Kurkuma in der Ayurveda: Das gelbe Gold aus Südasien

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In der Jahrtausend alten Ayurveda Medizin Indiens ist Kurkuma als Heilmittel geschätzt, vor allem für seine positive Anwendung bei Verstopfung, Bauchkrämpfen, Völlegefühl, Übelkeit und Appetitlosigkeit.

Im alten Indien kam Kurkuma bereits vor über 2000 Jahren zur Wundheilung, bei Husten und Asthma, Gelbsucht, Hämorrhoiden, Diabetes, Hauterkrankungen, Gicht, Steinbildungen, Vergiftungen u.v.m. zum Einsatz. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen heute über 90% der damaligen Einsatzgebiete.

Wer die enge Verbindung zwischen Ayurveda und Kurkuma ergründen möchte, der muss sich zunächst einmal darüber klar werden, was Ayurveda ist.

Dabei gilt es beide Seiten zu beleuchten: Das Eigenverständnis der medizinischen oder heilkundlichen Richtung ebenso, wie die Sicht der Schulmedizin auf die alternative Methode.

Mit dem Begriff „Ayurveda“ wird das medizinische System Indiens bezeichnet. Ayurveda ist mittlerweile als Heilkunde angesehen, wissenschaftlich aber sind die Studien-Lücken zu groß, um neben der klassischen Schulmedizin bestehen zu können. Ob Ayurveda jemals schulmedizinisch akzeptiert werden wird, bleibt abzuwarten.

Ayurveda – Heilkunde zwischen zwei Welten

In der Ayurveda besteht der menschliche Organismus ebenso wie die umgebende Welt aus Atomen der Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther aufgebaut.

Die Strukturen hinter der heilkundlichen Richtung von Ayurveda sind so anders als in der Schulsystem, so anpassungsfähig und individuell, dass sie sich nur schwer in das schulmedizinische Korsett pressen lassen (So hilft Kurkuma bei Atemwegserkrankungen: Behandlung und Prävention).

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Um die Chancen von Ayurveda nutzen zu können, ist es wichtig zu erkennen,

-dass Ayurveda ebenso wie die Schulmedizin zur Linderung von Beschwerden Zeit braucht. Und dieser Zeitraum kann kürzer oder länger ausfallen.

-dass das Vorurteil besteht, dass Ayurveda erst angewandt werden darf, wenn die Schulmedizin keine Möglichkeiten mehr sieht. Sinnvoller für das Patientenwohl ist eine kombinierte Behandlung. Dafür ist es nötig,

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-dass sich die Vertreter der Ansätze aufeinander zu bewegen.

-dass Ayurveda frei von Nebenwirkungen ist. Wäre dies der Fall, wäre auch die Wirkung der Heilkunde nur begrenzt. Vor diesem Hintergrund ist auch ein wacher und kompetenter Umgang mit dieser Form der Heilkunde nötig.

-dass Ayurveda nicht auf spirituellen Grundlagen basiert. Vielmehr ist es ein systemisch geleitetes Vorgehen, in dem Erkenntnisse kontinuierlich vorangetrieben werden.

Was Ayurveda-Medizin der Schulmedizin voraus hat? Bereits seit Jahrtausenden baut sie auf die Gelbwurz als Heilmittel. Kurkuma gehört in die Küche Indiens wie kein zweites Gewürz. Sie ist bei religiösen Zeremonien von Bedeutung und ist vor allem eins: ein Heilmittel mit vielen Facetten.

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Erst vor vergleichsweise kurzer Zeit hat Kurkuma als ayurvedisches Heilmittel Einzug gehalten in die westliche Welt, die ihre Augen zu öffnen scheint für die Heilkunde der Ayurveda – inklusive ihrer natürlichen Heilmittel (Gesunde Knolle bei Verdauungsbeschwerden: Kurkuma für Magen und Darm).

Die ayurvedische Klassifikation von Kurkuma

Ein ayurvedisches Heilmittel zeigt Wirkung und kann ebenso auch Nebenwirkungen zeigen. Im Falle von Kurkuma sind diese sehr überschaubar, jedoch sollte grundsätzlich bedacht werden: Medikamente der Ayurveda-Heilkunde gelten zwar in Deutschland nicht als klassisches Medikament, sondern werden als Nahrungsergänzungsmittel gehandelt, jedoch sind Wirkungen und Nebenwirkungen grundsätzlich bewusst zu eruieren.

Die Heilkunde der Ayurveda blickt beim Einsatz von Heilmitteln nicht nur auf das Mittel selbst, sondern vor allem auch auf den Patienten. So wird die Chance ausgelotet, dass Heilmittel und Patient zusammenpassen. Um herauszufinden, ob Kurkuma zu den vorliegenden Beschwerden passt, wird das Heilmittel kategorisiert und mit diesen Charaktermerkmalen belegt: scharf und bitter, trocken und leicht, reinigend und stoffwechselanregend, erhitzend (Haut, Haare & Co.: Kurkuma wirkt in der äußerlichen Anwendung als Antioxidant).

Die Zulassung von Kurkuma

Der Zulassungsbehörde, die sich mit der Prüfung von Heilpflanzen befasst, ist Kurkuma wohlbekannt. Durch die Fähigkeit des Heilmittels krampflösend zu wirken und die Ausschüttung des Gallensaftes zu ermöglichen, ist Gelbwurz zugelassen als Präparat von dyspetischen Beschwerden.

Zu Deutsch: Verstopfung, Bauchkrämpfe, Völlegefühl, Übelkeit und Appetitlosigkeit dürfen mit Kurkuma behandelt werden. Positiv zu Buche schlägt auch, dass Kurkuma für eine Langzeitanwendung durchaus in Betracht gezogen werden kann.

Weitere Anwendungsgebiete von Kurkuma sind Ayurveda-Kliniken zufolge diese:

Gallen- und Lebererkrankungen
Entzündungen des Darmtraktes, der Gebärmutter, der Augen und Ohren
Asthma, Nasennebenhöhlenentzündungen, Husten, Grippe und Bronchitis
Ekzeme, Gürtelrose, Juckreiz, Wunden und Nesselsucht
Angriffe von Viren, Bakterien und freien Radikalen
Kurkuma in der ayurvedischen Ernährung

Am deutlichsten tritt die Bedeutung von Kurkuma auf, wenn ein Blick auf die ayurvedische Ernährung und die dort verankerten Ernährungshinweise geworfen wird. Grundlage für die folgenden Ernährungsgebote ist im Übrigen dieses Zitat von Hippokrates: „Euere Nahrung soll Euer Heilmittel sein, euer Heilmittel soll Euere Nahrung sein.“ (Immunbooster aus Ingwer und Kurkuma gegen Erkältung und Grippe)

Diese Ernährungsgebote gelten in der Ayurveda-Heilkunde:

Jeder Mensch soll sich gemäß seines Types ernähren. Die sogenannte Typ-Konstitution lässt sich an der Eingruppierung in drei sogenannte Doshas ablesen.

Das Essen eröffnet die Möglichkeit, ein vorhandenes Ungleichgewicht auszutarieren. Dies sollte das Grundbestreben jedes Menschen sein.

Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, ist es wichtig die richtigen Heilmittel auszuwählen. Als Heilmittel der Ernährung werden hier unter anderem Nahrungsmittel geführt.

Auch definiert die ayurvedische Ernährungslehre, wie ein Nahrungsmittel idealerweise sein sollte. Eine Mischung aus verschiedenen Geschmacksrichtungen sei angebracht. Süß und sauer, salzig und scharf, bitter und herb. Die Forderung der Ayurveda lautet, dass alle Geschmacksrichtungen in einer Mahlzeit vereint werden sollen (Honig-Kurkuma Bomben gegen Entzündungen).

Ein Blick in die Kurkuma Getränke- und Speiserezepte zeigt: Die Süße von Honig oder Agavensirup wird gern dem scharfen, bitteren und manchmal auch herben Geschmack von Kurkuma zugegeben. Auch findet man in den Rezepten häufig Pfeffer und Salz, die sowohl die scharfe als auch die salzige Komponente stellen.

Die Forderung nach Säure kann mit der einen oder anderen Obst- oder Gemüseart durchaus nachgekommen werden. So weisen die meisten Rezepte bereits deutliche Tendenzen der ayurvedischen Ernährung auf.

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Kurkuma im klassischen Ayurveda

In der Ayurvedamedizin wird Curcuma longa (im Sanskrit Haridra genannt) wie folgt klassifiziert:

Geschmack (Rasa): bitter, scharf
Eigenschaften (Guna): leicht, trocken
Wirkung nach Verdauung (Vipaka): scharf
Thermik (Virya): erhitzend
Dosha: Vata-Pitta-Kapha (Tridosha) senkend

Kurkuma stärkt Agni (Verdauung und Stoffwechsel), reduziert Stoffwechselrückstände (Ama), reinigt das Blut (u.a. bei entzündlichen und allergischen Prozessen) und fördert die Mikrozirkulation in Gefäßen durch eine „kratzende Wirkung“ (Lekhana). Das großartige an dieser Pflanze ist: hohe Wirksamkeit bei bester Bekömmlichkeit!  (Diese Frau kämpft jahrelang gegen Blutkrebs – bis sie Kurkuma nimmt)

Auch wenn es fast unglaublich erscheint, so wirkt Kurkuma auf zahlreiche Strukturen und Funktionen unseres Körpers. Ich stelle Ihnen hier die wichtigsten vor und versuche, die medizinische Fachsprache bestmöglich zu übersetzen.

Zwei wichtige Anmerkungen vorab:

Wenn Sie erkrankt sind und die heilsamen Wirkungen von Kurkuma nutzen möchten, suchen Sie bitte unbedingt einen fachkundigen Arzt oder Therapeuten Ihrer Wahl auf, der nach eingehender Diagnose die Nützlichkeit und mögliche Wechselwirkungen beurteilen und die für Sie geeignete Dosierung festlegen kann. Von einer Selbstmedikation rate ich grundlegend ab!

Viele der erwähnten Wirkungen stammen aus der Grundlagenforschung und einige aus klinischen Studien. Ergebnisse der experimentellen Forschung weisen auf mögliche Wirkweisen hin, können aber nicht einfach 1:1 auf den menschlichen Organismus und mögliche Krankheiten übertragen werden. Deshalb liegen den hier erwähnten Indikationen keinerlei Heilversprechen zugrunde. Es darf aus den Angaben weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden (Natürliches Cortison: Kurkuma hat eine starke antientzündliche Wirkung (Video)).

Die wichtigsten möglichen Einsatzgebiete im Überblick

Entzündungshemmung: Kurkuma zählt zusammen mit Weihrauch (Boswellia serrata), Guggulu (Commiphora mukul) und Süßholzwurzel (Liquiritiae radix) zu den stärksten pflanzlichen Mitteln gegen Entzündungen. Viele Studien beschreiben Wirkungen vor allem auf den Bewegungsapparat, den Magen-Darm-Trakt und der Haut.
Verdauungsförderung: Kurkuma steigert die Produktion und Ausscheidung von Galle und schützt den Magen durch Anregung der eigenen Schleimproduktion.

Lebergesundheit: Curcuma schützt die Leber vor toxischen Schäden. In vielen Studien wird der Einsatz bei Fettleber und chronischen Lebererkrankungen diskutiert.

Stoffwechsel: Kurkuma weist gemäß vieler Untersuchungen antidiabetische, lipid- und blutdrucksenkende Wirkungen auf und kann im Rahmen von Gewichtsreduktionskuren zum Einsatz kommen.

Immunmodulation: Zum Oberbegriff der „Modulation“ gehören die Immunstimulation (Anregung) und die Immunsuppression (Hemmung) – Kurkuma kann beides, was Einsatzmöglichkeiten bei Immunschwäche, Allergien und vielen Autoimmunerkrankungen eröffnet.

Zellschutz: Kurkuma schützt vor Schäden durch freie Radikale, hemmt die Reproduktion geschädigter Zellen und regt deren Zerstörung an.

Antimikrobiotikum: Kurkuma wirkt in zahlreichen Versuchen antibakteriell, antiviral und antimykotisch (gegen Pilze) und stellt damit eines der wichtigsten Antimikrobiotika der Pflanzenwelt dar.

Onkologikum: Kurkuma zählt zu den wichtigsten Pflanzen in der Krebsprävention, weist gemäß zahlreichen Studien eine antikarzinogene Wirkung bei vielen Krebsarten auf und kann in der Rezidivprophylaxe unterstützend zum Einsatz kommen. Eine wichtige Information für Betroffene: sprechen Sie eine mögliche Einnahme unbedingt mit Ihrem behandelnden Onkologen ab, um Wechselwirkungen auszuschließen.

Neurologikum: Kurkuma wirkt der Anhäufung von Amyloid-Plaques entgegen, die eine zentrale Rolle bei der Alzheimer-Demenz spielen. Aus diesem Grund werden derzeit Möglichkeiten eines präventiven und vielleicht sogar kurativen Einsatzes erforscht.

Anti-Agikum: Durch die Hemmung unterschwelliger Entzündungsprozesse (Inflamm-Aging), Steigerung der Kollagensynthese und eine ausgeprägte Gefäßschutzwirkung ist Kurkuma ein unverzichtbarer Baustein der Anti-Aging Medizin (Kurkuma: Trinke “Goldene Milch” nachts für erstaunliche Ergebnisse am Morgen!).

Welche Mengen sind empfehlenswert?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Als grobe Orientierung gilt 1-5g getrocknetes Wurzelstockpulver täglich – im Essen verarbeitet (erhitzt und mit Fett) oder mit einem Glas heißem Wasser direkt vor oder nach den Mahlzeiten. Auch die Zugabe in heißer Milch wird traditionell empfohlen.

Die Verzehrmenge von Extrakten hängt vom Gehalt an Curcuminoiden ab – bei einer hohen Konzentration (95%) reichen oft schon 1-2 Kapseln täglich zur Prävention. Zur Krankheitsbehandlung fragen Sie Ihren vertrauten Therapeuten.

Für mich persönlich vergeht kein Tag ohne das gelbe Gold – im Essen, als Nahrungsergänzung und als Hausapotheke (Die Kurkuma Lüge – über Piperin und die Bioverfügbarkeit).

Mein Credo zu Kurkuma lautet: Wer es nicht verwendet, ist selber schuld!

Literatur:

Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie

Workshop Würzen – Gewürz-Know-how für Einsteiger und Profis mit über 200 raffiniert einfachen Rezepten

Kurkuma: Kleine Wunderwurzel, große Wirkung

Quellen: PublicDomain/kurkuma-wirkung.de/ayurvedamedizin.de am 05.02.2019

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