Die Kurkuma Lüge – über Piperin und die Bioverfügbarkeit

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Obwohl die breite Akzeptanz und das große Interesse an Kurkuma sicherlich löblich sind, hat die große Popularität dazu geführt, dass mitunter auch viele falsche Informationen in Umlauf gelangen.

Das ist zwar nicht ungewöhnlich, jedoch haben sich diverse Kurkuma- und Kurkumin-Präparate einige dieser „Kurkuma-Mythen“ gezielt zu Nutze gemacht, um minderwertige Produkte zu vermarkten. Wenn Sie Kurkuma kaufen möchten, sollten Sie sich vorher also gründlich über die unterschiedlichen Präparate informieren.

Der große gesundheitliche Nutzen von Kurkuma und Kurkumin wird mittlerweile von zahlreichen wissenschaftlichen Studien untermauert. Zusätzlich unterstützt durch die jahrhundertelange Anwendung in der ayurvedischen Medizin und Erfahrungsheilkunde, zweifeln selbst viele Kritiker der Alternativmedizin nicht mehr gänzlich den potentiellen Nutzen von Kurkumin an.

Kurkuma hilft bei Gelenksentzündungen

Sind die Gelenke schmerzhaft entzündet, wie etwa bei einer chronischen Arthritis, heißt es bisher meist: entzündungshemmende Schmerzmittel einwerfen. Nun scheint es zu diesen Medikamenten, die auf Dauer Magen und Leber strapazieren, eine gute Alternative zu geben: Kurkuma (Natürliches Cortison: Kurkuma hat eine starke antientzündliche Wirkung (Video)).

Der Extrakt der gelben Wurzel wirkt ähnlich entzündungshemmend und schmerzlindernd wie die Standardtherapie mit Medikamenten wie Ibuprofen oder Diclofenac. Das zeigte eine Meta-Analyse für die koreanische Wissenschaftler acht randomisierte, klinische Studien auswerteten.

Um den Effekt zu erzielen, reicht es allerdings nicht, den gelben Currybestandteil einmal über das Essen zu streuen: Die Studien-Teilnehmer nahmen das Kurkuma als standardisierten Extrakt in einer Dosis von etwa 1000 Milligramm pro Tag ein – und das über einen Zeitraum von 8 bis 12 Wochen. Danach zeigten standardisierte Fragebögen und Laboruntersuchungen, dass besonders die Schmerzen und die Entzündungs-Symptome deutlich abnahmen (Kurkuma: Speisewürze mit wundervoller Wirkung für Herz und Kreislauf).

Wunderbar – vor allem, weil Kurkuma im Vergleich zur Standard-Therapie kaum Nebenwirkungen hat.

Was kann Kurkuma noch?

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Als „Kurkuma-Latte“ oder „Goldene Milch“, als Zutat für Detox-Drinks und Smoothies feiert das Gewürz gerade weltweit Erfolge. Nicht unbedingt wegen des einzigartigen Geschmacks (dieser ist zurückhaltend, leicht bitter), sondern wegen der Wirkungen, die ihm zugeschrieben werden: Schlank, schön und schlau soll es machen und vor schweren Erkrankungen wie Krebs und Herzinfarkt schützen.

Gut erforscht neben dem entzündungshemmenden und antioxidativen Potential ist in jedem Fall die positive Wirkung auf unsere Verdauung – so gut, dass Kurkuma offiziell von der „Kommission E“ des Bundesinstitutes für Arznei- und Medizinprodukte bei funktionellen Verdauungsstörungen und zur Anregung der Leberfunktion und des Gallenflusses empfohlen wird (Honig-Kurkuma Bomben gegen Entzündungen).

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Überblick: Bei welchen Aussagen muss man aufpassen?

Insbesondere das Mizell-Kurkuma soll Studien zufolge große Erfolge bei therapeutischen Anwendungen erzielen.

Der Anteil des Curcumins bzw. der Curcuminoide ist NICHT entscheidend, sondern die aufnehmende Menge, die sog. Bioverfügbarkeit.

Angaben einer Steigerung der Bioverfügbarkeit um mehr als das 185-fache sind nicht wissenschaftlich belegt und nicht nachvollziehbar.

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Kurkuma Präparate sind zwar weit verbreitet, aber nicht der Status Quo. Kurkuma mit schwarzem Pfeffer:

Piperin / Bioperin kann den Darm reizen und zu Unverträglichkeiten führen (Wunderwaffe Kurkuma zur Fettverbrennung).

Warum ist die Bioverfügbarkeit entscheidender als der Curcumin-Anteil?

Der Großteil des Marktes (ca. 85%) besteht aus Produkten mit Piperin / Bioperin. Diese werben traditionell mit hohen Curcumin-Anteilen. Allerdings ist mittlerweile längst erforscht: Kurkuma wird im Dünndarm nur sehr schlecht resorbiert und größtenteils wieder direkt ausgeschieden.

Es ist im Endeffekt egal, wie viel Mengen an Curcumin man zu sich nimmt: Man kann die gewünschte Wirkung nicht erzielen, da es nicht verwertet werden kann. Es kommt also darauf an, wie gut das Curcumin vom Körper aufgenommen wird, nicht auf die Menge.

Schwarzer Pfeffer (Piperin / Bioperin) steigert die Bioverfügbarkeit nur in sehr geringen Maßen. Wesentlich höhere Aufnahmeraten erzielen Kurkuma Kapseln in Mikrokristallisation und das Mizell-Kurkuma (Geniale Wirkung: 8 Gründe, warum Du morgens Kurkuma-Wasser trinken solltest).

Warum Kurkuma mit Pfeffer (Piperin) nicht optimal ist!

Gleich vorab: Bioperin ist ein erfundenes Wort: Das heutzutage ja all zu populäre Wort „Bio“ wurde hier einfach mit Piperin vermischt: „Bioperin“. Piperin ist ein Bestandteil vom schwarzen Pfeffer und für dessen Schärfe verantwortlich.

Da Kurkumin (wie unter Bioverfügbarkeit beschrieben) fettlöslich ist und schlecht im Darm aufgenommen wird ist die Idee bei Piperin: Die Schleimhaut wird gereizt und somit kann das Kurkumin im Magen-Darm-Trakt übertreten.

Heißt im Endeffekt: Piperin kann schon nützlich sein, um die Aufnahmerate ein wenig zu steigern. Allerdings fördert man nicht nur die Aufnahme von gewünschten Stoffen, sondern auch von ungewünschten. Dies liegt daran, dass das Leberenzym CYP3A4 durch die beschriebene Reizung ausgeschaltet (inaktiviert) wird.

Dies kann zu Wechselwirkungen mit Medikamenten oder anderen Spurenelementen führen. Die meisten Hersteller von Kurkuma Kapseln mit Piperin empfehlen die Einnahme von ca. 4 Kapseln am Tag. Dadurch würde über den ganzen Tag das Leberenzym dauerhaft ausgeschaltet bleiben. Es kann zu gefährlichen Überdosierungen bei Medikamenten, Wirkstoffen, aber auch anderen Fremdstoffen kommen.

Darüber hinaus haben fast alle Piperin / Bioperin Produkte ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 3 Jahren. Kennen Sie ein hochwertiges Produkt, welches ein MHD von 3 Jahren aufweist?

Mythen der Bioverfügbarkeit

Allen anderen Gerüchten voran geht der Mythos der Steigerung der Bioverfügbarkeit von Kurkumin durch Piperin. Tatsache ist, dass Piperin aus schwarzem Pfeffer als Adjuvanz in der Lage ist, die Aufnahmerate von oral zugeführtem Kurkumin gegenüber nativem Kurkumin um das 20-fache zu steigern.

Was zunächst viel klingt, erweist sich im Vergleich mit anderen Methoden zur Steigerung der Bioverfügbarkeit als eher magere Ausbeute. So konnte durch Mikrokristallisation eine Steigerung um das 27-fache (2), bzw. durch Mizell-Kurkuma sogar um das 185-fache erzielt werden!

Unglücklicherweise hat sich auf zahlreichen Internetseiten ein Zahlendreher eingeschlichen, welchen sich diverse, zweifelhafte Kurkumin-Anbieter zu Nutze machen. So liest man regelmäßig, dass Piperin die Bioverfügbarkeit von Kurkumin um das 2000-fache (anstatt um 2000%) steigere.

Außerdem heißt es häufig dieser Effekt sei durch schwarzen Pfeffer zu erzielen, was illusorisch ist, da Piperin nur einen sehr geringen Anteil im Pfeffer stellt.

Entsprechend werden zahllose Kurkumin-Präparate mit Piperin verkauft, obwohl den Herstellern klar ist, dass sie ein minderwertiges Produkt zu häufig ungerechtfertigten Preisen anbieten.

Wir haben einmal ausgerechnet, wie viele Kapseln Kurkuma mit Piperin man täglich zu sich nehmen müsste, um effektiv einen Effekt von der positiven Wirkung des Kurkumas zu haben: es wären 4-6 um pro Tag.

Nach aktuellem Wissensstand sollte ein Kurkumin-Präparat auf Mizell-Basis, oder zumindest in mikrokristalliner Form angeboten werden. Da dieses die höchste Bioverfügbarkeit besitzt und man hier nur 1-2 Kapseln täglich zu sich nehmen muss (Kurkuma-Limonade kann Depressionen natürlich und besser behandeln als Prozac).

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Mizell-Kurkuma – Die neue Formulierung

Allerdings sind sich auch Anbieter hochwertiger Produkte nicht für Falschaussagen zu schade.

So findet man bei Anbietern eines Kurkumin-Präparates auf Mizell-Basis die Aussage, dass besagte Darreichungsform die Bioverfügbarkeit von Kurkumin um das 300-fache steigere. Als Beleg für diese Aussage wird eine Studie zu dem Rohstoff genannt, welche sich zwar mit der Steigerung der Bioverfügbarkeit befasst, jedoch ohne den erwähnten Faktor von 300 zu benennen.

Aussagekräftige Studien zu der Darreichung von Mizell-Kurkumin deklarieren eine, bereits beachtliche Steigerung von 185.

Solche fragwürdigen Aussagen eines Anbieters legen die Vermutung nahe, dass auch andere Angaben eher Halbwahrheiten darstellen könnten und vermitteln nicht gerade Vertrauenswürdigkeit (Multi-Aktionspotenzial: 100 gesundheitsfördernde Eigenschaften von Kurkuma).

Fazit

Was ist also die „Kurkuma-Lüge“?

Nutzen Sie frisches Kurkuma im Essen oder aber auch als goldene Milch, es schmeckt sehr gut. Wenn Sie es aber für therapeutische Zwecke einsetzen wollen, ist ein Mizellares Curcumin zu empfehlen (Kurkuma: Trinke “Goldene Milch” nachts für erstaunliche Ergebnisse am Morgen!)

Nicht der Anteil des Curcumins bzw. der Curcuminoide ist entscheidend – sondern die Höhe der Bioverfügbarkeit.

Die derzeit höchste Bioverfügbarkeit die gemessen werden konnte ist der Faktor 185 gegenüber nativem Kurkuma. Alles hier drüber hinaus ist unseriös und nicht belegt (Diese Frau kämpft jahrelang gegen Blutkrebs – bis sie Kurkuma nimmt).

Piperin ist nicht mehr die beste Rezeptur. Es kann den Magen- Darm Trakt reizen und so zu Unverträglichkeiten kommen. Es kann außerdem dauerhaft das Leberenzym CYP3A4 inaktivieren.

Bioperin ist ein frei erfundenes Wort. Es ist ist der Zusammenschluss der Wörter Piperin und Bio, was ja im Volksmund derzeit sehr populär ist (Honig-Kurkuma Bomben gegen Entzündungen).

In der Regel stammt aber jedes Kurkuma aus biologischem Anbau.

Bzgl. Preis- Leistung: Preiswerte Produkte mit viel Inhalt müssen in hohen Mengen konsumiert werden. Dadurch spart man letztendlich nicht so viel ein, als wenn man qualitativ hochwertigere Mizell-Kurkumas zu sich nehmen würde.

Literatur:

Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie

Workshop Würzen – Gewürz-Know-how für Einsteiger und Profis mit über 200 raffiniert einfachen Rezepten

Kurkuma: Kleine Wunderwurzel, große Wirkung

Quellen: PublicDomain/kurkuma.info/so-gesund.com am 23.12.2018

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3 comments on “Die Kurkuma Lüge – über Piperin und die Bioverfügbarkeit

  1. Also ich mache mir ein Getränk aus frischem Ingwer, Zitronensaft frisch gepresst, Honig und Kurkuma das mit heißem Wasser aufgeprüht wird! Da ich schon lange unter Gelenkschmerzen leide trinke ich gerade seit ein paar Wochen jeden Abend ein Glas von dieser Mixtur!! Was soll ich sagen: mir hat’s geholfen die Schmerzen weg zubekommen. Und auch sehr hilfreich für die Verdauung! Kann es nur weiterempfehlen da es mir richtig gut geht damit!!!

  2. Hallo ich habe eine frage wie soll ich für die augen .Einemen bitte schreiben sie mier das rezept und wie lannge sol mann das benutzen. Sol das korkuma bio sein .ich freue mich auf eure antvort ich danke inen.

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