Das auf dem Titelfoto abgebildete Auto war La Jamais Contente. Komplett elektrisch und das erste Fahrzeug, das 1899 über 100 km/h fuhr!
Elektroautos waren im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert eine der bevorzugten Fahrzeugtypen. Sie boten ein Maß an Komfort und Bequemlichkeit, das mit den damaligen Benzinautos nicht erreicht werden konnte. Im Jahr 1900 wurden etwa 40% der Autos elektrisch angetrieben, 38% mit Dampf und nur 22% mit Benzin.
In unserer modernen Zeit gehen wir häufig davon aus, dass Elektroautos eine neue Technologie sind. Der Chevy Bolt, der Nissan LEAF und alle Tesla-Fahrzeuge sind sicherlich Autos auf dem modernsten stand der Technik, richtig?
Aber in Amerika gab es bereits vor langer Zeit eine Periode, in der etwa 30% aller Autos elektrisch angetrieben wurden. (Heute werden nur etwa 1% aller Autos mit Strom angetrieben.) Elektrofahrzeuge wurden erstmals Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut.
1898 baute Dr. Ferdinand Porsche im Alter von 23 Jahren sein erstes Auto, und das war der elektrische Lohner-Porsche. Auch Graf Gaston de Chasseloup-Laubat aus Paris stellte 1898 einen Geschwindigkeitsrekord auf, den er in seinem elektrischen Jeantaud erreichte.
Der Geschwindigkeitsrekord lag bei 62,8 km/h, wurde jedoch wenige Tage später von einem anderen Elektroauto mit 105,88 km/h geschlagen (Angela Merkels Prognose: Autofahren „nur noch mit Sondererlaubnis“).
Um 1900 wurden in den Vereinigten Staaten 38% der US-amerikanischen Autos mit Elektrizität angetrieben (40% mit Dampf und 22% mit Benzin). Diese Informationen klingen möglicherweise wie ein schlechter Internet-Scherz, aber wenn Sie sich die Quellen ansehen, können Sie leicht erkennen, dass sie glaubwürdig sind.
Die Internetseite des US-Energieministeriums über die Geschichte des Elektroautos erklärt: „Um 1900 erfuhren Elektroautos ihre Blütezeit und machten etwa ein Drittel aller Fahrzeuge auf der Straße aus. In den nächsten zehn Jahren verzeichneten sie weiterhin starke Umsätze.“ Um 1912 gab es 38.843 davon auf US-amerikanischen Straßen.
Zu dieser Zeit waren auch Pferde, dampfbetriebene Autos und Benzinautos verfügbar. Manche Frauen, die die ruhigeren Fahrten und die Tatsache bevorzugten, dass Elektroautos sehr leicht starteten – es gab keine Kurbeln zu betätigen, wie es bei Benzinmotoren der damaligen Zeit der Fall war – fanden Elektroautos ansprechend.
Außerdem gab es keinen Rauch, keine stinkenden Dämpfe und es gab kein Auftanken. Ein Artikel der New York Times aus dem Jahr 1911 beschrieb diese Bevorzugung.
Um 1914 arbeiteten Henry Ford und Thomas Edison zusammen an einem Elektrofahrzeug. „Ich hoffe, dass wir innerhalb eines Jahres mit der Herstellung eines Elektroautos beginnen werden. Ich möchte nicht gerne über Dinge sprechen, die noch ein Jahr vor uns liegen, aber ich bin bereit, Ihnen etwas über meine Pläne zu erzählen. Tatsache ist, dass Edison und ich seit einigen Jahren an einem Elektroauto arbeiten, das billig und praktikabel sein soll.“
Leider, wenn nicht gar tragischerweise, blieb dieses Projekt auf der Strecke. Man kann sich nur ausmalen, was hätte passieren können, wenn Henry Ford angefangen hätte, neben den Benzinautos, die seine Firma in großer Zahl produzierte, ein paar einfache, erschwingliche Elektroautos herzustellen. Einer seiner experimentellen EVs verwendete ein Model T-Fahrgestell.
Während dieser Periode war Edison sehr begeistert vom Potenzial von Elektrofahrzeugen: „Ich glaube, dass der Elektromotor letztendlich in allen großen Städten universell für den Lkw-Verkehr eingesetzt wird, und dass das Elektromobil der Familienwagen der Zukunft sein wird.
Alle Lkws müssen auf Strom umstellen. Ich bin überzeugt davon, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis in New York City alle Lkws elektrisch betrieben werden.“ (Benzinpreise auf Rekordhoch – Merkel-Regierung will dennoch Steuern erhöhen – Antriebstechnologien unterdrückt)
Henry Fords Frau, Clara, zog tatsächlich einen EV einem Ford-Benzinauto vor. Ihre bevorzugte Marke war offenbar Detroit Electric.
Videos:
Der elektrische Frichtle von 1914 hatte angeblich eine Reichweite von etwa 60 bis 100 Meilen [ca. 100 bis 160 Kilometer], kostete aber auch ein Vielfaches mehr als ein Model T. Sein Erbauer, Oliver Frichtle, fuhr eines seiner Fahrzeuge in einer einzigen Fahrt durch die Hälfte des Landes, um zu beweisen, dass seine Technologie leistungsfähig war.
„Fritchle hat in 29 Tagen die 1.800 Meilen [2.896 Kilometer] zwischen Lincoln und New York gefahren und fuhr durchschnittlich fast 90 Meilen [144 Kilometer] pro Batterieladung durch extreme Wetter-, Gelände- und Straßenverhältnisse. Die Zeit umfasste etwa 21 Tage Autofahren und acht zum Ausruhen, für Besichtigungen und Besuche.“ (Freie Energie: Salzwasser und „Dreckwasser“-Antrieb ist real! (Videos))
Die Fahrt beinhaltete schlammige Oberflächen voller Spurrillen, die manchmal sehr schwierig zu befahren waren – solche, die jenen ähnlich sind, die wir heute als „Geländefahrten“ betrachten könnten.
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Frichtles Autofirma war in Denver ansässig, und die „unsinkbare“ Molly Brown war sowohl eine Besitzerin/Fahrerin als auch ein Fan.
Hier sind nur einige der Elektroautos, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts erhältlich waren…
Ein Baker Electric von 1901:
Ein Babcock aus dem Jahr 1909 – es stammt von einem in New York ansässigen Automobilhersteller:
Präsident Woodrow Wilson hatte einen Milburn Electric, um damit in Washington DC zu fahren.
Milburn Electric:
Seine Frau, Edith Bolling Galt Wilson, mochte ebenfalls Elektroautos. Laut der Library of Congress war sie die erste Frau, die im District of Columbia ein Elektroauto fuhr, eine Fahrt, die 1904 stattfand. Damals war sie jedoch mit jemand anders verheiratet.
„Aus dem Dokument geht hervor, dass Frau Galt die Berechtigung hatte, ein Fahrzeug des ‚elektrischen Typs‘ zu betreiben. Die Kosten des Fahrzeugs beliefen sich 1904 auf 1.600 US-Dollar (dies entspricht etwa 44.000 US-Dollar [38.620 Euro] im Jahr 2017).
Dieses spezielle Modell wurde für Frauen vermarktet und als Wagen für ,leichte Vergnügungsdienste‘, ,Parkfahrten‘ und ,soziale Funktionen‘ beworben. Es erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 13 Meilen pro Stunde [ca. 20 km/h] und konnte mit einer einzigen Aufladung 40 Kilometer weit fahren.“ (Freie Energie: Wasserbetriebene Autos und getötete Erfinder (Videos))
Mamie Eisenhowers Mutter hatte eines dieser Elektroautos von Rauch and Lang:
Video:
Letztendlich fielen Elektroautos in Ungnade, weil Benzinautos weniger kosteten, der Elektrostarter erfunden wurde sowie Benzin und Öl billig und reichlich verfügbar wurden, sodass erschwingliche Fernreisen möglich wurden – die Eliten und ihre Konzerne verdienen sich eine goldene Nase am Öl und Benzin (EU-Benzinpreis-Wut steigt: Nach Frankreich, jetzt auch Proteste in Belgien und Deutschland (geplant) – Video)).
Heutzutage erleben Elektrofahrzeuge eine regelrechte Renaissance und scheinen aus einer Reihe von zwingenden Gründen letztendlich die Benzinfahrzeuge zu übertreffen.
Literatur:
Welt am Limit: Elf Episoden, um sie um den Schlaf zu bringen
Freie Energie – Die Revolution des 21. Jahrhunderts
Das Freie-Energie-Handbuch: Eine Sammlung von Patenten und Informationen (Edition Neue Energien)
Video:
Quellen: PublicDomain/maki72 für PRAVDA TV am 10.12.2018