Erst in den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler die erstaunlichen Fähigkeiten von Kurkuma entdeckt. Die Eigenschaften des Gewürzes sind gut für unsere Gesundheit und sorgen für einen idealen Start in den Tag – und zwar für den ganzen Körper.
Im Ayurveda und in der traditionellen chinesischen Medizin wird es in vielen Bereichen angewendet. Im Westen fristete die knollenartige Wurzel noch bis vor Kurzem ein Schattendasein im Gewürzregal.
Das Aussehen lässt es schon vermuten: Kurkuma zählt zu den Ingwergewächsen. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Curcuma longa – bekannt ist sie aufgrund der gelben Färbung aber unter den Namen Gelbwurz oder indischer Safran. Hierzulande wird sie auch Kurkuma oder gelber Ingwer genannt. Ursprünglich stammt Kurkuma aus Südostasien und Indien, wo sie seit mehr als 5000 Jahren als heilige Pflanze verehrt wird.
Heutzutage wird sie auch in China und den südamerikanischen Tropen angebaut. Indien jedoch gilt als größtes Anbauland der Gelbwurzel und verwendet noch heute 80 Prozent der Welternte.
Die Kurkumapflanze wird bis zu einem Meter hoch und besitzt kräftige grüne Blätter und eine bunte Krone während der Blüte. Das Besondere an der Heilpflanze ist allerdings nicht die farbenfrohe Blüte, sondern die sogenannten Rhizome. Das sind die knollenartigen „Erdsprösse“ der Pflanze, die wir als Kurkumawurz kaufen können.
Im Gegensatz zu Ingwer ist das Rhizom von Kurkuma kleiner – aber vor allen Dingen auch gelber! Unter der hellbraunen Schale kommt die intensive orangene Farbe der Kurkuma zum Vorschein. Verantwortlich für die Färbung ist Curcumin, ein natürlicher Farbstoff, der unter der Bezeichnung E100 sogar als Färbemittel und Würze in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird.
Ravi Kirin Kaur, Heilpraktikerin Auyurveda-Medizin in Hamburg, schätzt die antivirale und antibakterielle Wirkung von Haridra – so der Sanskrit-Name für Kurkuma. „Als Erste-Hilfe-Maßnahme zu Beginn jeder Entzündung empfehle ich an zwei Tagen je einen Teelöffel Kurkuma mit etwas warmem Wasser zu sich zu nehmen. Bei Halsschmerzen empfiehlt sich Gurgeln mit Kurkuma-Wasser.“ (Diese Frau kämpft jahrelang gegen Blutkrebs – bis sie Kurkuma nimmt)
8 Gründe für die Einnahme von Kurkuma-Wasser:
1. Kurkuma bekämpft Entzündungen – und zwar fast genauso effektiv wie manche Medikamente.
2. Es schützt dein Gehirn. In einem Experiment verhinderte Kurkuma die Ablagerung von bestimmten Eiweißkomplexen im Gehirn, die mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden.
3. Nur ein Gramm Kurkuma reicht aus, um das Arbeitsgedächtnis für sechs Stunden zu optimieren. Diese Entdeckung ist Wissenschaftlern der Monash University in Australien gelungen.
4. Das Gewürz könnte Krebs vorbeugen. Laborversuche haben gezeigt, dass Kurkuma krebshemmende Eigenschaften besitzt.
5. Kurkuma verbessert nachweislich die Verdauung. Das Gewürz lindert beispielsweise Blähungen und Völlegefühl (Kurkuma kann bei Reizdarm helfen und heilt viele Störungen der Verdauung).
6. Seine Inhaltsstoffe unterstützen die Leber und regen sie unter anderem dazu an, mehr Gallensäuren auszuschütten. Die binden an Nahrungsfette und machen das Fett verdaulich. Die Gelbwurz lindert dadurch Blähungen und Völlegefühl (Wunderwaffe Kurkuma zur Fettverbrennung).
7. Kurkuma schützt dein Herz. Eine Studie der University of Tsukuba in Japan legt nahe, dass Curcumin genauso effektiv für unsere Gefäßgesundheit ist wie eine Stunde Sport. Die natürlichen Farbstoffe in Kurkuma sind Antioxidantien, die die Zellen schützen.
8. Kurkuma kann in Zukunft vielleicht auch bei der Behandlung von Depressionen helfen. Das legt eine Untersuchung aus Indien aus dem Jahr 2013 nahe. Wenn ihr von der gesunden Wirkung des Gewürzes profitieren wollt, dann gebt einfach etwas Kurkuma in eine Tasse mit warmem Wasser. Gut umrühren und sofort trinken!
Die Zubereitung:
4 Tassen Wasser
1 Teelöffel Kurkuma
Optional: Zitronensaft, Honig
Gib einen Teelöffel des gelben Gewürzes ins warme oder lauwarme Wasser. Rühre die Mischung kurz um, bis sich das Pulver aufgelöst hat (Kurkuma-Limonade kann Depressionen natürlich und besser behandeln als Prozac).
Auch wenn die Wirkung dieser Mischung von vielen beschworen wird – Wasser mit einer Prise Kurkuma klingt nicht gerade verlockend, oder? Um das tägliche Glas des Gesundheits-Boosters also etwas erfrischender zu machen, füge etwas Zitronensaft hinzu.
Um von den positiven Eigenschaften der heiligen Pflanze zu profitieren, reicht der Verzehr eines halben Teelöffels des Kurkumapulvers über den Tag verteilt aus – als Würze in Speisen, in warmer Milch oder als „Shot“ mit Wasser oder Saft, Zitrone und etwas Öl (Kurkuma: Trinke “Goldene Milch” nachts für erstaunliche Ergebnisse am Morgen!).
Eine kleine Hürde gibt es dennoch: Curcumin ist schlecht in Wasser löslich, und der Darm nimmt das Gewürz nur in kleinen Mengen auf. Die geringe Bioverfügbarkeit lässt sich deutlich verbessern, indem man Kurkuma gemeinsam mit etwas Öl und schwarzem Pfeffer (Wirkstoff: Piperin) einnimmt.
Was so gesund ist, muss doch einen Haken haben, oder? Nein, bei den bisher 4000 veröffentlichen Studien sind bei normaler Dosierung keine Nebenwirkungen aufgetreten. Kurkuma kann gut in den täglichen Speiseplan integriert werden.
Damit die guten Wirkungen auch wirklich gewährleistet sind, sollte man Bioqualität kaufen.
Nebenwirkungen bei der übertriebenen Einnahme von Kurkuma gibt es ebenfalls wenige, jedoch beziehen sich die meisten beschriebenen Probleme auf den Magen-Darmtrakt: Magenbeschwerden, Durchfall oder Blähungen (Frau nutzt hoch dosiertes Kurkuma – gegen ihre chronischen Muskelschmerzen – mit Erfolg).
Wenn du solche Nebenwirkungen bei dir feststellen solltest, verringere zuerst einmal die Dosierung von Kurkuma. So viel Kurkuma ist auch gar nicht nötig, um von all den positiven Wirkungen profitieren zu können. Eine stetige und langfristige Einnahme ist viel wichtiger!
Literatur:
Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie