Rotation der Erde – Wahrheit oder Fiktion? (Video)

Teile die Wahrheit!

Kommen wir nun zu der Frage, ob sich die Rotation der Erde beweisen lässt, ohne auf Bildmaterial von NASA und ähnlichen Agenturen zurückzugreifen.

Die Frage ist eine schwerwiegende, denn von ihrer zweifelsfreien Beantwortung hängt mehr ab, als wir denken – nicht weniger als der Dreh- und Angelpunkt unserer Sichtweise des Universums steht auf dem Spiel.

Warum ich NASA-Skeptiker bin? Lassen Sie mich anstatt langer Worte folgende Gegenfrage stellen: Würden Sie ihr Leben darauf verwetten, dass die Theorien der Wissenschaft in Bezug auf das Universum, und den ganzen Rest, der Realität entsprechen?

Selbst als Laie kann man in Bezug auf das theoretische wissenschaftliche Gebäude, das im 20. Jahrhundert errichtet wurde, ausreichend Ehrgeiz vorausgesetzt, folgende Beobachtung machen.

Zieht man einmal an einem der Fäden, tun sich allerorten Löcher auf, und das was wir für Realität gehalten haben, entpuppt sich als blanke Hypothese – die dann, ggf. dynamisch, mit schwarzen Löchern, unsichtbarer Materie, unentdeckten Teilchen usw. gefüllt wird.

Mit der NASA hat das insofern etwas zu tun, als dass die NASA irgendwie mitten drin in diesem Wust aus wackligen Theorien und Widersprüchen steckt. Manchmal könnte man sogar denken, dass die Zusammenarbeit zwischen Walt Disney und Wernher von Braun in den 50er Jahren erfolgreicher war, als man sich als wissbegieriger Bürger wünschen würde.

Im weiteren Verlauf werden wir wohl nicht umhin kommen, uns mit der Möglichkeit zu befassen, dass die NASA, aus welchem Grund auch immer, sehr fragliches Bildmaterial an die Öffentlichkeit gab und das immer noch tut.

Vom Winde, der nicht weht

Wenn die Gravitationskraft die Erd- und Wassermassen nicht im Zaum hält während der flotten Rotation der Erde und ihrer aberwitzig schnellen Reise durchs Universum – dürfen wir dann überhaupt annehmen, dass sich die Erde dreht? Ohne authentische Aufnahmen aus dem Weltraum ist es schwierig, einen solchen Beweis zu erbringen, stellte ich fest.

Obwohl es mir an einem feuchtfröhlichen Abend so vorkommen mag, als drehe sich die Erde und der Himmel um mich, gewährt mir meine alltägliche Wahrnehmung keinen Hinweis darauf, dass sich die Erde in irgendeiner Weise dreht. Kein Schwindel, kein Zwang die Drehkraft auszugleichen, ist festzustellen.

An einem schönen Tag kann es vorkommen, dass kein Lüftchen weht, aber wie kann das sein, bei so beachtlichen Geschwindigkeiten, die doch allenthalben herrschen sollen? Wie kann es überhaupt sein, dass Wind nicht immer dieselbe Richtung bläst (und zwar kräftig)? Wind entsteht durch unterschiedliche Luftdruckgebiete (Eine Kreuzfahrt soll Theorie der flachen Erde beweisen (Video)).

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Diese Luftdruckgebiete müssen demnach die Eigenschaft haben, sich der Drehgeschwindigkeit der Erde anzupassen, ebenso wie natürlich die Moleküle der Gase, aus denen Luft zusammengesetzt ist. Wodurch werden sie auf 1600 km/h am Äquator in Bodennähe und noch höheren Geschwindigkeiten in den oberen Schichten der Atmosphäre angetrieben?

Die Fluchtgeschwindigkeit auf der Oberfläche eines sich drehenden Globus müsste am Äquator am höchsten sein, während man an den Polen völlig unbehelligt von den Auswirkungen der Fluchtgeschwindigkeit bliebe. Normalerweise und theoretisch müsste das bedeuten, dass man an den Polen viel schwerer sein müsste als auf einem anderen, sich schneller drehenden Abschnitts des Globus.

Leider war ich noch nicht an den Polen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich davon gehört hätte, wenn die Forscher dort Schwierigkeiten wegen ihres höheren Gewichtes gehabt hätten. Oder ist auch hier wieder die mysteriöse, vielseitig anwendbare Gravitationskraft im Spiel?

Ein paar Zahlen und ein Experiment

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Bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 1600 km/h bewegen wir uns mit immerhin ca. 27 km/min oder 0,46 km/sek (460 m/s). Diese Zahlen laden zum Experimentieren ein. Man nehme einen Bogen und einen Pfeil und schieße diesen senkrecht so weit hinauf in den Himmel wie möglich. Man nehme die Zeit, die der Pfeil benötigt, bis er wieder auf dem Boden aufkommt und verzeichne die Entfernung zwischen Abschusspunkt und Einschlagsort des Pfeiles.

Ich wette 10:1, und das ist ein moderates Angebot, dass der Pfeil wieder am selben Punkt herunterkommt, an dem er abgeschossen wurde und nicht nach z.B. 3 Sekunden Flug – Windstille und einen genau senkrechten Abschusswinkel vorausgesetzt – in einer Entfernung von 1400 Metern. Noch besser wäre natürlich, wenn man eine massive Kanonenkugel in der beschriebenen Art und Weise auf den Weg bringen könnte.

Einerseits hätte die Kanonenkugel eine Ausgangsgeschwindigkeit, die jegliche eventuell wirksame Gravitationskraft bei weitem übersteigt, und zweitens dürfte die Kugel wohl eine geraume Zeit unterwegs sein, bevor sie wieder auf dem Boden landet. Bevor man einen solchen Versuch unternimmt, bitte darauf achten, dass keine Flugzeuge oder die ISS im Wege ist.

Bei einer sich drehenden Erdkugel müsste die Kanonenkugel nach z.B. nur 1 Minute Flugzeit schon in einer Entfernung von 27 km vom Abschussort niedergehen? Würden Sie drauf wetten, oder würden sie bei einem derartigen Arrangement nicht doch lieber eilends den Abschussort verlassen und sich in „sichere“ Entfernung begeben? Wenn die Kanonenkugel aber (ebenso wie der Pfeil) am selben Ort herunterkommt, an dem sie abgeschossen wurde, bedeutet das, das die Kugel eine Kurve geflogen sein muss, um auf dem Platz zu landen, der sich in der Zwischenzeit aufgrund der Erddrehung weiter bewegt haben müsste.

Woher soll die Kugel aber wissen, dass sie unabhängig von der Startgeschwindigkeit immer genau am selben Ort landen muss, vorausgesetzt der exakt rechtwinklige Abschusswinkel, etc. ist gegeben? It´s Magic!

Ich bin kein “Flat-Earther”, aber …

Für diejenigen unter uns, die sich schon einmal mit der “Flat Earth” Geschichte beschäftigt und den Argumenten der Anti-Vollkugel-Fraktion auseinandergesetzt haben, und partout dennoch nicht glauben wollen, dass die Erde flach ist, sei gesagt: Auch ich glaube nicht, dass die Erde flach ist, oder dass sie sich nicht dreht – ich weiß es schlichtweg und einfach nicht.

Die Erde mag sich drehen oder auch nicht (rein persönlich wäre es mir irgendwie lieber, sie würde es nicht tun), aber nur weil ich es nicht weiß, muss ich deswegen doch nicht meinen Verstand an der Garderobe abgeben.

Wenn es Widersprüche gibt in der “Theorie von Allem”, dann sollten sie auch angesprochen und diskutiert werden. Vielleicht dreht sich ja alles, aber um ganz andere Gesetze, als die offizielle Theorie zu meinen glaubt. Ein heißer Anwärter auf den Thron ist die Theorie vom elektrischen oder elektro-magnetischen Universum, der in einem zukünftigen Artikel eine Beschreibung gewidmet sein wird.

Der Prozess, der von einer Theorie zu einem anerkannten Weltbild führt, ist schließlich ein steiniger und vor allem zäher. Alternative Modelle existieren, die Welt zu erklären, die mindestens genauso gut funktionieren, wie dasjenige, das gerade in Betrieb ist. Auch sie sollen in dieser Artikelserie eine Nische finden.

Das Aufzeigen der Widersprüche in der offiziellen Theorie und das Aufwerfen von Fragen hat die Funktion eines Weckrufes, nicht mehr und nicht weniger. Mal die Hand auf’s Herz: Glaubst Du noch oder weißt Du schon? (2. Flache-Erde-Konferenz steigert Teilnehmerzahlen: Immer mehr Menschen glauben wir leben auf einer Scheibe! (Video))

Rotation versus subjektive Realität

Es gibt noch weitere Faktoren, die wir aufgrund unserer täglichen Erfahrung als gegeben ansehen, die jedoch im glatten Widerspruch zur Annahme einer rotierenden Erde stehen. Eine von Westen nach Osten abgeschossene Kugel müsste für dieselbe Entfernung eine längere Zeitspanne benötigen, als eine Kugel, die in die Gegenrichtung geschossen wird.

Ein Umstand, der in der Kriegsführung und bei Duellen völlig ignoriert wird. Wichtig wäre auch, dass die Geschosse sich deutlich schneller als mit 460 m/s, also 1600-1700 km/h, bewegen sollten, da sonst die Gefahr besteht, dass sie ihr Ziel nie erreichen.

Dasselbe Problem gibt´s beim Fliegen per Flugzeug von Ost nach West und umgekehrt. Die Flugzeiten müssten enorm von einander abweichen, doch sie tun es in der Regel nicht, oder nur minimal. Tja, eigentlich, mathematisch gesehen jetzt, erreicht ein normales Flugzeug die erforderlichen Geschwindigkeiten, um von West nach Ost zu fliegen, überhaupt nicht.

Warum kann man einen Ballon an einem windstillen Tag nicht einfach in die Höhe schicken und eine Stunde warten, um dann an einem 1600 km weiter westlich gelegenen Ort zu landen? Welche magische Kraft hält den Ballon davon ab, auf diese Weise in 24 Stunden einmal die Welt zu “umrunden”, indem er einfach nur an einer Stelle positioniert bleibt? Warum stoppt niemand diesen Wahnsinn des Kerosinverbrauches von Flugzeugen, wenn es doch mit ein bisschen Helium genauso gut gehen würde?

Genug, halt ein, werden manche sagen, und „wir wissen doch, dass die Erde sich dreht, das ist doch schon seit bald 500 Jahren bewiesen”. Und selbst wenn Kopernikus es damals nicht bewiesen hätte, heute wissen wir es doch anhand der NASA-Aufnahmen, etc..

Nun, Kopernikus hat natürlich keineswegs bewiesen, dass sich die Erde um ihre Achse dreht, noch hätte er sich träumen lassen, welche Theorien einmal aus seinen eigenen entstehen würden. Er hat lediglich eine Gegentheorie zum älteren Weltbild aufgestellt, nach dem die Sonne um die Erde kreiste. Und dieses Gegenmodell benötigte eine rotierende Kugel, sonst hätte das mit der Bewegung der Sterne, Planeten und den Mondphasen nicht mehr hingehauen.

Astronomen konnten schon seit Alters her die erstaunlichsten Berechnungen der Bewegung der Himmelskörper anstellen, und das mit höchster Genauigkeit, unabhängig von der Vorstellung, die von Kopernikus entwickelt wurde. Für solche Berechnungen ist es somit völlig unerheblich, ob die Erde um die Sonne kreist und sich die Erde dreht oder ob es umgekehrt ist, die Erde dabei aber still steht  (Ist diese Weltkarte über 1.000 Jahre alt, und beweist sie, dass die Erde in Wirklichkeit flach ist?).

Sein oder NASA?

Was nun die Aufnahmen der Erde aus dem Weltraum angeht, wieso sollte man denn da so skeptisch sein? Lassen Sie es mich so ausdrücken. Wenn die Aufnahmen von NASA und co. die einzigen Beweise sind, die zugunsten eines rotierenden Globus sprechen, dann steht die Sache auf recht tönernen Füßen.

Eine grundsätzliche Schwierigkeit bei der Erbringung eines solchen Beweises mit fotografischen oder filmischen Mitteln ist natürlich, dass es – das hat der Einstein schön gesagt mit seiner Relativität – nicht möglich ist, zu unterscheiden, ob sich nun das Objekt, z.B. ein Satellit bewegt, oder ob es die Erde ist, die die (Dreh-)Bewegung ausführt.

Übrigens müssten natürlich auch unsere Satelliten bei einer Umkreisung der Erde mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten fliegen, da ja auch sie sich laufend der Vorwärtsbewegung der Erde anpassen müssten. Doch kein Mensch hat je davon gesprochen, denn es ist mit dem lahmen Antrieb, den solche Satelliten haben, überhaupt nicht möglich, wesentliche Geschwindigkeits- und Bahnänderungen durchzuführen.

Darüber hinaus bewegen sich auch die Satelliten nicht in einer Kreisbahn sondern in einer Elipse, was dieselben Probleme mit sich bringt, die schon bei der Bewegung der Planeten in Bezug auf die Gravitation in “Gravitation im 21. Jahrhundert – Quo Vadis?” angesprochen wurden.

Dass viele der Abbildungen der Erde aus dem Weltall eindeutig Computer-Animationen oder -Grafiken sind, stärkt den Glauben an eine rotierende Erde nicht unbedingt. Warum sollte man Animationen von etwas anfertigen, das doch jederzeit von einem der unzähligen Satelliten live übertragen werden könnte? Sie wissen schon, dass da oben inzwischen ein ziemliches Gedränge unter den tausenden Satelliten herrschen soll, oder?

Satellitenaufnahmen sind eine feine Sache, allerdings läßt sich das Thema nicht am Rande behandeln, sondern eher im Rahmen eines eigenen Artikels. Anstattdessen wollte ich aber wenigstens einen Blick durch die Kameras der ISS auf unsere Kugel werfen.

Zunächst bekam ich ein Standbild, aber tatsächlich, nach ein paar Minuten hatte ich sie endlich vor mir – die blaue Kugel, die sich drehte oder auch nicht, denn das kann man natürlich, wie bereits erwähnt, nicht erkennen. Was man außerdem auf den Aufnahmen der ISS nicht erkennen kann, ist der Mond, Kondensstreifen von Flugzeugen, andere Satelliten und Sterne. Außerdem war es mir unmöglich zu erkennen, über welchen Erdteil die ISS gerade flog.

Anscheinend ist es selbst beim HD Earth Viewing Experiment nicht möglich, andere Farben abzubilden, als verschieden Blautöne, weiss, grau und schwarz. Da, gerade erblicke ich einen Hauch verwaschenes grau-grün. Von HD-Brillianz und Farbreichtum dennoch keine Spur, jede billige Handykamera macht bessere Filme. Und auch hier wieder die Frage – wie schafft es die ISS mehr oder weniger ständig den gleichen Abstand zur Erdoberfläche beizubehalten, wenn sich doch die Erde im rasanten Tempo von 100.000 km durch das Weltall bewegen soll?

Die Erde – ein geschlossenes System?

Natürlich wird es jetzt auch mal Zeit von der Fliege im Auto zu sprechen. Denn in geschlossen Systemen, wie z.B. einem fahrenden Auto, fliegt eine Fliege natürlich völlig unabhängig von der Geschwindigkeit des fahrenden Autos umher. Sie, die Fliege, fliegt mit ihrer normalen Geschwindigkeit, das Auto fährt mit seinem eigenen Tempo. Dieses geschlossene System ist die Erklärung dafür, warum die Fliege nicht am rückwärtigen Fenster des fahrenden Autos klebt.

Dasselbe, was für die Fliege im Auto gilt, gilt irgendwie auch für die Erde. Die Erde ist also auch so ein geschlossenes System. So was aber auch. Sind die Leute sich da auch wirklich sicher? Bei einem Auto ist es schließlich ziemlich einfach das Innere vom Äußeren zu unterscheiden, speziell wenn das Auto auch noch fährt und man entweder drin sitzt oder außen vor bleibt. Aber wie genau funktioniert das in Bezug auf unsere Erde und das Universum?

Gibt es doch eine Schale um die Erde herum, wie viele Menschen seit Alters her und einige Christen bis heute glaubten? Wenn ja, wäre das natürlich eigentlich eine Sensation. Stellen Sie sich die Schlagzeile in BILD vor: Nach neuesten Erkenntnissen befindet sich der Mond, die Planeten und die Sterne in einer soliden Sphäre aus noch unbekanntem Material, das die Erde umgibt und sich um sie herum dreht!

Immer noch sehe ich mir die Aufnahmen von der ISS an, nun befinden wir uns auf der Nachtseite, nur noch ein schwaches Glühen am Horizont zeigt an, wo sich die Sonne befindet. Ansonsten die pure Schwärze, wahrscheinlich befinden wir uns wieder irgendwo über einem Ozean, kein einziges Lichtlein ist zu sehen. Ist da unten etwa gerade ein Stromausfall?

Ob sich die Erde dreht oder nicht, weiß ich natürlich immer noch nicht und es gelingt mir auch nicht so recht, es mit Filmmaterial zu beweisen; womit ich zunehmend Grund zu der Annahme hatte, dass mich mein Gefühl nicht getrogen hatte – denn die Erde steht, jetzt mal realististisch gesehen und nicht relativistisch, eigentlich still, oder? (Flache-Erde Anhänger planen eine Reise ans ‚Ende der Welt‘ und wollen live streamen (Videos)).

Pendeln für die Rotation

Aber halt, da gibt es ja noch das Foucaultsche Pendel. Beweist der erstmals 1851 von Foucault experimentell durchgeführte Versuch nicht die Drehung der Erde? Denn das speziell aufgehängte, 11 Meter lange Pendel beschrieb, nachdem es einmal angestossen wurde, im Laufe des Tages eine kreisförmige Bewegung im Uhrzeigersinn. Allgemein ist man der Meinung, dass die Pendelbewegung eine kreisförmige Achsenverschiebung durchläuft, weil sich die Erde dreht. Na endlich, da ist er ja, der Beweis!

Nur ungern unterbreche ich die Party mit dem Hinweis, dass meines Wissens bis jetzt noch nicht bewiesen wurde, wie sich das Pendel verhält, wenn das Experiment, als Gegenprobe, außerhalb des Erdfeldes durchgeführt werden würde. Wie wäre es denn mit einem Versuch auf dem Mond? Ach, ich vergaß – das ist ja auch heutzutage, bald 50 Jahre nach den glorreichen Zeiten der Apollo-Missionen, anscheinend nach wie vor eine Riesensache.

Wir stellen fest, dass sich so ein Pendel nicht innerhalb des “geschlossenen” Erdsystems befinden kann, das doch sonst für Fliege und Flugzeug gleichermaßen maßgebend ist. Das Pendel reagiert anscheinend auf irgendeine Art und Weise auf die Rotation der Erde. Ursache dieser Verweigerung gegenüber dem Prinzip des geschlossenen Systems soll die Trägheit des Pendels sein.

Widerlegt das Gyroskop das rotierende Universum?

Aber was ist dann mit Gyroskopen? Diese verweigern per Definitionem ihre Mitarbeit am geschlossenen System, bleiben aber anders als das Pendel, einmal ausgerichtet und mit ausreichend Geschwindigkeit betrieben, stur ihrer Achsausrichtung treu. Das Gyroskop verhält sich unabhängig von “normalen” äußeren Kräften, wie sie z.B. in Kampfjets, normalen Flugzeugen oder Autos auftreten; es behält seine Ausrichtung stets bei. Kennen Sie übrigens den?

Jedenfalls kann man anhand dieser Eigenschaft, die manchen unserer Vorbilder gelegentlich abhanden zu kommen scheint, “beweisen”, dass sich die Erde nicht dreht. Wie? Ganz einfach: Man stellt ein Gyroskop so ein, dass es darauf eingestellt ist, eine Veränderung in der waagerechten Ausrichtung anzuzeigen. Dann wartet man eine Weile. Wenn sich die Erde dreht, müsste man das am Gyroskop ablesen können, innerhalb von 24 Stunden sollte es eine komplette Rotation um seine Achse hinlegen. So manch einer, der den Versuch durchgeführt hat, wartet indes immer noch (Verbreitung der Flache-Erde-Theorie als Strategie der Diskreditierung kritischer Meinungsäußerung (Videos)).

Und noch eine andere Beobachtung lässt stutzen. Bei mehreren Gelegenheiten wurde berichtet, dass während einer Sonnenfinsternis – nicht immer, aber doch wiederholte Male -, die Bahn des Pendels eine abrupte Veränderung durchläuft. Am 30. Juni 1954 führte Prof. Allais in Paris während einer Eklipse ein Pendelexperiment durch. Im Verlauf der Sonnenfinsternis bemerkte Prof. Allais dann eine anormale Änderung der Schwingungsebene des Pendels. Die Anormalie bekam den Namen “Allais-Effekt”.

Während verschiedener nachfolgender Eklipsen wurden unterschiedliche Ergebnisse bei entsprechenden Pendelexperimenten erzielt, sodass die Forscher immer noch nach einer gescheiten oder auch nur eingängigen Erklärung für das Phänomen suchen.

Macht die Erde während einer Sonnenfinsternis etwa einen Sprung? Urlaub? Bleibt sie kurz stehen? Schwer zu glauben, allerdings wirft diese Beobachtung mehr als nur Zweifel auf, ob das Foucaultsche Pendel als Beweis für die Drehung der Erde herhalten kann.

Literatur:

Wissen in Stein – Das Geheimnis der Pyramiden Ägyptens und Mittelamerikas [2 DVDs]

Ancient Aliens Seasons 1-6

Das Geheimnis der Pyramiden [2 DVDs]

DIE PYRAMIDEN VON BOSNIEN. Mitten in Europa stehen die größten Pyramiden der Welt [erweiterte Neuausgabe der Limited Edition]

Video:

https://www.youtube.com/watch?v=8Adayr5zSeQ

Quellen: PublicDomain/equapio.com am 02.02.2019

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12 comments on “Rotation der Erde – Wahrheit oder Fiktion? (Video)

  1. Wenn die Erde Flach und einen Kuppel besitzt,dann wude sie erschaffen.Dann gebe es einen Gott,Architekten oder einen Bausmeister.Das macht wahrscheinlich vielen Menschen angst.

  2. Frage: „Macht die Erde während einer Sonnenfinsternis etwa einen Sprung?“
    Antwort: „Ja.“. Bitte Konstantin Meyl lesen. Ansonsten trifft es die Fliege im Auto ganz gut. Nicht 100 prozentig, denn Balkengalaxien rotieren aussen mit höherer Bahngeschwindigkeit als innen. Hier fehlt noch etwas in der Theorie. Dunkle Materie ist es m.E. nicht. Ich denke es ist eine vom Energieniveau abhängige Gravitation. Vergleichbar mit Sonnenwind und einem Sonnensegel.

  3. Aus meiner Sicht gibt es da einige Denkfehler.
    Zum Beispiel kann es nicht sein, dass die Atmosphäre stillsteht, währende sich die Erde dreht. Es gibt nichts im Aussen, was die Atmosphäre bremsen könnte. Somit muss sich die Atmosphäre bis zu einem gewissen Grad mit der Erde mitdrehen. Es gibt da aber einen gewissen „Schlupf“, was sich mittels den Passatwinden am Äquator bemerkbar macht.
    Nur so als Beispiel:
    Wenn man ein Glas Wasser auf einen Plattenspieler stellt und dies drehen lässt, so steht das Wasser im Glas nicht still, sondern macht die Drehung mit.
    Zur Überlegung mit dem Pfeil:
    Wenn der fliegende Pfeil die Erddrehung nicht mitmachen würde, dann würde ein Mensch, welcher in einem Zug oder noch besser, in einem Flugzeug vom Fussboden aufspringt, hinten in die Rückwand des Zugabteils oder des Flugzeuges knallen…dies ist aber definitiv nicht so!
    Aber meine Überlegungen können natürlich auch falsch sein 🙂
    Liebe Grüsse an Alle!

  4. Wenn sich dieser Planet tatsächlich mit 1600 km/h drehen würde, dann müßten Flugzeuge mehr als 1600 km/h fliegen wenn die gegen die Rotation fliegen müssen, aber normale Passagierflugzeuge fliegen >nur< mit 800 – 900 km/h !
    Das allein zeigt doch schon das da was nicht stimmt.

    1. Sorry, es tut mir weh immer wieder diesen Schwachsinn zu lesen und zu erkennen, dass viele diesen hypotischen Flacherdler-Videos auf dem Leim gehen ohne selber mal zu denken. Noch nie was von der Relativitätstheorie gehört? Noch nie was von Masseträgheit? Geschwindigkeit ist IMMER relativ, also kann nur zu einen Bezugspunkt gemessen werden. Bei einen Flugzeug gibt es die beiden Bezugpunkte, Erdoberfläche und Umgebungsluft, welche das mögliche Tempo bestimmt. Wenn Du in einen gerade fahrenden ICE der 250 kmh fährt nach oben springt knallst Du ja auch nicht mit 250 kmh gegen das Ende des Abteils, weil eben die Masseträgheit wirkt. Der Denke nach könntest Du auch gar nicht mit 4khm im Zug nach vore laufen wenn der mit 250 kmh fährt. Der Denke nach fährt Dir der Zug dann mit 246 kmh davon.
      Ich frage mich immer wieder, wie Leute die in der Lage sind einen Computer zu bedienen offenbar ihr logisches Denken und ihren gesunden Menschenverstand an der Garderobe abgzugeben?

  5. Ein weiteres Paradoxum ist ja auch die Behauptung die Erde drehe sich um sich selbst, und würde rotierend ihre Bahnen im All ziehen.

    Wie ist es aber möglich daß Raumstationen gleichzeitig in Schwerelosigkeit sein können, aber mit der Erde in ihren Bahnen gleichzeitig „mitfliegen“, wenn sie sich aber doch in der Schwerelosigkeit (Losgelöstheit von der Anziehungskraft der Erde) befinden.

    Das ist unmöglich.

    1. Die Raumstationen sind eben NICHT losgelöst von der Schwerkraft, sondern befinden sich in einen Orbit Ein Orbit ist entgegen der weitverbreiteten Ansicht KEIN Ort sondern ein Zustand. Ein Zustand, wo Graviation und Fliehkraft ausgeglichen sind. In so einer Raumstation merkt man wegen diedem Ausgleich keine Graviation oder Fliehkraft die aber dennoch da ist bzw sind und die Station in einer stabilen Umlaufbahn halten.

  6. Durch die Gravitiation dreht sich die Gesamtatmosphäre mit dem Erdball. Damit ein senkrecht ghochgeschossenes Geschoß nicht am Abschußpunkt runterkommt, müsste es sich schon aus der Atmosphäre hinausbewegen. Und der Zeitrahmen, in dem es sich außerhalb der Atmosphäre befindet, ist auch die Zeit in der sich die Erde unter dem Geschoß weiterbewegt. Nur so kommt das Geschoß an einem anderen Punkt wieder auf die Erde zurück.

  7. Hab es schon seit längeren geahnt, wir befinden uns unter einer geschlossenen Käseglocke. Der toxische Gestank kommmt zweifellos aus Berlin und Brüssel. 🙂

  8. Mir haben zwei Aussagen sehr gut gefallen, denn mehr Wahrheit kann man schlichtweg nicht posten:
    „Glaubst Du noch oder weißt Du schon?“
    „Auch ich glaube nicht, dass die Erde flach ist, oder dass sie sich nicht dreht – ich weiß es schlichtweg und einfach nicht.“
    Top!

  9. Hallo,
    ich bin zwar kein Physiker, weil ich etwas Geisteswissenschaftliches studiert habe, habe aber mehrere Jahre mit einem Physiker zusammen gewohnt. Aufgrund unserer Diskussionen kenne ich einige naturwissenschaftliche Vorstellungen, auch wenn ich sie nicht alle mathematischen Mitteln belegen kann, nur insoweit wie ich es noch aus der Schule kenne.

    Bevor sich alle verrückt machen, möchte ich auf ein paar Dinge hinweisen. Soweit ich es sehe, macht sich Rotation der Erde unterschiedlich bemerkbar.

    Dass dem Autor bei der Erdrotation nicht schwindelig oder schlecht wird, liegt daran, dass er, d.h. seine Masse, sich mitbewegt. Es findet keine Beschleunigung oder ein Abbremsen statt. Das Ganze ähnelt einer Fahrt im Zug oder einem Flug im Flugzeug. Nur bei einer Beschleunigung oder einem Abbremsen muss sich ein Passagier festhalten oder anschnallen. Würde die Erde mal schneller oder langsamer rotieren, vielleicht sogar ruckeln, dann könnte kein Glas Wasser auf dem Tisch stehen bleiben, geschweige denn sich irgendein Mensch auf den Beinen halten. Das Leben wäre eine Achterbahnfahrt auf der Erde.

    Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber es gibt einen Gewichtsunterschied zwischen Körpern gleicher Masse an den Polen und am Äquator. Die Differenz für einen Menschen beträgt, glaube ich, aufgrund der Fliehkraft etwas weniger als ein halbes Kilo. Es kann auch eine andere Zahl sein. Ich will mich jetzt nicht festlegen. Es müssten etwa 0,5% sein abhängig von der Masse. Man darf außerdem nicht den Fehler machen, Masse und Gewicht durcheinander zu bringen, weil beides in Kilogramm angegeben wird. Die Masse 10 kg auf der Erde wiegt hier 10 kg und auf dem Mond vielleicht etwas mehr als 1,5 kg, etwa nur 1/6.

    Ein weiterer Hinweis ist das erwähnte Foucaultsche Pendel. Daneben gibt es noch die sogenannte Corioleskraft. Sie verursacht die Passatwinde und ist auch, meine ich, mitverantwortlich für die Hauptzugrichtung von Tiefdruckgebieten.

    Dann fällt mir noch die Tatsache ein, dass Weltraumraketen je näher sie am Äquator starten auch weniger Kraftstoff benötigen, weil die Fliehkraft dort größer ist.

    Das Gedankenexperiment mit der senkrecht abgeschossenen Kanonenkugel würde meines Erachtens in der Realität dazu führen, dass die Kugel idealiter minimal neben ihrem Abschussort oder eben nicht daneben landen würde allerdings abhängig vom Ort auf der Erde und entsprechend den vor Ort wirkenden Kräften. Das Zusammenspiel unterschiedlicher Vektoren müsste man konkret für jeden Ort neu berechnen. Hierbei von einer planen und starren Fläche auszugehen ist eigentlich falsch und kann höchstens der Vereinfachung und Veranschaulichung dienen.

    Passend hierzu möchte ich zur andernorts genannten „Schwerelosigkeit“ sagen, dass dieser Begriff nur „relativ“ sein kann. Die internationale Raumstation und die darin enthaltenen Astronauten „sind“ nicht „schwerelos“, sondern „verhalten sich“ nur so. Die durch Vektoren darstellbaren Kräfte Gravitation und Fliehkraft „heben sich auf“, sodass der Eindruck von außen oder für die betreffende Masse,wenn es ein Lebewesen ist, das „Gefühl“ von „Schwerelosigkeit“ entsteht. Die Astronauten fallen gleichzeitig so schnell zur Erde, wie sie weggeschleudert werden. Deshalb müssen sie abhängig von der Entfernung zur Erde eine bestimmte, in Erdnähe besonders hohe Geschwindigkeit haben.

    Dann fällt mir noch ein, dass, wenn man den Polarstern mit einer Langzeitbelichtung filmt oder fotografiert, die Sterne eine sichtbare Kreisbahn um den Polarstern ziehen.

    Als letztes plausibles Argument für eine Rotation der Erde möchte ich die einfache Tatsache von Tag und Nacht verweisen. Relativ zu unserem Zentralgestirn, der Sonne, verursacht die Rotation der Erde den graduellen Wechsel von „hell“ und „dunkel“.

    Manchmal ist die Erklärung ganz banal. Dazu muss man nicht die komplette Physik und Astronomie in Frage stellen.

    Wie allerdings die scheinbare Gravitationsanomalie bei einer Sonnenfinsternis zu bewerten ist, ist schwierig. Natürlich können Anomalien ein Hinweis für eine andere Kausalität oder Gesetzmäßigkeit sein. Ob wir deshalb zwangsläufig in einer „Rotationssimulation“ leben oder so etwas nur annehmen, finde ich etwas schwierig zu beantworten. Natürlich können wir uns in einer anderen Matrix befinden als in der, die wir glauben festzustellen. Wir können uns auch in mehreren Simulationen hintereinander befinden. Diese Vorstellung ist auch nur zunächst ein Konstrukt.

    Das Dilemma menschlicher Wahrnehmung möchte ich anhand zweier Anekdoten aus dem Altertum skizzieren. Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe. Aber ein antiker griechischer Philosoph oder Dichter machte sich auf einer Seefahrt über einen Mitreisenden lustig, der glaubte, dass sich die vom Schiff aus sichtbare Küste bewege und nicht das Schiff. Damit will ich keinesfalls sagen, dass jede subjektive Wahrnehmung irrig ist. Im Prinzip ist alles zunächst erst einmal subjektiv. Die sogenannte Objektivität ist vom Menschen betrachtet erst einmal Intersubjektivität. Subjektive Wahrnehmungen können auch ganz grundlegende neue Erkenntnisse bilden oder dort hinführen, auch wenn sich die Umwelt darüber erst einmal lustig macht. So wurden andere antike Seefahrer für ihre Erlebnisse von Zeitgenossen und späteren antiken Gelehrten als Lügner bezeichnet, weil sie berichtet haben, dass sie in einem Land gewesen seien, wo die Sonne nicht unterginge.

    Ich denke also, man sollte mit manchen Schlussfolgerungen etwas vorsichtiger sein. Dass unser Erkennen nur Stückwerk ist, steht bereits in der Bibel. Und dass die Erde quasi im Raum hängt, steht übrigens bereits bei Hiob. Die reine Objektivität bleibt ohnehin nur Gott vorbehalten. (Um einem Missversrändnis und voreiliger Kritik vorzubeugen: Es finden sich in der Bibel so wenige naturwissenschaftliche Fakten, nicht weil Gott sie uns vorenthalten will, sondern weil sie nicht so wichtig sind im Vergleich zu dem, was ihm anscheinend wichtig ist. Das Problem des Menschen scheint nicht zu sein, dass er zu wenig über Mathematik, Physik, Chemie und Biologie weiß, sondern dass wir ein Problem mit IHM haben. Die Bibel beschreibt, wie der Mensch nämlich entstanden ist, wie er sich von Gott getrennt hat, was Menschen mit Gott erlebt haben und wie der Mensch wieder zu Gott zurückfinden kann.)

    Ich möchte in diesem Zusammenhang auch noch auf etwa anderes hinweisen. Mir ist hier aufgefallen, dass die Begriffe, mit denen hier hantiert wird, oft aus unterschiedlichen Bereichen stammen. Ich möchte sie grob in naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Begriffe unterteilen und von Alltagsbegriffen unterscheiden. Das Problem ist, dass wissenschaftliche Begriffe in der Regel relativ genau definiert sind. Komplikationen gibt es, wo sich wissenschaftliche und alltägliche Begriffe überschneiden oder nicht deckungsgleich sind, was zu Missverständnissen oder Fehlschlüssen führen kann. Das Gleiche gilt für gleichlautende Begriffe aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen.

    Dabei muss man allerdings erwähnen, dass sich hinter der jeweiligen „Begrifflichkeit“ unterschiedliche erkenntnistheoretische Ansätze befinden, die ich hier nicht im Einzelnen aufführen kann und dann nur solche, die ich aus meinem eigenem Studium kenne. Ich möchte aber auf einen grundlegenden Unterschied grob verweisen, den es zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften gibt, der hier manchmal vermengt wird. Naturwissenschaften untersuchen das Allgemeine, Geisteswissenschaften das Besondere. Was heißt das?

    Naturwissenschaften versuchen allgemeine Regeln zu finden, von denen man auf den Einzelfall schließen kann und die im ganzen Universum gültig sind. Der Physiker geht davon aus, dass Newtons Gesetze oder die Gesetze der Quantenmechanik überall gültig sind. Es geht mir nicht darum, mögliche Widersprüche in der Physik aufzuzeigen, sondern die prinzipielle Herangehensweise zu skizzieren. Das „Besondere“, „Ungwöhnliche“ oder die „Anomalien“ subatomarer Prozesse werden in der Quantenmechanik beschrieben und zwar so, dass sie wieder verallgemeinert werden können. Von diesen Verallgemeinerungen können dann Einzelfälle abgeleitet und erklärt werden.

    Geisteswissenschaften untersuchen das Besondere, Ungewöhnliche, Hervorragende, manchmal auch das Absonderliche und versuchen darin etwas allgemein Gültiges zu finden, was diese Dinge verbindet und auf welche Weise sie miteinander verbunden sind. Der Historiker fragt nicht, was war das Allgemeine an Caesar, Karl dem Großen oder Napoléon, sondern was war das Besondere an ihnen. Historiker etwa untersuchen aber auch das Allgemeine des bäuerlichen Lebens im Mittelalter, jedoch nicht nur um das Allgemeine zu beschreiben, sondern das Besondere der damaligen Zeit hervorzuheben. Der Literaturwissenschaftler fragt, was das Besondere und Ungwöhnliche an Shakespeare, Goethe oder Thomas Mann ist. Geisteswissenschaftler versuchen das Exemplarische einer Person oder eines Werkes herauszufinden, zu erklären und Verbindungen zu möglichen oder tatsächlichen Quellen herzustellen.

    Die geisteswissenschaftliche Tradition ist eigentlich, um hier noch einmal Einiges in Erinnerung zu rufen, in der Bibel-Exegese, also der Bibelauslegung begründet. Die Naturwissenschaft fußt dagegen,wie allgemein bekannt, sowohl auf antiken griechischen Ideen, Beobachtungen und Erkenntnissen als auch auf abgeleiten biblischen Annahmen wie universellen göttlichen Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten. Diese zwei wissenschaftlichen Hauptrichtungen haben sich in der Neuzeit herausgebildet. Andere Wissenschaften haben wir nicht. Während die eine Richtung das Besondere der Menschen und Gottes und ihrer Beziehung zueinander untersucht, forscht die andere Richtung nach allgemeinen Gesetzmäßigkeiten in der Schöpfung Gottes. Weit verbreitete Zweifel und Kritik an biblischen Aussagen entstand erst in der Aufklärung, im 19. und 20. Jahrhundert. Seitdem versucht man alles ohne Gott zu erklären.

    Was mir hier schon häufiger aufgefallen ist, ist die Vermischung beider wissenschaftlicher Ansätze. Ich will mich hier auf die Kritik an der Rotation der Erde beziehen. Es werden Wahrnehmungen, Zahlenwerte und Theoriegebäude mal naturwissenschaftlich und mal geisteswissenschaftlich gedeutet. Zunächst versucht der Autor scheinbar widersprüchliche Alltagswahrnehmungen den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen gegenüber zu stellen. Dazu benutzt er Zahlenwerte aus der Physik (So ungefähr werden sie stimmen, ich habe jetzt nicht jeden Wert überprüft. Die Geschwindigkeit am Äquator wird mit ca. 1600 km/h angegeben, andernorts im Internet 1670 km/h). Wie der Autor selbst bemerkt hat, befindet sich alles auf der Erde, also wir Menschen inklusive der Luft, in einem geschlossenen physikalischen Raum, was genau genommen auch nicht korrekt ist und eigentlich nur der Vereinfachung und Veranschaulichung dient, was der Autor selbst macht, der Wissenschaft aber negativ auslegt. Eigentlich müsste er den Mond, die Sonne, vielleicht sogar noch die Planeten miteinbeziehen. Er schließt naturwissenschaftlich vom Allgemeinen auf das Besondere. Er schlussfolgert aus der physikalischen Tatsache der Bewegung der Erde, dass ein kräftiger Orkan am Äquator wehen müsste oder dass bei Windstille ein Ballon nach einer Stunde 1670 km weiter niedergehen müsste, weil die Erde sich unter ihm weggedreht haben müsste. Wenn man einen Ballon am Äquator loslässt, bewegt er sich, wie die Person, die ihn gehalten hat, ebenfalls mit der am Ort bestehenden Geschwindigkeit in Drehrichtung. Person und Ballon sind relativ zu einander stabil, sodass die Person den Eindruck hat, das der Ballon, von ihr aus gesehen, senkrecht nach oben steigt. Dasselbe geschieht in einem Flugzeug, dass sich mit 950 km/h gleichmäßig vorwärts bewegt. Für das Szenario, das dem Autor vorschwebt, müsste der Ballon schlagartig um 1670 km/h abgebremst werden. Das Gleiche gilt für die Luft. Auch eine in den luftleeren Raum senkrecht abgeschossene Kanonenkugel müsste vertikal um 1670 km/h abgebremst werden. An anderer Stelle erwähnt der Autor, dass am Äquator der Wind beständig aus einer Richtung wehen müsste. In der Tat wehen die Passatwinde am Äquator beständig von Ost nach West. Ohne die Passatwinde hätte es auch keinen Dreieckshandel von Europa nach Afrika, von dort nach Amerika und dann von dort zurück nach Europa gegeben.

    Der Autor betrachtet die Divergenz zwischen seiner vorgestellten Wahrnehmung und den errechneten physikalischen Zahlenwerten als Anomalie, als etwas Besonderes, was zu Zweifeln an der naturwissenschaftlichen Theorie führen müsste. Dabei behandelt er diese Theorie wie etwa die Theorie von Kopernikus ideengeschichtlich im geisteswissenschaftlichen Sinne. Das kann man machen. Nur werden die Wege etwas anders nachvollzogen. Der Autor schlägt nun diesen Weg ein. So wie die kopernikanische Theorie nur eine Abgrenzung zur nicht genannten ptolemäischen Theorie sein soll, was nach Meinung des Autors ein Hinweis für die mögliche Mangelhaftigkeit sein soll, soll nun die „Theorie“ von der Erdrotation wenn nicht ganz falsch, dann zumindest zweifelhaft oder sogar „Fiktion“ sein, was wiederum als erzählerische Form in die Geisteswissenschaften gehört, auch wenn er wohl eher damit zum Ausdruck bringen will, dass sie eine unsinnige Idee sei. Letztlich philosophiert und spekuliert der Autor nur über die Divergenz der angenommen Wahrnehmung und den physikalischen Zahlenwerten.

    Manche Kritik am vorherrschenden, hier physikalischen Weltbild mag berechtigt sein. Auch wenn ich nicht immer der Meinung bin, die hier vertreten wird, nimmt man den einen oder anderen Gedanken mit. Bitte keine flat earth theory. Und wenn Sie meinen, vielleicht über „Sphären “ schreiben zu müssen, dann sollten Sie sich ernsthaft mit der Bibel auseinandersetzen. Zwar werden solche dort mit „Himmeln“ explizit genannt, aber nicht weiter beschrieben. Diese Aussagen und andere beziehen sich auf die in der Bibel erwähnte unsichtbare Welt. Daher rühren auch oft Missverständnisse. Aussagen, die für die unsichtbare Welt gelten, werden in der irdischen, sichtbaren Welt lokalisiert. Manchmal gibt es allerdings auch Überschneidungen. Ich teile trotzdem manche Zweifel am sogenannten aufklärerischen Standardweltbild. Ich ziehe nur andere Schlussfolgerungen.

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