Mexikos gefährlichster Vulkan: 200 Eruptionen in 24 Stunden (Videos)

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Der Vulkan Popocatepetl ist der gefährlichste in ganz Nordamerika und könnte ganz Mexiko-Stadt mit Asche bedecken. Nun gab es 200 Eruptionen in nur 24 Stunden. Millionen Menschen befinden sich in Lebensgefahr.

Mexiko-Stadt und das ganze Umland des Vulkans Popocatepetl, in dem im Umkreis von 100 Kilometern rund 26 Millionen Menschen leben, sind in großer Gefahr.

Der kürzlich wieder sehr aktiv gewordene Vulkan hatte innerhalb von nur 24 Stunden ganze 200 Eruptionsschübe was darauf hinweist, dass ein großer Ausbruch bevorstehen dürfte. Sollte dies geschehen, wäre dies die schlimmste Naturkatastrophe in der modernen Geschichte Nordamerikas.

In alten Zeiten begrub der Popocatepetl ganze aztekische Städte unter feurig heißem Schlamm, schlief dann aber für etwa 1.000 Jahre ein. Doch seit den 1990er-Jahren ist er wieder erwacht und nun in seiner aktivsten Phase seitdem.

So berichtet der britische „Express“ über die zunehmende Aktivität:

„Der Vulkan Popocatépetl, nur 35 Meilen von Mexiko-Stadt und 20 Meilen von Puebla entfernt, schickte Asche und Rauchschwaden in mehr als 1,5 Meilen Höhe. Mexikos Nationales Zentrum für Katastrophenverhütung (CENAPRED) hat die Menschen gewarnt, sich vom Popocatépetl fernzuhalten, nachdem in nur 24 Stunden 200 Ausbrüche registriert wurden.

Es wurde ein gelber Alarm der Stufe 3 ausgegeben, was bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit einer vulkanischen Aktivität unmittelbar bis hoch ist.“

Aus diesem Grund wurde auch bereits eine 12 Kilometer um den Krater reichende Sicherheitszone eingerichtet und Evakuierungsvorbereitungen getroffen. Doch im Ernstfall sind sie wohl nur bedingt wirkungsvoll. Immerhin dürften bei einem Ausbruch die Lava und der heiße Schlamm mit rund 100 Kilometern pro Stunde alles begraben, was sich ihr in den Weg stellt. Innerhalb weniger Minuten wären mehrere Städtchen in Kraternähe ausgelöscht.

Mexiko-Stadt wäre außerhalb der Reichweite der Lava und des Schlamms, aber die Wahrheit ist, dass die Vulkanasche weit mehr Menschen töten würde. Schon das Einatmen der Vulkanasche könnte zu einem Todesurteil führen…

„Die eigentliche Bedrohung beginnt natürlich, nachdem die Lava angehalten hat. Wenn der Wind in Richtung von Mexico City wehte, würde eine 20 cm dicke Aschenwolke auf die Gebäude herabfallen, Fahrbahnen bedecken, Flughäfen und die U-Bahn schließen lassen. Das Einatmen könnte dich töten. Und das ist nur der erste Tag. Danach würde die Asche die Entwässerungsleitungen von Mexiko-Stadt verstopfen, die Wasserversorgung vergiften und die Stromübertragung durch Kurzschlüsse einstellen.“

Man kann davon ausgehen, dass eine solche Eruption des Popocatepetl hunderttausende von Menschenleben kosten kann – wenn nicht gar Millionen. Ein Szenario, welches gar nicht so abwegig klingt, zumal der Vulkan für seinen explosiven Charakter bekannt ist (Es brodelt am Vesuv: Supervulkan in Italien steuert auf neuen Ausbruch zu).

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Aktivität am 02. April: Popocatepetl: Krater vertiefte sich

Am Samstag beschlossen die Vulkanologen von CENAPRED einen Inspektionsflug zum Krater des Popocatepetls zu unternehmen. Der Flug war nötig geworden, um das Gefahrenpotenzial der Eruptionsserie besser beurteilen zu können. Man wollte wissen, ob im Krater ein neuer Dom wuchs.

Eine vorherige Analyse des Eruptionsverhalten ergab, dass Lavabomben gut 500 m hoch aufstiegen und eine horizontale Entfernung zwischen 1 und 3 km zurücklegten. Der Pilot wurde angewiesen seitlich um den Krater zu Kreisen und mindestens 1000 m über Kraterhöhe zu bleiben. Die Forscher konnten des Krater so inspizieren und entdeckten, dass sich der innere Krater vergrößert hatte.

Er hat nun einen Durchmesser von 350 m und ist ungefähr 300 m tief. Vor einigen Monaten wurde sein Durchmesser mit 370 m angegeben und die Tiefe mit 110 m. Es wuchs kein Lavadom im Krater. Doch dieses könnte sich mittlerweile bereits wieder geändert haben: Seit Sonntag wurden keine explosiven Eruptionen mehr beobachtet. Auch die Anzahl von Asche-Dampf-Exhalationen reduzierte sich stark (Der gefährlichste Vulkan Mittelamerikas bricht aus – Unterwasser-Eruption im Indischen Ozean möglich (Video)).

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Gestern wurden nur noch 28 Exhalationen registriert. Nachts wurde keine Rotglut am Krater beobachtet. Entweder ist der Magma-Nachschub versiegt, oder ein neuer Dom verstopft die Förderwege. Normalerweise dauert es einige Monate bis in einer Phase mit Domwachstum wieder explosive Eruptionen stattfinden, die den Dom wieder ausblasen (Schwarmbeben an der US-Westküste und neue Erschütterungen unter Yellowstone (Video)).

Update 18:00 Uhr: Heute Nachmittag ereignet sich eine erneute explosive Eruption. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 6400 m über dem Meeresspiegel auf.

Literatur:

Die Erde im Umbruch: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit

Erde im Aufruhr

Vulkanismus

Videos:

Quellen: PublicDomain/contra-magazin.com/vulkane.net am 03.04.2019

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