„Smartwater“ von Coca-Cola erhält den Goldenen Windbeutel 2018 – was übrig bleibt, wenn man Cola kocht (Video)

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Das „von Wolken inspirierte“ sogenannte „Smartwater“ von Coca-Cola gewinnt den Goldenen Windbeutel 2018. Ein schnödes Mineralwasser, aufgemotzt mit einem ernährungsphysiologisch vollkommen unnützen Verfahren – aber dafür bis zu siebenmal teurer als ein herkömmliches Mineralwasser.

Fast 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich in diesem Jahr an der Abstimmung zum Goldenen Windbeutel. Etwa ein Drittel wählte das „Smartwater“ zur dreistesten Werbelüge des Jahres.

Coca-Cola bewirbt sein Produkt „Smartwater“ als „dampfdestilliertes natürliches Mineralwasser für einen klaren, frischen Geschmack“. Hinter Werbesprüchen wie „von Wolken inspiriert“ steckt ein simpler Vorgang:

Das Wasser wird zuerst verdampft und dann wieder aufgefangen, verloren gegangene Mineralstoffe werden später künstlich wieder hinzugefügt. Das Verfahren ist ein ernährungsphysiologisch völlig unnützer Trick, den Verbraucherinnen und Verbraucher teuer bezahlen: Mit 1,65 Euro pro Liter ist das „Smartwater“ bis zu sieben Mal teurer als normales Mineralwasser.

„Coca-Cola betreibt dreiste Verbraucherabzocke mit dem Grundnahrungsmittel Nummer Eins. Um den Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen, hat sich Coca-Cola ein hanebüchenes Bearbeitungsverfahren ausgedacht, das wissenschaftlich klingt, aber völlig unsinnig ist.

Das ‚Smartwater‘ ist einfach nur ein schnödes Wasser, teuer verkauft. Der Einzelhandel verdient an den wolkigen Werbeversprechen kräftig mit – damit muss Schluss sein. Die Händler müssen das Coca-Cola-Mogelprodukt aus den Regalen räumen.“ Sophie Unger, Wahlleiterin beim Goldenen Windbeutel 2018

Neben dem Coca-Cola-Wasser waren vier weitere Produkte für den Goldenen Windbeutel 2018 nominiert. Fast 70.000 gültige Stimmen gingen im Wahlzeitraum seit dem 6. November ein (Der Coca-Cola Report: So vermarktet der Konzern süße Krankmacher an Kinder).

Das Ergebnis im Detail:

Das Ergebnis im Detail:

Platz 1: Glacéau Smartwater von Coca-Cola (21.235 Stimmen, entspricht 30,5 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen)
Platz 2: Kids Tomato Ketchup von Heinz (19.547 Stimmen, 28,1 Prozent)
Platz 3: Corny Milch von Schwartau (10.889 Stimmen, 15,6 Prozent)
Platz 4: Bratöl Olive von Dennree (9.398 Stimmen, 13,5 Prozent)
Platz 5: Erbseneintopf Gut und Günstig von Edeka (8.546 Stimmen, 12,3 Prozent)

foodwatch vergibt den Goldenen Windbeutel zum achten Mal. Erstmals konnten in diesem Jahr Verbraucherinnen und Verbraucher auf der foodwatch-Beschwerdeplattform Schummelmelder.de im Vorfeld der Wahl selber Kandidaten vorschlagen.

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Vier der fünf nominierten Produkte waren Vorschläge von Usern: die Produkte von Heinz, Schwartau, Dennree und Edeka. Das „Smartwater“ von Coca-Cola hatte foodwatch nominiert.

 

Ziel: bessere gesetzliche Kennzeichnungsregeln

Mit der Online-Abstimmung zum Goldenen Windbeutel will foodwatch auf legale Täuschung im Lebensmittelbereich aufmerksam machen und bessere gesetzliche Kennzeichnungsregeln erwirken. foodwatch fordert unter anderem eine verständliche Nährwert-Ampel, ein Verbot irreführender Gesundheitswerbung sowie realistische Produktabbildungen und -bezeichnungen.

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Bisherige Windbeutel-Preisträger waren unter anderem der Trinkjoghurt Actimel von Danone (2009), die Milch-Schnitte von Ferrero (2011) und ein Instant-Tee für Kinder von Hipp (2012). Vergangenes Jahr ging der Negativpreis an einen überzuckerten Babykeks der Firma Alete.

Coca-Cola lehnt Goldenen Windbeutel ab

„Wucher“, „Wasser-Abzocke“, „Dreistigkeit“: In Sprechblasen steht in die Kritik von Verbraucherinnen und Verbrauchern am „Smartwater“ von Coca-Cola. Aktivistinnen von foodwatch kleben die Schilder an die Glastüren der Deutschlandzentrale des Getränkekonzerns. Eine Demonstrantin spielt das „Sieger“-Produkt, das keine Werbelüge mehr sein möchte. Mit dieser Protestaktion hat foodwatch den Goldenen Windbeutel an Coca-Cola verliehen (Patent von 1980 bestätigt: Süßstoff Aspartam wird aus Exkrementen von gentechnisch veränderten E. coli Bakterien hergestellt).

Als foodwatch zur Preisübergabe an der Konzernzentrale von Coca-Cola eintraf, verwehrten zwei Security-Mitarbeiter freundlich, aber bestimmt den Zutritt. Nach einigen Minuten dann stürmte ein Coca-Cola-Manager an dem foodwatch-Team und den wartenden Fernsehkameras vorbei und gab einige Meter entfernt von dem Gebäude ein vorbereitetes Statement ab:

Man halte „die Kritik für nicht gerechtfertigt“. Transparenz sei für Coca-Cola „sehr wichtig“, auf dem Etikett seien „alle wichtigen Informationen“ angegeben und vor allem: „Die Verbraucher sind es, die entscheiden, ob sie das Produkt kaufen möchten oder nicht.“

Damit verschwand der Coca-Cola-Vertreter nach wenigen Augenblicken wieder fluchtartig hinter der Glastür der Firmenzentrale. Auf ein Gespräch wollte er sich nicht einlassen, zu der Kritik der Verbraucherinnen und Verbraucher: kein Wort.

Der Weltkonzern Coca-Cola zeigt den Verbraucherinnen und Verbrauchern die kalte Schulter und ignoriert das Votum zehntausender Menschen.

Solange Coca-Cola sich stur stellt ist der Handel gefragt, denn an jeder Flasche Smartwater verdient er kräftig mit. Supermärkte & Co. müssen das dreiste Schummelprodukt von Coca-Cola aus den Regalen räumen.

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Was übrig bleibt, wenn man Cola kocht

Der Youtuber „Crazy Russian Hacker“ versuchte nun über Umwege herauszufinden, was in einer Colaflasche steckt. Dazu schnappte er sich eine Flasche, schüttete den Inhalt in einen Kochtopf und erhitzte das Gebräu auf maximaler Stufe, um das Wasser zu entziehen (Die fetteste Fußball-WM aller Zeiten: Werbung mit Coca-Cola und McDonald’s – Kinderärzte kritisieren DFB (Video)).

Nach wenigen Minuten Geblubber und Gedampfe blieb am Ende nur eine schwarze, klebrige und extrem unappetitliche Pampe übrig.

Wohl bekomms!

Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Harte Kost: Wie unser Essen produziert wird – Auf der Suche nach Lösungen für die Ernährung der Welt

Taste the Waste – Warum schmeißen wir unser Essen auf den Müll?

Das Schweinesystem: Wie Tiere gequält, Bauern in den Ruin getrieben und Verbraucher getäuscht werden

Video:

Quellen: PublicDomain/foodwatch.org am 04.12.2018

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One thought on “„Smartwater“ von Coca-Cola erhält den Goldenen Windbeutel 2018 – was übrig bleibt, wenn man Cola kocht (Video)

  1. Tja, die ganz Dummen schnallen es nicht und folgend diesem Windbeutel. Ja, es sind selber dumme und degenerierte Windbeutel die nicht verstehen wollen oder können!

    Dieses Wasser ist berechtigt viel teurer als anderes „Mineralwasser“. NUR und ich betone nochmal, NUR destilliertes Wasser ist reines Wasser. Durch den Prozess werden alle Giftstoffe, Schwermetalle, Pestizide, Hormone und radioaktive Elemente komplett entfernt. Durch die Zugabe von etwas Mineralien (die hoffentlich nicht verseucht sind), wird das Wasser mineralisiert und weniger reaktiv gemacht.

    ICH sehe durchaus einen Sinn in diesem Produkt und würde es JEDEM anderen Wasser welches zu kaufen ist, vorziehen.

    Also, ihr Windbeutel, sauft weiter dreckiges Wasser aus eurem Hausnetz oder von eurem Lieblingsmineralwasserhersteller.

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