Die Euro-Staaten kaufen sich gegenseitig ihre Anleihen ab und treiben damit die Schulden hoch. Diese, wie Kritiker meinen, wahnsinnige Schuldenpolitik belegt nun eine Anfrage der „Linken“ im Bundestag.
Die beschäftigte sich mit der Frage, wer welche Anteile an den deutschen Staatsanleihen hält, wer also die Schulden, die von der „Deutschen Finanzagentur“ verwaltet oder organisiert werden, eigentlich finanziert.
Privathaushalte kaufen immer weniger Anleihen….
Noch vor 13 Jahren, im Jahre 2005, haben die Privathaushalte in Deutschland immerhin 5,9 % aller öffentlichen Schulden des Staates finanziert, also Anleihen gekauft. Im Jahr 2008 stieg der Anteil sogar auf 9,7 %. Die großen Investoren haben möglicherweise wegen der Finanzkrise in jenem Jahr kalte Füße bekommen und weniger Anleihen erworben.
Der Anteil der Privathaushalte sank aber in den Folgejahren geradezu dramatisch. 2009 waren noch 7,4 % der Schulden von den Privaten finanziert worden, 2010 nur noch 5,2 %, 2013 lediglich 2,7% und 2018 nur noch 0,4 %.
Auch Kapitalgesellschaften aus einem Sektor, der nicht der Finanzindustrie angehört, haben einen immer geringeren Anteil. Statt 3,0 % im Jahr 2008 sind es 2018 nur noch 0,3 % gewesen. Die „finanziellen Kapitalgesellschaften“ hingegen haben 2008 „nur“ 72 % der Bundesanleihen gehalten und haben diesen Anteil bis zum Jahr 2018 auf den Rekordwert von 86,9 % nach oben geschraubt.
Damit eröffnet sich gleich eine zweite Frage: Wer gehört eigentlich zu den Käufern, wenn es nicht die privaten Haushalten in Deutschland sind? Dies ist vor allem die Europäische Zentralbank, wie „sciencefiles.org“ nun herausgefunden hat.
518.558.000.000 Euro der Staatsanleihen oder gut 518 Milliarden Euro hat die EZB gekauft. Dies sind 38 % der Schulden Deutschlands. Und wer ist die EZB? Die hat jedenfalls kein eigenständiges Geld bzw. keine Einnahmen.
Die Zentralbanken selbst halten die Anteile der EZB. 26,3 % des Kapitals der EZB hat Deutschland übernommen. Mit anderen Worten: Deutschland kauft sich sein eigenes Geld ab (Deutschland, das Armenhaus von Europa: Warum die Nullzinspolitik der EZB Deutsche besonders hart trifft).
Im Einzelnen: Deutschland gibt Anleihen heraus und sucht Käufer. Wir finden in der EZB einen Käufer, der aber wiederum zu einem Viertel uns selbst gehört. Dafür zahlen wir aber Zinsen. Die EZB erhält Zinsen dafür, dass wir uns quasi unser eigenes Geld leihen. Wenn das kein Wahnsinn ist.
Literatur:
Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab
Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört
Die Angst der Eliten: Wer fürchtet die Demokratie?
Na die Leute haben eben gemerkt, daß der Euro eine Luftnummer ist und normalerweise schon lange kollabiert wäre, wenn diese Kaspertruppe in Brüssel den nicht stützen würde. Ich glaube 50% der Deutschen oder mehr warten auf den Zusammenbruch dieses Spielgeldes.