Das Verbot von Cannabis ist wirkungslos

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Studie der Universität von Kent vergleicht Länder mit unterschiedlicher Gesetzeslage.

In Deutschland ist die Drogenpolitik ziemlich Paradox. Während Alkohol und Zigaretten jährlich für viele Zehntausend Tote verantwortlich sind, Marihuana niemanden umbringt, sind erstere Drogen von der Gesellschaft akzeptiert, während Cannabis noch immer gern zu unrecht verteufelt wird.

Die Menschen an den langen Hebeln der Politik wollen einfach nicht einsehen, dass weder das natürliche Kraut einen Schaden in der Allgemeinheit verursachen würde noch dass ein Ende der Verbotspolitik einen wesentlich besseren Schutz für Kinder und Jugendliche bedeuten würde.

Und dies obwohl in regelmäßigen Abständen bewiesen werden kann, dass die Freigabe von Hanf viele greifbare Vorteile mit sich bringen würde. Horrorstudien ohne gefestigte Fundamente lassen dagegen die Fronten verhärten und geben den Gegnern der Legalisierung neues Zündholz für das Entfachen weiterer Nebelkerzen, welche bei unentschlossenen Bürgern eine auf Tatsachen fußende Meinungsfindung verhindern.

Jetzt gibt es aber einmal wieder eine erfreulichere Botschaft aus den wissenschaftlichen Kreisen, die der Argumentation der Legalisierungsbewegung zugutekommt. Ein wissenschaftliches Team der Universität Kent nahm sich Informationen über 100000 Schüler und Jugendliche aus 38 verschiedenen Ländern vor und fand dabei heraus, dass weder Strafverfolgung noch die öffentliche Verfügbarkeit für die Konsumgewohnheiten verantwortlich gemacht werden können. In anderen Worten: Das Verbot von Cannabis ist wirkungslos!

Die Studie von Alex Stevens, einem Professor in Strafrecht der Kent-Schule für Sozialpolitik, Soziologie und Sozialforschung, nahm sich Daten der Weltgesundheitsorganisation über Schulkinder vor die Lupe, in welchen über 100000 Jugendliche bezüglich ihrer gesundheitlichen Verhaltensweisen analysiert wurden.

Die Kids welche aus 38 verschiedenen Staaten stammten – darunter Frankreich, Deutschland, USA, Russland, Kanada und England – gaben aufgrund der unterschiedlichen Gesetzeslagen, unter denen sie aufwuchsen, Auskunft über den Sinn und Unsinn der Verbotspolitik bei Cannabis.

Alex Stevens kommt nach der Überprüfung seiner Datensammlung dabei zu dem Ergebnis, dass eine liberale Drogenpolitik nicht für das Konsumverhalten der Jugendlichen verantwortlich sein kann (Cannabisöl und Cannabinoide bei der Wundheilung).

Bei der Analyse wurden Unterschiede zwischen den Ländern – einschließlich des Nationaleinkommens – und zwischen den Jugendlichen untersucht – einschließlich ihres Geschlechts, ihres Wohlstands und ihrer psychischen Probleme. Ausschlaggebend war für ihn eine andere Studie mit anderem Ergebnis aus dem Jahr 2015, bei welcher herausgekommen sein soll, dass liberale Gesetze zum Drogenkonsum animieren würden.

Jedoch ließe sich dieses alte Fazit nicht belegen, berücksichtige man die Unterschiede des Konsumverhaltens zwischen Jungen und Mädchen in den verschiedenen Ländern und nutzen alle zur Verfügung stehenden Daten effektiv (Die Geschichte von Cannabis als Medizin: Das alte China bis zur „Rollator-Gang“).

Unter der verbesserten Betrachtung inklusive dieser Aspekte konnte kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen politischer Liberalisierung und Cannabiskonsum bei Jugendlichen gefunden werden. „Meine Studie entspricht somit einigen anderen Untersuchungen, die davon berichten können, dass eine höhere Strafandrohung und Verfolgung keinen Einfluss auf das Konsumverhalten besitzen und den Einsatz von Cannabis unter Jugendlichen verringern“, sagte Professor Stevens über das wissenschaftlichen Ergebnis seiner Untersuchung.

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Weder würden scharfe Gesetze Kids vom Kiffen abhalten noch würde eine liberale Gesetzeslage Kinder und Jugendliche zum Konsum von Cannabis animieren. Nun hoffte Alex Stevens, dass seine Studie dazu beitragen kann, die übereifrigen Prohibitionisten davon etwas überzeugen zu können, die kontraproduktive und äußerst schädliche Prohibition von Cannabis mit neu geöffneten Augen zu betrachten und vielen prohibitionistisch eingestellten Ländern einen Wink mit dem Zaunpfahl zu liefern, wie man zukünftig in der Cannabisdebatte voranschreiten müsse.

„So wie es aussieht, sind die Schäden und Kosten, die sich daraus ergeben, dass Menschen, die Cannabis konsumieren, strafrechtlich verurteilt werden, nicht durch einen Effekt in der Verringerung des Cannabiskonsums gerechtfertigt“, mahnt er daher auch noch an (Erfolgsgeschichten von Menschen mit Cannabisöl (CBD) zur Behandlung von Migräne).

Ob die damit ebenfalls angesprochenen Suchtexperten aus Deutschland – wie der gebetsmühlenartig alte Argumente wiederholende Dr. Rainer Thomasius – diese neuen Erkenntnisse der Universität von Kent akzeptieren werden und ihre Meinung bezüglich der Kausalzusammenhänge zwischen Hanffreigabe und Konsumverhalten endlich einmal den wissenschaftlich überprüften Wahrheiten anpassen, muss nach den neusten Aussagen dieses sehr speziellen Expertenkreises leider weiterhin bezweifelt werden.

Die Freigabe von Rauschhanf zu Genusszwecken in Teilen der USA habe nach Thomasius Wahrnehmung dort unweigerlich auch zu einem gestiegenen Konsumverhalten unter Jugendlichen geführt, während Deutschland mit der restriktiven Politik einen guten Schnitt im europäischen Vergleich liefere.

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Hierzulande wolle er die angeblich durch Cannabiskonsum verursachten steigenden Zahlen bei Verkehrsunfällen, suizidalem Verhalten und von Psychoseausbrüchen verhindern. Offensichtlich weiterhin mit den alten Mitteln der gescheiterten Prohibition, die für steigende Konsumentenzahlen, höhere Wirkstoffwerte und sinkende Preise auf dem Schwarzmarkt verantwortlich sind – und dieses ganz ohne jegliche Kundenrechte, Altersbeschränkung und Jugendschutzmaßnahmen (Frau hatte Krebs im Endstadium: Wunderheilung durch Cannabisöl (Videos)).

Ein Geniestreich sondergleichen …

Mortlers zwiespältige Erfolgsbilanz

Am 7. Dezember 2018 wurde der jährlich erscheinende „Bericht zur Drogensituation in Deutschland“ mit den Daten für das Jahr 2017 veröffentlicht. Das Standardwerk zur Situation illegaler Drogen in Deutschland liefert in acht thematisch in sich geschlossenen Kapiteln umfangreiche Informationen zu den verschiedenen Aspekten des Phänomens illegale Drogen in Deutschland. In dem Kapitel „Drogenmärkte und Kriminalität“ sind unter anderem die durchschnittlichen Preise und Reinheitsgehalte der gängigen Drogen, die auf dem Schwarzmarkt erhältlich sind, aufgelistet. Zudem findet man dort Daten aus der polizeilichen Kriminalstatistik.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), gab am selben Tag zu diesem Anlass eine Pressemitteilung heraus, die unter dem Titel „Seit 2011 Verdoppelung des Wirkstoffgehaltes von Kokain, dafür Rückgang bei Amphetaminen – Cannabis weiterhin die am meisten konsumierte illegale Droge“ erschien. In dieser Pressemitteilung bemerkt die Drogenbeauftragte, dass der Konsum von Cannabis wieder am Zunehmen sei.

Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung: „Sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen nimmt Cannabis unter den illegalen Drogen weiterhin die prominenteste Rolle ein. Insgesamt zeigt die Cannabisprävalenz bei Jugendlichen und Erwachsenen bei wellenförmigem Verlauf einen insgesamt zunehmenden Trend.“

In der Pressemitteilung wird auch auf die steigende Wirkstoffgehalte bei Cannabisblüten und Kokain hingewiesen. Doch statt auf die Interventionsstrategie Drug-Checking hinzuweisen, mit der es möglich ist, Konsumenten zeitnah zu informieren und zu warnen, verteidigt sie immer wieder die Verbotspolitik als angemessene Reaktion des Staates auf die unerwünschten Entwicklungen sowohl bezüglich des Konsumverhaltens wie auch bezüglich des Drogenangebotes. So erklärte Marlene Mortler am 28. Februar 2018 in einer Sendung des Bayerischen Fernsehens zur Cannabisdebatte: „Für mich ist eines klar: dass das Ganze verboten bleibt.“ (Cannabis: Die zehn besten Eigenschaften von CBD / Cannabidiol / Hanföl)

Marlene Mortler ist seit dem 15. Januar 2014 Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Die zwiespältigen Erfolge in ihrer ersten Amtsperiode von 2014 bis 2017 können direkt den jährlich erscheinende Berichten zur Drogensituation in Deutschland entnommen werden. Für die Verfechter der Verbotspolitik und für die Strafverfolger war diese Amtsperiode aus statistischer Sicht von Erfolg gekrönt.

Im letzten Jahr vor der Amtsübernahme von Marlene Mortler (2013) wurden in Deutschland 253.525 Delikte betreffend BtMG registriert, im Jahr 2017 waren es 330.580. Dies entspricht einer Zunahme von etwas mehr als 30 Prozent. Doch das eigentliche Ziel der Strafverfolgung – eine Reduzierung des Angebots – wurde nicht erreicht (Hanföl heilt! Die Wiederentdeckung einer uralten Medizin).

Ganz im Gegenteil: Die Wirkstoffgehalte diverser gängiger Drogen sind in dieser Zeitspanne gestiegen und die Preise bezogen auf die Wirkstoffgehalte sind gesunken. Und Lieferengpässe auf dem Schwarzmarkt waren kaum zu beobachten, ganz im Gegensatz zu den Apotheken, die oft den Patienten ihre vom Arzt verschriebenen Cannabisblüten nicht liefern konnten.

Der durchschnittliche THC-Gehalt von Cannabisblüten stiegt während den ersten vier Jahren von Mortlers Amtszeit von 12,3 auf 13,1 Prozent, der von Haschisch von 9,4 auf 14,7 Prozent. Mortler warnt zwar immer vor dem steigenden THC-Gehalt, doch ihre favorisierte Politik konnte diesem von ihr schon oft beklagten Anstieg nicht Einhalt gebieten.

Zudem hat sie sich noch nie öffentlich zur protektiven Wirkung von Cannabidiol (CBD) geäußert und die für die Verträglichkeit von Cannabisprodukten THC-CBD-Ratio hat sie in ihren Verlautbarungen auch nie erwähnt. Beim Kauf von Haschisch, das zumeist 4 bis 6 Prozent CBD enthält, erhielt der Kunde auf dem Schwarzmarkt in Deutschland pro bezahlten Euro im Jahr 2017 im Schnitt 15,6 Milligramm THC, 2013 waren hingegen nur 11,8 Milligramm. Pro bezahlten Euro erhielt der Haschischkäufer 32 Prozent mehr Wirkstoff THC als vor dem Amtsantritt von Marlene Mortler (50-jähriger Mann heilt Lungenkrebs mit Cannabisöl, und verblüfft Medien (Videos)).

Für so manchen Kiffer ist das natürlich eine erfreuliche Entwicklung, doch für Prohibitionisten eher schockierend, denn diese Tatsache offenbart mit amtlich publizierten Zahlen, dass die repressive Verbotspolitik ihren Zweck nicht erfüllt und völlig versagt hat.

Auch Konsumenten von Ecstasy können mit der Arbeit von Frau Mortler zufrieden sein. Während ihrer ersten Amtsperiode stiegt der durchschnittliche MDMA-Gehalt in den Pillen um etwa 38 Prozent, der Preis bezogen auf den Wirkstoffgehalt ist jedoch um knapp 30 Prozent gesunken. Die Reinheit von Kokain im Straßenhandel in Deutschland stieg in der gleichen Zeit von durchschnittlich 61,3 Prozent auf 78,4 Prozent und der Preis bezogen auf den Wirkstoffgehalt sank während dessen um 18,6 Prozent.

Beim Amphetamin ist der Trend nicht ganz so stark ausgeprägt. Lag der durchschnittliche Wirkstoffgehalt 2013 bei 9,8 Prozent – Amphetamin ist die am stärksten gestreckte Droge auf dem Schwarzmarkt – so lag dieser 2017 bei 12,1 Prozent. Der Preis bezogen auf den Wirkstoffgehalt sank in dieser Zeit um knapp 17 Prozent. Fazit nach vier Jahren Marlene Mortler als Drogenbeauftragte: Mehr Stoff für weniger Geld.

Den Berichten der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht kann man entnehmen, dass man mit weniger Repression bessere Ergebnisse erzielen kann. In Portugal beispielsweise, wo der Besitz von Cannabis, Ecstasy, Kokain und anderes mehr nicht strafrechtlich verfolgt wird, solange dieser nur für den Eigenbedarf bestimmt ist, liegt die Zahl der erfassten Delikte in Relation zur Einwohnerzahl um knapp 60 niedriger als in Deutschland.

Medizinskandal Krebs

In der Gruppe der 15- bis 34-Jährigen haben innerhalb des letzten Jahres (Jahresprävalenz) in Deutschland 13,3 Prozent Cannabis konsumiert, in Portugal hingegen nur 8,0 Prozent. Auch andere Drogen werden in Portugal von weniger Menschen als in Deutschland genommen – sogar von deutlich weniger Menschen. Und in Portugal gibt es nebenbei bemerkt deutlich weniger „Drogentote“ in Relation zur Einwohnerzahl als in Deutschland (Nachdem er seinen eigenen Krebs mit Cannabisöl kuriert hat, heilte dieser Arzt mehr als 5.000 Patienten).

Marlene Mortler kandidiert ja derzeit für einen Sitz im Europaparlament, so dass wenn sie gewählt wird, wir in Deutschland eine neue Drogenbeauftragte oder einen neuen Drogenbeauftragten bekommen werden. Frau Mortler würde ihr Ansehen in weiten Teilen der Bevölkerung deutlich verbessern, wenn sie ihrer Nachfolgerin oder ihrem Nachfolger im Amt eine Studienreise nach Portugal empfehlen würde und gleichzeitig darauf hinweisen, dass ein „weiter so“ wie bisher in Deutschland nicht empfehlenswert sei.

Literatur:

Hanf als Medizin: Ein praxisorientierter Ratgeber

Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie

Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte

Quellen: PublicDomain/hanfjournal.de am 21.02.2019

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