1. MontRaw
Der Nahe Osten fängt in Berlin kulinarisch gleich hinter dem Senefelderplatz an. Dort haben Galina Marimont und ihr Team eine Oase der Gastlichkeit geschaffen, wie man sie selten findet. Das MontRaw ist nicht nur ein hervorragendes Restaurant, sondern hat auch ein perfektes Ambiente. Bei der Inneneinrichtung haben die Macher Wert auf Behaglichkeit gelegt. Schon von außen wird das sichtbar: Es gibt nur eine überschaubare Anzahl an Tischen.
Auch das kulinarische Konzept ist einfach aber gut: Arabisch-israelische Küche auf höchstem Niveau. Die Gastgeber setzen auf Qualität, nicht Quantität. Das Menü offeriert die Lieblingsgerichte von Chefkoch Ben Berrebi, so wie er sie einst selbst in Tel Aviv gegessen hat – mit internationaler Raffinesse versehen.
Arabische Küche mit einem Upgrade
Bei den Vorspeisen läuft dem Gast bereits beim Lesen der Karte das Wasser im Mund zusammen: Geräucherte Auberginen, perfekt gewürzt und als Bruschetta serviert. Etwas ausgefallener ist das Kohlrabi-Carpaccio, aufgepeppt mit Chili und Limonensaft, Feta und Mandelpüree. Bei den Hauptgerichten kommen alle Gäste auf ihre Kosten: Fischesser, Vegetarier und Carnivoren.
Letztere sollten sich auf das Braised Beef Cheek stürzen, das mit Kartoffelschaum und feinem Gemüse serviert wird. Die Ente kommt mit Orangen Jus, sowie mit einer Blumenkohlsauce und frischen Artischocken.
Gerade mal 11 Gerichte stehen auf der Karte des MontRaw, und das ist auch gut so. Denn nichts ist schlimmer als eine überladene Karte mit gefälligen Gerichten. Stattdessen gibt es feinste Kompositionen und Arrangements, das Beste aus der Küche des Nahen Ostens.
Im MontRaw treffen sich Gäste, die den ganzen Tag Entscheidungen treffen und jetzt entspannt genießen wollen. Das beginnt am besten mit dem Signature-Cocktail: Der MontRaw-Mule wird aus El Jimador Blanco Tequila, Holundersaft und Ingwerbier gemischt. Bei den Weinen lohnt sich vor allem ein Blick auf die edlen Tropfen aus Bio-Anbau.
Entspannt genießen im MontRaw
Wer ins MontRaw geht, kommt zum Genießen, nicht zum Gesehen werden. Auch wenn am Prenzlauer Berg Englisch gesprochen wird, herrscht hier eine familiäre Atmosphäre. Dafür sorgt nicht zuletzt die exzellente Bedienung, die Gäste als Freunde begrüßt, aber eben nicht kumpelhaft. Das Ambiente ist hier genauso wichtig wie die Speisen. Die Kunst an den Wänden ist ebenso sorgfältig ausgewählt wie die Möblierung.
Hier sitzt es sich bequem an großen Tischen, und auch bei vollem Haus wird es nicht laut. Die geschmackvoll ausgewählte Einrichtung unterstreicht das kulinarische Konzept, bestimmt es aber nicht. Selten ist das “Weniger ist mehr”-Konzept in einem Restaurant so gut und konsequent umgesetzt worden. Das ist aber nicht Selbstzweck: Der Gast steht im Mittelpunkt, und das spürt man während des gesamten Aufenthaltes.
Adresse & Reservierung
Strassburger Strasse 33, 10405 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 – 257 82 707
E-Mail: info@montraw.com
2. Sticks’n’ Sushi
Die japanisch angehauchte Restaurantkette mit über 20 Filialen in Europa hat sich am Potsdamer Platz niedergelassen. Der japanische Minimalismus im Design wird vor allem mit dänischen Elementen erreicht, was aber durchaus passend ist. Statt der skandinavischen hellen Hölzer hat man aber dann doch die Farben schwarz und weiß ausgewählt, um die Gäste nicht zu sehr zu verwirren.
Geboten wird eine große Auswahl an vorzüglichen japanischen Happen, vom klassischen Sushi bis zu Fisch und Fleisch vom Grill und feinen Salaten. Zum Konzept des Sticks’n’ Sushi des gehört auch der beliebte Take-Away-Bereich. Aufgrund der großen Nachfrage kann es deshalb schon mal etwas hektisch werden im Eingangsbereich.
Adresse & Reservierung
Potsdamer Strasse 85, 10785 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 – 261 036 56
E-Mail: berlin@sticksnsushi.com
3. Mine
Das Mine bezeichnet sich selbst gerne als “lebhaftes Gesellschaftslokal”, in dem Berlin als lebendige Metropole inszeniert wird. Gemeint ist, dass sich hier alle treffen, vom Banker bis zum Künstler, vom Projektentwickler bis zum Journalisten.
Multikulti wird bei den Kunden großgeschrieben, nur beim Essen hört die Weltläufigkeit auf. Auf der Karte steht beste italienische Küche. Das Mine ist nicht der Italiener um die Ecke, sondern ein Ort, an dem Gaumenfreuden zelebriert werden. Was einfach klingt, ist mit Produkten bester Qualität in der Küche handgemacht, wie die hausgemachte, marinierten Anchovis mit cremigen Stracciatella Käse aus Apulien oder eines der Highlights, die frischen hausgemachten Tagliatelle mit zartem, zwölf Stunden lang gegartem Kaninchenragout.
Die Fischkarte richtet sich danach, was am Markt verfügbar ist. Das Ambiente ist eher nüchtern und einfach gehalten, die bunten Farben schaffen aber gute Laune.
Adresse & Reservierung
Meinekestr. 10, 10719 Berlin
Tel.: +49 (0)30 – 88926363
E-Mail: office@minerestaurant.de
4. Bricole
Im Bricole treffen sich erlesene Weine aus der ganzen Welt mit einer internationalen Küche. Im Berliner Schmelztiegel der Kulturen will man auch hier Offenheit zeigen und globale Speisen mit Erdhaftung auftischen.
Gleichwohl wird hier ein kulinarisches Erlebnis komponiert, und deshalb gibt es auch nur drei Menüs zur Auswahl, eines davon vegetarisch. Fleischessern dürfen sich auf eine Rinderbrust freuen, die mit weißen Bohnen und Spargel serviert wird, eine Alternative ist der Königsfisch mit Kürbis und Kapuzinerkresse.
Wer ausgefallene südamerikanische Küche sucht oder im Wok geschwenkte Garnelen, wird enttäuscht sein: Die globale Küche ist vor allem eine rustikale europäische, dafür aber gut gemacht und modern angerichtet. Die Portionen sind klein, was aber dadurch ausgeglichen wird, dass fünf Gänge serviert werden.
Adresse & Reservierung
Senefelderstraße 30, 10437 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 – 84421362
5. To The Bone
Warum sich ein italienisches Restaurant einen englischen Namen in Berlin geben muss, liegt wohl am aktuellen anglophilen Trend in der Hauptstadt. Wenigstens weiß man aber, dass Veganer hier kaum auf ihre Kosten haben, Kenner der italienischen Fleisch-Cuisine dagegen umso mehr.
Das Fleisch kommt ausschließlich aus Italien, von einem handverlesenen (und recht berühmten) Fleischer namens Dario Cecchini. Das To The Bone macht aus seinen Filets und Steaks dann moderne italienische Gerichte. Und zu diesen gehören auch Risotto, Knochenmark Confit und sogar eine vegetarische Platte. Highlights sind aber die Bistecca, vor allem das Fassone.
Adresse & Reservierung
Torstraße 96, 10119 Berlin
Tel.: +49 (0)30 – 40753440
E-Mail: tothebone@bonita.berlin
6. SAVU
Im SAVU wagt man sich an eine etwas außergewöhnliche Kombination: nordische, spanische und italienische Küche. Chef Sauli Kemppainen steht am Ku’Damm am Herd. Das Fünf-Gang-Menü ist mit 88 Euro nicht gerade günstig, dafür aber opulent und kreativ zusammengestellt.
Den nordischen Touch bietet Elchfleisch, der Wolfsbarsch mit Pulpo-Bolognese grüßt aus Italien und die Boquerones mit Kartoffeln und Roden von der Maräne vertreten die iberische Halbinsel. Das Savu schafft es, den Gast zu überraschen, ohne dabei aber daraus eine Enttäuschung werden zu lassen wie in vielen übermodernen Restaurants.
Adresse & Reservierung
Kurfürstendamm 160, 10709 Berlin
Tel.: +49 (0)30 – 88 47 57 88
E-Mail: restaurant@savu.berlin
Quellen: PublicDomain am 26.04.2019
n-tv.de/panorama/Berlins-erste-vegane-Mensa-oeffnet-article20981531.html