommen sie auf Dauer nicht weiter. „Wir haben einmal einen Urlaub auf Curacao gemacht und hatten zu viel Angst das Cannabis-Öl auf den Flug mitzunehmen“, sagt er. Das Resultat war furchtbar. Innerhalb von drei Tagen musste Melanie Lott in die Notaufnahme, um sich starke Schmerzmittel geben zu lassen. Der Urlaub war im Eimer.

Noch dieses Jahr lernen die beiden deshalb in einem Workshop, wie man Cannabis-Öl zu Hause zubereitet – und wie man es anbaut. Fünf Pflanzen sollen dann im Garten ein Plätzchen finden.

„Es ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, ihre Lebensqualität zu erhalten“, sagt Klaus Lott. Denn auch wenn das Rheuma besser ist, ganz verschwinden wird die Krankheit nie (Hanföl heilt! Die Wiederentdeckung einer uralten Medizin).

„Und, was noch wichtiger ist: Früher hat meine Frau nur existiert, jetzt lebt sie wieder und ist immer so positiv.“

Literatur:

Hanf als Medizin: Ein praxisorientierter Ratgeber

Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie

Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte

Quellen: PublicDomain/rp-online.de/connectiv.events am 01.05.2019

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2 comments on “Gesundheit: Warum die Pharmaindustrie die Patente für Cannabis-Öl haben will

  1. Man braucht nur den privaten Hanfanbau zu legalisieren, damit sich jeder sein Cannabis-Heilmittel anbauen kann. Das Öl kann man selbst herstellen und vor allem mit wichtigem und wirksamen THC-Gehalt. Oder man kennt einen guten „Nachbarn“, der das Kraut liefern kann. Da sind Patente überflüssig.

    1. Ja, du brauchst das Patent nicht.
      Aber das ist ein Milliardengeschäft, welches sich die Pharmariesen auf keinen Fall entgehen lassen.
      Das Ende vom Lied wird dein, dass Hanf zwar legalisiert, du aber trotzdem verknackt wirst weil du mit dem Eigenanbau gegen Pattentrechte verstößt.

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