Ob CBD oder andere Cannabinoide bei der Wundheilung helfen können? Von CBD ist bekannt, dass es entzündungshemmend, antiseptisch und schmerzlindernd wirkt. Studien zu CBD und THC in der Behandlung von Wunden fehlen jedoch weitgehend. Eine Analyse.
Alte Schriftstücke belegen, dass Cannabis schon vor tausenden von Jahren zur Behandlung von Schnitt- und Schürfwunden, von Brandverletzungen und Geschwüren angewendet wurde. Zwar konnte man noch nicht in die Chemie der Cannabispflanze eintauchen, wie heutzutage, doch man wusste um die schmerzlindernde, entzündungshemmende und antiseptische Wirkung.
Inzwischen versucht man, die Wirkung auch wissenschaftlich zu verstehen. Herausgefunden hat man bisher, dass das Endocannabinoidsystem auch in der Haut wichtige Funktionen erfüllt. Dies beeinflusst auch die Wundheilung
Das Endocannabinoidsystem in der Haut
Die Haut dient an oberster Stelle als mechanische Barriere gegen konstante Angriffe auf den Körper durch die Umwelt: Keime, Dreck, chemische Substanzen, UV-Licht, Kälte, Wärme, … Doch damit nicht genug.
In den letzten Jahren haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Haut und ihr angegliederte Teile (Haarfollikel, Fett- und Schweißdrüsen) sowohl neurologische und immunologische als auch endokrine Prozesse steuern oder regulieren und damit als aktives neuro-immuno-endokrines Organ gesehen werden muss.
An dieser Stelle kommt das Endocannabinoidsystem ins Spiel, das an allen Vorgängen in der Haut beteiligt ist – von den sensorischen Empfindungen der Haut, über Zellwachstum und Differenzierung, Immunkompetenz und/oder Immuntoleranz.
Die äußerste Hautschicht ist die Epidermis, die selbst aus verschiedenen Zellschichten besteht. Darunter liegt die Dermis, in der beispielsweise die Haarwurzeln und Schweißdrüsen liegen, periphere Nerven enden und Blutgefäße verlaufen (Die Geschichte von Cannabis als Medizin: Das alte China bis zur „Rollator-Gang“).
Glaubt man dem Grundsatz, dass in der Natur Systeme nur dann eingerichtet werden, wenn sie auch benötigt werden, dann hat das Endocannabinoidsystem in der Haut wichtige Funktionen zu erfüllen.
Denn sowohl in der Epidermis als auch in der Dermis finden sich die Cannabinoidrezeptoren (CB1 und CB2). Ebenso sind in beiden Schichten die Endocannabinoide Anandamid und 2-AG nachweisbar, sowie relevante Enzyme wie FAAH und MAGL zum Abbau der Endocannabinoide in den Zellen und NAPE-PLD zur Bildung von Anandamid und DAGL zur Bildung von 2-AG (Erfolgsgeschichten von Menschen mit Cannabisöl (CBD) zur Behandlung von Migräne).
Dass das Endocannabinoidsystem nicht nur in der Haut platziert ist, sondern auch bei Veränderungen, Verletzungen oder Störungen im System aktiviert wird, hat man gezielt beobachtet. Nach einem entzündungsfördernden oder anderen irritierenden Reiz der Haut steigen die Konzentrationen der Endocannabinoide (Anandamid und 2-AG) in der Haut stark an.
Wissenschaftler vermuten, dass das eine adaptive Antwort des Körpers ist, um Schmerzen und Entzündungszustände zu reduzieren. Diese Vermutung wird durch weitere Beobachtungen unterstützt: Ist/Wird die Wirkung der Endocannabinoid-abbauenden Enzyme im Körper unterdrückt, hat das schmerzlindernde und antientzündliche Wirkungen (Frau hatte Krebs im Endstadium: Wunderheilung durch Cannabisöl (Videos)).
Wie funktioniert die Wundheilung?
Als Wundheilung wird der Prozess des Körpers bezeichnet, bei dem eine Wunde verschlossen wird und das beschädigte Gewebe wiederhergestellt wird. Sobald der Körper eine Wunde hat, läuft die Wundheilung automatisch an.
Die Wundheilung verläuft in vier Phasen:
Exsudative Phase
Diese erste Phase der Wundheilung beginnt bereits wenige Minuten nach der Verletzung. Sie dauert einige Stunden und während dieser Wundheilungsphase setzt die Blutgerinnung ein und der Wundschorf bildet sich. Das Gewebe um die Wunder rötet sich und schwillt an.
Resorptive Phase
Diese zweite Phase der Wundheilung setzt fast zeitgleich mit der exsudativen Phase ein und dauert etwa bis zum dritten Tag. In diesem Zeitraum werden abgestorbene Zellen und Blutgerinnsel abgebaut, eventuell wird der Prozess von einer Entzündungsreaktion begleitet.
Proliferationsphase
Ab dem vierten Tag setzt die Proliferationsphase ein, in der die Wunde anfängt sich zu verschließen. Fibroblasten bilden dafür Kollagen, Neues Gewebe bildet sich.
Reparationsphase
Ab dem achten Tag nach der Verletzung entsteht helles Narbengewebe, das weder Talg- noch Schweißdrüsen besitzt (Cannabis: Die zehn besten Eigenschaften von CBD / Cannabidiol / Hanföl).
Günstig für die Wundheilung sind zudem folgende Faktoren:
Sauerstoff (Wunde möglichst nicht luftdicht verschließen)
Vitamine (Gesunde Ernährung)
Wärme (die Wunde warm halten)
Zink (z.B. zinkhaltige Salben)
Wundheilung und Cannabinoide
Die Frage, die uns nun beschäftigt, ist ob und wie CBD bzw. andere Cannabinoide bei der Wundheilung helfen können. Von CBD ist bekannt, dass es entzündungshemmende, antiseptische und schmerzlindernde Wirkung hat. Studien zu CBD – und auch THC – in der Behandlung von Wunden fehlen jedoch weitgehend.
Eine Fallstudie untersuchte drei Patienten, die unter Dermatitis ulcerosa litten, einer schmerzhaften Erkrankung der Haut, bei der es großflächig zur Bildung eines Geschwürs (Ulzeration oder Ulkus) und zu einem Absterben der Haut kommt. Alle drei Patienten erhielten zur topischen Anwendung ein Cannabinoid-Öl, das sowohl THC als auch CBD enthielt (Hanföl heilt! Die Wiederentdeckung einer uralten Medizin).
Die drei Patienten berichteten nach der Anwendung von deutlich geringeren Schmerzen, einer sehr rasch eintretenden Schmerzlinderung (innerhalb von fünf Minuten nach der Anwendung auf der Haut) und einer Abnahme der Opioide, die sie vorher genommen hatten.
Schwächen der Untersuchung liegen u.a. darin, dass nur drei Patienten beteiligt waren und dass es keine Kontrollgruppe gab, die ein anderes Cannabinoid-Öl oder ein Placebo erhalten hat (50-jähriger Mann heilt Lungenkrebs mit Cannabisöl, und verblüfft Medien (Videos)).
Dennoch zeigen diese und weitere vorläufige Daten, dass Cannabinoide in der Wundheilung eine Rolle spielen könnten. Besonders offene Wunden scheinen von einer Behandlung zu profitieren. Auf intakter Haut haben es fettige Substanzen schwer, da sie kaum aufgenommen werden. Ist die Hautoberfläche jedoch verletzt, ist das Gewebe für fettige Substanzen zugänglich. THC und CBD können also in Hautwunden aufgenommen werden.
Welche Rolle das THC und welche das CBD – oder andere Cannabinoide – bei den Heilungsprozessen von Wunden hat, ist noch nicht bekannt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass schon mit CBD alleine gute Wirkungen erzielt werden können, beispielsweise bei Brandwunden oder Narben (Nachdem er seinen eigenen Krebs mit Cannabisöl kuriert hat, heilte dieser Arzt mehr als 5.000 Patienten).
In den USA hat man beispielsweise beobachtet, dass Opfer schwerer Verbrennungen viel häufiger Cannabis nutzen als die Durchschnittsbevölkerung. Die Autoren weisen zwar vor allem auf mögliche Belastungen des Gesundheitssystem durch die höhere Zahl an Cannabis-Abhängigen hin.
Andersherum stellt sich aber die Frage, warum diese Personen vermehrt Cannabis einnehmen. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es Beschwerden, die durch die starken Verbrennungen aufgetreten sind, lindern kann.
Literatur:
Hanf als Medizin: Ein praxisorientierter Ratgeber
Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie
Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte
Quellen: PublicDomain/leafly.de am 12.02.2019
Da es mein Erster Kommentar zu dieser Seite ist.Will ich mich einmal bedanken für das ganze Team von Pravda-Tv.
Ich Sauge jede einzelne Seite von euch auf es ist wunderbar hier zu lesen wie Balsam für mich bitte macht weiter so.
Da ich aus Österreich bin kann ich das Cannabisöl sehr schwer ohne Rezept kaufen..Vor ein paar Wochen hat mir ein Arbeitskollege ein Öl per Handy geschickt das ich in einer Apotheke kaufen sollte…per bescheid vom Gesundheitsministerium aber wieder abgelehnt wie es mir der Apotheker gezeigt hat.jetzt bin ich halt auf der Suche im Netz nach so was …könnt ihr mir vielleicht ein bisschen Helfen.oder einen Tipp geben….
Vielen Dank im voraus…Ich Liebe Euch
Viel wichtiger ist hier noch Jod, meiner Meinung der Booster zur Wundheilung und Desinfektion!
Entweder Jod Salbe oder noch besser richtige Lugol Jodlösung drauf, beschleunigt massiv, auch wenns brennt!!!
1-2h danach gerne nochmal Vitaminc nehmen um evtl. Entgiftungsproblematiken durch das Jod im Körper schnell auszuleiten.
Also für die Wundbehandlung eignet sich auch „Drachenblut“ in flüssiger Form. Z.B.:
https://www.amazon.de/Drachenblut-Qualit%C3%A4t-Ecuador-Lechleri-Tausendkraut/dp/B0799K1SQW/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1550168939&sr=8-2&keywords=drachenblut
Habe dieses Baumharz schon selbst verwendet bei kleinen Verletzungen. Es trocknet recht schnell ein, desinfiziert und dichtet die Wunde ab, der Heilungsprozeß scheint sich zu beschleunigen.
Was CBD-Öl (inkl. THC) angeht, das würde ich eher oral einnehmen zur Linderung von Schmerzen 🙂